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Verfasst: 2007-01-07 21:59:56
von Anne und Marwin
Hallo, hier ist die Anne. Ich bin neu in eurem Forum. Diesen Sommer wollen wir mit unserem L 60 "Marwin" nach Island fahren/ schwimmen. Wer von Euch hat Erfahrung mit LKW-Touren auf Island und Tipps für die Fährfahrt und Einreise nach Island? Vielleicht hat ja auch noch jemand Lust mitzukommen.

Verfasst: 2007-01-07 22:18:45
von Wilmaaa
Willkommen im Forum! :)

Wir werden voraussichtlich im August / September dort sein.

Wir fahren mit der Norröna nach Seyðisfjörður.

Zur Lektüre empfohlen:
IslandHanomag.de

Ein kleiner Reisebericht:
Island 2002

Weitere Islandlinks z.B. hier

Gruß,
Wilmaaa :cool:

Verfasst: 2007-01-07 23:21:48
von Anne und Marwin
Hi Wilmaaa,
danke für die ersten Infos. Wir wollen Juli/ August in Island unterwegs sein ( wegen der Schulferien) und auch mit der Norröna anreisen. Habt ihr schon Erfahrung mit der Fähreinreise nach Island, zum Beispiel was die Mitnahme von Diesel und Lebensmitteln betrifft? Bis bald Anne.

Verfasst: 2007-01-08 0:55:36
von SvenS
Lebensmittel dürft ihr 3 KG pro Person mitnehmen, alles was darüber liegt kann/muss mit 125,-ISK pro KG versteuert werden.
Nicht erlaubt ist die Einfuhr von ungekochtem Fleisch, ungekochter Milch und Milchprodukten und von Eiern.
Bitte haltet euch an dieses Verbot, da es aus Seuchenschutzgründen besteht, da die isländischen Tiere keine Abwehrkräfte gegen in Europa harmlose und verbreitete Tierkrankheiten haben
Bei den anderen Lebensmitteln lohnt sich die Einfuhr nur für wenige Sachen die in Island entweder teuer oder schwer zu bekommen sind, wie z.B. Schokolade, Nutella und einige Fertiggerichte.
Das Preisniveau für Lebensmittel ist in den letzten Jahren deutlich gesunken und viele Dinge sind bei den isländischen Discountern wie Bónus und Krónan nicht teurer als in Deutschland.
Der Preis für Diesel ist seit 2 Jahren wesentlich höher als früher, dafür ist die Dieselsteuer entfallen. Lohnend ist es auf den Färöer-Inseln vollzutanken, da Diesel dort billiger als in Island und Dänemark ist.

Ansonsten empfehle ich euch das Geysir Islandforum: Island-Forum
und Donnerstags ab 21 Uhr den Islandchat

Verfasst: 2007-01-08 1:01:51
von Kummpelchen
Hallo Anne,
Ich war bisher 3 mal in Island (1988, 2001 und 2004), jeweils mit unterschiedlichen Autos und jedesmal mit der Norönna.
Ich hatte nie Proleme bei der Einreise, der Wagen wurde nie kontrolliert und ich wurde nur gefragt, ob ich eine Angelausrüstung dabei hätte. Die müssen nämlich desinfiziert werden.
Ich habe aber sehr wohl gesehen, daß andere Wagen mit Drogenspürhunden durchsucht wurden.
Ich hatte immer die komplette Lebensmittelausrüstung dabei (Konserven). Empfehlenswert ist auch für Nichtalkoholiker, einige Flaschen Hochprozentiges mitzuführen. Das eignet sich prima als "Notzahlungsmittel".
Die Leute auf den Faröer Inseln und auch auf Island sind äußerst hilfsbereit und wollen sich partout nicht bezahlen lassen. Aber eine Flasche als Dank nehmen sie doch gern.
Die derzeitigen Dieselpreise kenne ich nicht. Aber 2004 mußte man noch bei der Einreise (oder schon auf dem Schiff) eine Dieselsteuer bezahlen, dafür war der Sprit im Land aber auch sehr billig. Einen vollen Tank einzuführen hätte sich nicht gelohnt.
Wenn Du das erste mal mit der Fähre fährst, würde ich Dir die Abfahrt von Dänemark vorschlagen, dann hast Du auf der Hinfahrt 2 Tage auf den Faröer Inseln. Sind auch sehr schön.
Erkundige Dich nach der Verfügbarkeit von Deinen Reifengrößen, oder nimm einen 2. Reservereifen mit. Ich hatte das Pech, daß die Größe 10.5 - 20 in Island unbekannt war. Und ohne (vernünftigen) Reservereifen habe ich mich nicht mehr an die interessanten Orte gewagt. Muß halt noch mal hin.
Die Papageientaucher in Latrabjark machen sich im Laufe des August auf und davon. 2001 waren wir rechtzeitig da, da war der ganze Felsen voll und man konnte bis auf 3 Meter an sie ran (näher sollte man auch nicht, um sie nicht zu ängstigen). 2004 waren wir erst Ende August da, da waren sie schon alle weg.
Das wars erst mal. Wenn mir noch was einfällt, melde ich mich.
Viel Spaß
Uli

