
Lagebericht Ecuador
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Re: Lagebericht Ecuador
Euch da drüben auch 

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Re: Lagebericht Ecuador
Hallo zusammen,
die Grenze Ecuador Kolumbien (Rumichaca) ist ja jetzt offiziell seit ca. zwei Wochen geöffnet. Wir konnten die Grenze problemlos überqueren. Entspannte Ausreise und langsame Einreise nach Kolumbien. Es wurde in Kolumbien nicht nach Impfung oder Test gefragt. Einreise und Zoll muss alles elektronisch vorab per Internet gemacht werden. TIP gibt es nur mehr elektronisch, man erhält kein Papier mehr.
Alles in allem hatten wir einen entspannten Aufenthalt in Ecuador und derzeit problemloses Reisen in Kolumbien.
Gruß
Alfred
www.globenomaden.at
die Grenze Ecuador Kolumbien (Rumichaca) ist ja jetzt offiziell seit ca. zwei Wochen geöffnet. Wir konnten die Grenze problemlos überqueren. Entspannte Ausreise und langsame Einreise nach Kolumbien. Es wurde in Kolumbien nicht nach Impfung oder Test gefragt. Einreise und Zoll muss alles elektronisch vorab per Internet gemacht werden. TIP gibt es nur mehr elektronisch, man erhält kein Papier mehr.
Alles in allem hatten wir einen entspannten Aufenthalt in Ecuador und derzeit problemloses Reisen in Kolumbien.
Gruß
Alfred
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Re: Lagebericht Ecuador
Moin aus Cotacachi,
bei Einreise nach Ecuador wird nur noch der Impfnachweis gefordert. Seit gestern kein aktueller PCR Test mehr. Die Grenze zu Kolumbien ist problemlos zu passieren. Aus diesem Grund müssen Freunde von uns nun ihr Auto aus Kolumbien ausführen. Seit über 2 Jahren treiben sie sich in Kolumbien herum. An der Grenze zu Peru tut sich weiterhin nichts. Keine Ahnung warum. Zumal Covid, trotz Omnicrom, hier nicht das große Thema ist. Keine Alarmmeldungen von Krankenhäusern oder Gesundheitsministerium. Anfang des Jahres brach eine kurzfristige ungewöhnliche Testerei aus, aber dies ist jetzt auch wieder vorbei. Kaum ein Arzt empfiehlt einen Test, zu Hause auskurieren und gut ist. Geht also weiter wie bisher. Impfen und Maske. China hat 2,5 Mio Impfdosen gespendet, nun beginnt nächste Woche die Impfkampane der 3-4 jährigen.
Die geräuschlos eingeführte Impfpflicht ab 5 Jahre führt jetzt dazu, das bei Behörden oder Banken mal nach einem Impfnachweis gefragt wird. Nur eine der größten Supermarkt Kette des Landes macht von ihrem Hausrecht gebrauch und lässt nur Geimpfte in die Läden. Gesetztlich vorgeschrieben ist dies nicht.
Der Januar war begleitet von ungewöhnlichen, sinnflutartigen Regenfällen im ganzen Land. Viele Häuser und Straßen verschüttet oder ganz verschwunden. Genau das richtige Wetter um einen Dachstuhl zu richten und mit Sichtschalung abzuschalen. Ich war am abkotzen. Nun ist die Hütte dicht und den Fertigstellungstermin habe ich 4 Wochen nach hinten geschoben. Trocknungszeit. ...anfang Mai ist auch ok
Bald trudelt die Tochter mit Enkelkind ein, kann sie ihren, vor zwei Jahren etwas hektisch beendeten Urlaub, in Ruhe fortsetzen. Meine Deutschland Pläne habe ich aufs Eis gelegt. Solange Deutschland nicht alle von der WHO zugelassen Impfstoffe bei Einreise und diesen G Regeln akzeptiert, treibt mich nichts dorthin. Trotz drei Impfungen gelte ich dort als ungeimpft.
Hier also alles im grünen Bereich, das Leben geht seinen normalen Gang, wir haben nichts auszustehen.
Jens
bei Einreise nach Ecuador wird nur noch der Impfnachweis gefordert. Seit gestern kein aktueller PCR Test mehr. Die Grenze zu Kolumbien ist problemlos zu passieren. Aus diesem Grund müssen Freunde von uns nun ihr Auto aus Kolumbien ausführen. Seit über 2 Jahren treiben sie sich in Kolumbien herum. An der Grenze zu Peru tut sich weiterhin nichts. Keine Ahnung warum. Zumal Covid, trotz Omnicrom, hier nicht das große Thema ist. Keine Alarmmeldungen von Krankenhäusern oder Gesundheitsministerium. Anfang des Jahres brach eine kurzfristige ungewöhnliche Testerei aus, aber dies ist jetzt auch wieder vorbei. Kaum ein Arzt empfiehlt einen Test, zu Hause auskurieren und gut ist. Geht also weiter wie bisher. Impfen und Maske. China hat 2,5 Mio Impfdosen gespendet, nun beginnt nächste Woche die Impfkampane der 3-4 jährigen.
Die geräuschlos eingeführte Impfpflicht ab 5 Jahre führt jetzt dazu, das bei Behörden oder Banken mal nach einem Impfnachweis gefragt wird. Nur eine der größten Supermarkt Kette des Landes macht von ihrem Hausrecht gebrauch und lässt nur Geimpfte in die Läden. Gesetztlich vorgeschrieben ist dies nicht.
Der Januar war begleitet von ungewöhnlichen, sinnflutartigen Regenfällen im ganzen Land. Viele Häuser und Straßen verschüttet oder ganz verschwunden. Genau das richtige Wetter um einen Dachstuhl zu richten und mit Sichtschalung abzuschalen. Ich war am abkotzen. Nun ist die Hütte dicht und den Fertigstellungstermin habe ich 4 Wochen nach hinten geschoben. Trocknungszeit. ...anfang Mai ist auch ok
Bald trudelt die Tochter mit Enkelkind ein, kann sie ihren, vor zwei Jahren etwas hektisch beendeten Urlaub, in Ruhe fortsetzen. Meine Deutschland Pläne habe ich aufs Eis gelegt. Solange Deutschland nicht alle von der WHO zugelassen Impfstoffe bei Einreise und diesen G Regeln akzeptiert, treibt mich nichts dorthin. Trotz drei Impfungen gelte ich dort als ungeimpft.
Hier also alles im grünen Bereich, das Leben geht seinen normalen Gang, wir haben nichts auszustehen.
Jens
Re: Lagebericht Ecuador
danke, lieber jens, für deinen wieder sehr aufschlussreichen update bericht. wir freuen uns immer von euch zu hören bzw lesen zu dürfen.
wenn ihr tochter und enkel bei euch begrüßen dürft sehe ich deine aufgeschobene
reise als
an.
vermutlich dürft ihr mit grenzöffnung auch wieder ein paar viajeros beglücken…
ist eure us-nachbarin schon eingezogen- oder hat der regen deren dachstuhlfertigstellung verzögert?
aus unserem winterreiseland 
wenn ihr tochter und enkel bei euch begrüßen dürft sehe ich deine aufgeschobene
vermutlich dürft ihr mit grenzöffnung auch wieder ein paar viajeros beglücken…
ist eure us-nachbarin schon eingezogen- oder hat der regen deren dachstuhlfertigstellung verzögert?
Re: Lagebericht Ecuador
Moin ihr zwei,WUNT hat geschrieben: ↑2022-02-13 20:45:10danke, lieber jens, für deinen wieder sehr aufschlussreichen update bericht. wir freuen uns immer von euch zu hören bzw lesen zu dürfen.
wenn ihr tochter und enkel bei euch begrüßen dürft sehe ich deine aufgeschobenereise als
an.
vermutlich dürft ihr mit grenzöffnung auch wieder ein paar viajeros beglücken…
ist eure us-nachbarin schon eingezogen- oder hat der regen deren dachstuhlfertigstellung verzögert?
aus unserem winterreiseland
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die Nachbarin ist im Oktober eingezogen. Und nach 4 monatiger Irrfahrt ist gestern ihr Container aus den USA eingetroffen. Nun ist sie Happy

