Zwischen- Verteielrgetriebe

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Zauber
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Zwischen- Verteielrgetriebe

#1 Beitrag von Zauber » 2025-01-20 22:39:52

Guten Abend allerseits

Schwarmwissen ist gefragt :angel:

Könnte ein VG2000 erwerben für meinen Mercedes SK2644, max. Drehzahl und Drehmoment würde passen.

Grund des tausches:

VG Original: i Strasse 1.03 / i Gelände 1.46

VG 2000: i Strasse 0.89 / i Gelände 1.54

Sind nicht Welten, würde aber meiner Ansicht nach perfekt zu Rest passen.

Bei ZF Informationen zu erhalten ist für mich nicht immer ganz einfach, vielleicht kennt ja jemad eine Quelle oder hat selbst Informationen. Bin für jeden Hinweis / Überlegung und Denkfehler durch mich dankbar.

1. Hat dieses Verteilergetriebe einen Längsausgleich?
2. Hat schon jemand bei Eddie Dücker aus Oirschot gekauft / erfahrungen?
3. Was wäre ein realistischer Preis?

Dies wäre das Gewünschte Getriebe, sollte ja keine Fotos einstellen die nich von mir selbst sind.

hps://www.trucksnl.com/de/ginaf-vg2000-ratio- ... 8198685-vd

Besten Dank und schönen Abend, Gruss Zauber

sico
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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#2 Beitrag von sico » 2025-01-21 11:02:24

Das verlinkte VTG stammt nicht von ZF, sondern Steyr-Daimler-Puch.
Ob so ein Steyr-VG 2000 zu einem Mercedes mit 440 PS paßt?
Ich hätte da so meine Zweifel.
Vielleicht meldet sich ja dazu jemand aus der Steyr-Fraktion.
LG
Sico

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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#3 Beitrag von 4x4V10 » 2025-01-21 11:24:48

sico hat geschrieben:
2025-01-21 11:02:24
Das verlinkte VTG stammt nicht von ZF, sondern Steyr-Daimler-Puch.
Ob so ein Steyr-VG 2000 zu einem Mercedes mit 440 PS paßt?
Ich hätte da so meine Zweifel.
Vielleicht meldet sich ja dazu jemand aus der Steyr-Fraktion.
LG
Sico
Moin,
wieso denn Zweifel? Das VTG STEYR/ZF VG2000 ist für 27kNm ausgelegt (und von ZF!). Der OM442LA vom TE dürfte so ca. 1800Nm Drehmoment haben. Wenn das Getriebe im 1.Gang irgendwo bei 9:1 liegt, sind wir noch deutlich unter dem, was das VTG verträgt.
Ich finde die Idee gut, die Übersetzungen von dem VTG sind sehr interessant!

Viele Grüße
Constantin

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Zauber
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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#4 Beitrag von Zauber » 2025-01-21 22:04:24

Guten Abend Zusammen

Besten Dank für eure Antworten.

@ Sico
Das Steyr - Daimer - Puch von ZF übernommen wurde musste ich zuerst auch herausfinden. Support und Ersatzteile laufen über den ZF Kanal.

Original ist bei mir ein Verteilergetriebe von Mercedes verbaut.
Bezeichnung VG 2000 3W / Baumuster: 750.804
Nach meinem Wissensstand verträgt dies 20`000 Nm / Max. Drehzahl Eingang unbekannt

@ Constantin
Deine Infos Betreff Drehmoment Verträglichkeit decken sich mit meinen Informationen.
Die Übersetzung in 1. Gang ist 11.74:1 mit vorgeschalteter WSK 400

Mit dieser Kombination kann ordentlich Drehmoment generiert werden, dies ist mir vollkommen bewusst. Kann ich aber solche Drehmomente überhaupt abrufen oder den Antriebsstrang so stark belasten mit einem Wohnaufbau?
Ich will ja keinen Güterzug ab der Schiene ziehen!

Das Originale Mercedes VG hat ja 30ig Jahre seinen Dienst verrichtet mit weiger Drehmomentreserve und dies unter widrigsten Einsatzbedingungen :happy:

Für weitere Überlegungen / Infos und Einwände bin ich euch dankbar.