Verfasst: 2007-01-08 11:13:50
von Wilmaaa

Verfasst: 2007-01-08 12:12:32
von SvenS
Die Kontrollen nach Lebensmitteln wurden in den letzten 2 Jahren intensiv verstärkt, in den isländischen Medien wird immer wieder groß berichtet wenn Urlauber zuviel Lebensmittel einführen.
Wenn man kontrolliert wird und hat mehr als 3 KG pro Person dabei ohne vorher durch das rote Tor gefahren zu sein werden die Lebensmittel beschlagnahmt und man muss trotzdem die 125 ISK pro KG zahlen.

In diesem Forum wahrscheinlich weniger wichtig, aber trotzdem auch hier der Hinweis das jegliches Fahren abseits der Strassen und Pisten sowie das Fahren auf gesperrten Strecken streng verboten ist und die Strafen dafür sehr hoch sind. Es reicht bis zur Konfiszierung des Fahrzeugs und lebenslangem Einreiseverbot.
Für Schäden an der Landschaft durch Fahren abseits von Strassen und Pisten ist man Schadensersatzpflichtig!

Verfasst: 2007-01-08 12:27:31
von LKW
Hallo Anne und Marvin,

toll - ein IFA-Fahrergespann aus Berlin ! - Morgen ist Stammtisch in Berlin im Anker (Charlottenburg). Kommt doch vorbei.

http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/c ... php?id=711

Gruß
Stefan

Verfasst: 2007-01-08 12:32:26
von Wilmaaa
Danke für diese wichtigen Hinweise, Sven. :)

Verfasst: 2007-01-08 19:07:51
von landwerk
@ Winterangebot der Smyrilline

Und dieses Jahr haben wir gebucht :D

Diesen Winter kostet ein Auto hin und zurück 68 € ( überLänge / -höhe 14 € pro Meter )
p/ Pers. 167 € hin und zurück.

Fensterkanbine mit Bett incl.

10 Feb. gehts los.
Freu mich tierisch drauf !


Bis die Tage


Oli

Verfasst: 2007-01-08 22:21:49
von Snoops
Hi,

das meiste wurde ja schon gesagt.....

auf unsrer Island-Tour 2005 hat sich eine Kreditkarte mit PIN als sehr praktisch erwiesen. Hauptsächlich da einige Tankstellen 100% auf Kartenzahlung eingerichtet sind und man daher, auch wenn der Tankstellenshop geöffnet ist, nur mit Kreditkarte und PIN tanken kann.
Daneben sei noch bemerkt, daß neben Lebensmitteln auch Alkohol sehr strengen Einfuhrbestimmungen unterliegt, z.B. pro Person max. 1 l hochprozentiges, alternativ Wein oder Bier in anderer Menge (hab leider die genauen Mengen nicht mehr parat).

Grüße
Snoops

Verfasst: 2007-01-08 22:42:00
von hano-mac
genaue einreiseinfo mit mengenangaben finden sich dort:
http://www.tollur.is/default.asp?cat_id=301