Platz für andere Reisende wird durch Bautätigkeiten langsam knapp. 2-3 Fahrzeuge gehen noch, falls Hans nicht als erster kommt und diagonal reinschiesst

Gruss nach Spanien
- Wombi
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Re: Lagebericht Ecuador
Ich fahr rein und fang dann gleich wieder mit dem Graben der Wasser, Abwasser, oder was auch immer Leitung an.
Mind 60 tief und 50 breit.
Gruß, Wombi
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Es ist an der Zeit, die Reste der Welt zu entdecken........
15.4.2013, ab da werden wir uns für seeeehr lange Zeit nicht mehr sehen :-))))
Der Urlaub ohne Stress hat begonnen :-))) www.wombi-on-tour.de
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Re: Lagebericht Ecuador
falls Hans nicht als erster kommt und diagonal reinschiesst
Jeder macht was er am besten kann
duck und weg
Gruß,
Jimmy

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Re: Lagebericht Ecuador
Stelle diesen Bericht hier ein ( sorry Enzo ) weil ich kein neues Thema aufmachen will...
https://www.tagesschau.de/ausland/asien ... a-101.html
Gruß Puffi
https://www.tagesschau.de/ausland/asien ... a-101.html
Gruß Puffi
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Re: Lagebericht Ecuador
Was hat dieser Bericht mit der Situation in Ecuador zu tun, über die Enzo immer mal berichtet?
Was willst Du uns mit dem Link generell sagen?
Hast Du Dich im Thread geirrt (gibt ja auch einen über die Grenzen in Südamerika) oder im Forum?
Was willst Du uns mit dem Link generell sagen?
Hast Du Dich im Thread geirrt (gibt ja auch einen über die Grenzen in Südamerika) oder im Forum?

Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
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"Frauen haben in der Küche nichts zu suchen. Sie müssen sich um die Schweine kümmern und den Traktor schmieren." (Charlotte MacLeod)
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"Das ist also ein Kleinbus und ein LKW in einem." (Mitarbeiterin über den 170er)
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"Das ist also ein Kleinbus und ein LKW in einem." (Mitarbeiterin über den 170er)
Re: Lagebericht Ecuador
Moin
den Bericht habe ich gerade gelesen. Hat mit Ecuador insofern etwas zu tun, weil dieses Land mit der großen Anzahl an Flüchtlingen seit Jahren überfordert ist. Staatliche und private Hilfen gibt es nur sehr wenige bis gar keine. Und was nützt ein humanitäres Visum mit Arbeitserlaubnis wenn die Wirtschaft noch nicht einmal genügend Arbeitsplätze für die vielen jungen Ecuadorianer bietet. Zumal sich gut ausgebildete Venezuelaner schon vor Jahren Richtung USA, Spanien oder anderen Ländern Südamerikas auf den Weg gemacht haben. Corona und seine wirtschaftlichen Folgen haben den Leidensdruck gewaltig erhöht und nun ist Chile das Land der Hoffnung. Die illegale Migration hat auf Grund der geschlossenen Grenzen gewaltig zugenommen, der Strom an Menschen, die mit Sack und Pack und Kinderwagen am Rande der Panamericana gen Süden marschieren ist auch während der Pandemie nie abgerissen. Zumindest können sie sie impfen lassen, ohne gültige Papiere.
Auch hier ist die Akzeptanz gegenüber den Flüchtlingen stark gesunken. Der ecuadorianische Mindestlohn, der höchste in Südamerika, beträgt 425$ im Monat. Der Venezuelaner arbeitet für 3-5$ pro Tag in der Landwirtschaft. Die fatale Situation der Flüchtlinge wird auch hier brutal ausgenutzt. In Chile wird's nicht anders sein, aber Chile ist der letzte Ausweg. Es ist ein menschliches Trauerspiel, dass ich hier täglich seit Jahren erlebe. Nicht immer so ganz einfach.
Gruss Jens
den Bericht habe ich gerade gelesen. Hat mit Ecuador insofern etwas zu tun, weil dieses Land mit der großen Anzahl an Flüchtlingen seit Jahren überfordert ist. Staatliche und private Hilfen gibt es nur sehr wenige bis gar keine. Und was nützt ein humanitäres Visum mit Arbeitserlaubnis wenn die Wirtschaft noch nicht einmal genügend Arbeitsplätze für die vielen jungen Ecuadorianer bietet. Zumal sich gut ausgebildete Venezuelaner schon vor Jahren Richtung USA, Spanien oder anderen Ländern Südamerikas auf den Weg gemacht haben. Corona und seine wirtschaftlichen Folgen haben den Leidensdruck gewaltig erhöht und nun ist Chile das Land der Hoffnung. Die illegale Migration hat auf Grund der geschlossenen Grenzen gewaltig zugenommen, der Strom an Menschen, die mit Sack und Pack und Kinderwagen am Rande der Panamericana gen Süden marschieren ist auch während der Pandemie nie abgerissen. Zumindest können sie sie impfen lassen, ohne gültige Papiere.
Auch hier ist die Akzeptanz gegenüber den Flüchtlingen stark gesunken. Der ecuadorianische Mindestlohn, der höchste in Südamerika, beträgt 425$ im Monat. Der Venezuelaner arbeitet für 3-5$ pro Tag in der Landwirtschaft. Die fatale Situation der Flüchtlinge wird auch hier brutal ausgenutzt. In Chile wird's nicht anders sein, aber Chile ist der letzte Ausweg. Es ist ein menschliches Trauerspiel, dass ich hier täglich seit Jahren erlebe. Nicht immer so ganz einfach.
Gruss Jens
- Bahnhofs-Emma
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Re: Lagebericht Ecuador
Hallo,
was ich nicht verstehe, ist warum die Tagesschau das Thema unter "Asien" einsortiert hat. Das macht die LAge da unten aber auch nicht besser...
Grüße
Marcus
was ich nicht verstehe, ist warum die Tagesschau das Thema unter "Asien" einsortiert hat. Das macht die LAge da unten aber auch nicht besser...
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Nach dem Kaffee ist vor dem Kaffee. ☕
Unser GAZ: https://gaz66blog.wordpress.com
Baltikums-Tour: http://www.gaz66.de/Baltikum-2017.html
Senior member of Darwin-Support-Team. 🚒
Hammersbald: Nordische Gottheit der Ungeduld. (oder auch: Als Gott die Geduld verteilte stand ich hupend im Stau...)
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Re: Lagebericht Ecuador
Moin,
langes Osterwochenende und ein wenig Zeit zu schreiben und die Lage zu sondieren. War viel Aktion hier. Für Reisende eine gute Nachricht vorweg. Die Grenze Peru/Ecuador ist geöffnet. Zumindest Macará und Tumbes. Damit entspannt sich das Reisen von Nord nach Süd oder umgekehrt doch ganz gewaltig. Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Paraguay, Argentinien, Brasilien.....das sieht doch gut aus. Ob Einreise nach Ecuador über Land oder per Flugzeug, Impfausweis oder PCR Test für alle ab drei Jahren erforderlich.
Im Februar kam eine Amerikanerin vorbei, schaute sich unseren Rohbau an, und hat die Hütte völlig überraschend gekauft. Normalerweise kauft niemand ein Haus, dass nicht fix und fertig ist. Übergabe und Einzug im Mai. Zwischendurch kam unsere Tochter mit Enkel zu Besuch und wir sind an die Küste gedüst. Ich habe den Pazifik im Norden Ecuadors noch nie so warm erlebt. Badewanne......
Jetzt nach der Pandemie, für uns fühlt es sich so an, geht's wirtschaftlich und stimmungsmäßig richtig aufwärts. Lebensmittelpreise stabil, das betrifft auch die Preise für Gas, Strom, Benzin und Diesel. Aber Bauen ist teurer geworden durch die Erhöhung des Mindestlohns und Preissteigerungen von Baustoffen von 5-10%
Der Krieg in der Ukraine ist für uns weit weg, aber viele ecuadorianische Firmen sind durch den Krieg und die Sanktionen betroffen. Russland und die Ukraine waren wichtige Abnehmer für Schnittblumen, Meeresfrüchte und Bananen. Der Export ist zum erliegen gekommen.
Durch die hohe Impfquote hält das Gesundheitsministerium zur Zeit die Pandemie für überwunden. Wenig Neuinfektionen, wenig Einlieferungen in Krankenhäuser und immer mehr Tage ohne Todesfälle. Trotzdem bleibt die Maskenpflicht zur Vorsicht im öffentlichen Raum bestehen. Auch wurde die Drittimpfung in die gesetzliche Impfpflicht aufgenommen und muss ab nächster Woche bei Aufforderung nachgewiesen werden.