Gruss Zauber

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Gregorix
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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#5 Beitrag von Gregorix » 2025-01-22 8:57:04

Genaugenommen würde nur die Getriebefertigung von Steyr durch ZF übernommen.
Das VG 2000 kommt mit den genannten Drehmomenten locker zurecht, es wurde für Motoren in der 4-500+ PS klasse entworfen. Das nominale Eingangsdrehmoment ist bei 20000+ NM. Und das gilt für Dauerbelastung. Kurzfristige Spitzenlasten dürfen auch deutlich darüber liegen, ohne Schaden zu Verursachen..

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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#6 Beitrag von Zauber » 2025-01-22 22:42:59

Guten Abend Gregorix

Merci für deine Infos zum Verteilergetriebe, dies untermauert meine Überlegungen.

Du fährst ja auch 3 Achsen mit über 300PS+ und WSK.

Was ist bei Dir für ein VG verbaut?

Gruss Zauber

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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#7 Beitrag von Gregorix » 2025-01-23 8:13:52

Mein dreiachser hat keine WSK, der 2 Achsers meines Cousins hat eine WSK, beide 320 PS, beide haben das VG 1200. (Der 4x4 mit permanent Allrad, der 6x6 mit Zuschaltallrad) Das VG 1200 wurde auch in den 360 PS Varianten des 6Zyl Motors noch verbaut.
Die Motoren haben ein max Drehmoment von 1260 NM,
bei meinem war im Original Getriebe der Crawler ca 1:13 untersetzt und der 1 Gang 1:9, im jetzigen Getriebe ist der erste 1:11 untersetzt ( kein Crawler)

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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#8 Beitrag von Zauber » 2025-02-17 22:43:27

Guten Abend

Habe 350kg reinstes Altmetall erhalten :blush: , Zustand nach optischer prüfung, gut gebraucht.

Strassen- / Geländegang Umschaltung funktioniert sowie die Längssperre.

Innen kein Rost / Wasser oder überfälliges Getriebeöl.

Kardanwellenflansche Eingang und Ausgang zu Hinterachse passen, Vorderachse ist zu gross.

Preis: Transport / Zoll und MwSt. ca. 9 Euro pro kg

Gruss Zauber
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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#9 Beitrag von lura » 2025-02-18 1:23:30

Cool, dann wird es dem VTG ja wahrscheinlich ergehen wie den Achsen. Der Sprung vom Straßengang zum Geländegang wird recht groß sein. Kann man von Straße zu Gelände und zurück während der Fahrt schalten?
Gruß
Bernd

Gewinne Zeit durch Langsamkeit

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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#10 Beitrag von Zauber » 2025-02-18 22:40:03

Guten Abend Bernd

Muss dich leider enttäuschen, werde das Verteilergetriebe nicht zerlegen wie die Achsen. Die Übersetzung passt für mich im Moment. Juckt mich aber schon in den Fingern :D , hatte in meiner Karriere noch kein VG offen :bored: !

Strahlen / lackieren und sicher alle Wellendichtringe / Öl, beide Schaltzylinder ausbauen und die Abdichtung der Schaltkolben ersetzen.

Ich kann Dir nicht sagen ob nur bei Stillstand geschaltet werden kann oder auch während der Fahrt, vielleicht weis dies jemand aus der Steyr Fraktion.
Ich denke dies wird nur bei sehr langsamer Fahrt / rollen möglich sein.

Gruss Zauber

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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#11 Beitrag von 4x4V10 » 2025-02-18 23:02:02

Moin,
ich sehe auch keinen echten Vorteil darin während der Fahrt im VTG rum zu schalten.
Änderst Du die Kardanwelle zur VA oder den Flansch am VTG?
Beste Grüße und viel Erfolg beim Umbau!
Constantin

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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#12 Beitrag von Gregorix » 2025-02-18 23:06:02

Ich kann dir detailliert nur zum VG1200 Auskunft geben.
Aber eigentlich sind seit dem Pinzgauer alle VG von Steyr Daimler Puch synchronisiert. Auch das VG 1200.
Es wäre daher sehr verwunderlich, wenn das jüngere VG2000 nicht synchronisiert wäre.
Aufgrund der großen bewegten Massen und Drehzahl Sprünge ist die Schaltung aber trotzdem nur bei langsamer Fahrt möglich. Stillstand ist aber nicht nötig.

