Ich bin ja gerade an der Aufarbeitung eines 156-PS-OM352A, um ihn noch schnell vor dem Marokko-Urlaub in meinen Mercedes 911 einzubauen.

Der Motor hatte eine starke äußerliche Ölundichtigkeit an der Unterseite des Turboladers, die ich für eine Kleinigkeit gehalten habe (undichte Verschlußschraube mit Kupferdichtring o.ä.).
Heute habe ich nun die Zylinderkopfhaube abgenommen und gesehen, daß Öl aus dem Turbolader (Verdichterseite) in die Ansaugkanäle des Motors läuft. Die Menge ist nicht besonders groß, aber es ist ein gleichmäßiger Öl/Schmier-Film an den Wänden der Ansaugkanäle vorhanden.
Was kann die Ursache sein?
- ist das normal? Könnte es z.B. auch ölfeuchte Ansaugluft aus dem Ölbadluftfilter sein?
- ist eine Dichtung im Turbolader defekt und läßt Öl in den Ansaugtrakt übertreten? Der Motor hat eigentlich erst eine sehr geringe km-Leistung (die genaue km-Zahl habe ich gerade nicht bei der Hand, aber Feuerwehr-üblich, also wohl unter 20.000 km)
Das Werkstatthandbuch sagt dazu, daß eine verstopfte (z.B. verkokte) Ölrücklaufleitung vom Turbolader zur Ölwanne solche Symptome verursachen kann. Aber warum sollte ein solch jungfräulicher Motor eine verstopfte Ölrücklaufleitung haben? Ich werde diesen Punkt bei nächster Gelegenheit prüfen, glaube aber nicht, daß es daran liegt.
Es handelt sich um einen OM 352.949 mit dem alten, obenliegenden Eberspächer-Lader.
Pirx