Noch in diesem Jahr soll ein Freihandelsabkommen mit China unterzeichnet werden, Sinovac baut in Ecuador eine Impfstofffabrik und der erste Windpark in Ecuador wird von einer chinesischen Firma errichtet. Es gibt viele Projekte, die vom Staat für internationale Investoren angeboten werden, nur China scheint Interesse zu haben hier zu investieren. Auch die ecuadorianische Post, vor zwei Jahren stillgelegt, wartet auf Investoren. Arbeit gibt es genug, In dem Zentrallager liegen noch über eine Millionen Briefe und Pakete, die nicht mehr ausgeliefert wurden. Zum Glück haben wir rechtzeitig in Deutschland Bescheid gesagt, schickt auf gar keinen Fall Pakete zu uns, die kommen nie an.
Einen schönen Ostermontag noch, hier kein Feiertag.
Gruss Jens
langes Osterwochenende und ein wenig Zeit zu schreiben und die Lage zu sondieren. War viel Aktion hier. Für Reisende eine gute Nachricht vorweg. Die Grenze Peru/Ecuador ist geöffnet. Zumindest Macará und Tumbes. Damit entspannt sich das Reisen von Nord nach Süd oder umgekehrt doch ganz gewaltig. Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Paraguay, Argentinien, Brasilien.....das sieht doch gut aus. Ob Einreise nach Ecuador über Land oder per Flugzeug, Impfausweis oder PCR Test für alle ab drei Jahren erforderlich.
Im Februar kam eine Amerikanerin vorbei, schaute sich unseren Rohbau an, und hat die Hütte völlig überraschend gekauft. Normalerweise kauft niemand ein Haus, dass nicht fix und fertig ist. Übergabe und Einzug im Mai. Zwischendurch kam unsere Tochter mit Enkel zu Besuch und wir sind an die Küste gedüst. Ich habe den Pazifik im Norden Ecuadors noch nie so warm erlebt. Badewanne......
Jetzt nach der Pandemie, für uns fühlt es sich so an, geht's wirtschaftlich und stimmungsmäßig richtig aufwärts. Lebensmittelpreise stabil, das betrifft auch die Preise für Gas, Strom, Benzin und Diesel. Aber Bauen ist teurer geworden durch die Erhöhung des Mindestlohns und Preissteigerungen von Baustoffen von 5-10%
Der Krieg in der Ukraine ist für uns weit weg, aber viele ecuadorianische Firmen sind durch den Krieg und die Sanktionen betroffen. Russland und die Ukraine waren wichtige Abnehmer für Schnittblumen, Meeresfrüchte und Bananen. Der Export ist zum erliegen gekommen.
Durch die hohe Impfquote hält das Gesundheitsministerium zur Zeit die Pandemie für überwunden. Wenig Neuinfektionen, wenig Einlieferungen in Krankenhäuser und immer mehr Tage ohne Todesfälle. Trotzdem bleibt die Maskenpflicht zur Vorsicht im öffentlichen Raum bestehen. Auch wurde die Drittimpfung in die gesetzliche Impfpflicht aufgenommen und muss ab nächster Woche bei Aufforderung nachgewiesen werden.
Noch in diesem Jahr soll ein Freihandelsabkommen mit China unterzeichnet werden, Sinovac baut in Ecuador eine Impfstofffabrik und der erste Windpark in Ecuador wird von einer chinesischen Firma errichtet. Es gibt viele Projekte, die vom Staat für internationale Investoren angeboten werden, nur China scheint Interesse zu haben hier zu investieren. Auch die ecuadorianische Post, vor zwei Jahren stillgelegt, wartet auf Investoren. Arbeit gibt es genug, In dem Zentrallager liegen noch über eine Millionen Briefe und Pakete, die nicht mehr ausgeliefert wurden. Zum Glück haben wir rechtzeitig in Deutschland Bescheid gesagt, schickt auf gar keinen Fall Pakete zu uns, die kommen nie an.
Einen schönen Ostermontag noch, hier kein Feiertag.
Gruss Jens
Re: Lagebericht Ecuador
Das mit China sehe ich ganz kritisch. Sollte deine Regierung auch lieber machen.
Alles andere hört sich doch sehr positiv an
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Re: Lagebericht Ecuador
Ja, steht einer entspannten Reise auf diesem Kontinent nichts im Wege. Es läuft wirklich rund hier.
Das mit China sehe ich genauso, allerdings auch schon, als ich noch in Deutschland lebte. Aber ich muss neidlos anerkennen, sie gehen strategisch äußerst geschickt vor. Gerade in der Pandemie, als wirtschaftliche Unterstützung notwendig war, stand China parat. Von dem Lieferungsdebakel der bei Biontech bestellten Impfdosen ganz zu schweigen. Europa zuerst......und dann lange nichts. Wenn dann China kurzfristig ein paar Millionen Impfdosen einfliegt, das bleibt in den Köpfen hängen. Auch in meinem.
Jens
Das mit China sehe ich genauso, allerdings auch schon, als ich noch in Deutschland lebte. Aber ich muss neidlos anerkennen, sie gehen strategisch äußerst geschickt vor. Gerade in der Pandemie, als wirtschaftliche Unterstützung notwendig war, stand China parat. Von dem Lieferungsdebakel der bei Biontech bestellten Impfdosen ganz zu schweigen. Europa zuerst......und dann lange nichts. Wenn dann China kurzfristig ein paar Millionen Impfdosen einfliegt, das bleibt in den Köpfen hängen. Auch in meinem.
Jens
Re: Lagebericht Ecuador
Moin
lief ja wirklich super hier für uns die letzen 2 Jahre. Nun ist erstmal Stillstand.....Paro....Streik. Ganz schlechter Zeitpunkt für eine Einreise über Land oder Flughafen.
Der Präsident der indigenen Versammlung hat letzte Woche zu Streik und Protesten aufgerufen. Beginn letzten Montag. Also letzte Woche Lebensmittel, Hundefutter,Chips und Zigaretten gebunkert. Gas habe ich noch genug.