grüße
sven

Verfasst: 2007-01-09 0:00:58
von hei-mei
Das Tanken an den "Automatentankstellen" funktioniert auch einwandfrei mit einer normalen Karte die ein Maestro-Zeichen hat (hat fast jede Karte). Damit kann man auch fast überall bezahlen und kriegt an den meisten Geldautomaten Nachschub. Wir haben eine Kreditkarte immer für Notfälle mit, haben sie aber in Island noch nie gebraucht.
Wir haben früher auch immer alle Lebensmittel und auch das Bier für 3 Kinder und 2 Erwachsene und 4 Wochen mitgenommen. Wenn die Zöllner unsere 3 Kinder hinten im Auto haben sitzen sehen ging immer ein lächeln über ihr Gesicht und uns wurde ein schöner Urlaub in Island gewünscht. Bei den jetzigen Kontrollen wäre ich damit aber heute sehr vorsichtig. Außerdem hat sich das Preisgefälle bei Lebensmitteln zwischen Island und Deutschland deutlich geändert. Bei einem längeren Aufenthalt würde ich heute auch mehr als die 3 kg mitnehmen, aber die Lebensmittel beim Zoll anmelden. Den Rest dann in Island kaufen.
Viel Spaß in Island
Gernot

Verfasst: 2007-01-10 0:42:43
von Anne und Marwin
Hallo alle miteinander, vielen Dank erstmal für die vielen Informationen!
Stefan, jetzt habe ich deine Nachricht leider zu spät gelesen und den Stammtisch verpasst. Trefft ihr euch regelmäßig? Was für eine Runde seid ihr denn?
Ist der Diesel auf den Faröern wirklich so billig - gibt es aktuelle Preise? Ihr schreibt alle so schön, daß man dort am besten gleich voll tanken soll - aber was sagt dann der isländische Zoll, wenn wir dort mit 900 l Diesel im Tank aufschlagen?
Wie genau ermittelt denn der Zoll die Lebensmittelmenge und durchsucht das Auto? Zählen Gewürze und Kochzubehör auch dazu?
Und jetzt aber wieder zum eigentlichen Thema - die Hochlandquerung per LKW. Wie verhält es sich mit den Furten: wie tief und heftig sind die Flüsse? Kann man Problemstellen erkennen oder muß man jedesmal vorher durchwaten? Gibt es zu dieser Jahreszeit etwas besonderes zu bedenken? Unser Auto hat eine offizielle Wattiefe von 1 m, der Luftansaug liegt bei ca. 1,5 m - empfiehlt es sich, ihn höher zu legen? Bis später, Anne.

Verfasst: 2007-01-10 9:08:31
von SvenS
Ihr dürft offiziell 200 Liter Diesel einführen, ich habe aber noch nicht erlebt das Tanks kontrolliert wurden, nur die Reservekanisterbatterien die manche Geländewagenfahrer unnötigerweise auf den Dachgepäckträger umherfahren werden oft kontrolliert.
Was die erlaubte Lebensmittelmenge angeht, da haben die Zöllner inzwischen einen guten Blick für und können schon gut einschätzen was im Rahmen des erlaubten ist.
Dabei interessieren sie sich eigentlich nur für richtige Lebensmittel, Gewürze spielen eigentlich keine Rolle, es sei den ihr führt die in großen Mengen ein.

Mit einem großen Fahrzeug wie euren kommt ihr im Normalfall durch alle Furten, lediglich in besonderen Hochwasserlagen wird es problematisch. Es kommt immer wieder vor das solche Fahrzeuge und große Geländebusse in hochwasserführenden Flüssen bis zur Dachoberkante versinken.
Die Luftansaugung in 1,5m Höhe reicht völlig, durch einen so tiefen Fluss fahrt ihr bestimmt nicht mehr durch und wenn man nicht zu schnell durch die Furt fährt baut sich auch keine große Bugwelle auf.

Ich persönlich bin nicht so der Freund vom durchwaten von Flüssen, ich empfehle eher im Zweifel zu warten bis ein einheimischer kommt und durch fährt. Bei einigen Furten gibt es auch kleine, teilweise handgemalte Schilder die über die genaue Fahrtroute in der Furt aufklären, da manchmal der gerade direkte Weg durch tiefe Rinnen oder große Steine blockiert wird.

Verfasst: 2007-01-10 9:13:57
von egn
Anne und Marwin hat geschrieben:Und jetzt aber wieder zum eigentlichen Thema - die Hochlandquerung per LKW. Wie verhält es sich mit den Furten: wie tief und heftig sind die Flüsse? Kann man Problemstellen erkennen oder muß man jedesmal vorher durchwaten? Gibt es zu dieser Jahreszeit etwas besonderes zu bedenken? Unser Auto hat eine offizielle Wattiefe von 1 m, der Luftansaug liegt bei ca. 1,5 m - empfiehlt es sich, ihn höher zu legen? Bis später,
Bei großen Wattiefen besteht bei vielen als Wohnmobil umgebauten Fahrzeugen die Gefahr dass sie aufschwimmen. Der Koffer, Staukästen und die Tanks sind wie Schwimmkörper und die Wohnmobile sind sehr leicht.

