Baschkirien
Verfasst: 2012-05-13 20:52:58
Hallo zusammen!
Wir sind von unserer Russlandreise zurück.
Ziel war Baschkortostan und die Kapova-Höhle und Ignatievka Höhle.Diese Höhlen mit
Höhlenmalereien-vergleichbar mit Lascaux-wollte ich mir gerne im Original ansehen.
In der Ignatievka Höhle war das noch möglich,in der Kapova Höhle haben "Leute aus
Petersburg"schon Kopien der Zeichnungen in einem gut zugänglichen Teil der Höhle
angefertigt und die eigentliche Höhle gesperrt.
Dank der Vermittlung von Frau Georgia Kroll,Uni Halle ,sind wir über deutsche
Doktoranden an ein Tourismusbüro in Ufa weitergeleitet worden,dessen Leiterin
uns ein Privatissium in Höhlenkunde und den Sehenswürdigkeiten in Ufa und
baschkirischer Landeskunde erteilt hat.
Der Reihe nach:
Abfahrt am 18.4 in Moringen,via Baltikum Moskau Kasan nach Ufa.
Auf der Fahrt war das Wetter durchwachsen,zwischen 4 und 16 Grad,viel Regen.
In Ufa wurden wir begrüsst von strahlendem Sonnenschein und bis zu 25 Grad.
Wir haben am Abend der Ankunft noch mit Swetlana,der Leiterin des
Tourismusbüros Kontakt aufgenommen und für den nächsten Tsg eine
Stadtführung und für die folgenden Tage den Besuch der Höhlen verabredet.
Während der Stadtbesichtigung ua Kirchen und Moscheen und der baschkirischen
Nationalhelden/Denkmäler wurde uns vermittelt,dass die Baschkiren zunehmend
ein Nationalgefühl entwickeln und sich ganz eindeutig von den Russen abgenzen.(
das gleiche in Kasan mit den Tataren).Man versucht die bekannten historischen
Fakten im Sinne der jeweiligen Ethnie auszulegen.
Dann Besuch der Ignatievka Höhle-3 Stunden Fahrt von Ufa-zusammen mit
einem semiprofessionellen Höhlenforscher.
Zur Höhle hin,deren Öffnung etwa in 20 m Höhe in einer Felswand über dem
Flussufer ist,besteht eine Treppe.
Der Höhleneingang ist mit einer Gittertür verschlossen,die aber wohl immer
offen steht,vielleicht weil in der Höhle eine Sinterbildung in Form einer
wundertätigen Madonna mit Kind zu finden ist,die noch heute verehrt wird.
Nach dem wir zünftig ausgerüstet wurden,sind wir in die Höhle geführt worden.
Zum "grossen Saal",wo markante Bilder zu bewundern sind,mussten wir durch
einen Gang kriechen-gefühlt 50x50 und 5m lang-(Niedrigste Gangart war nicht
möglich weil die Arme nicht neben den Körper gepasst haben.)
Wir haben die Original Zeichnungen gesehen,nätürlich nicht so spektakulär
wie in Lascaux oder die Kopien in der Kapova Höhle,was zT auch an den
mitgebrachten Leuchtmitteln gelegen hat und deren laienhaften Eninsatz.
(mindestens ist die professionelle Dokumentation nicht gelungen).
Am nächsten Tag sind wir mit Peter(Pieta),einem deutschen Doktoranden zur
Kapovahöhle gefahren,(400 km)-mit Übernachtung in einem neu gebauten
Touristzentrum-"original russisch",die Zimmer haben nach Harz und frisch
geschnittenen Holz geduftet,Verpflegung:baskirische Küche,Smetana,
Buchweizengrütze...., eben anders als gewohnt,aber guuut.Banja.
Hier war eine offizielle Führung,aber weil wir verstanden haben unser
Interesse,trotz weitgehender "Sprachlosikeit" zu bekunden,haben wir auch
hier im Anschluss an die offizielle Führung noch ein Privatissium bekommen.
Eigentlich wollten wir noch Richtung Perm,wo wir an ein Permer
Tourismusbüro weitergereicht werden sollten,wir waren aber zu erschlagen
von unseren "Steinzeilichen" Eindrücken.
Ausserdem ist für uns "Weicheier"das Wetter zu schlecht geworden,kalt und
Regen,so dass wir nicht wie angedacht offroad durch den Ural gefahren sind,
zumal meine Beste und ich alleine waren.
Zurück über Kazan,auch hier Stadtbesichtigung-sehr viele alte und neue
Moscheen,Besuch der Kirche die die wundertätige Ikone der heiligen Gottes-
mutter von Kazan aufbewahrt und wieder das deutliche Abgrenzen der Tataren
von den Russen.
(Die Ikone wurde im "vaterländischen Krieg" um Moskau getragen,in der Hoffnung
dass sie auch hier wie früher schon an anderer Stelle die Einnahme der Stadt
abwenden kann.
Kazan hat übrigens die einzige Universität,die einem relegierten Studenten
ein Denkmal gesetzt hat.