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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#13 Beitrag von Zauber » 2025-02-19 22:36:33

4x4V10 hat geschrieben:
2025-02-18 23:02:02
Moin,
ich sehe auch keinen echten Vorteil darin während der Fahrt im VTG rum zu schalten.
Änderst Du die Kardanwelle zur VA oder den Flansch am VTG?
Beste Grüße und viel Erfolg beim Umbau!
Constantin
Hallo
Dies ist noch nicht definiert, muss die Kardanwelle erst noch genau prüfen in Bezug der Länge, des weiteren Gelenkkreuze und Schiebestück. Wenn vorne weg die Länge nicht passt und ich eine neue Welle benötige werde ich diese der Achse und dem VG anpassen (zwei verschidene Flansche).

Habe auch noch keine Ersatzteilnummer für den passenden kleineren Flansch zum VG!

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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#14 Beitrag von Zauber » 2025-02-19 22:46:18

Gregorix hat geschrieben:
2025-02-18 23:06:02
Ich kann dir detailliert nur zum VG1200 Auskunft geben.
Aber eigentlich sind seit dem Pinzgauer alle VG von Steyr Daimler Puch synchronisiert. Auch das VG 1200.
Es wäre daher sehr verwunderlich, wenn das jüngere VG2000 nicht synchronisiert wäre.
Aufgrund der großen bewegten Massen und Drehzahl Sprünge ist die Schaltung aber trotzdem nur bei langsamer Fahrt möglich. Stillstand ist aber nicht nötig.
Hallo

Würde mich auch interessieren ob synchronisiert oder nicht, laut meiner Ersatzteilzeichnung / Liste ist nur eine Schaltmuffe erhältlich!
Werde bei Gelegenheit nochmals die inneren Werte des VG anschauen, mit dem Endoskop sollte man eine Synchronisation lokalisieren können.

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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#15 Beitrag von Pirx » 2025-02-19 22:53:45

4x4V10 hat geschrieben:
2025-02-18 23:02:02
Moin,
ich sehe auch keinen echten Vorteil darin während der Fahrt im VTG rum zu schalten.
Änderst Du die Kardanwelle zur VA oder den Flansch am VTG?
Beste Grüße und viel Erfolg beim Umbau!
Constantin
Bei 440 PS, 16 Gängen und WSK sehe ich keinerlei Veranlassung, während der Fahrt das Verteilergetriebe schalten zu müssen.
Bei einem Hanomag A-L28 mag das anders sein ...

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#16 Beitrag von Nelson » 2025-02-20 9:16:28

Pirx hat geschrieben:
2025-02-19 22:53:45
Bei 440 PS, 16 Gängen und WSK sehe ich keinerlei Veranlassung, während der Fahrt das Verteilergetriebe schalten zu müssen.
Bis auf den minimalen Effekt, dass man nicht ganz anhalten muss, sondern im letzten Ausrollen eben schalten kann (entsprechend dem Einwurf von Gregor mit geringen Geschwindigkeiten). Wenn es um Traktion oder Kupplungsverschleiß des Wiederanfahrens geht, kann die Situation freilich nicht so dramatisch sein, solange man bei geringen Geschwindigkeiten bereit ist auszukuppeln und zu schalten. Bleibt noch der minimale Komfort, oder -was ich eher vermute- Materialschonung bei schlampigen Schaltvorgängen, wenn das Fahrzeug nicht ganz still steht.
Zauber hat geschrieben:
2025-02-17 22:43:27
Strassen- / Geländegang Umschaltung funktioniert sowie die Längssperre.
Was ist denn mit der kleinen Hydraulikpumpe, bzw. was mich eigentlich interessiert: was macht die überhaupt und wozu? Ist die bei rollendem Fahrzeug mitlaufend à la Notlenkpumpe oder ist die irgendwie in Neutralstellung des Verteilergetriebes einzeln schaltbar?