Ich habe von jemanden gelesen der ist mit seinem nagelneuen Wohnmobil auf LKW-Basis in Island in eine tiefe Furt reingefahren und ist dann vom Wasser mit gerissen worden. Der Schaden war erheblich. Ich muss mal schauen ob ich den Bericht noch irgendwo finde.

Ergänzung:
Unter http://www.globetrotters.ch/ueberuns/globmobil_de.asp findet man die Information mit der tiefen Furt. Soweit ich mich erinnere waren früher noch ein paar Bilder über den Vorfall drin.

Verfasst: 2007-01-10 10:34:17
von SvenS
An das Fahrzeug erinnere ich mich noch gut, die waren in Island recht bekannt.

Auffällig ist das gerade Fahrzeuge von dem Aufbauhersteller in Island häufig durch Probleme mit den Streckenverhältnissen auffallen. Ich hatte da schon mehrere Erlebnisse.

Der überwiegende Teil der Furten ist mit einem Fahrzeug wie dem IFA oder Rundhauber völlig problemlos zu befahren, es gibt nur ganz wenige Furten die auch im Normalfall tief und mit reisendem Wasser sind (z.B. in der Lónsöræfi).
Etliche Furten die in vielen Reiseberichten als schwierig und gefährlich geschildert werden durchfahren fast täglich isländische Reisebusse ohne Allrad und oft auch PKWs.

Absolute Vorsicht ist aber bei Hochwasser angesagt, die meisten Zwischenfälle beim Furten mit größeren Fahrzeugen passieren durch unerfahrene Fahrer welche die Furten nicht kennen und/oder Warnhinweis ignoriert haben.
Ich erinnere mich an den Fall eines Unimog einer österreichischen Gruppe welche die sonst nur ca. 15 breite und ca. 30cm tiefe Furt der Lindá durchqueren wollten als diese infolge heftigster Regenfälle und einem Gletscherlauf auf ca. 200m Breite angeschwollen war. Das Fahrzeug versank bis zur Dachkante und die Fahrzeuginsassen verbrachten mehrere Stunden auf den Dach bis sie von einem Hubschrauber gerettet wurden.

Verfasst: 2007-01-10 11:43:00
von Wilmaaa
Anne und Marwin hat geschrieben:Wie verhält es sich mit den Furten: wie tief und heftig sind die Flüsse?
Hallo Anne,

hierzu ein kleiner Auszug aus Uwes Reisebericht von 2002:
Uwe hat geschrieben:Bei Seljaland biege ich ab auf die Piste in Richtung Þorsmörk. Mit genialem Blick auf das Eis von Eyjafjalla – und Mýrdalsjökull rumple ich die F249 entlang. Das Furten diverser kleinerer Nebenflüsse geht trotz teilweise nicht sichtbarer Fahrspur problemlos, bei der teilweise 90 cm tiefen Krossa bin ich etwas vorsichtiger, da der Hanomag noch keine hochgesetzte Luftansaugung besitzt. Doch unter den interessierten Blicken der isländischen Wochenendurlauber hole ich mir keine nassen Füße und der schwere Schlepper des Touristenverbands bleibt arbeitslos.
Gruß,
Wilmaaa :cool:

P.S.: Die allgemeinen Grundsätze des Furtens sind natürlich immer zu beachten. :)

