Iveco 110-17, Ölverbrauch/Ölverlust

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Andi
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Iveco 110-17, Ölverbrauch/Ölverlust

#1 Beitrag von Andi » 2009-10-01 10:10:44

Hallo,

habe jetzt im Sommer mal die erste größere Tour mit meinem Iveco110-17 unternommen. Bin im Großen und Ganzen sehr zufrieden mit den Fahrleistungen, Verbrauch(Diesel) u.s.w.

Was mir nicht so gefallen hat, war der Ölverbrauch/Ölverlust und das etwas hakelige Getriebe.

Bez. Öl:
Wir sind knappe 7000km gefahren und ich habe ganz grob geschätzt 4Liter Öl nachschütten müssen. Es ist nur so, dass es keinen Anhaltspunkt dafür gibt, dass das Öl verbrannt wurde. Lediglich beim Kaltstart kommen etwas blau-gräuliche Abgase aus dem Auspuff. Ansonsten rußt oder nebelt er eigentlich fast überhaupt nicht.
Was mir aufgefallen ist, ist dass aus der Kurbelgehäuseentlüftung recht viel Öl rauskommt. Die Achse und das Differentialgehäuse sind doch immer recht verölt und an der Stirnwand vom Shelter sind auch fahrtwindbedingt ein paar Ölspritzer. Grundsätzlich glaube ich, dass dort schon mal zu viel Öl rauskommt. Hab im zweiten Teil der Tour mal ne PET-Flasche abgeschnitten und daran befestigt um zu sehen, wie viel dort in etwa rauskommt. War zwar schon etwas drin, aber nicht in dem Maß, wie ich mir das vorgestellt hatte.
Ich hatte den Eindruck, dass er von der Maximalmarkierung bis zur Mimalmarkierung recht viel Öl zur Entlüftung raushaut und dass ab der Minimalmarkierung deutlich weniger rauskommt. Das könnte ich mir auch noch irgendwie erklären, dass eben bei einem bestimmten Ölniveau irgendwas das Öl stärker aufwirbelt und bei gesunkenem Niveau das eben nicht mehr der Fall ist.
Hab beim Willy-Treffen mal mit jemand darüber gesprochen. Er sagte mir, dass wohl irgendwann die Kurbelgehäuseentlüftung von Hersteller nachgebessert wurde.
Deswegen jetzt mal die Fragen an die 110-17er Fahrer.
-Wie ist bei euch der Ölverbrauch?
-Habt ihr auch so starken Ölverlust an der Entlüftung?
-Hat jemand so eine überarbeitete Entlüftung verbaut oder was davon gehört?
-Ich hätte mal zu Versuchszwecken den Siebaufsatz vom Entlüftungsschlauch entfernt, den Schlauch verlängert und nach oben geführt und dann oder wieder ein Gefäß daran befestigt. An der Stelle, an der ich den Schlauch verlängere, entsteht natürlich dann eine Art Syphon. Folgendes verspreche ich mir davon: Der Ölnebel kondensiert in dem Schlauch nach oben und läuft wieder in die Ölwanne zurück. So könnte ich das Problem dann etwas einkreisen. Könnte es ein Problem geben, wenn der Ölnebel durch den Syphon gebremst wird. Ich hoffe, ihr könnt euch in etwa vorstellen, was ich vorhab.

Danke schon mal.

Gruß Andi

150erGKW
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#2 Beitrag von 150erGKW » 2009-10-01 10:54:54

Moin !

Ich hab zwar keinen 110-17, aber trotzdem mein Kommentar dazu.
1. ) 4 Liter auf 7000 Km sind knapp 0,6 auf 1000. Das halte ich noch nicht für bedenklich, liegt noch in der Toleranz.
2. ) Die 4 Liter wird er nicht über die Kurbelgehäuseentlüftung nach außen befördert haben, sonst würde Dein Fahrzeug von unten komplett verölt sein. Die Becher-Auffanglösung ist doch nicht schlecht.
3. ) Zuviel Öl eingefüllt ? Ölstand richtig kontrolliert ?
.

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Uwe
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#3 Beitrag von Uwe » 2009-10-01 11:10:46

Hallo Andi,

unser 110-17 hat auf den letzten 3000 km erstaunlicherweise keinen messbaren Ölverbrauch gehabt. Nichtsdestotrotz denke ich, dass Deine 0,6 l absolut im Rahmen sind - unser 170D11 liegt auch in dieser Größenordnung. Für einen LKW-Motor ist das völlig normal.

Die Kurbelgehäuseentlüftung unseres IVECO ist auch etwas feucht, da habe ich mir aber auch noch keine Gedanken gemacht. Eine herstellerseitig modifizierte Entlüftung hat das Auto noch nicht.