Grüße

Nils

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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#17 Beitrag von unihell » 2025-02-20 11:10:17

Hallo
Zauber hat geschrieben:
2025-01-20 22:39:52
VG Original: i Strasse 1.03 / i Gelände 1.46
VG 2000: i Strasse 0.89 / i Gelände 1.54
Zauber hat geschrieben:
2025-01-21 22:04:24
Die Übersetzung in 1. Gang ist 11.74:1 mit vorgeschalteter WSK 400
Der Sinn des VG-Tausch ist eher die lange Straßenübersetzung und nicht die kürzere Geländegruppe. Bei 11,4 und 1,53 ergibt das i:17 , damit kann man Trial fahren.
Pirx hat geschrieben:
2025-02-19 22:53:45
Bei 440 PS, 16 Gängen und WSK sehe ich keinerlei Veranlassung, während der Fahrt das Verteilergetriebe schalten zu müssen.
Bei einem Hanomag A-L28 mag das anders sein ...
Sehe ich genauso. Der Wandler hat eine Drehmomentüberhöhung um fast das doppelte. Das Fahrzeug kann bei i:11,4 mit Wandler im cm/min- Geschwindigkeitsbereich gefahren werden. Ich habe 20 Jahre mit WSK Überführungs- und Rangierarbeiten gemacht. Im Regal iegt ein Zusatzkriechganggetriebe, ich habe es nie vermisst und deshalb liegt es noch immer da. Der Kupplung ist das egal, die wird ja nur beim Schalten benötigt.
Gruß Helmut

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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#18 Beitrag von Zauber » 2025-02-20 23:16:43

Nelson hat geschrieben:
2025-02-20 9:16:28
Pirx hat geschrieben:
2025-02-19 22:53:45
Bei 440 PS, 16 Gängen und WSK sehe ich keinerlei Veranlassung, während der Fahrt das Verteilergetriebe schalten zu müssen.
Bis auf den minimalen Effekt, dass man nicht ganz anhalten muss, sondern im letzten Ausrollen eben schalten kann (entsprechend dem Einwurf von Gregor mit geringen Geschwindigkeiten). Wenn es um Traktion oder Kupplungsverschleiß des Wiederanfahrens geht, kann die Situation freilich nicht so dramatisch sein, solange man bei geringen Geschwindigkeiten bereit ist auszukuppeln und zu schalten. Bleibt noch der minimale Komfort, oder -was ich eher vermute- Materialschonung bei schlampigen Schaltvorgängen, wenn das Fahrzeug nicht ganz still steht.
Zauber hat geschrieben:
2025-02-17 22:43:27
Strassen- / Geländegang Umschaltung funktioniert sowie die Längssperre.
Was ist denn mit der kleinen Hydraulikpumpe, bzw. was mich eigentlich interessiert: was macht die überhaupt und wozu? Ist die bei rollendem Fahrzeug mitlaufend à la Notlenkpumpe oder ist die irgendwie in Neutralstellung des Verteilergetriebes einzeln schaltbar?


Grüße

Nils
Hallo Nils

Die kleine Hydraulikpumpe ist eine Notlenkpumpe. Diese kann in Neutralstellung nicht als Nebenantrieb genutzt werden.
Meines Wissens nach können Fahrzeuge die ein VG2000 von Steyr verbaut haben in Neutralstellung abgeschleppt werden, ohne das eine Kardanwelle ausgebaut werden muss.

Wenn ich in den Ersatzteilzeichnungen den Kraftverlauf eruiere ist dies meine interpretation:

Die Notlenkpumpe sitzt auf der mittleren Welle und wir bei geschaltetem VG angetrieben.
Kraftfluss von Schaltgetriebe zu Verteilergetriebe zu Achsen.

Wenn VG neutral wird die Notlenkpumpe durch die unterste Welle (Ausgang zu VA/HA) angetrieben.
Kraftfluss VA/HA zu Verteilergetriebe, Eingangswelle VG steht.
Lenkung wird über die Notpumpe unterstützt.

Was mir noch nicht klar ist ob die integrierte Ölpumpe auch bei abschleppen (VG in Neutralstellung) angetrieben wird. Die Pumpe sitzt auf derselben Achse wie die Eingangswelle. Mit nur 6-7 Liter Öl im VG würde ich ohne Druckschmierung ungerne längere Strecken geschleppt werden.

