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von felix » 2007-06-30 11:14:16
Hallo,
- Brennbare Stoffe (Fett, Öl, u.s.w.) sind eine Gefährdung für Material, Leben und Öffentlichkeit, bei der nächsten Ausfahrt geht die Karre da nämlich schnell in Flammen auf.
- Bei Stahlauspuffrohren verwendet man für Gewöhnlich Aluminium oder manchmal auch Zink als Schutzbeschichtung. Beides Brennt aber gerade in Kümmernähe weg, der Auspuff wird zu heiß. Von daher ist Verzinken u.s.w. nur Makulatur. An Krümmern verwendet man gerne und Erfolgreich Guss, da dieser generell nicht so stark rostet wie billige Stähle.
- Jede Form von Verzinkerrei ist Unfug. Ausbau, Entrosten, Verzinken ist viel aufwändige rund teurer, als ein Neubau. (Mal vom Originaltopf abgesehen.)
- eine dauerhafte Lösung bietet Edelstahl. Alles, auch einen geeigneten Topf, gibt es dafür fertig von der Stange. Sollte es exotische Winkel und Bögen nicht von der Stange geben kann jeder beliebige Bauschlosser für nen paar EUR ein Rohr in einen Beliebigen Winkel biegen. Dafür muss kein Schlosser 1/2 Monat arbeiten, sondern man sich selbst nur eine Rolle VA-Draht aufs Schweißgerät ziehen. Z.B. die Fa. Boge (Bzw. ihr Nachfolger) fertigen (alte) Auspufftöpfe nach. Ein Auspuff für den 170er kostet dann 370EUR und dauert etwa 4Wochen. Das ist nicht geschenkt, das sind aber auch keine 2000EUR. Bei der Nachfertigung ist es Preislich kein großer Unterschied, VA als Material zu bestellen. Zu beachten bei VA ist, dass blankes VA bei Kontakt mit Stahl rostet wie Baustahl. Schon die Verwendung einer Drahtbürste aus normalem Stahl kann dafür sorgen, dass einem der Auspuff wegrostet, als wäre er aus Konservenblech. Auch z.B. Halteschellen müssen daher aus VA sein.
- Ich würde mir aber generell Gedanken darüber machen, wie lange das Fahrzeug noch halten soll. Bei unserer Verwendung hat eine normale LKW Stahlauspuffanlage eine Lebenserwartung von 20-30Jahren, bei regelmäßigem Wintereinsatz von 10-15Jahren. Erhöht man an empfindlichen Stellen (Spritzbereich der Räder, Unterrostung von Schellen, Nah am Krümmer vor Allem die Bögen, stark belastete Teile wie Y-Stück) zusätzlich die Materialstärke, lässt sich die Lebenswerwartung der Gesamtanlage noch erhöhen.
Ich halte es vor dem Hintergrund für Unsinnig, VA-Anlagen zu verbauen, da die Materialien ein Vielfaches von Stahl-Standard kostet, der Stahl den Rest vom Auto auch schon mit hoher Wahrscheinlichkeit überlebt. Bei einem LKW wird nicht an der Wandstärke von Auspuffrohren gegeitzt (Gewichtsersparung ist der Vorteil von VA Anlagen) und Diesel-Auspuffe rosten nur von Außen. Vor dem Hintergrund halte ich VA-Anlagen für etwas schönes, aber Überflüssiges.
Der Einzig Sinnvolle Einsatz von VA für mich: Flexrohre! Aber ich habe vor einiger Zeit einen haufen KAT-Flexrohre bei einem Händler gesehen, hat man 3 Auf Lager, hat man auch Lebenslang Ruhe.
Mein Tipp: Fahr die Geschichte, so lange sie hält, und tausche nur defekte Teile.
Oder, wenn du für länger (15 Jahre) Ruhe haben möchtest, bau die Rohranlage aus wirklich preiswerten Stahl-Standardrohren und Winkeln neu. Man muss das mit den Schalldämpfern nicht so Päpstlich nehmen, schau mal was als Preiswerte Massenwahre von 3.-Herstellern für kleinstes Geld zu bekommen ist (Z.B. 817 Topf unterm 170er kostet nur 1/4 des Originalen). Es findet sich garantiert ein an einen F6L413F passender Topf, der für O von 200-250EUR zu haben ist und passe die neue Rohranlage daran an. Vorteil: Moderne Schalldämpfer sind oft viel kompakter unterzubringen, bringt neuen Platz für Staukästen/Tanks.
MlG,
Felix
Zuletzt geändert von
felix am 2007-06-30 11:20:24, insgesamt 3-mal geändert.