Ölwechselintervall - Wie lang?

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Filly

Ölwechselintervall - Wie lang?

#1 Beitrag von Filly » 2008-10-06 23:10:21

Hallo,
jetzt haben wir wieder Oktober und eigentlich steht der jährliche Motorölwechsel am Dickschiff an. Allerdings hab ich dieses Jahr die Zeit gehabt, das Fristenheft zu lesen. Und siehe da: Die Bundeswehr schreibt den Ölwechsel nur alle 2 Jahre bzw. nach 8000 L verbrauchtem Kraftstoff vor. Seit dem letzten Ölwechsel hab ich aber grad mal 2000 L durch.

Also mal direkt gefragt: Kann ich mir die 100 Euro für den Ölwechsel sparen oder ist dann mit (vermeidbarem) erhöhtem Verscheliß oder Korrosion im Motor zu rechnen?

Gruß
Christoph

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tauchteddy
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#2 Beitrag von tauchteddy » 2008-10-06 23:13:19

Ölwechsel ... Eine Glaubensfrage. Ölstandkontrolle ist mir wichtiger als dauernde Wechsel. Ich fahre allerdings auch nur in Mitteleuropa und auf Asphalt.
Zuckerbrot ist aus.

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HildeEVO
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#3 Beitrag von HildeEVO » 2008-10-07 8:18:17

Hi Filly, welche Ölqualität fährst Du im KAT? Also nicht APO sondern SAE! Ich fahre SAE 10W40 Teilsythetik. Das Öl hat freihaben von VW und Mercedes etc. und ist für verlängerte Intervalle bis 30.000 km zugelassen! Ich sehe das pragmatisch und denk dass ich daher ohne Probleme 2-3 Jahre mit 5-15.000 km Laufleistung Fahren kann. Ich mache den Wechsel im Frühjahr dann kann die Feuchtigkeit dem neuen Öl nicht gleich zusetzen! Greetz Chris
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AL28
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#4 Beitrag von AL28 » 2008-10-07 9:42:27

Hallo
Sobald das Öl aus der Dose ist Altert es .
Es Oxidiert , bildet Säuren u.s.w. , alles Sachen die wir und der Motor nicht will .
Wen wir den Motor noch dazu Laufen lassen , wird dieser Vorgang beschleunigt ( bei vielen Kaltstarts und Stadtverkehr , extrem hoher o. feuchter o. kalter Umgebung noch schneller ) .
Wen die beim Bund vorschreiben , das du es zwei Jahre in deinen KAT lassen kannst , hätte ich auch kein Problem damit , du musst halt aufpassen das du die Laufleistung nicht überschreitet .
Das dein Motorenöl nicht nach 730 Tagen schlagartig umkippt und deinen Motor auflöst ist auch klar . :D
Aber bedenke auch , das noch kein Motor an zu häufigen Ölwechsel gestorben ist :cool: , sondern nur an den vergessenen . :(
Ich persönlich halte es für einen Irrglauben , das man mit einen hochwertigen ( teuern ) Öl den Ölwechsel verzögern kann .
Nicht das ich ein hochwertiges Öl nicht für besser halte , aber ich glaube nicht , das man damit die Ölwechsel Intervalle verdoppeln kann .
Gruß
Oli

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Magirus-Mercur
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#5 Beitrag von Magirus-Mercur » 2008-10-07 10:52:26

Nun man darf ja auch nicht vergessen, dass man ständig neues Öl in den Motor kippt. Unser Motor z. B. hat schon ab Werk einen Ölverbrauch laut Deutz von etw 0,24 Liter (200g) auf 100 km. Real sind es aber ein wenig mehr, so dass man auf 1000 km ca. 3 Liter nachkippen kann. Macht bei 10.000 km 30 Liter das sind rund 11 Liter mehr als in den Motor gehören. Dazu kommt bei uns noch ein Nebenstromfilter und der Schleuderfilter so dass das Öl nicht so schnelle schlecht wird.....
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten. Finderlohn wird nicht gezahlt ;-)

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#6 Beitrag von HildeEVO » 2008-10-07 20:55:12

Hi,

Oli Du hast sicher recht mit der verschlechterung der Qualität des Öls bei Benutzung. Nur darf man auch nicht vergessen, daß sich die Forschung sehr weit entwickelt hat. Das Größte Problem bei unseren Motoren ist sicher nicht das Übersäueren des Öl´s sondern eher die Sättigung der Rußbindekraft. Das Öl hat nämlich eine weitere sehr wichtige Aufgabe neben dem Schmieren. Es hat die Aufgabe Schmutz und Dreck zu binden um es im Filter abzuscheiden. Hier haben moderen Motoren mit hohen Fertigungstoleranzen weniger Probleme.