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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#19 Beitrag von Zauber » 2025-02-20 23:27:29

unihell hat geschrieben:
2025-02-20 11:10:17
Hallo
Zauber hat geschrieben:
2025-01-20 22:39:52
VG Original: i Strasse 1.03 / i Gelände 1.46
VG 2000: i Strasse 0.89 / i Gelände 1.54
Zauber hat geschrieben:
2025-01-21 22:04:24
Die Übersetzung in 1. Gang ist 11.74:1 mit vorgeschalteter WSK 400
Der Sinn des VG-Tausch ist eher die lange Straßenübersetzung und nicht die kürzere Geländegruppe. Bei 11,4 und 1,53 ergibt das i:17 , damit kann man Trial fahren.
Pirx hat geschrieben:
2025-02-19 22:53:45
Bei 440 PS, 16 Gängen und WSK sehe ich keinerlei Veranlassung, während der Fahrt das Verteilergetriebe schalten zu müssen.
Bei einem Hanomag A-L28 mag das anders sein ...
Sehe ich genauso. Der Wandler hat eine Drehmomentüberhöhung um fast das doppelte. Das Fahrzeug kann bei i:11,4 mit Wandler im cm/min- Geschwindigkeitsbereich gefahren werden. Ich habe 20 Jahre mit WSK Überführungs- und Rangierarbeiten gemacht. Im Regal iegt ein Zusatzkriechganggetriebe, ich habe es nie vermisst und deshalb liegt es noch immer da. Der Kupplung ist das egal, die wird ja nur beim Schalten benötigt.
Hallo Helmut

Sinn der Aktion richtig erkannt, war nach dem Achsumbau immer noch nicht ganz glücklich. Konnte aber keine längern Radsätze erwerben.
Strasse länger, Gelände kürzer, für mich beides Vorteile. Und mit der WSK ist cm/min. fahrbar ohne die Kupplung zu überlasten! Dafür mit einem Auge auf die Öltemperatur der WSK :blush: !!

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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#20 Beitrag von Gregorix » 2025-02-21 7:45:25

Nach meiner, wie ich meine doch sehr umfangreichen OffRoad Erfahrung, macht ein, im Rollen schaltbaren VTG auch mit WSK und viel PS Sinn:
Zugegeben sind das Extremsituationen, in denen mehrere ungünstige Umstände zusammenkommen, die nur sehr vereinzelnd auftreten und alleine dafür einen Umbau nicht rechtfertigen.
Aber immer, dann, wenn der Boden ein anhalten des Fahrzeugs nicht verträgt, aber die Strecke mit hohem Fahrwiderstand für die WSK zu lange ist, kann sowas vorkommen. (Längere Weichsandebene, Salzsee z.B)
Früher haben die meisten Hersteller die WSK als Allheilmittel gesehen, darum hat z.B.KAT1 gar keine Untersetzung und der Steyr 1291 mit WSK werksmäßig die Schaltung der Untersetzung deaktiviert.
Das hat den Vorteil, dass die Bedienung für Rekruten vereinfacht ist und der Antriebsstrang nicht so leicht überlastet wird. Führt aber auch dazu, dass diese an sich hoch geländegangigen Fahrzeuge in manchen Situationen offroad gegenüber den Varianten ohne WSK doch benachteiligt sind.
(Spezielle beim KAT mit dem 6Gang Getriebe).
Fazit: für das letzte quentchen Geländegängigkeit wirkt sich eine, während der Fahrt schaltbare Untersetzung daher auch mit WSK noch positiv aus...
Zuletzt geändert von Gregorix am 2025-02-21 8:22:32, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#21 Beitrag von Gregorix » 2025-02-21 8:21:21

Das VG 2000 von Steyr ist übrigens auch in jüngeren LKW verschiedener Hersteller verbaut...z.B.: in den aktuellen IVECO Eurotrakker, wie sie z.B: in der Schweiz derzeit im Einsatz sind... vielleicht bekommst du dort eine Betriebsanleitung mit Tech Details zur Schaltung.
(Übrigens auch mit 440 PS Motoren)

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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#22 Beitrag von Nelson » 2025-02-21 10:18:26

