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Ukraine- sind zurück

Verfasst: 2009-08-11 17:06:42
von Schnafdolin
Da sind wir wieder nach 3 Wochen Ukraine. Der LT hat bemerkenswerte Leistungen erbracht, bis auf einen Satz Stoßdämpfer gabs keine Verluste.
Wir hatten bis auf ein Gewitter in den Karpaten ein wunderbares Wetter, so wie wir uns das verdient hatten. (Aber selbst das Gewitter war ein Traum, weil wirs hinter den Bergen kommen sehen haben als Wetterleuchten. Da leuchteten dann nur die Wolken, obwohls stockfinster war…) Auf der Krim warens teilweise 36°C und Anfangs hinter Kiew wars mal so kalt, dass wir Nachts noch eine Decke auflegen mussten. Die Ukraine ist ein schönes Land- mit Einschränkungen: das brettebene Flachland im Süden und auf der Krim gefiel mir gar nicht. Man fährt stundenlang geradeaus und kein Hügelchen belebt den Blick. Wenn da nicht ab und zu Baumreihen wären, würde man hundert Kilometer weit gucken können. Das Krimgebirge war ganz hübsch, aber teuer wars dort und es gibt kein Wasser; das bringen Tank-LKWs. Für uns wars ein Problem. Haben dann einfach so einen Trinkwasser-LKW angehalten und den Kutscher bestochen und uns unsere 100 Liter in die Kanister gefüllt. Der Mann schlotterte vor Angst, es könnte einer entdecken, dass er das kostbare Nass verscherbelt. Die Karpaten waren sehr schön, freundliche Menschen und endlich wieder Berge und Trinkwasser. Die Straßen gut und teilweise unberührte Natur. Ansonsten zerstören die Ukrainer ihr Land nach Lust und Laune, schmeißen den Müll in den Wald und hinters Dorf oder den Abhang runter wie auf dem Balkan auch. Ölwechsel machen sie neben der Straße auf dem Rastplatz, wo seit sozialistischen Zeiten Rampen stehen, damit die Leute die bei den übelsten Straßen gelockerten Schrauben nachziehen können. Da kannste nicht laufen, weil alles voller Altöl ist… Der Straßenzustand ist fast durchweg für uns nicht vorstellbar. Löcher, Hucken von gigantischen Maßen. In Saporoshje hats uns an der Hinterachse die Stoßdämpfer zerrissen, da waren ca. 40cm hohe Hucken vom Bremsen vor einem Bahnübergang! Alles klappert ständig und auf der Straße findet man Schrauben und Radmuttern, wenn man nur genau guckt. Alles rüttelt sich locker. Wir dachten in Albanien sinds schlechte Straßen, nein, die Ukraine ist 10x schlechter dran! Selber bauen können die die gar nicht, sie holen sich Hundertschaften Türken mit dem dazugehörigen Gerät ins Land, die bauen dann die Straßen. Zwischen Lwiw und Kiew sind die Türken auf 200km Länge dabei, alles neu zu machen. Hotelburgen auf der Krim, bei denen nicht klar war, ob sie noch gebaut würden oder schon wieder einfallen. 20 Leute um ein Baggerloch, gestützt auf Schaufeln oder rumsitzend, niemand tut etwas. Alles geschieht unglaublich langsam. Der Ukrainer guckt gern zu, aber selbst was machen liegt dem überhaupt nicht, solange er’s nicht fürs eigene „Bisness“ tut. Dann tut er, aber gewaltig! Der ist in unserer Meinungsbildung nicht gut weggekommen- der ist einfach nur faul, duckt sich ständig ab um nichts machen zu müssen. Die Verkäuferinnen mit einem Blick, dass man aus dem Laden gehen möchte, so ungefähr „wasn nuuuu noch??!!