Fing ganz harmlos an Montag, wir glaubten nicht an einen starken Streik. Die Indigenen um mich herum waren nicht begeistert, wollten lieber arbeiten und Geld verdienen. Südlich von Quito, wurden die Straßen in den indigenen Provinzen blockiert, hier bei uns waren nur die Leute aus Otavalo aktiv und haben die Panamericana gesperrt. Aber die sind immer als erstes ganz vorne mit dabei. Gestern wurde dann der Anführer wegen Aufruf zur Gewalt und Störung der öffentlichen Ordnung verhaftet. Nun sind auch die Indigenen in den nördlichen Provinzen auf den Beinen und haben die Panamericana bis zur kolumbianischen Grenze dicht gemacht. Es fährt kein Bus, selbst die Taxifahrer haben ihre Arbeit eingestellt. Ich kann noch ins Dorfzentrum fahren um ein wenig Nachschub einzukaufen, solange noch was da ist. Früh morgens hat der Mercado für ne Stunde geöffnet, auch der größte Supermarkt macht Vormittags kurz auf. Aber der läuft jetzt eh schnell leer. Warentransport ist nicht mehr möglich. Ansonsten sind überall die Rolläden runter. Eigentlich wollte ich mir die Tage meine vierte Impfung abholen, wird hier empfohlen und ist fester Bestandteil der Corona Impfkampampane. Aber Impfstoffe kommen natürlich auch nicht aus Quito zu uns. Mal schauen wie lange das noch geht, das letzte Mal 2 Wochen. Dann steht auch der private Autoverkehr in den Städten still, weil die Tankstellen kein Sprit mehr haben. Worum geht's? Ein neuer Dialog zwischen der ecuadorianischen Regierung und der indigenen Versammlung soll her. Senkung der Spritpreise, Unterstützung für den Agrarsektor, keine Privatisierung von strategisch wichtigen Staatsunternehmen, mehr Sicherheit vor der rasant steigenden Kriminalität. Hier in den Bergen eher Kleinkriminalität, an der Küste und in Amazonien tobt der Drogenkrieg. Schon fast 1000 Morde dieses Jahr. In drei Küstenprovinzen herrscht der Ausnahmezustand und das Militär unterstützt die Polizei.
Gegenüber der Kriminalität in der Sierra, meist Raub von Geld oder Telefon, nehmen die Einwohner verstärkt das Heft in die Hand. Das Ley indígena, das indianische Recht, kommt wieder häufiger zur Anwendung. Mit Unterstützung aller Anwohner werden die Täter gestellt, öffentliche Verhandlung und dann das Urteil. Ausziehen und mit Knüppeln aus der Stadt jagen. Letzte Woche wurde auch das Fahrzeug der Täter in Brand gesteckt. Die Polizei schreitet nicht ein, auf indigenem Land ist das Ley indígena durch die Verfassung geschützt. Sozusagen Kulturgut.
Nun höre ich gerade, viele LKW Fahrer schließen sich dem Streik an und blockieren mit ihren Fahrzeugen ebenfalls die Panamericana. Da geht jetzt nicht mehr. Zum Glück kommt meine Frau erst Ende Juli aus Deutschland zurück. Beim letzten Streik musste sie 4 Tage in Quito bleiben, bis ich sie abholen konnte. Und das auch nur in Begleitung eines indigenen Freundes.
Ich baue gerade ein Nebengebäude mit einem Holzfachwerk, ich habe abgebrochen. Es ist total still, man hört nichts, niemand arbeitet.....die Kreissägen von mir sind einfach zu laut und still und heimlich mit dem Hammer oder Lehmann kloppen geht auch nicht
Ich habe keinen Bock darauf, dass mein Grundstück gestürmt wird, weil hier ein Streikbrecher aktiv ist. Bin zwar in der indigenen Community wesentlich besser vernetzt als mit den hier lebenden Ausländern, aber sicher ist sicher 
Also lass ich es ruhig angehen und zum Mittag gab's ein Bier mit einer guten Freundin. Wie immer, man muss das Beste draus machen.
Gruß aus Cotacachi
Jens
lief ja wirklich super hier für uns die letzen 2 Jahre. Nun ist erstmal Stillstand.....Paro....Streik. Ganz schlechter Zeitpunkt für eine Einreise über Land oder Flughafen.
Der Präsident der indigenen Versammlung hat letzte Woche zu Streik und Protesten aufgerufen. Beginn letzten Montag. Also letzte Woche Lebensmittel, Hundefutter,Chips und Zigaretten gebunkert. Gas habe ich noch genug.
Fing ganz harmlos an Montag, wir glaubten nicht an einen starken Streik. Die Indigenen um mich herum waren nicht begeistert, wollten lieber arbeiten und Geld verdienen. Südlich von Quito, wurden die Straßen in den indigenen Provinzen blockiert, hier bei uns waren nur die Leute aus Otavalo aktiv und haben die Panamericana gesperrt. Aber die sind immer als erstes ganz vorne mit dabei. Gestern wurde dann der Anführer wegen Aufruf zur Gewalt und Störung der öffentlichen Ordnung verhaftet. Nun sind auch die Indigenen in den nördlichen Provinzen auf den Beinen und haben die Panamericana bis zur kolumbianischen Grenze dicht gemacht. Es fährt kein Bus, selbst die Taxifahrer haben ihre Arbeit eingestellt. Ich kann noch ins Dorfzentrum fahren um ein wenig Nachschub einzukaufen, solange noch was da ist. Früh morgens hat der Mercado für ne Stunde geöffnet, auch der größte Supermarkt macht Vormittags kurz auf. Aber der läuft jetzt eh schnell leer. Warentransport ist nicht mehr möglich. Ansonsten sind überall die Rolläden runter. Eigentlich wollte ich mir die Tage meine vierte Impfung abholen, wird hier empfohlen und ist fester Bestandteil der Corona Impfkampampane. Aber Impfstoffe kommen natürlich auch nicht aus Quito zu uns. Mal schauen wie lange das noch geht, das letzte Mal 2 Wochen. Dann steht auch der private Autoverkehr in den Städten still, weil die Tankstellen kein Sprit mehr haben. Worum geht's? Ein neuer Dialog zwischen der ecuadorianischen Regierung und der indigenen Versammlung soll her. Senkung der Spritpreise, Unterstützung für den Agrarsektor, keine Privatisierung von strategisch wichtigen Staatsunternehmen, mehr Sicherheit vor der rasant steigenden Kriminalität. Hier in den Bergen eher Kleinkriminalität, an der Küste und in Amazonien tobt der Drogenkrieg. Schon fast 1000 Morde dieses Jahr. In drei Küstenprovinzen herrscht der Ausnahmezustand und das Militär unterstützt die Polizei.
Gegenüber der Kriminalität in der Sierra, meist Raub von Geld oder Telefon, nehmen die Einwohner verstärkt das Heft in die Hand. Das Ley indígena, das indianische Recht, kommt wieder häufiger zur Anwendung. Mit Unterstützung aller Anwohner werden die Täter gestellt, öffentliche Verhandlung und dann das Urteil. Ausziehen und mit Knüppeln aus der Stadt jagen. Letzte Woche wurde auch das Fahrzeug der Täter in Brand gesteckt. Die Polizei schreitet nicht ein, auf indigenem Land ist das Ley indígena durch die Verfassung geschützt. Sozusagen Kulturgut.
Nun höre ich gerade, viele LKW Fahrer schließen sich dem Streik an und blockieren mit ihren Fahrzeugen ebenfalls die Panamericana. Da geht jetzt nicht mehr. Zum Glück kommt meine Frau erst Ende Juli aus Deutschland zurück. Beim letzten Streik musste sie 4 Tage in Quito bleiben, bis ich sie abholen konnte. Und das auch nur in Begleitung eines indigenen Freundes.
Ich baue gerade ein Nebengebäude mit einem Holzfachwerk, ich habe abgebrochen. Es ist total still, man hört nichts, niemand arbeitet.....die Kreissägen von mir sind einfach zu laut und still und heimlich mit dem Hammer oder Lehmann kloppen geht auch nicht