Zauber hat geschrieben:
2025-02-20 23:16:43
Nelson hat geschrieben:
2025-02-20 9:16:28
Pirx hat geschrieben:
2025-02-19 22:53:45
Bei 440 PS, 16 Gängen und WSK sehe ich keinerlei Veranlassung, während der Fahrt das Verteilergetriebe schalten zu müssen.
Bis auf den minimalen Effekt, dass man nicht ganz anhalten muss, sondern im letzten Ausrollen eben schalten kann (entsprechend dem Einwurf von Gregor mit geringen Geschwindigkeiten). Wenn es um Traktion oder Kupplungsverschleiß des Wiederanfahrens geht, kann die Situation freilich nicht so dramatisch sein, solange man bei geringen Geschwindigkeiten bereit ist auszukuppeln und zu schalten. Bleibt noch der minimale Komfort, oder -was ich eher vermute- Materialschonung bei schlampigen Schaltvorgängen, wenn das Fahrzeug nicht ganz still steht.
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Grüße

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Hallo Nils

Die kleine Hydraulikpumpe ist eine Notlenkpumpe.

[...]

Was mir noch nicht klar ist ob die integrierte Ölpumpe auch bei abschleppen (VG in Neutralstellung) angetrieben wird. Die Pumpe sitzt auf derselben Achse wie die Eingangswelle. Mit nur 6-7 Liter Öl im VG würde ich ohne Druckschmierung ungerne längere Strecken geschleppt werden.

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Danke für die Info.

Wenn die Lenkkräfte bei Ausfall der normalen Lenkunterstützung so hoch sind, dass eine Notlenkpumpe erforderlich ist, finde ich zumindest logisch, dass sie beim Abschleppen angetrieben werden kann. Aber sonst ist ja auch üblich die Welle zum Schaltgetriebe abzunehmen...

Aber für Dein Fahrzeug (eine Lenkachse?) wird das doch vermutlich nicht nötig sein?!

Nils

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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#23 Beitrag von Uwe » 2025-02-21 10:21:18

Der Ginaf, in dem das VTG sein erstes Leben verbracht hat, dürfte mindestens vier, eher fünf Achsen gehabt haben. Da ergibt die Lenkhilfpumpe durchaus Sinn...

Gruß
Uwe
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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#24 Beitrag von sico » 2025-02-21 10:50:47

Servus Gregor,
so ein synchronisiertes VTG ist sicher eine feine Sache. Gibts bei meinen Iveco-Magirus Fahrzeugen nicht. Und ich hab das bislang auch nicht vermißt.
Denn:
Wenn man bei der Fahrt über Weichsand merkt, daß das der Motor nicht schafft und man einen kleineren Gang bräuchte, dann bremst sich das Fahrzeug, sobald man auf die Kupplung tritt, blitzartig innerhalb von 0,5 m zum Stillstand ab, weil der Fahrwiderstand derart hoch ist.
Wenn das Fahrzeug also sowieso zum Stillstand kommt, egal ob man im Schaltgetriebe oder im VTG die Übersetzung ändern will, dann nützt eine Synchronisierung im VTG halt nix mehr. Im Stillstand ist auch jedes nicht synchronisierte VTG einfach zu schalten.
LG
Sigi

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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#25 Beitrag von felix » 2025-02-21 11:11:29

Moin,

ich habe es erlebt, dass eine Unimog-Splittgruppe in der Steigung so schnell geschaltet hat, dass das Fahrzeug im Steilhang etwas gemacht hat, was kein anderes Auto auf dem Treffen konnte, egal wieviel Leistung. Aber das wird langsam Off-Topic...

Persönlich habe ich beim Magirus auf Reisen oft im VTG geschaltet, wenn es auf Nebenstrecken ging, wo eh nicht schneller als 30-50km/h gefahren wurde. Nicht, weil die Kraft der Untersetzung gebraucht wurde, sondern weil man dann im Bereich von 10-40km/h mehr Gänge zur Verfügung hat. Ging es wieder auf eine Fernstraße: schwupp schnell hoch geschaltet.

MlG
Felix

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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#26 Beitrag von Zauber » 2025-02-21 22:52:31

Guten Abend Zusammen

@Nils
Für mein Fahrzeug nicht nötig oder vorgeschrieben.