@Mercur... Diese Aussage kannst Du m.E. vergessen. Das neue Öl wird schnell an die alte Suppe angeglichen. Ein Ölwechsel ersetzt das Nachfüllen in keiner Weise!!!

Ach ja noch was... in unsere Hilde kommen 17,5 Ltr. Öl mit Filterwechsel. Auf 1000 km muss ich auch knapp 1 Ltr. nach kippen!

Grundsätzlich kann eine modernes ÖL bei einer Fahrleistung von 5-10.000 km p.a. ohne weiteres 2 Jahre im Auto bleiben. Denkt mal an Eure Getriebe oder Achsöle die werden viel länger im Fahrzeug gelassen! Die Belastung was Scherkraft und Temperatur betrifft werden diese Öle weit mehr belastet als im Motor!

Greetz Chris
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#7 Beitrag von Magirus-Mercur » 2008-10-07 21:23:12

HildeEVO hat geschrieben:Hi,

Oli Du hast sicher recht mit der verschlechterung der Qualität des Öls bei Benutzung. Nur darf man auch nicht vergessen, daß sich die Forschung sehr weit entwickelt hat. Das Größte Problem bei unseren Motoren ist sicher nicht das Übersäueren des Öl´s sondern eher die Sättigung der Rußbindekraft. Das Öl hat nämlich eine weitere sehr wichtige Aufgabe neben dem Schmieren. Es hat die Aufgabe Schmutz und Dreck zu binden um es im Filter abzuscheiden. Hier haben moderen Motoren mit hohen Fertigungstoleranzen weniger Probleme.

@Mercur... Diese Aussage kannst Du m.E. vergessen. Das neue Öl wird schnell an die alte Suppe angeglichen. Ein Ölwechsel ersetzt das Nachfüllen in keiner Weise!!!
Greetz Chris
ersetzen kann man den Wechsel nicht, aber hinaus zögern! vor allem wenn man dann noch einen Deutz fährt, der mittels Schleuderfilter prima den Russ aus dem Öl holt. Habe von Chemie keine große Ahnung, aber wenn mir ein Chemiker eines sehr großen Schmierstoffherstellers genau das sagt was ich oben wieder gegeben hab, dann reicht mir das als Rat. Soll heißen, dass man mit Nebenstrom- und Schleuderfilter locker den Wechselintervall verdoppeln kann.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten. Finderlohn wird nicht gezahlt ;-)

Filly

#8 Beitrag von Filly » 2008-10-07 21:23:21

Ich seh schon, das ist echt ne Glaubensfrage.

Da der Deutz den Schleuderfilter hat glaube ich auch, daß er viele Partikel rausfiltert, die ansonsten entweder durch den Hauptstromfilter gehen oder diesen eben zusetzen würden mit der Zeit.
Ich verschiebe jetzt den Ölwechsel bis vor die Urlaubstour nächsten Sommer.

Aso: Daß die Temepraturbelastung der Getriebeeöle höher ist als im Motor glaub ich nicht. Zumindest nicht beim luftgekühlten Motor.

...

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#9 Beitrag von landwerk » 2008-10-08 7:09:05

Moin Männer



Regelmäßige Ölwechsel und das Warmfahren ( und Kaltfahren bei luftgekühlten Motoren ) halten einen Motor lange am Leben.


Wen man einen Öleifülldeckel öffnet sieht man anhand der Ablagerungen, wie oft Ölwechsel gemacht wurde.


Longlifeöle sind oft doppelt so teuer wie normale Öle. Kannmansich sparen.
Ausserdem halte ich Longlifetechnik für eine Modeenrscheidung.


Mein Tip :

Ölwechsel mindestens alle 10.000 km oder 1 mal im Jahr je nach dem was zuerst kommt.

Und dann immer schön warm- und kaltfahren.
Dann hat man lange etwas vom Motor.


Grüße
Oli

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Uri
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#10 Beitrag von Uri » 2008-10-08 18:30:36

Jambo Oliver ,

das mit den Ablagerungen am Oeleinfülldeckel ( den meintest Du
wohl :dry: :lol: ) müssen wir, eh, ich meine Du, wohl etwas näher
Erläutern ????!!!!.

Gruß
Wolfgang
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#11 Beitrag von Horvarr » 2008-10-09 16:55:04

Aber echt Oli!!!Das würde mich aber auch Interessieren :lol: :lol: :lol:

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#12 Beitrag von landwerk » 2008-10-09 23:01:27

Ja, das hab ich missverständlich ausgedrückt

Nicht die Ablagerungen am Deckel, sondern die Ablagerungen und die Farbe der Kipphebel etc.

Sicher hat da auch immer die Betriebsweise des Autos mit zu tun. Ob viel Kurz- oder Langstrecke usw.

Aber wenn das alles Schwarz verkrustet ist, sind das für mein Verständnis Fahrzeuge die seltener Ölwechsel gesehen haben.

