Die Türkei immer noch eine Reise wert? Wir meinen ja.
Verfasst: 2017-11-06 14:28:28
Es gab darüber ja schon eine muntere Diskussionen.
Dies soll keine neue moralische Debatte auslösen, sondern nur unseren subjektiven Eindruck vom Oktober 2017 wiedergeben
Auf dem Weg in den Iran haben wir die Türkei durchquert. Und zwar langsam und mit Genuss.
Der schnellste Weg wären rd. 1.800km Schnellstraße von GR in den Iran.
Wir haben uns diemal knapp 3 Wochen und 3.000km Zeit gelassen.
Der Grenzübergang bei Alexandropoli war 1A organisiert. Beide Abfertigungen in 35min.
Höflich, korrekt, keine Fahrzeuginnenkontrolle. Kurze Diskussion darüber, wie man das Moped "verbucht ". Dann ein "Hoş geldiniz!" (Herzlich Willkommen) und gut.
Nachdem wir letztes Jahr ausgiebig Istanbul genossen hatten, haben wir diesmal die Fähre über die Dardanellen genommen. 2Pers. + "Karavan" = 70TL
Wer über Istanbul fährt muß bei über 3,5to eine der Brücken nehmen. Von West nach Ost ist ein Chipplakette nötig. Gibt's z.B. bei der Post. Kategorie 2 = 70TL . Drüber wird, falls nötig auch die Autobahnmaut abgebucht. Ist aber eigentlich nicht nötig.
Der Grenzübergang Bazargan in den Iran ist nicht so gut organisiert und teilweise recht unklar in der Abwicklung. Aber trotz 2er Reisebusse die zeitgleich mit uns abgewickelt wurden waren wir in weniger als 2 Stunden durch. Türkische Ausreise ausgesprochen nett. Iranische Fahrzeuginnenkontrolle sehr wohlwollend. Der Papierkram ein Thema für sich.
Und dazwischen? Für uns, nach wie vor ein traumhaftes Reiseland.
Die erlebte Gastfreundlichkeit ist jeden Tag ein Glück. Die Landschaften & Regionen sind unglaublich vielfältig. 3 Küsten & hohe Gebirge, schöne Seen, verschiedene Klimazonen, nette Dörfer & interessante Städte, verschiedene Kulturen, Vergangenheit und Modere, gute Straßen & Möglichkeiten für Offroad bis zum Abwinken. Gutes Trinkwasser an fast jeder Ecke. Die Märkte quellen über. Das Essen ausgesprochen gut. Die Versorgungsmoglichkeiten sind perfekt und das Preisniveau ist für Mitteleuropäer sehr günstig. Diesel z. Zt. 0,95€ und bei einem Abstecher nach Georgien um die 0,55€
Es gibt sehr viele Kontrollposten. Vorallem entlang der großen Straßen. Die meisten sind jedoch unbesetzt, oder es ist Trafik Police. Je weiter man nach Osten kommt, desto ernsthafter wird das Ganze. Wir wurden immer durchgewunken. Ein morgendliche Kontrolle durch 2 neugierige Dorfgendarmen.
Östlich von z. B. Erzerum ist das Land weniger entspannd. Frei stehen je nach Bauchgefühl und das ist meist schlecht.
Hatten wir letztes Jahr ausgiebig und mit allen Nebenerscheinungen. Diesmal nur im Transit. Eine Nacht bei einer very local heißen Quelle mit Bademeister. Für 30TL konnte man sich mitten im Nichts sein privates Hamam buchen und gut bewacht schlafen.
In dem Türkisch - Kurdischen Konflikt schenkt sich keine Seite etwas. Alle sind latent ängstlich und angespannt. Und das schon seit Jahrzehnten. Viel Flecktarn- Schwermetall auf der Straße und in den Jandarma Burgen. Aber auch die Wehrpflichtigen haben die Hosen voll.
Was hat sich zu letztem Jahr geändert. ...... ganz spürbar die politische Diskussion. Themen dieser Art werden jetzt sehr zurückhaltend angeschnittenen.
Der Tourismus an den Hotspots stellt sich langsam auf Asiaten und Araber um. Auch die Russen sind wieder da.
Im Landsinneren ist man eh ein buntes Tierchen.
Kann man die Türkei als Reiseland empfehlen? Wir meinen ja. Für uns, eines besten Länder für LKW Reise überhaupt.
Mehr und aktuelle Infos unter http://blogbuch.solitaire-camper.de/#category1
Mehr Bilder unter https://orient.solitaire-camper.de/#collection/32
Einschränkungen und Nebenwirkungen
Wenn ich mich politisch engagiere, oder "meine moralischen Überlegenheit" äußern möchte, sollte ich doch besser die Odessa-Batumi Fähre nehmen.
Ob dann aber der Iran das richtige Reiseziel ist........
Wir hatten ungezählten Kontakt mit Auslandstürken und Einheimischen, die sich wirklich und von Herzen über Besuch freuen und Hoffnung damit verbinden.