“ Schmissen an der Kasse die Artikel hinter der Kasse beim weiterschieben runter, weil ich nicht hinterherkam mit einpacken und machten weiter, ich wär bald geplatzt! Sie fahren wie die Säue, auf den Straßen die blanke Gewalt, ein Haß, das ist unvorstellbar. Anarchie. Überholen rechts, links, drängeln rein, hupen… An der Ampel stehen auf einmal zwei, drei schräg neben dir und rasen wie die Bekloppten los, weil sie es eilig haben (glauben sie- paar Meter weiter halten sie abrupt an, um sich gemütlich aus dem schrottreifen Lada zu schälen. Aller Nasen lang wird man ausgebremst, weil einer in den Sicherheitsabstand reinschießt. Zahlreiche Unfälle haben wir gesehen, 70% der Ukrainer fahren absolut frei von Hirn. Sowas hätten wir uns nie vorzustellen gewagt, aber es ist so.
Aber wir hatten auch schöne Erlebnisse: Einfache Leute, die sich freuten, dass einfach so Touristen vorbeikommen, Deutsche noch dazu, die uns Brot und Bier oder noch warme Kuhmilch und frische Sahne schenkten. Der Strand des Dnepr, der abendliche Stellplatz gegenüber der Altstadt von Kiew am Dnepr, Schnorcheln auf der Krim, die Karpatendörfer, Czernowitz- das Kleinod aus Jugenstilhäusern, die die Sowjets nicht kaputtgekriegt haben. Die unglaublich billigen Preise, nicht mal die Hälfte von unseren Preisen. Der Diesel knapp 50 Cent. Viel gefahren sind wir, dabei wollten wir das gar nicht. Aber das Land ist so groß und nach einer Woche stand fast fest, dass wir dahin nicht noch mal fahren, höchstens als Transit via Russland. In etwa sind wir so gefahren: Lwiw (das frühere Lwow und noch frühere Lemberg), Kiew, den Dnepr runter über Czerkassy, Krementschuk, Dnepropetrovsk, Beljansker Nehrung (Krim Ostseite- Asovsches Meer), Krimgebirge, Jalta, Sewastopol, Simferopol, Bachshisarai (der Khanspalast *träum*), dann hoch nach Czernowitz an der moldauischen Grenze, durch die Karpaten und über Lwiw und nach 5einhalb Stunden an der Grenze wieder ins EU-Land. In Polen gabs dann auch wieder ordentliche Straßen. Die Polizei, die uns fast 3 Wochen unbehelligt in den zahlreichen Kontrollen weiterfahren ließ und noch nicht mal kontrolliert hat, schröpfte uns am vorletzten Tag gleich zwei mal, beim ersten mal half das Dummstellen noch und ich musste nichts bezahlen (ich hatte auch nichts verbrochen!), beim zweiten mal gab ich statt der geforderten 10 US-Dollar 5 Euro bar auf die Hand und „Maschina (für Auto) Arrest, du Arrest“ wurde fallen gelassen. An der Grenze konnte man die Startreihenfolge durch Zahlung eines angemessenen Startgeldes an den Grenzer selbst beeinflussen- davon machten viele Gebrauch, wir nicht. Fuhren wieder auf der Dummheitsschiene und kamen recht gut durch. Andere haben mit Sicherheit 8 Stunden und länger gebraucht, so lang, wie die Schlange war.


