
Prag-Peking
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Hatte mich auf dem Grund des (ehemaligen) Aralsees festgefahren. Da auch Freischaufeln nichts brachte, forderte ich ueber Funk die Seilwinde an. Josef war mit seinem 911er aber schneller und meinte:"Ich habe ein elastisches Seil, mit Kette verlaengert ziehe ich Dich raus" Ich schickte noch die umstehenden Zuschauer auf Distanz. Dann fuhr Josef mit Schwung ins Seil, es krachte, die Kette riss und flog sammt riesigem Schaekel geschossartig in mein Heck. Rueckfahrscheinwerfer Schrott, Beulen in Edelstahlkiste und die Alukiste wurde nur deshalb nicht voll durchschlagen, weil dahinter die Schneeketten liegen. Halleluja.
Dann traf Hartmut mit der Seilwinde ein und alles wurde gut.
Wir sind inzwischen wieder in Kasachstan eingetroffen, wenige Kilometer vor Europa.(@Robert:die Grenzabfertigung ist jetzt direkt am 56. Laengengrad, also an der eigentlichen Grenze. Die Strasse wird gerade neu ausgebaut, also manchmal breit und gut geteert,dann wieder Wellblechschotterpiste.Irgendwo dort liegt auch mein abgebrochener Nebelscheinwerfer.)
Dann traf Hartmut mit der Seilwinde ein und alles wurde gut.
Wir sind inzwischen wieder in Kasachstan eingetroffen, wenige Kilometer vor Europa.(@Robert:die Grenzabfertigung ist jetzt direkt am 56. Laengengrad, also an der eigentlichen Grenze. Die Strasse wird gerade neu ausgebaut, also manchmal breit und gut geteert,dann wieder Wellblechschotterpiste.Irgendwo dort liegt auch mein abgebrochener Nebelscheinwerfer.)
Zuletzt geändert von joern am 2008-10-04 15:03:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Da wird es auch schon langsam Zeit fuer ein
Schlusswort:
Ich moechte mich ganz besonders bei Hartmut bedanken, der die technischen Herausforderungen vom Rahmenbruch bis Motorschaden und diverser "gelockerter Schrauben" souveraen gemeistert hat.
Ebenso bei Steff fuer die HP-Betreuung und Organisation in Deutschland.
Fuer mich war es eine tolle Reise ueber jetzt bald 40 000km in 9 Monaten, die mir neben buerokratisch-organisatorischer Huerden auch ausreichend Gelegenheit bot, meine persoenlichen Grenzen der Belastung im Umgang mit 9 Individualisten ueber einen so langen Zeitraum neu zu definieren.
2010 geht es erneut fuer ein halbes Jahr nach Asien, Mitfahrer/innen sind willkommen.
Joern
Schlusswort:
Ich moechte mich ganz besonders bei Hartmut bedanken, der die technischen Herausforderungen vom Rahmenbruch bis Motorschaden und diverser "gelockerter Schrauben" souveraen gemeistert hat.
Ebenso bei Steff fuer die HP-Betreuung und Organisation in Deutschland.
Fuer mich war es eine tolle Reise ueber jetzt bald 40 000km in 9 Monaten, die mir neben buerokratisch-organisatorischer Huerden auch ausreichend Gelegenheit bot, meine persoenlichen Grenzen der Belastung im Umgang mit 9 Individualisten ueber einen so langen Zeitraum neu zu definieren.
2010 geht es erneut fuer ein halbes Jahr nach Asien, Mitfahrer/innen sind willkommen.
Joern
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Nachwort
Eine interessante Klausel im ADAC Vertrag besagt übrigens,dass bei Reisen über 92 Tagen, ausserhalb Europas sogar schon nach 45 Tagen KEINE LEISTUNGEN erfolgen, der defekte Fiat also nicht vom ADAC übernommen wurde.
Im europäischen Teil Russlands versuchte ein Polizist, mir Geld abzuknöpfen:
"Tachoscheibe?"
"Brauch ich nicht."
"Fahrtgenehmigung?"
"Ebenso"
"Aber eine Strafe müssen sie zahlen"
"Warum?"