Also lass ich es ruhig angehen und zum Mittag gab's ein Bier mit einer guten Freundin. Wie immer, man muss das Beste draus machen.

Gruß aus Cotacachi
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Re: Lagebericht Ecuador
Servus Jens,
das kenn ich aus Bangladesh. Dort hiess das 'Hartal' - Generalstreik. Und wenn du mit deinem Auto aus deinem Viertel in den Supermarkt fahren wolltest, warst du ganz schnell ein Streikbrecher und es gab mit Knüppeln Beulen ins Auto. Also lieber einen Einheimischen mit der Rikshaw losschicken - es kamen nicht alle an und schon gar nicht alle zurück
Da ist es gut, wenn man ein paar Spaghetti, Dosen und vor allem ein paar Bier im Vorrat hat. Füße stillhalten und ansonsten Lesen oder TV / Internet schauen...
LG Jürgen
das kenn ich aus Bangladesh. Dort hiess das 'Hartal' - Generalstreik. Und wenn du mit deinem Auto aus deinem Viertel in den Supermarkt fahren wolltest, warst du ganz schnell ein Streikbrecher und es gab mit Knüppeln Beulen ins Auto. Also lieber einen Einheimischen mit der Rikshaw losschicken - es kamen nicht alle an und schon gar nicht alle zurück