Ich muß mal sagen…. Albanien war freundlicher. Dahin ziehts mich immer wieder.

Grüße aus dem Tal der Elbe

Martin

Verfasst: 2009-08-11 18:02:07
von wayko
Bei mir werden die Bilder im Beitrag nicht angezeigt :angel:

Verfasst: 2009-08-11 19:01:23
von Filly
Bilder seh ich auch keine :D

Aber vielen Dank für den tollen Bericht. Wenns nach meiner ursprünglichen Planung gegangen wäre, dann wäre ich jetzt auch in der Ukraine. Aufgrund der in meiner Firma nicht vorhandenen Wirtschaftskrise wurde mir aber der Urlaub zusammengestrichen und mir langts jetzt nur noch für 2 Wochen an die (deutsche) Ostsee.

Unfreundliches Personal ist mir bei meinen beruflichen Reisen nach UA auch schon aufgefallen. Versuch mal im einzigen Wirtshaus in einem kleinen Kaff abends noch was zu essen zu bekommen... und sowas nach einem 12 h Tag auf der Baustelle :mad:

Der Straßenverkehr ist gewöhnungsbedürftig, aber so krass wie du beschreibst, ists mir nicht in Erinnerung. Man sollte nur nicht mit dem Beifahrer reden, damit man sich am nächsten Schlagloch nicht die Zunge abbeißt.

Welche Grenzübergänge rein bzw. raus habt ihr genommen?

Gruß
Christoph

Verfasst: 2009-08-11 20:32:17
von Schnafdolin
Filly hat geschrieben:Bilder seh ich auch keine :D
Hab ich noch nicht in den Griff bekommen, hab nur bei beepworld etwas Webspace und da passen eh nicht viele Bilder rein, wo macht ihr das immer?



Welche Grenzübergänge rein bzw. raus habt ihr genommen?
E 40 durch Polen, die ist super ausgebaut, auch wenn hinter Krakau auf ca. 200 km gebaut wird kommt man sehr schnell durchs Land. Grenze Radymno(PL)- Krakowetz(UA) rein und raus. Das letzte mal sind wir über Ushgorod reingefahren und über Rawa-Ruska raus, da ging alles viel schneller.
Dann ist da noch der Trick mit der PKW-Spur, denn als LKW wirst du ewig nicht abgefertigt. Es sind aber nicht so viele LKWs gewesen wie PKWs. Also anstellen an der LKW-Spur, beim ersten Vorrücken der PKWs nach links wechseln in die PKW-Spur (da der Ukrainer schmerzfrei ist, interessiert ihn das nicht) und später einfach nur anstellen. Warten. Nicht in den Wahn der Ukrainer verfallen, die bei jedem Vorrücken um 20 Meter einen erbitterten Kampf um die neue Startreihenfolge fahren! Sie schalten auf diesen 20, manchmal 50 Metern bis in den dritten Gang, um dann quietschend bremsend eben so zu stehen zu kommen! Gestartet wird mit durchdrehenden Rädern, alles andere gilt als unehrenhaft. Die Looser sind die, deren Autos (und das nicht nicht wenige!) nicht mehr anspringen...

Verfasst: 2009-08-11 20:34:23
von Wilmaaa
Schnafdolin hat geschrieben:wo macht ihr das immer?
Eigene Bilder können im Forum hochgeladen werden.

Verfasst: 2009-08-11 21:29:07
von kochi
Herzlich willkommen zurück.Fand die Ukraine schon interessant im letzten Jahr.
Aber stimmt,Albanien hat uns dies Jahr besser gefallen.Noch!!!

gruß kochi

Verfasst: 2009-08-11 21:52:18
von Radler
Hallo Martin,
wir waren 2008 in der Ukraine und als wir das Land verlassen hatten waren wir uns einig, da fahren wir nicht mehr hin. Der Müll, die grimmig dreinschauenden Menschen usw. Aber jetzt überwiegen die positiven Begegnungen mit den Menschen.
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Oelwechsel wie du ihn beschrieben hast
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und der ist überall
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Bald fahren wir nach Albanien und wir freuen uns schon drauf.

Gerda & Jürgen

Verfasst: 2009-08-11 23:18:29
von kochi
Aber nich wundern,auch in Albanien haben sie nen arges Müllproblem.Zumindest in großen Teilen.Mußt Dich nich wundern wenn sie während Du ist neben der Terasse den Müll verbrennen.
Aber das kannst ja selbst in Griechenland haben.