"Das ist Russland!"
Nach dem Notieren seiner Dienstnummer liess er von mir ab.
Ein ukrainischer Polizist wurde da massiver. Angeblich hätte ich sein Stoppsignal missachtet. "2 Wochen Führerscheinentzug"
Das kam mir ungelegen, er war mit 30 Euro ohne Quittung umzustimmen.
Unschönes Tankerlebnis in der Ukraine. Einer meiner Tanks ist durch eine Bodenklappe vom Wohnraum aus zu betanken. Unangenehm, wenn dem Tankwart der Schlauch von der Zapfpistole reisst und ein Dieselschwall in den Innenraum schiesst.Mit "Volltanken" meinte ich den Tank, nicht das komplette Fahrzeug.
Die letzten 500km fuhr ich mit Radlagerschaden und schlechtem Gewissen nach hause. (Der ADAC:siehe oben)
Eine interessante Klausel im ADAC Vertrag besagt übrigens,dass bei Reisen über 92 Tagen, ausserhalb Europas sogar schon nach 45 Tagen KEINE LEISTUNGEN erfolgen, der defekte Fiat also nicht vom ADAC übernommen wurde.
Im europäischen Teil Russlands versuchte ein Polizist, mir Geld abzuknöpfen:
"Tachoscheibe?"
"Brauch ich nicht."
"Fahrtgenehmigung?"
"Ebenso"
"Aber eine Strafe müssen sie zahlen"
"Warum?"
"Das ist Russland!"
Nach dem Notieren seiner Dienstnummer liess er von mir ab.
Ein ukrainischer Polizist wurde da massiver. Angeblich hätte ich sein Stoppsignal missachtet. "2 Wochen Führerscheinentzug"
Das kam mir ungelegen, er war mit 30 Euro ohne Quittung umzustimmen.
Unschönes Tankerlebnis in der Ukraine. Einer meiner Tanks ist durch eine Bodenklappe vom Wohnraum aus zu betanken. Unangenehm, wenn dem Tankwart der Schlauch von der Zapfpistole reisst und ein Dieselschwall in den Innenraum schiesst.Mit "Volltanken" meinte ich den Tank, nicht das komplette Fahrzeug.
Die letzten 500km fuhr ich mit Radlagerschaden und schlechtem Gewissen nach hause. (Der ADAC:siehe oben)
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Bei der Ukraine kann ich mitsingen.Einmal 150 und einmal 50€.
Beidemale wegen ominöser,kaum noch erkennbarer Stoppschilder mitten in der Nacht,an noch ominöseren,in einem Fall eigentlich nich vorhandener Kreuzungen
Streiten hoffnungslos.Immer ohne Quittung.Is ja klar.
_____________________________________________
Interessante ADAC-Klausel.Muß man erstmal wissen.
Gruß kochi
Beidemale wegen ominöser,kaum noch erkennbarer Stoppschilder mitten in der Nacht,an noch ominöseren,in einem Fall eigentlich nich vorhandener Kreuzungen


Streiten hoffnungslos.Immer ohne Quittung.Is ja klar.
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Interessante ADAC-Klausel.Muß man erstmal wissen.
Gruß kochi
Zuletzt geändert von kochi am 2008-10-20 13:56:19, insgesamt 1-mal geändert.
Der Spass am Reisen rechtfertigt den Schweiss beim Schrauben.
ADAC:"schummeln" bei der Reisedauer ist zumindest erschwert, wenn man gleichzeitig ein Carnet de passage und eine mehrmonatige Krankenversicherung über den ADAC hat. In diesem speziellen Fall (30jährige Mitgliedschaft etc.) wurden aus Kulanz immerhin 2000.-Euro "Abschleppbeihilfe" angeboten.
Abkassieren:in der Ukraine war ich alleine unterwegs. Grundsätzlich hat man mit mehreren Fzg. bessere Karten: einer wird rausgewunken, fünf Fzg. halten an und die Besatzungen umringen den Polizisten.
Abkassieren:in der Ukraine war ich alleine unterwegs. Grundsätzlich hat man mit mehreren Fzg. bessere Karten: einer wird rausgewunken, fünf Fzg. halten an und die Besatzungen umringen den Polizisten.