Eine Notlenkpumpe ist in der Schweiz vorgeschrieben(LKW mit mehr als zwei Lenkachsen) wenn die Lenkkräfte zu hoch werden wenn der Motor aus ist / abstribt. Unterstützung ist mit Notpumpe solange vorhanden wie das Fahrzeug rollt.
Beim Abschleppen mit Stange ist ja meist die Kardanwelle zum Getriebe abgebaut, somit keine Unterstüzung.
Wenn die Welle nicht ausgebaut werden kann (Schrauben der Welle fest oder ungünstiger Standort) ist bei Handschaltern mit Nachschaltgruppe in die kleine Gruppe zu schalten damit sich die Drehzahl im Getriebe verringert.
Das problem bei abschleppen ist ja das die Ölpumpe nicht fördert und bei den meisten Getriebe auf der primär Seite (Eingang) verbaut ist und nicht auf der sekundär Seite. Dies ist ja der Hauptgrung warum die Welle ausgebaut werden muss.
Beladen 4 Achser abzuschleppen ist noch mit viel Krafteinsatz möglich, 5 Achser nur noch zu zweit am Lenkrad!

@Uwe
Richtig, das Verteilergetriebe war in einem 5 Achser verbaut.

@Gregor
Besten Dank für den Tipp

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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#27 Beitrag von Zauber » 2025-02-21 22:56:07

felix hat geschrieben:
2025-02-21 11:11:29
Moin,

ich habe es erlebt, dass eine Unimog-Splittgruppe in der Steigung so schnell geschaltet hat, dass das Fahrzeug im Steilhang etwas gemacht hat, was kein anderes Auto auf dem Treffen konnte, egal wieviel Leistung. Aber das wird langsam Off-Topic...

Persönlich habe ich beim Magirus auf Reisen oft im VTG geschaltet, wenn es auf Nebenstrecken ging, wo eh nicht schneller als 30-50km/h gefahren wurde. Nicht, weil die Kraft der Untersetzung gebraucht wurde, sondern weil man dann im Bereich von 10-40km/h mehr Gänge zur Verfügung hat. Ging es wieder auf eine Fernstraße: schwupp schnell hoch geschaltet.

MlG
Felix
Hallo Felix

Ich steh auf dem Schlauch :blush: was hat der Unimog im Steilhang gemacht?

Gruss Zauber

unihell
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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#28 Beitrag von unihell » 2025-02-21 23:19:10

Hallo
felix hat geschrieben:
2025-02-21 11:11:29
wo eh nicht schneller als 30-50km/h gefahren wurde. Nicht, weil die Kraft der Untersetzung gebraucht wurde, sondern weil man dann im Bereich von 10-40km/h mehr Gänge zur Verfügung hat. Ging es wieder auf eine Fernstraße: schwupp schnell hoch geschaltet.
was du uns damit erzählen möchtest braucht man bei der hier diskutierten Konstellation doch alles nicht. Ein Magirus mit vielleicht 150Pferdchen, unsynchronisieterm VTG und 5- oder 6-Gang gegenüber 440PS, 16-Gang mit WSK und synchronisiertem , vermutlich pneumatisch geschaltetem VTG. Es bringt doch niemanden ein my weiter, eine möglichst exotisch konstruierte Situation mit einem völlig anderen Antriebsstrang zu diskutieren.
Es waren drei konkrete Fragen gestellt
Zauber hat geschrieben:
2025-01-20 22:39:52
Bei ZF Informationen zu erhalten ist für mich nicht immer ganz einfach, vielleicht kennt ja jemad eine Quelle oder hat selbst Informationen. Bin für jeden Hinweis / Überlegung und Denkfehler durch mich dankbar.
1. Hat dieses Verteilergetriebe einen Längsausgleich?
2. Hat schon jemand bei Eddie Dücker aus Oirschot gekauft / erfahrungen?
3. Was wäre ein realistischer Preis?
Gruß Helmut

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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#29 Beitrag von Pirx » 2025-02-21 23:27:10

Zauber hat geschrieben:
2025-02-21 22:56:07
Ich steh auf dem Schlauch :blush: was hat der Unimog im Steilhang gemacht?
Beschleunigt?

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
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Re: Zwischen- Verteielrgetriebe

#30 Beitrag von lura » 2025-03-08 4:03:05

Ich würde eher auf runtergeschaltet tippen.
Gruß
Bernd

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