Da ist es gut, wenn man ein paar Spaghetti, Dosen und vor allem ein paar Bier im Vorrat hat. Füße stillhalten und ansonsten Lesen oder TV / Internet schauen...
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Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam
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Re: Lagebericht Ecuador
Moin JürgenLassie hat geschrieben: ↑2022-06-15 23:40:59Servus Jens,
das kenn ich aus Bangladesh. Dort hiess das 'Hartal' - Generalstreik. Und wenn du mit deinem Auto aus deinem Viertel in den Supermarkt fahren wolltest, warst du ganz schnell ein Streikbrecher und es gab mit Knüppeln Beulen ins Auto. Also lieber einen Einheimischen mit der Rikshaw losschicken - es kamen nicht alle an und schon gar nicht alle zurück![]()
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Da ist es gut, wenn man ein paar Spaghetti, Dosen und vor allem ein paar Bier im Vorrat hat. Füße stillhalten und ansonsten Lesen oder TV / Internet schauen...
LG Jürgen
dann wissen die Menschen in Bangladesh also auch was ein richtiger Streik ist. Da werden selbst die Franzosen blass vor Neid und könnten hier noch mal in die Lehre gehen

Für die nächsten Wochen bin ich versorgt. Und nächste Woche beginnt Inti Raimi, die wichtigste Feierlichkeit der Indigen Bevölkerung überhaupt. Da ist dann Schluss mit Barrikaden bauen, denke ich. Rolläden bleiben trotzdem unten, weil die Ladenbesitzer viel zu betrunken sind um zu öffnen

Jens
Re: Lagebericht Ecuador
Was raten denn die Fachleute den Reisenden in so einem Fall? Quasi am Straßenrand stehen bleiben und aussitzen? Verstecken? Was macht man, wenn man irgendwann wirklich die Wassertanks und das Bier alle hat?
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Re: Lagebericht Ecuador
Hallo
in aller Regel werden solche Streiks vorher angekündigt. Ruhiges Plätzchen suchen und aussitzen. Der Versuch eine Blockade zu durchbrechen endet gar nicht gut. Paar Beulen und eingeschlagene Scheiben sind noch die harmlose Variante. Und bei manchen Blockaden ist der Versuch eh zum scheitern verurteilt. Da nützt auch der Allrad nichts. Die rücken hier bei uns mit Radlader und Kieslastern an und türmen Baumstämme und große Steine zu einer massiven Wand auf. Was mich beim letzten mal positiv überrascht hat, nach Beendigung des Streiks wurde alles abgebaut und die Autobahn besenrein hinterlassen.
Jens
in aller Regel werden solche Streiks vorher angekündigt. Ruhiges Plätzchen suchen und aussitzen. Der Versuch eine Blockade zu durchbrechen endet gar nicht gut. Paar Beulen und eingeschlagene Scheiben sind noch die harmlose Variante. Und bei manchen Blockaden ist der Versuch eh zum scheitern verurteilt. Da nützt auch der Allrad nichts. Die rücken hier bei uns mit Radlader und Kieslastern an und türmen Baumstämme und große Steine zu einer massiven Wand auf. Was mich beim letzten mal positiv überrascht hat, nach Beendigung des Streiks wurde alles abgebaut und die Autobahn besenrein hinterlassen.
Jens
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Re: Lagebericht Ecuador
Danke für deine spannenden Updates!
Ich hab schon einige Berichte zu den Sperren gelesen - bin gespannt wie lange die aufrechterhalten werden. Das Druckmittel ist dann schon enorm, mit den leerer werdenden Geschäften....
trippin
Ich hab schon einige Berichte zu den Sperren gelesen - bin gespannt wie lange die aufrechterhalten werden. Das Druckmittel ist dann schon enorm, mit den leerer werdenden Geschäften....
trippin
Über das Reisen als Selbstfahrer und was es dazu so braucht
DE: https://www.4x4tripping.com EN: https://vanlife.4x4tripping.com
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Re: Lagebericht Ecuador
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- Donnerlaster
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Re: Lagebericht Ecuador
Was bist du denn für Einer - Wasser!!!! Es geht nur um Bier (!), doch nicht um Wasser.


- Lassie
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Re: Lagebericht Ecuador
Servus,Was macht man, wenn man irgendwann wirklich die Wassertanks und das Bier alle hat?
es ist ja nicht so, dass die ganze Aussenwelt und jeder Passant sofort gewalttätig oder feindlich ist. Ein Generalstreik kündigt sich meist vorher an und dann tut man gut daran, sich in eine 'geschützte' Umgebung zurück zu ziehen. Bei uns in Dhaka war das zB der 'Deutsche Club' - oder Hotels, größere Restaurants, Campingplätze, Hostels, Firmenniederlassungen, Haciendas. etc. Dort sucht man eine Unterstellmöglichkeit oder mietet ein Zimmer, bunkert im Vorfeld nicht verderbliche Vorräte, schaut, dass ausreichend Bargeld in der Tasche ist und dass man sich mit ein paar Einheimischen anfreundet, welche die Situation viel besser verstehen, beurteilen und im Krisenfall auch wissen, wie und wo man sich hilft. Da geht dann zB der Laden für die lebensnotwendigen Sachen eben nur frühmorgens und nur an der Hintertüre auf oder der fliegende Händler kommt mit seinen Bananen, Gurken und Kartoffeln nur noch an die Straßenecke XYZ. Fliegende Straßenhändler haben dann Konjunktur und ersetzen den stationären Handel - das Geschäft muss ja weitergehen