Zum hakeligen Getriebe: so toll ist das bei unserem auch nicht, besonders in kaltem Zustand. Eine saubere Eistellung des Schaltgestänges hilft. Welches Öl hast Du denn eingefüllt?

Grüße
Uwe
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Andi
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#4 Beitrag von Andi » 2009-10-01 12:58:45

Hallo,

@150erGKW
Zuviel Öl eingefüllt ? Ölstand richtig kontrolliert ?
Hab bis zur Maximalmarkierung eingefüllt. Beim 110-17er gibt es nur eine Markierung für max und eine für min. An die habe ich mich gehalten. Allerdings, wenn der Wagen nur gaaaanz leicht schräg steht, macht sich das gleich sehr deutlich auf dem Peilstab bemerkbar. Deshalb hab ich ja auch geschrieben, dass es ganz grob geschätzt 4 Liter sind.


Die 4 Liter wird er nicht über die Kurbelgehäuseentlüftung nach außen befördert haben, sonst würde Dein Fahrzeug von unten komplett verölt sein
Die Vorderachse ist recht stark verölt und das Öl spritzt bis zum Shelter. Hab den Becher ca. 1000km dran gehabt und da ist jetzt nicht mal 1/4 Liter Öl drin. Da war der Ölstand etwa an der Minimalmarkierung. Das heißt, wenn es wirklich dort raus kommt, haut er bei im oberen Bereich deutlich mehr raus.
Ich frag mich eben, wieso da überhaupt so viel raus kommt. Hab da nur zwei Ideen momentan.
1. Stärkere Ölverwirbelung, wenn die Ölwanne recht voll ist und somit größerer Verlust über die Entlüftung.
2. Zu viel Druck im Kurbelgehäuse und das kann nach meinem Kenntnisstand nur von verschlissenen Kolbenringen kommen. Hab jetzt 40 000km auf der Uhr und der Motor läuft wie ein Uhrwerk. Er springt gut an, zieht sauber bis 110km hoch und hatte auf der Tour knapp unter 20L/100km gebraucht. Das spricht nicht wirklich vür verschlissene Kolbenringe.

@Uwe
so toll ist das bei unserem auch nicht, besonders in kaltem Zustand. Eine saubere Eistellung des Schaltgestänges hilft. Welches Öl hast Du denn eingefüllt?
Wenn er kalt ist, ist es natürlich schlimmer, aber auch im warmen Zustand hakelt er ganz ordentlich. Das Einstellen vom Schaltgestänge ziehe ich als nächsten Schritt auch in Erwägung. Leider habe ich dazu keine Angaben, so dass ich mich da langsam rantasten muss. Getriebeöl ist noch das von der Bundeswehr drin. Hab mal etwas abgelassen und gesehen , dass es noch ganz klar ist. Wurde dort warscheinlich schon öfters gewechselt. Zumindest ist der Sechskannt der Ablassschraube schon ganz schön verkorkst. Ich werde es aber zur Sicherheit wechseln. Hast du schon Erfahrung, mit welchem Öl sich das Getriebe besser schalten lässt?

Gruß Andi

Filly

#5 Beitrag von Filly » 2009-10-01 13:05:00

Die TDv erlaubt für meinen Deutz Motor einen Ölverbrauch bis zu 1,5 % des Kraftstoffverbrauchs. Ok, mein 413er Motor ist älter als der 9xx in einem modernen IVECO, aber 4 L auf 7000 km sind doch gar nichts.
Ich brauch selbiges auf 1000 km und bin damit trotzdem noch deutlich unterhalb der Grenze.

Christoph

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110-17 AW
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#6 Beitrag von 110-17 AW » 2009-10-01 16:19:19

Hi Andi,

auch ich hab mich schon mal mit dem Thema auseinandergestzt, und war auch mit dem Auto in Übersee beim Deutz dort wo die Austauschmotoren gebaut werden.

Zum Ölverbrauch sagt Deutz bei unserem Motor BF6L913 daß 1% vom Kraftstoffverbrauch die Obergrenze ist. Die Meister dort sagen , daß dieses 1 % schon sehr viel ist und die meisten Motoren deutlich weniger brauchen.

Zur Kurbelgehäuseentlüftung denke ich , daß es gefährlich ist hier irgendetwas hinzubauen, wo flüssigkeiten stehen bleiben können, da bei abkühlenden Motor möglicherweise etwas angesaugt werden kann oder noch schlimmer im Winter dann etwas gefreieren kann und beim Start ist die Entlüftung nicht mehr gegeben.

Wenn ich es richtig im Kopf habe ist ja bei unseren Motoren bereits so eine " Ölrückhaltevorrichtung " eingebaut.

