advi hat geschrieben: ↑2019-11-13 20:30:56
Danke dafür, das bestätigt mich wieder in der Entscheidung eines Jahres den Toyota in den Container zu stecken, nach Ushaia zu verschiffen und von da aus nach Chile zu fahren um 3-4 Monate später Roro zurück zu schicken.
Würde das Sinn machen?
Nein.
Begründung:
Ich kenne dich nicht persönlich, sondern nur von deinen Beiträgen aus diesem Forum.
Mit verlaub. Du bist bei mir "abgelegt" unter: der Mann ist wohlhabend, und, was genauso wichtig ist, er hat Zeit. Vielleicht nicht am Stück aber immer
mal wieder.
Wenn du mich jetzt fragen würdest..... würde ich dir sagen, dass du dir noch einmal in Ruhe überlegen solltest was du von dieser Reise erwartest und was
du von SA sehen möchtest. Welche Länder möchtest du besuchen, in welcher Klimazone reist du am liebsten, wann ist dein Zeitfenster für diese Reise usw.
Ich glaube, dass du dann zu dem Schluss kommen wirst, die 3-4 Monate werden knapp. Selbst wenn du ein Hotspotabhaker bist, würde dich das bei diesen Entfernungen zwischen den Punkten, schon einige Anstrengungen kosten. So schätze ich dich aber nicht ein.
Deshalb würde ich dir empfehlen darüber nachzudenken, es so zu machen wie viele andere Reisende auch. Mache dir einen groben Plan und lasse dich 3-4 Monate langsam treiben. Dann stellst du dein Auto sicher ab, fliegst nach Hause und verarbeitest das Erlebte. Nach 8 Monate oder einem Jahr fliegst du wieder rüber und machst die nächste Etappe. Du hast keine Probleme mit Visa oder CdP in SA. Du musst dich daheim nicht lange vorbereiten. Heute Flug buchen, morgen losmachen, drüben ankommen, ein Tag Auto vorbereiten und ab geht die Reise. Das kannst du Jahre machen.
Wenn wir gerade bei Reise und Auto sind und du mich fragen würdest .... ich würde an deiner Stelle sogar den "Großen" nehmen.
Ich bin der Meinung, dass Autarkie und Bequemlichkeit dort wichtiger sind, als Geschwindigkeit und 4x4. Natürlich könnte man sich jetzt an einem richtigen Lagerfeuer lange und trefflich darüber streiten. Du fährst aber mit deinem Großen mindestens zu 70% der Punkte, wo die Toyos auch hin fahren. (nicht dahin wo sie hinfahren könnten, wenn sie denn wollten..).
Deshalb hab ich ja auch versucht Mark davon abzubringen, in vl. 1-2 Monaten auf der Ruta3 in den Süden und auf der 40 wieder in den Norden zu ballern.
Mark hat ja nun wirklich ein klasse Auto mit dem man ja auch locker auf Pisten fahren kann. Wir brauchen uns nichts vormachen, die Ostküste runter auf der 3 ist schon ziemlich eintönig und man ist versucht einfach Kilometer zu schruppen, um es hinter sich zu bringen. Den Wind hab ich schon erwähnt?
Aber wenn man sich ein paar Tage Zeit nimmt und nach rechts von der Ruta auf eine der endlosen Pisten abbiegt, die meist zu einer Estanzia führen, wird man ein anderes Gefühl für den Landstrich unter diesem Sternenhimmel bekommen. Das ist das wahre Patagonien, von dem so viele erzählen...
Und wer sich viel Zeit für solche Pisten nimmt, landet mit etwas Glück an einem Feuer und wird von echten Gauchos zum Asado eingeladen. Das dann euer kompletter Vorrat an Wein und Bier aufgebraucht ist, sollte auch klar sein. Aber diesen Abend vergesst ihr im Leben nicht. Und wenn ihr dann in Ushuaia ankommt und euch beim traditionellen Sylvestertreffen der Globetrotter einfindet, werdet ihr schnell merken welche 30% neben der Hauptstraße gefahren sind. Denn sie haben ein anderes Patagonien gesehen als die YPF Schläfer. Und den Wind, empfanden sie auch nicht so nervig....
Ich wünsch euch eine schöne Zeit
madarajo