kochi
PS:Trotzdem zu empfehlen

Verfasst: 2009-08-12 18:40:47
von unimag
Hallo,
Die Ukraine habe ich nicht soo schlimm in Erinnerung. Wir stande auf einem prima Campingplatz an der Nordwestecke der Krim. Hatten auch tollen Kontakt zu den Leuten. Den Straßenverkehr im Südural fand ich deutlich schlimmer.
Aber was ist das alles gegen Georgien!
Am Grenzübergang von der Türkei aus war ich drauf und dran, einen Busfahrer aus dem Wagen zu holen und zu verdreschen. Einem anderen sagte ich, dass er ein kaputtes Auto hat, wenn er es wagt, noch 1 cm vorzufahren. Ich war jetzt dreimal in der ex-UDSSR, doch so etwas wie Georgien habe ich noch nicht erlebt, auf keiner meiner Reise. Da müsst ihr unbedingt hin!!!
Mindest fünf Situationen haben wir nur mit viel, viel Glück und extrem defensiver Fahrweise ohne schweren Unfall überstanden. Zwei leichte Unfälle durch wahrscheinlich besoffene Russen im Südural hatten mich ja vorgewarnt. Aber hier wimmelt es wohl vor Selbstmördern.
Eine typische Situation:
Wir fahren hinter einem qualmenden, überladenen Lkw einen Berg hoch. Zu überholen wage ich wegen schnellen Gegenverkehrs nicht. Die Folge: Eine Reihe PKWs überholt und zwingt den Gegenverkehr auf den Randstreifen. Weil dies noch nicht reicht, wird diese Gruppe von einem weiteren Kamikaze Piloten überholt, natürlich auf dem linken unbefestigten Randstreifen, der eigentlich dem Gegenverkehr "gehört". Als ich mit eingezogenem Kopf auf den mir unabwendbar erscheinenden Knall warte, überholt mich rechts aus dem Straßengraben ein steineschleudernder Sattelzug.
Das muss man erlebt haben, Worte reichen da nicht.
Ich kenne die russische Fahrweise und die Straßen dort, fuhr mit dem Mercur durch das Zentrum Teherans, war auch schon in Lima und anderen heißen Gegenden unterwegs, aber Georgien setzte bis jetzt allem die Krone auf.

Gruß Gerd

Verfasst: 2009-08-12 19:11:19
von Schnafdolin
unimag hat geschrieben:Hallo,
.... haben wir nur mit viel, viel Glück und extrem defensiver Fahrweise ohne schweren Unfall überstanden. Zwei leichte Unfälle durch wahrscheinlich besoffene Russen im Südural hatten mich ja vorgewarnt. Aber hier wimmelt es wohl vor Selbstmördern.
Genau son haben wir das gefühlt. Nur durch extrem defensive Fahrweise und dauerndes, in D nie in dem Umfang nötiges, schauen in DIE Rückspiegel (nur der linke reicht nicht!), haben wir Unfälle verhindern können. Den ersten gleich hiner der Grenze, als uns in einer langgezogenen Rechtskurve ein NIVA quer entgegenkommt. Der Kerl hatte sich wohl bissel verschätzt, was die Geschwindigkeit anging und beim Gegenlenken kam die Kiste aus der Spur. Der kam angeschlittert, da war nichts mehr mit Kontrolle. LKWs haben wir samt und sonerd rechts liegen gelassen. Da gibts keinen, der einen überholen könnte. Viele fahren mit Gas oder Benzin, selbst die großen SIL und URAL immer noch mit Benzin oder Massen von Gasbuddeln hinter dem Haus. Sind mal ne halbe Stunde hinter zwei Satteln hergefahren, die mit 40 auf der (diesmal recht guten)Landstraße fuhren. Gegenverkehr, keine Chance... Warum nicht auch einmal.... dachte ich und bin dann auch rechts auf dem Schotter vorbei. Keinen interessierts. In den Kurven kannst du sicher sein, dass grad ein schrottiger LADA oder TAVRIJA oder SAPOROSHJETZ oder so eine Möhre auf deiner Seite um die Ekce gedroschen kommt. Die Leute mit den alten Schleudern fahren wie die Henker, weil sie gern auch so ein großes Auto haben möchten wie die, die es schon zu etwas gebracht haben, die allerdings die dreifache Leistung unter der Haube ihres CHERI, LEXUS oder INFINITI haben. Die sind in Nullkommanix vorbei, der Schrottlada braucht da schon mal 20 Sekunden, ehe man den überhaupt sieht... Immer hat man ca. 30cm hinterm Auto einen Überholwilligen- im gegenverkehr haben wir mal einen KAMAZ-LKW gesehen, der AUF seinem hinteren Hinterrad einen LADA stehen hatte, die Schnauze klemmte umter der Kipperpritsche. Der war so nahe aufgefahren, dass ihn das Rad erwischt hat und mit hochgezerrt... Und so gehts den ganzen Tag, ich hatte manchmal wirklich die Schnauze voll von diesem Haß.