Da er als Student dargetellt wurde habe ich ihn natürlich nicht erkannt.
Weiter über Vladimir,Kostroma,Uglisch,Petersburg und Baltkum nach Hause.
Wir sind überall sehr herzlich aufgenommen worden"deutsche Touristen,die
uns und unser Land kennen lernen wollen".Wir haben uns manchmal schon
als Exoten gefühlt.
Mein Eindruck zu Russland:
Die grossen Städte am Weg und auch die Dörfer am Rande der Magistralen
haben sich sehr positiv/westlich entwickelt,ein Eindruck der sich allerdings
auf der Rückreise durchs Baltikum wieder etwasrelativiert hat
Hotels im Sternebereich relativ neu,kein "Russenplüsch"mehr wie noch
2004 , 2006 und 2008; um 100€ Dz mit Frühstück,aber immer noch mit
Hotelausweis und Bon für das Frühstück
Die Stojankas,die wir angefahren haben,sauberer,die Raststätten teilweise
"neuer",(eine "AutomatenGastinitza"=Selbstbedienung),aber an den Magistralen
und in den Ortschaften immer noch vermüllt,da war die Einreise nach Estland
eine ästhetische Wohltat,wenn man auch hier,wie in Polen abseits der Strassen
durchaus noch Ruinen und "........Wirtschaft sieht.
Tanken noch häufig mit Anforderung der gewünschten Menge und Vorauszahlung
am Fensterchen,aber im Zweifel gibt es dann Geld zurück.Meist geht auch
Kartenzahlung,wie das mit dem "Geld zurück" dann funktioniert,weiss ich nicht.
In Ufa habe ich mir die russische Karte für den Garmin gegönnt.
Für die Orientierung in den Ortschaften gut,bei Navigation über grössere
Distanzen sollte man die Karte zu Rate ziehen.
Und immer"die schnellste Route eingeben,weil die kürzeste könnte im Nichts enden"
So hat uns "Garmin Yannik" von Kostroma nach Petersburg nach Süden geschickt,
was auf den ersten 50? km auch richtig ist,aber dann hat er uns weiter nach Süden
geschickt,was mir erst in Uglitsch aufgefallen ist.
Vermutlich sollten wir über Moskau und Autobahn fahren.Auf diese Weise sind wir etliche Kilometer entlang der Wolga durchs ländliche Russland nach Norden gefahren.
Das waren die ersten Eindrücke in Kürze.
An einem ausführlichen Videobericht wird gearbeitet.
Gruss Uli.
Wir sind von unserer Russlandreise zurück.
Ziel war Baschkortostan und die Kapova-Höhle und Ignatievka Höhle.Diese Höhlen mit
Höhlenmalereien-vergleichbar mit Lascaux-wollte ich mir gerne im Original ansehen.
In der Ignatievka Höhle war das noch möglich,in der Kapova Höhle haben "Leute aus
Petersburg"schon Kopien der Zeichnungen in einem gut zugänglichen Teil der Höhle
angefertigt und die eigentliche Höhle gesperrt.
Dank der Vermittlung von Frau Georgia Kroll,Uni Halle ,sind wir über deutsche
Doktoranden an ein Tourismusbüro in Ufa weitergeleitet worden,dessen Leiterin
uns ein Privatissium in Höhlenkunde und den Sehenswürdigkeiten in Ufa und
baschkirischer Landeskunde erteilt hat.
Der Reihe nach:
Abfahrt am 18.4 in Moringen,via Baltikum Moskau Kasan nach Ufa.
Auf der Fahrt war das Wetter durchwachsen,zwischen 4 und 16 Grad,viel Regen.
In Ufa wurden wir begrüsst von strahlendem Sonnenschein und bis zu 25 Grad.
Wir haben am Abend der Ankunft noch mit Swetlana,der Leiterin des
Tourismusbüros Kontakt aufgenommen und für den nächsten Tsg eine
Stadtführung und für die folgenden Tage den Besuch der Höhlen verabredet.
Während der Stadtbesichtigung ua Kirchen und Moscheen und der baschkirischen
Nationalhelden/Denkmäler wurde uns vermittelt,dass die Baschkiren zunehmend
ein Nationalgefühl entwickeln und sich ganz eindeutig von den Russen abgenzen.(
das gleiche in Kasan mit den Tataren).Man versucht die bekannten historischen
Fakten im Sinne der jeweiligen Ethnie auszulegen.
Dann Besuch der Ignatievka Höhle-3 Stunden Fahrt von Ufa-zusammen mit
einem semiprofessionellen Höhlenforscher.
Zur Höhle hin,deren Öffnung etwa in 20 m Höhe in einer Felswand über dem
Flussufer ist,besteht eine Treppe.
Der Höhleneingang ist mit einer Gittertür verschlossen,die aber wohl immer
offen steht,vielleicht weil in der Höhle eine Sinterbildung in Form einer
wundertätigen Madonna mit Kind zu finden ist,die noch heute verehrt wird.