Verfasst: 2007-01-10 11:53:00
von Kummpelchen
Hallo Anne,
Nimm die Flüsse nicht zu ernst.
Ich will hier nicht die Gefahr herunter spielen.
Aber wenn bei Euch die normalen Instinkte noch funktionieren, kann eigentlich gar nichts schief gehen:
Wer das erste mal in Island vor einem Fluß steht, möglichst gegen Abend, weit ab jeder Zivilisation, in einer Mondlandschaft, weit und breit kein anderes Auto, dem vergeht erst einmal die Lust, da durch zu fahren.
Wenn nicht, dann gehöre ich zu den besonders Ängstlichen Zeitgenossen.
Ich habe damals jedenfalls gewartet, bis ein anderes Fahrzeug kam.
Der Mut und die Erfahrung steigen mit jeder Furt und dann kann es gefährlich werden, weil man sich nach ein paar gelungenen Furten schon als Meister fühlt und übermütig und unvorsichtig wird.
Ich kenne Euch zwar nicht, aber wenn Ihr das erste mal nach Island fahrt, traut Ihr Euch mit Sicherheit durch keinen Fluß, für den die Höhe Eures Lufteintritts nicht ausreicht.
Tip von mir, den ich beim ersten Island Besuch noch nicht kannte, und erst "erfahren" mußte (mit einem PKW): Sollte man aus irgend einem Grund im Fluß stehen bleiben müssen (sei es, daß da größere Hindernisse sind, oder man zurück will, weil es zu tief wird), laßt den Fuß auf dem Gaspedal. Falls der Auspuff unter Wasser liegt, und nicht genügend Druck von den Auspuffgasen her da ist, läuft der ganz schnell voll und der Motor erstickt an seinen eigenen Auspuffgasen.
Und die "Fuß-vom-Gas-Reaktion" ist eine Reaktion, die reflexartig einsetzt. Und wenn der Motor einmal aus ist, springt er mit vollem Auspuff auch nicht mehr an.
Gruß
Uli

Verfasst: 2007-01-11 1:21:54
von Anne und Marwin
Hallo alle zusammen, ab wann beginnt man auf Island von Hochwasser und Gefahr zu sprechen, ist damit nach tagelangem Dauerregen oder nach Hitze plus Gletscherabschmelzen zu rechnen? Wie ernst kann oder muß man die Aussagen der Einheimischen nehmen? Grüße Anne

Verfasst: 2007-01-11 9:23:43
von SvenS
Hochwasser tritt in isländischen Flüssen nach sehr kräftigem lang anhaltendem Regen und vor allem nach vulkanischer Aktivität unter Gletschern auf.
Dann werden oft selbst ansonsten völlig unproblematische Furten unpassierbar, siehe mein Bericht über den Zwischenfall an der Lindá.
Inzwischen werden aufgrund der Zwischenfälle in den letzten Jahren oft die betroffenen Strecken gesperrt.

Einige isländische Flüsse, insbesondere Gletscherflüsse, ändern ihren Wasserstand aber innerhalb kürzester Zeit. Das liegt an Faktoren wie Niederschlag oder Schneeschmelze durch starken Sonnenschein.
Hier kann es passieren das eine Furt die Vormittags nach problemlos war mit normalen Strömung abends sehr tief mit reißender Strömung ist.
Bekannt und berüchtigt ist die Krossá in der Þórsmörk, die teilweise innerhalb von Minuten anschwellen kann.
In diesen Fällen spricht man aber nicht von Hochwasser.

Warnungen von Einheimischen solltet ihr sehr ernstnehmen, Isländer sehen die Sache meist weniger drastisch wie Ausländer und wenn ein Isländer sagt es geht nicht dann geht es wirklich nicht.

Anders sieht es bei Ausländern aus, meine Feststellung ist um so mehr die Reisenden einen auf Abenteurer machen um so übertriebener ihre Schilderungen.

Noch einmal der Hinweis zu schauen ob es Schilder mit dem Furtverlauf gibt oder ob der Streckenverlauf in der Furt mit Stangen abgesteckt ist.
Bei einigen Flüssen gibt es für beide Fahrtrichtungen unterschiedliche Furten damit man jeweils mit der Strömung fahren kann.

Das Nicht beachten der richtigen Strecke durch den Fluss kann Übel enden.
Hier musste ich ein französisches Pärchen freischleppen das neben der mit Stangen markierten Furt durch den Fluss gefahren war und in einer Rinne stecken geblieben war:
Bild

Verfasst: 2007-01-11 13:04:29
von Kummpelchen
Frage an SvenS (und natürlich auch an alle andern):