Grüße aus'm Tal

Martin

Verfasst: 2009-08-12 19:29:14
von Christian H
Das bedeutet in solchen Ländern können Bullenfänger und Überrollbügel nicht groß genug sein ?

Christian

Verfasst: 2009-08-13 20:14:06
von unimag
Mich ärgerten am meisten die neuen dicken Mercedes (möglicherweise geklaut) deren Fahrer das Alleinbesitzrecht der Straße zu haben glauben und sich an absolut keine Regeln hielten . Noch weniger, wenn möglich, als die übrigen. Ein Unterschied zu Russland fiel mir auf: Ähnlich wie in der Ukraine lebt man von der Aotomobilen Substanz der ehem UdSSR. Während in Russland 2005 u. 2008 fast nur moderne West-LKW zu sehen watren, nur selten ein Sil oder UAZ-Jeep, war dies in Georgien anders. Außerdem: Die polizei hat nach Aussage meines neuen Reiseführers die Order, keine Fzge grundlos anzuhalten, keine Stafegelder zu kassieren usw, um die Korruption einzudämmen. Die Folge: Kein Polizist ar zu sehen; und die, die doch auftauchten, behahmen sich genau wie alle übrigen. Was wäre, wenn in D plötzlich alle Polizeimaßnahmen eingestellt würden?

Hasserfüllt würde ich die Fahrweise nicht nennen, vielmehr ist das wohl unter sportlichen Gesichtspunkten zu sehen. Und das alles, bei dem Straßenzustand.....
Trotz allem: Eine Reise in den Kaukasus ist vor allem azus landschaftlichen und landeskundlichen Gründen zu empfehlen.
Gruß Gerd

Verfasst: 2009-08-13 22:28:24
von wilderEngel
Schnafdolin hat geschrieben:
Filly hat geschrieben:Bilder seh ich auch keine :D
Hab ich noch nicht in den Griff bekommen, hab nur bei beepworld etwas Webspace und da passen eh nicht viele Bilder rein, wo macht ihr das immer?



Hi Schnafdolin

hab selber bei Beepworld meine / unsere Page - da kannst Bilder einstellen bis zum abwinken-musst halt bissel was an Speicherplatz kaufen

Grüßle wilderEngel

Bilder sind da...

Verfasst: 2009-08-14 19:04:30
von Schnafdolin
An der Grenze PL/UA. 2,5 Stunden Grenzabfertigung. Zettelchen da, Unterschrift dort, Da wieder was abgeben, da einen Stempel, dort ein Kopfnicken.... Das schlaucht. Kein Mensch spricht englisch.

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Häuser in Lwiw/Lwow/Lemberg: Jugendstil in reinster Form, Klassizismus, Moderne, alles nebeneinander.

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Vor dem Krieg wars ein Milchladen. Das Angebot auf Deutsch, Polnisch, Häbräisch. Die Juden, die Hitler übriggelassen hat, vernichtete Stalin. Was kaum einer weiß: Es waren doppelt so viele, wie die Deutschen vernichteten...



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Der Überflieger stammt aus Sowjetzeiten. Überall im Lande befinden sich Panzerdenkmäler, startende MIGs und andere Relikte, mit denen der Heroen des Krieges gedacht wird. Manchmal fährt man fast durch ein Militärmuseum.