Anyway meine Meinung ist und bleibt : Ein regelmäßiger und vielleicht auch dezent frühzeitiger Ölwechsel hält den Motor sauber und wirkt sich günstig auf die Laufleistung aus.





@ horvarr

Wenn man natürlich nicht weiss wie ein Ölwechsel bei seinem Auto zu machen ist ...

... zu Deutsch : Wenn du wieder sooo gesund bist, dass es hier zum Sticheln und Frotzeln reicht , dann zieh Dir doch ne Jacke an und tu mal was an deinem Merkur ....
Zuletzt geändert von landwerk am 2008-10-09 23:16:44, insgesamt 1-mal geändert.

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#13 Beitrag von Horvarr » 2008-10-10 7:49:33

@ Oli : Ölwechsel hab ich zahlreiche gemacht,Du wolltest mal vorbeikommen und mir zeigen wie ich das mit dem Ölfilter in den griff bekomme.
Ne,liege noch immer voll flach und möchtest Du etwa das ich mir den Tod hole???
Ich wollte Doch nicht Frotzeln oder Sticheln,wollt mich ja nur mal Uri anschliessen und halt auch nur wissen wie Du das meinst.
Man soll doch Freunde nicht Dumm sterben lassen,oder???
(Ein Schelm der dabei Böses denkt) .
Kannst Du mit vieleicht nochmal das mit den Longlifeölen erklären,oh Oli unser Chef
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Gruß

Mario

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Uri
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Oelwechsel

#14 Beitrag von Uri » 2008-10-10 15:46:10

Jambo Oliver ,

Ablagerungen und Farbe an Oeleinfülldeckel und Kipphebel,
letzteres an modernen Motoren eher selten; sollte der Farbe des
eingefüllten Motoroeles entsprechen:
Bei unseren Oltimermotoren ist die Farbe eher schwärzer als die
Farbe schwarz, bedingt durch die Motorentlüftung ohne Ab -
saugung. Gedanken sollte man sich machen, wenn zusätzlich
Oelschlamm in den Farben schwarz oder weiß auftritt, letzteres
bei Kurzstrecken unbedenklich.
Ich hoffe, ich konnte Dir helfen.

Gruß
Uri
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#15 Beitrag von landwerk » 2008-10-10 16:00:28

Ja Ja, Uri.

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#16 Beitrag von Uri » 2008-10-10 16:05:11

Jambo Oliver ,

siehste, sag ich doch :D

Gruß
Uri
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Re: Ölwechselintervall - Wie lang?

#17 Beitrag von Ulf H » 2012-08-27 0:05:30

... besser ein Ölwechsel am kalten Motor als gar keiner ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Re: Ölwechselintervall - Wie lang?

#18 Beitrag von Robert-K » 2012-08-27 1:05:47

Meine Meinung:
Ölwechsel nie vorm Winter :D
Das Neuzeitliche Öl ist eh viel zu gut (eher schlecht) für unsere Motoren.
Es gibt durchaus Lieferanten die das "Alteisen" mit Aditiven berücksichtigen.

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Re: Ölwechselintervall - Wie lang?

#19 Beitrag von akkuflex » 2012-08-27 9:13:52

HI,

also ich hab die Tage an meiner Emma das Öl nach ca.5000km raus und es war absolut am ende.

Abgegebene wechselintervalle sind laut Bundeswehr alle 250liter Diesel- was ungefähr 1000km entspricht.
Das seh ich beim besten willen nicht ein.

Zu meiner verwunderung musste ich feststellen das nur 12 Liter Öl rein gehen öbwohl ich laut Motorcode eigentlich den mit 20 Liter Öl haben sollte- vielleicht ist da mal bei der Inst. aus zweien einer gemacht worden....

MfG

Martin

PS:das Problem von Oldtimer mit neuem öl liegt am Ölschlamm und den verschmutzungs schwebeadditiven. In der richtigen kombination kan man mit neuem guten Öl dadurch seinen Motor killen. Aber normalerweise ist es immer besser ein neues Öl und kein Oldtimer Öl zu verwenden.

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Re: Ölwechselintervall - Wie lang?

#20 Beitrag von lunschi » 2012-08-27 22:14:13

Robert-K hat geschrieben:Meine Meinung:
Ölwechsel nie vorm Winter :D
...das hab ich mal gerade andersherum gelernt - Ölwechsel vorm Winter (=lange Standzeit), um die sauren Rückstände im Öl vor der langen Standzeit herauszuholen. Auf das sie nicht über Winter ihr Unwesen im Motor treiben...

Allerdings lasse ich das Öl bei unserem Dicken zwei bis drei Jahre drin - so wenig wie der gefahren wird wäre alles andere weggeschmissenes Geld.

Gruss
Kai
Kaputt ist wenn man aufhört zu reparieren.

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