Nach dem wir zünftig ausgerüstet wurden,sind wir in die Höhle geführt worden.
Zum "grossen Saal",wo markante Bilder zu bewundern sind,mussten wir durch
einen Gang kriechen-gefühlt 50x50 und 5m lang-(Niedrigste Gangart war nicht
möglich weil die Arme nicht neben den Körper gepasst haben.)
Wir haben die Original Zeichnungen gesehen,nätürlich nicht so spektakulär
wie in Lascaux oder die Kopien in der Kapova Höhle,was zT auch an den
mitgebrachten Leuchtmitteln gelegen hat und deren laienhaften Eninsatz.
(mindestens ist die professionelle Dokumentation nicht gelungen).
Am nächsten Tag sind wir mit Peter(Pieta),einem deutschen Doktoranden zur
Kapovahöhle gefahren,(400 km)-mit Übernachtung in einem neu gebauten
Touristzentrum-"original russisch",die Zimmer haben nach Harz und frisch
geschnittenen Holz geduftet,Verpflegung:baskirische Küche,Smetana,
Buchweizengrütze...., eben anders als gewohnt,aber guuut.Banja.
Hier war eine offizielle Führung,aber weil wir verstanden haben unser
Interesse,trotz weitgehender "Sprachlosikeit" zu bekunden,haben wir auch
hier im Anschluss an die offizielle Führung noch ein Privatissium bekommen.
Eigentlich wollten wir noch Richtung Perm,wo wir an ein Permer
Tourismusbüro weitergereicht werden sollten,wir waren aber zu erschlagen
von unseren "Steinzeilichen" Eindrücken.
Ausserdem ist für uns "Weicheier"das Wetter zu schlecht geworden,kalt und
Regen,so dass wir nicht wie angedacht offroad durch den Ural gefahren sind,
zumal meine Beste und ich alleine waren.
Zurück über Kazan,auch hier Stadtbesichtigung-sehr viele alte und neue
Moscheen,Besuch der Kirche die die wundertätige Ikone der heiligen Gottes-
mutter von Kazan aufbewahrt und wieder das deutliche Abgrenzen der Tataren
von den Russen.
(Die Ikone wurde im "vaterländischen Krieg" um Moskau getragen,in der Hoffnung
dass sie auch hier wie früher schon an anderer Stelle die Einnahme der Stadt
abwenden kann.
Kazan hat übrigens die einzige Universität,die einem relegierten Studenten
ein Denkmal gesetzt hat.
Da er als Student dargetellt wurde habe ich ihn natürlich nicht erkannt.
Weiter über Vladimir,Kostroma,Uglisch,Petersburg und Baltkum nach Hause.
Wir sind überall sehr herzlich aufgenommen worden"deutsche Touristen,die
uns und unser Land kennen lernen wollen".Wir haben uns manchmal schon
als Exoten gefühlt.
Mein Eindruck zu Russland:
Die grossen Städte am Weg und auch die Dörfer am Rande der Magistralen
haben sich sehr positiv/westlich entwickelt,ein Eindruck der sich allerdings
auf der Rückreise durchs Baltikum wieder etwasrelativiert hat
Hotels im Sternebereich relativ neu,kein "Russenplüsch"mehr wie noch
2004 , 2006 und 2008; um 100€ Dz mit Frühstück,aber immer noch mit
Hotelausweis und Bon für das Frühstück
Die Stojankas,die wir angefahren haben,sauberer,die Raststätten teilweise
"neuer",(eine "AutomatenGastinitza"=Selbstbedienung),aber an den Magistralen
und in den Ortschaften immer noch vermüllt,da war die Einreise nach Estland
eine ästhetische Wohltat,wenn man auch hier,wie in Polen abseits der Strassen
durchaus noch Ruinen und "........Wirtschaft sieht.
Tanken noch häufig mit Anforderung der gewünschten Menge und Vorauszahlung
am Fensterchen,aber im Zweifel gibt es dann Geld zurück.Meist geht auch
Kartenzahlung,wie das mit dem "Geld zurück" dann funktioniert,weiss ich nicht.
In Ufa habe ich mir die russische Karte für den Garmin gegönnt.
Für die Orientierung in den Ortschaften gut,bei Navigation über grössere
Distanzen sollte man die Karte zu Rate ziehen.
Und immer"die schnellste Route eingeben,weil die kürzeste könnte im Nichts enden"
So hat uns "Garmin Yannik" von Kostroma nach Petersburg nach Süden geschickt,
was auf den ersten 50? km auch richtig ist,aber dann hat er uns weiter nach Süden
geschickt,was mir erst in Uglitsch aufgefallen ist.
Vermutlich sollten wir über Moskau und Autobahn fahren.Auf diese Weise sind wir etliche Kilometer entlang der Wolga durchs ländliche Russland nach Norden gefahren.
Das waren die ersten Eindrücke in Kürze.
An einem ausführlichen Videobericht wird gearbeitet.
Gruss Uli.