Da auch in den Drittweltländern Handys etc sehr verbreitet sind, ist die Kommunikation und die Vernetzung untereinander mittlerweile deutlich besser als wir das hier in D glauben mögen. In Bangladesh hat JEDER Rikshaw-Wallah sein Handy und mindestens 1000 Facebook-Freunde und ist Mitglied in zig Whatsapp-Gruppen. Jede Nanny, jeder Servant und jeder Angestellter hält Kontakt zu Familie und Freunden und Neuigkeiten rauschen rasend schnell durchs Land. Taxi-Fahrer machen meist viel mehr als nur Menschen von A nach B zu fahren - meist sind sie auch Info-Schnittstelle, Kurierdienst, Informanten für die diversen Nachrichtendiensten und es sollte kein Reisender glauben, dass er völlig unentdeckt und unerkannt durchs Land reisen kann.
Was für extremere Krisen und Situationen hilfreich ist: sich bei der deutschen Botschaft / Konsulat zu melden und seine Kontaktdaten / Reiseplan etc zu hinterlegen. Dann fällt es den Behörden - falls nötig - auch leichter, dich zu finden oder zu helfen bzw dich in die Telefon-Meldeketten mit aufzunehmen. Bei Verlassen des Landes das Abmelden bitte nicht vergessen!
Ansonsten: weg von Demontrationen, Straßen- und Ausgangssperren ernst nehmen, sich nicht verrückt machen lassen und schauen, dass immer genüg Bier und Eis (für Stromausfälle....) im Vorrat sind. Dann wird das schon.
Viele Grüße
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:
Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam
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Re: Lagebericht Ecuador
Wegen Streik ist noch keiner verhungert oder verdurstet

Jens
Re: Lagebericht Ecuador
Habe gerade von Ausnahmezustand in 3 Provinzen und Ausgehverbot gelesen. Wie stellt sich die Situation gerade dar.
Gruß Puffi
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- Donnerlaster
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Re: Lagebericht Ecuador
Moin,
es ist ruhig, äußerst ruhig hier. Unsere Provinz Imbabura ist ein indigener Hotspot, Cotacachi sowieso, von daher gilt hier der Ausnahmezustand. Größere Ansammlungen sind verboten. Unsere normalerweise recht belebte Dorfausgangsstrasse ist völlig verlassen. Autos können weder rein noch raus, alle Zufahrtsstraßen sind blockiert, und viele bleiben einfach zu Hause. Kommt mir vor wie beim mehrmonatigen Corona Lockdown als wir die Ausgangssperren hatten.
Früh morgens öffnen noch paar wenige Läden, der Mercado hatte heute noch kurz geöffnet. Spätestens ab 9.00 ist alles dicht. Die Indigenen Gemeinden in den höher gelegenden Bergen haben angedroht die Trinkwasserversorgung zu kappen, wenn sich nicht alle an dem Streik beteiligen. Viele Bekannte von mir wollen arbeiten, aber der Druck von aussen ist viel zu stark. Dem kann sich niemand entziehen. Also totaler Stillstand hier. Die Ausländer sind fast völlig aus dem Stadtbild verschwunden und mein Lada ist recht einsam in der Stadt unterwegs

Nun wird wohl doch noch ein Marsch nach Quito vorbereitet wie schon 2019. Keine guten Erinnerungen, 2 Leute von hier wurden erschossen. Heute gab's dann noch einen Anschlag auf den indigenen Führer Iza. Auf sein Fahrzeug wurde geschossen, so wurde es vorhin gemeldet, mit Bildern der zerschossen Scheiben. Sorgt natürlich nicht für Entspannung.
Mal schauen was der morgige Tag so bringt.
Jens
Re: Lagebericht Ecuador
Na ich hoffe das alle unverletzt und es politisch stabil bleibt.
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Re: Lagebericht Ecuador
was das Unverletzt angeht, habe ich große Zweifel nachdem was heute früh im Stadtzentrum los ist. Wer jetzt noch mit dem Auto rein fährt oder sein Laden öffnet......das gibt Prügel. Selbst ich ziehe jetzt die Ohren ein und halte mich ganz bedeckt. Und die Indigenen wollen tatsächlich das nächste Woche beginnende Inti Raimi ( Sonnenfest) absagen. Dann ist die Kacke wirklich am dampfen.
Was mich ärgert, es gibt einen örtlichen Radiosender mit den neuesten Infos, aber der sendet nicht auf Spanisch, also verstehe ich nichts

Jens
Re: Lagebericht Ecuador
lieber jens,
wir drücken euch die daumen, dass das bald vorbeigeht.
ihr seid zum glück oder besser leider ja schon geübt so etwas zu meistern.
also haltet durch, gute nerven und werdet am besten unsichtbar
.
ps: lernst du jetzt quichua um die radioneuigkeiten zu verstehen?
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