
Viele von uns sind schon mal mit dem Lastwagen in einer Situation gewesen, bei der es knapp geworden ist - vielleicht knapp am Abgrund vorbei, oder am Gegenverkehr oder am Radfahrer. Oder es war ein ungute Situation, die schlimm hätte enden können, im Fahrzeug beim Strom oder Gas oder mit versagender Bremse oder leerem Tank!
Oder bei einer Fahrzeugbergung, an einer Ländergrenze oder im Umgang mit anderen Leuten.

In solchen Situationen geht es primär darum, wieder heil aus der Misere herauszukommen und vielleicht größeren Schaden abzuwenden. Daher gibt es im Nachhinein oft nur Geschichten. Hin und wieder jedoch macht der beifahrer oder ein Außenstehender einen Schnappschuss.

Ich möchte nun dazu anregen, auch solche Geschichten zu posten, wenn ein Foto dabei ist - umso besser. Mir ist es letztens so gegangen, dass ich nach praktisch 20jähriger Abstinenz vom Gardasee wieder auf der Westseite von Riva nach Süden auf der Gardesana Occidentale cruisen nach Campione zum Kiten wollte. Jedoch diesmal nicht mit dem PKW oder Moped, sondern mit unserem Steyr 12M, laut TÜV 240cm breit und 385cm hoch.
Nur ganz vage hatte ich von einer frühreren Mopedrunde eine Höhenbegrenzung von ungefähr 3,5m in Errinnerung. Ich wußte jedoch nicht mehr so ganau, ob das wirklich 3,5m oder 3,6m oder vielleicht noch mehr waren oder wollte mich vielleicht auch nicht mehr daran errinnern.

Um 1990 sind ja ordentliche Lastwagen gefahren, wird das ja jetzt sicher besser gehen, dachte ich. Allerdings war damals in meinen jugendlichen Augen ein Kipper mit 3,40m Höhe auch schon ein ordentlicher Lastwagen...

Um bei den runden Tunnels einfacher und unkomplizierter in der MItte fahren zu können, war ich schon gegen 4 Uhr in der Früh und das Mitte November am nördlichen Startpunkt, hoffend so allfälligen Gegenverkehr und natürlich auch Polizeikontrollen zu vermeiden. Und nach einem anfänglichen breit und hoch ausgebautem Tunnel kamen dann die fiesen Felsvorsprünge, und die noch fieseren rund herausgeschlagenen Tunnels. Gut, dass ich auf dieser Porbefahrt alleine unterwegs war mit dem neu aufgebautem Koffer, meiner ansonsten sonst recht coole Frau hätte das wahrlich nicht gefallen. Auch ich habe auf den etwa 20km ordentlich geschwitzt, aber nach einer Stunde war es dann geschafft. Die 3-4 entgegenkommenden Fahrzeuge haben sich verständnisvoll ganz an den Rand gedrückt oder sind auch ein bisschen rückwärts gefahren, aber ganz freundlich und zuvorkommend. Glück gehabt?!
Schlußendlich blieb ich dann 3-4 Tage in Campione, war aber mehr am Biken und Wandern als am Kiten.
Die Weiterfahrt dann nach Süden hat noch 2 -3 Engstellen, die für die Größe etwas mit Vorsicht zu handhaben sind.
Alles in allem eine nette Errinnerung, aber zu welchem Risiko?
Naja, Alter schützt vor Dummheit nicht, was meint Ihr, fragt martinaustirol