Liebe Grüße, Peter & Anja, am Kaspischen Meer
Dies soll keine neue moralische Debatte auslösen, sondern nur unseren subjektiven Eindruck vom Oktober 2017 wiedergeben
Auf dem Weg in den Iran haben wir die Türkei durchquert. Und zwar langsam und mit Genuss.
Der schnellste Weg wären rd. 1.800km Schnellstraße von GR in den Iran.
Wir haben uns diemal knapp 3 Wochen und 3.000km Zeit gelassen.
Der Grenzübergang bei Alexandropoli war 1A organisiert. Beide Abfertigungen in 35min.
Höflich, korrekt, keine Fahrzeuginnenkontrolle. Kurze Diskussion darüber, wie man das Moped "verbucht ". Dann ein "Hoş geldiniz!" (Herzlich Willkommen) und gut.
Nachdem wir letztes Jahr ausgiebig Istanbul genossen hatten, haben wir diesmal die Fähre über die Dardanellen genommen. 2Pers. + "Karavan" = 70TL
Wer über Istanbul fährt muß bei über 3,5to eine der Brücken nehmen. Von West nach Ost ist ein Chipplakette nötig. Gibt's z.B. bei der Post. Kategorie 2 = 70TL . Drüber wird, falls nötig auch die Autobahnmaut abgebucht. Ist aber eigentlich nicht nötig.
Der Grenzübergang Bazargan in den Iran ist nicht so gut organisiert und teilweise recht unklar in der Abwicklung. Aber trotz 2er Reisebusse die zeitgleich mit uns abgewickelt wurden waren wir in weniger als 2 Stunden durch. Türkische Ausreise ausgesprochen nett. Iranische Fahrzeuginnenkontrolle sehr wohlwollend. Der Papierkram ein Thema für sich.
Und dazwischen? Für uns, nach wie vor ein traumhaftes Reiseland.
Die erlebte Gastfreundlichkeit ist jeden Tag ein Glück. Die Landschaften & Regionen sind unglaublich vielfältig. 3 Küsten & hohe Gebirge, schöne Seen, verschiedene Klimazonen, nette Dörfer & interessante Städte, verschiedene Kulturen, Vergangenheit und Modere, gute Straßen & Möglichkeiten für Offroad bis zum Abwinken. Gutes Trinkwasser an fast jeder Ecke. Die Märkte quellen über. Das Essen ausgesprochen gut. Die Versorgungsmoglichkeiten sind perfekt und das Preisniveau ist für Mitteleuropäer sehr günstig. Diesel z. Zt. 0,95€ und bei einem Abstecher nach Georgien um die 0,55€
Es gibt sehr viele Kontrollposten. Vorallem entlang der großen Straßen. Die meisten sind jedoch unbesetzt, oder es ist Trafik Police. Je weiter man nach Osten kommt, desto ernsthafter wird das Ganze. Wir wurden immer durchgewunken. Ein morgendliche Kontrolle durch 2 neugierige Dorfgendarmen.
Östlich von z. B. Erzerum ist das Land weniger entspannd. Frei stehen je nach Bauchgefühl und das ist meist schlecht.
Hatten wir letztes Jahr ausgiebig und mit allen Nebenerscheinungen. Diesmal nur im Transit. Eine Nacht bei einer very local heißen Quelle mit Bademeister. Für 30TL konnte man sich mitten im Nichts sein privates Hamam buchen und gut bewacht schlafen.
In dem Türkisch - Kurdischen Konflikt schenkt sich keine Seite etwas. Alle sind latent ängstlich und angespannt. Und das schon seit Jahrzehnten. Viel Flecktarn- Schwermetall auf der Straße und in den Jandarma Burgen. Aber auch die Wehrpflichtigen haben die Hosen voll.
Was hat sich zu letztem Jahr geändert. ...... ganz spürbar die politische Diskussion. Themen dieser Art werden jetzt sehr zurückhaltend angeschnittenen.
Der Tourismus an den Hotspots stellt sich langsam auf Asiaten und Araber um. Auch die Russen sind wieder da.
Im Landsinneren ist man eh ein buntes Tierchen.
Kann man die Türkei als Reiseland empfehlen? Wir meinen ja. Für uns, eines besten Länder für LKW Reise überhaupt.
Mehr und aktuelle Infos unter http://blogbuch.solitaire-camper.de/#category1
Mehr Bilder unter https://orient.solitaire-camper.de/#collection/32
Einschränkungen und Nebenwirkungen
Wenn ich mich politisch engagiere, oder "meine moralischen Überlegenheit" äußern möchte, sollte ich doch besser die Odessa-Batumi Fähre nehmen.
Ob dann aber der Iran das richtige Reiseziel ist........
Wir hatten ungezählten Kontakt mit Auslandstürken und Einheimischen, die sich wirklich und von Herzen über Besuch freuen und Hoffnung damit verbinden.
Liebe Grüße, Peter & Anja, am Kaspischen Meer