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In Kiew machten Aktivisten Wahlwerbung unter Sowjetischer Flagge. Der Stand war gottlob mäßig besucht. Gleich dahinter gehts links in den Chrestschatik, DEN Boulevard von Kiew.

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Im Kiewer Höhlenkloster gibts eine "Kirchenkuppelbauwerkstatt". Der ganze Hof steht voller goldener Kuppeln und Kreuze.

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Im Kiewer Höhlenkloster. Ein Rausch aus Gold und Silber, Mönchen und Weihrauchgeruch.

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Suchbild: Findet den/die Verbrecher! Matrioschkas in allen möglichen und unmöglichen Farbgebungen gibts auf jedem Andenkenmarkt.

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"Rodina Mat"-"Mutter Heimat" wird das 108m hohe Standbild der schwertschwingenden, mit dem Wappen der Sowjetunion gerüsteten Frau genannt. Sie ist damit exat 10m höher als der "Hohe Turm" des Höhlenklosters in der Nachbarschaft, damit gleich einmal klar ist, wer hier das Sagen hat.

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Kein Monstertruck; dieser KRAZ gehört zum täglichen Straßenbild.

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Stellplatz auf der Krim. Schwer zu finden, aber es gibt sie. In Ermangelung von Englischkenntnissen der "Einlassmanschaft" brauchten wir, damit sie allen Komplikationen aus dem Wege gehen, nichts bezahlen :-)

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Lenin steht überall. In jeder größeren Stadt gib es ihn, in jedem größeren Dorf; nur manchmal hat man ihn vom Sockel gestoßen und dafür Taras Tschewtschenko, den Ukrainischen Nationaldichter aufgestellt. Des kommunistischen Oberhirten Gottgestalt steht hier in Jalta auf der Krim.

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Rempler auf Ukrainisch. Die Leute dort fahren auf cm-Abstände hinterm Auto, um bei der ersten sich bietenden Gelegenheit (die nicht zwangsläufig auch die Beste sein muß!) zu überholen. Die junge Blondine hier war wohl etwas zu weit dran, jedenfalls hat sie der KAMAZ aufs Rad geladen.

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Der Garten der Stille des Khans von Bachczisaraj bei Simferopol auf der Krim. Ein Kleinod, welches die Sowjets sich nicht getrauten zu schleifen, weil Alexander Puschkin ein Gedicht über den dort befindlichen Tränenbrunnen schrieb. Damit hatte er unbewußt den Khanspalast unter seine längst verblichenen Fittiche genommen.

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Potjomkins Treppe in Odessa. Unten 21m breit, oben nur 13, daher die wahnsinnige Länge, die gar keine ist. Sergej Eisenstein ließ in seinem "Panzerkreuzer Potjomkin" einen Kinderwagen die Treppe hinunterrollen, dazu gabs Gewehrsalven der Soldaten. Ich glaube, die bekannteste Treppe der Welt. Der Regen brachte endlich Abkühlung bei 36°C!


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Burg Chotin am Dnistr, bekannt aus zahlreichen Märchenfilmen. Ganz vage konnten wir uns erinnern. Leider NUR die Burg, keinerlei Museum darinnen oder wenigstens eine Austellung.

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In den Karpaten. Abends kam ein Dorfbewohner und freute sich, dass Deutsche sich diesen Winkel der Ukraine angucken. Da wir lieber in unserem Auto schlafen wollten statt seiner Einladung zu folgen, in seinem Haus zu schlafen, schenkte er uns ein Brot und ein Bier gleich noch dazu! Solche Gastfreundschaft gibts oft.

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Natürlich gibts noch mehr Bilder, über 1000 werden es sein. Aber ich finde, ihr solltet selber hinfahren :-)

Gruß aus'm Tal

Martin

Verfasst: 2009-08-18 17:56:58
von Filly
Danke für die Bilder, Martin. Sieht doch recht interessant aus, mal abgesehen vom Straßenverkehr :angel:

Christoph

Verfasst: 2009-08-19 7:31:44
von jonson
Hast eine schöne Reise gemacht....