Auch ich habe diese Spritzer am Anlasser und am Koffer, habe allerdings wie Du die Erfahrung gemacht daß es weniger wird wenn man das öl nicht ganz bis zum Maximum auffüllt.

Wenn man auf verschiedenen Treffen die Ivecos so ansieht und mit den Besitzern spricht stellt sich heraus , daß die von Dir geschliderte "Problematik" als normal bezeichnet werden kann.

Das hackelige Getriebe ist bei mir dann am besten zu schalten, wenn man langsam schaltet (Schalthebel beim Gangwechsel in zwei Zügen bewegen, erst Gang raus , dann neuen Gang rein , ähnlich wie beim unsynchronisierten Getriebe ) und der Drehzahlbereich paßt

Gruß

Perer
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#7 Beitrag von Uwe » 2009-10-01 16:28:42

Andi hat geschrieben:Hast du schon Erfahrung, mit welchem Öl sich das Getriebe besser schalten lässt?
nein, in unserem IVECO schwimmt auch noch das BW-Öl. Ich habe aber zunächst vor, mein ganz normales 80W90 GL4 einzufüllen und zu schauen, was passiert. Vielleicht schmeckt es den Synchronringen besser, das 170er-Getriebe lässt sich damit problemlos schalten.

Grüße
Uwe
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#8 Beitrag von 110-17 AW » 2009-10-01 16:45:11

Hier noch mein Senf zum Öl

Ich hab das Getriebeöl schon gewechselt , kein Unterschied

hab zwar gerade die genaue Spezifikation des Öls nicht im Kopf, war aber genau das Öl welches in der Iveco Bedienungsanleitung drinnen steht.


Gruß

Peter
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#9 Beitrag von Koenigsdorf » 2009-10-01 18:28:14

Guten Abend,
mein 110/17 braucht auch kaum Öl.
Auf 10.000 Km ca 3 Liter.....
Hab ich auch erst nicht geglaubt und mich gefreut als ich endlich mal Öl reinschütten durfte

Koenigsdorf
Zuletzt geändert von Koenigsdorf am 2009-10-01 18:29:20, insgesamt 1-mal geändert.

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#10 Beitrag von Andi » 2009-10-01 18:49:03

Hi,

na ja, 1% vom Kraftstoffverbrauch wären ja dann 2 Liter Öl auf 1000km. Ich glaube, die Hersteller sind da immer ein bisschen großzügig mit ihren Angaben, das senkt die Reklamationsgründe...

Hab mal ein Tipp bekommen, dass eine Fa. Harrer wohl eine überarbeitete Kurbelgehäuseentlüftung anbietet. Da die anscheinend ganz in der Nähe von mir sind, werde ich da mal bei Gelegenheit mit dem Iveco vorbeischauen. Mal sehen, was die zu dem Thema sagen.

Gruß Andi

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#11 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2009-10-02 14:50:56

Hallo,
Zum hakeligen Getriebe: so toll ist das bei unserem auch nicht, besonders in kaltem Zustand. Eine saubere Eistellung des Schaltgestänges hilft.
Da zeigt sich's wieder: Uwe ist den 170er gewöhnt, ich bin vorher MAN 630 gefahren. Und bin wohl deshalb mit dem Getriebe absolut zufrieden. :blush:

Grüße

Marcus
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#12 Beitrag von Wilmaaa » 2009-10-02 15:08:40

Unzufrieden sind wir mit dem Getriebe ja nicht. ;)

Ich hab manchmal den Eindruck, es liegt an der Tagesform, entweder an meiner oder an der von Luigi. Es gibt Tage, da hakt es mehr als an anderen.

Nochmal zum Thema Ölverbrauch: besorgniserregend finde ich den genannten Wert nicht.

Wilmaaa :cool:
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#13 Beitrag von Andi » 2009-10-02 18:07:50

Hi Wilmaaa,
Es gibt Tage, da hakt es mehr als an anderen.
Ja, das kann ich zu 100% bestätigen. Hab auch verschiedene Schaltarten getestet. Von Durchreißen bis extrem laaangsam schalten. Manchmal gehts und manchmal nicht.
Ich werde mich mal um das Schaltgestänge kümmern, vielleicht kann man da noch etwas rausholen. Wenn nicht, dann lebe ich eben damit. Gibt Schlimmeres.

Gruß Andi

OliverM
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#14 Beitrag von OliverM » 2009-10-03 10:06:29

Du wirst beim Iveco kein Getriebe finden , was nicht hakt . Lerne damit zu leben , oder kaufe dir ein anderes Fahrzeug .

...was den Ölverbrauch angeht . Das ist absolut im Rahmen .

Grüße
Oliver
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