Das Winterangebot der Smyril Line ist ja ganz verlockend. Aber man müßte spätestens im März los und kann frühestens im September wieder zurück.
O.K. in 2 Jahren könnte ich mir das erlauben, weil ich dann gaaaanz viel Zeit habe. (Vorausgesetzt, die oberste Heeresleitung spielt mit).
Aber man könnte ja auch den Wagen im März hinschaffen, billig mit Iceland Express zurück fliegen. Im Sommer dann mit der ganzen Familie mit Iceland Express wieder hin und nach dem Urlaub wieder zurück. Dann im September das ganze noch mal allein um den Wagen wieder abzuholen.
Klingt umständlich, ist aber sicher erheblich billiger als mein letzter Trip im Sommer mit der Smyril Line und Frau und Tochter mit LTU und zusätzlichem Inlandsflug nach Egilstadir. Bei so einer Konstellation geht die Hälfte der gesamten Reisekosten allein für Hin- und Rückfahrt drauf.
Voraussetzung für meinen Plan:
In Island einen Platz zu finden, wo man den Wagen ein paar Monate stehen lassen kann, und er danach noch noch gebrauchsfähig ist.
Kennt da jemand was, und wie teuer könnte das werden?
Oder gibt es dan noch andere Haken, die das ganze unmöglich machen?

Gruß
Uli

Verfasst: 2007-01-11 13:28:30
von SvenS
Offiziell ist das Verboten, in der Praxis aber durchaus möglich. Du musst Dir nur eine gute Begründung einfallen lassen wenn Du die Einfuhrgenehmigung für die Zeit beantragst. Bei so langen Aufenthalten geht das nicht ganz ohne Papierkram.
Ein sicheres Plätzchen zum abstellen zu finden, sogar in einer Halle, ist nicht das große Problem.

Verfasst: 2007-01-11 14:04:08
von Lassie
Hallo Sven,

ist der MAN LKW deiner?! Was für einer ist denn das? Gefällt mir gut, vor allem der Aufbau.

Viele Grüsse, Jürgen

Verfasst: 2007-01-11 14:34:39
von SvenS
Nein, ist leider nicht meiner. Ich fahre den wenn ich Reisegruppen mit Hochlandtour habe.
Ist ein 18.280 FAE mit isländischem Busaufbau mit 19 Sitzplätzen.
Der Bus fährt sich sehr gut, ist hoch geländegängig, aber auf manch kleinen Pisten, wie z.B. der Haukadalsheiði fast schon zu groß.

Verfasst: 2007-01-11 19:55:18
von Kummpelchen
Hallo SvenS

Grad noch mal ne Frage:
2001 habe ich an den Tankstellen das Buch "Halendis handbokin" gesehen. Habe mir die angegebene Website aufgeschrieben und dann auf Umwegen den Verlag ausgemacht.
Die haben mir dann gemailt, daß beabsichtigt ist, im Frühjahr 2003 eine englische Version auf den Markt zu bringen. Seitdem suche ich verzweifelt danach, werde ab er nicht fündig.
Weißt Du mehr darüber, ob es das Buch inzwischen auch in anderen Sprachen als isländisch gibt.

afangastair a Halendi Islands
by Pall Asgeir Asgeirsson ,
ISBN 9979-9505-0-1 / 9979950501
Title Halendis Handbokin okuleiir, Gonguleiir Og afangastair a Halendi Islands
Author Pall Asgeir Asgeirsson ,
Publisher Skerpla
Country Iceland
Edition Hardcover

Gruß
Uli

Verfasst: 2007-01-11 20:33:00
von SvenS
Das Buch gibt es mittlerweile in Englisch.
Roehmke Islandbuchladen

Verfasst: 2007-01-11 21:36:15
von Lutz
Habe gerade mal ein wenig versicht aus den Preistabellen schlau zu werden.

Sehe ich das richtig, das für Hin- u. Rückfahrt ca. € 3.000 zu berappen sind mit einem 7,5to und vier Personen in der Hochsaison ? Und dann ist man noch keinen Meter gefahren.

(752+139+492) x 2 = 2766


Gruß
Lutz

Verfasst: 2007-01-11 22:22:06
von SvenS
Für ein Fahrzeug über 1,9 m Höhe und bis 7m Länge,mit 4 Personen im Liegeabteil zahlt man in der Hochsaison 1108,-€ Oneway.

Verfasst: 2007-01-11 22:59:14
von Lutz
Das passt unser Auto ist nur 6m lang.

Liegeabteil ?
Was muß man sich da vorstellen ? Ist das mit Kindern (8 u. 10) denkbar ?