Zuletzt geändert von joern am 2008-10-20 15:11:36, insgesamt 1-mal geändert.
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- Schnafdolin
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Bei mir: Verkehrskontrolle...langsames Durchwinken der fahrzeuge. Als ich fast beim genossen polizisten bin, dreht der sich weg. Als ich NEBEN ihm bin, dreht er sich blitzschnell zu mir, fuchtelt mit dem Schwarz-Weißen Zauberstab und springt mir fast ins Auto. Ich hätte sein Haltsignal nicht beachtet! Ich in den Dienst-Lada-Samara eingestiegen, in dem es so was von rottig aussah, dass mir für einen moment das kotz... ankam, und ich steck sicher einiges weg. Fußboden voller Kippen, Aschenbecher lief über, Papierfetzen überall, Kabel quollen aus dem Radioschacht, Lautsprecherabdeckungen fehlten aber das Schlimmste war der Beifahrersitz, auf dem ich saß- der sah aus, als ob dort einer ausgeblutet wäre. Der natschalnik wollte konkret 250 Dollar. Ich: "Perewotschik!". Er: "Njet!". Ich: Arme verschränken, zum Seitenfenster rausgucken und wenn er was von mir wollte, sagte ich nur ein Wort: "Perewotschik!" Er machte derweil Notizen auf einem Schmierzettel, versuchte sie mir zu zeigen. Kein Formular, nichts. Nur der Schmierzettel aus einer zerfledderten Kladde. Das Spiel ging ca. 10 Minuten, in denen ich ca. 8x das Zauberwort sagte. Dann gab er mir entnervt die Papiere zurück und ich durfte weiterfahren- ohne ärmer geworden zu sein.kochi hat geschrieben:Bei der Ukraine kann ich mitsingen.Einmal 150 und einmal 50€.
Beidemale wegen ominöser,kaum noch erkennbarer Stoppschilder mitten in der Nacht,an noch ominöseren,in einem Fall eigentlich nich vorhandener Kreuzungen![]()
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Gruß kochi
"Perewotschik" heißt "Dolmetscher". Auch sonst wäre mein Russisch ausreichend gewesen, mit ihm zu kommunizieren. Aber das wäre in dieser Situation völliger Blödsinn gewesen. Dumm stellen war viel besser.
Eine Stunde später, mitten in Lemberg. Angeblich eine gesperrte Straße befahren, Führerscheinentzug ein Jahr oder ich da rüber (zeigt auf die andere Straßenseite) und hole jetzt am Automaten an der Bank gleich mal 50 Dollar "Schtraf". Diesmal machte der Genosse Polizist einen entschlosseneren Eindruck. Aber die "Perewotschik"- Masche zog wieder. Von anfänglichen 50 Dollar kamen wir auf 5 Euro, "bez Poplatku", was er akzeptierte. Was will ich auch mit ner Quittung aus'm Spielwarenladen über 5 Euro?
zum Schluß betete er noch das ganze Vaterunser an Formeln runter, was ihm auf der Polizeiakademie eingetrichtert wurde, um sich gegenüber Touristen freundlich und zuvorkommend verhalten zu können. Das klang dann so:
"Guttenabendguttenachtguttentackaufwiddersähngutterraisä!"
Wir waren drei Wochen in der Ukraine, von Lemberg über Kiev den Dnjepr runter, Krim komplett, Odessa, Karpaten- um es in Kurzform zu bringen. Drei Wochen nicht ein Bettelpolizist oder handaufhalten- und am letzten tag zwei mal- und beide wollten eindeutig nur Kohle. Ansonsten wars recht nett, wenn man eine vernünftige Federung am Auto hat und gesunde Bandscheiben. Beides hatten wir nicht. Die Straßenähnlichen Feldwege oder Feldwegähnlichen Straßen in der Ukraine sind jedenfalls ein Graus für blattgefederte Karren wie den LT.
Grüße aus dem Elbtal
Martin
6m² Wohnfläche und einen Kontinent vor der Tür.... was will ich mehr?