Höhenkit für die Dieselheizung: Wann braucht man das?

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Wombi
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Re: Höhenkit für die Dieselheizung: Wann braucht man das?

#151 Beitrag von Wombi » 2025-02-11 1:17:00

Maximus hat geschrieben:
2025-02-09 0:26:29
Kann man ja bauen wie man will...
Luftheizungen sind leicht und effizient. Man kann natürlich auch Radiatoren einbauen, klar! Macht für mich noch weniger Sinn, als die Höhendiskussion. Zu schwer, zu aufwendig! Letzlich muss ein Brenner den Kram erwärmen und eine Pumpe das Wasser zirkulieren lassen! Die Anforderungen an den Brenner und dessen Steuerung am Ende die gleichen!
Muss jeder machen wie er es mag. Will da auch keinen belehren, finde es persönlich eben ineffizient und zu aufwändig!
Wenn ich den Avatar sehe, hat das Auto auch nur begrenzte Zuladung, insofern weiß ich nicht ob es gut ist die für eine Heizung mit Wasserkreislauf zu verwenden? Aber das muss jeder selbst entscheiden...
Überschüssige Motorwärme? Wenn ich das lese weiß ich nicht ob ich das Ernst nehmen soll! Welcher Motor hat, wenn es draußen kalt ist und ich heizen will "überschüssige Motorwärme"? Da kannste froh sein, wenn die Betriebstemperatur erreichst und die Fahrerkabine ohne Zuheizer warm wird!
Die meisten hängen im Richtigen Winter eine Matte vor den Kühler!
Da musste Dir in manchen Gegenden eher Gedanken machen wie Du den Motor warm hältst um ihn zu starten! Die Idee mit der Motorwärme halte ich für Unsinn, mein Auto hat die überschüssige Motorwärme bei 35°C und passtraßen nur brauche ich die da nicht!
Ohne es böse zu meinen, kommt der Gedanke auf, Du hast nicht allzu viel Reise und Technik Erfahrung.

Ob Wasser oder Luftheizung muß jeder selbst entscheiden.
Heizkörper und Fußbodenheizung ist eine sehr feine Sache und gibt's seit 25 Jahren im Wohnmobil.
Und das hält auch.
Luftheizung mit Brennkammertausch alle 10 Jahre, wäre für "uns" keine Alternative.
Überschüssige Motorwärme ..... jede Menge, ob Du das ernst nimmst oder nicht.
In großen Höhen läuft bei uns ein Wärmetauscher mit Gebläse und der bringt den 5,7 m Koffer auf 28 Grad ....
Mit überschüssiger Motorwärme.... :D
Oben wird gelüftet und die Standheizung bleibt aus.
Betriebstemperatur.... dazu wurde vor über 100 Jahren das Thermostat erfunden.
Motor warmhalten um zu starten .... dafür wurde die Standheizung erfunden.
Und auf ganz großer Höhe springt ein gut gewartetes Fahrzeug mit Fließverbesserer und guter Batterie auch ohne Standheizung nach wenigen Motorumdrehungen an.
Temperaturen gibt's hier von minus 32 Grad in den
chilenischen Anden bis plus 47 Grad in Paraguay.
Beides übel und dann muß auf das Fahrzeug Verlass sein.

Gruß, Wombi
Es ist an der Zeit, die Reste der Welt zu entdecken........

15.4.2013, ab da werden wir uns für seeeehr lange Zeit nicht mehr sehen :-))))

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Re: Höhenkit für die Dieselheizung: Wann braucht man das?

#152 Beitrag von Globenomaden » 2025-02-11 5:34:27

LiesbethOnTour hat geschrieben:
2025-02-09 0:16:08
Im Motorkreislauf ist eine eberspaecher 5DWS, von Haus aus verbaut. Für diese gibt es ein Höhenkit von eberspaecher (Part Number: 221000332200). eberspaecher sagt das es ab 1500m erforderlich, besonders wenn man nicht nur mal kurz in der Höhe ist. Diese Aussage habe ich nicht nur aus den Papieren, sondern auch aus privater Quelle direkt vom Hersteller. ich kann es auch bestätigen, denn ich hatte bereits bei 2000m ziemlich viel "Wolken" und es deckt sich mit den Forenaussagen in Übersee. Zwei Kreisläufe beide über Wärmetauscher gekoppelt.

VG Micha
Wir haben Erfahrung mit Eberspächer 2D (die Technik ist in den Wasserheizungen nicht anders) in den Anden und müssen sagen, dass die Eberspächer samt Hoehenkit eine einzige Katastrophe war. in 4000 m ist die praktisch nicht mehr angesprungen, absolut unbrauchbar. Und in Höhen zwischen 2000 und 2500m gab es auch schon mal Probleme durch zu viel unverbranntem Diesel und daher viel weisser Rauch und schlechtem Startverhalten. Zusammenfassend koennen wir sagen, dass die Eberspaecher trotz Hoehenkit absolut unbrauchbar war.

Aus dieser Erfahrung haben wir jetzt eine Webasto Air Top Evo 55 mit integrierten Hoehenkit verbaut und diese raucht auf 2500m (weiter haben wir sie bisher noch nicht testen koennen) nicht ein bisschen und springt immer zuverlässig an, kein Vergleich zur Eberspaecher. Keine Ahnung wieso die Webasto so viel besser ist. Wir haben immer geglaubt, Webasto oder Eberspaecher ist doch eh das selbe, dem ist aber nicht so.

Gruss

Alfred
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Re: Höhenkit für die Dieselheizung: Wann braucht man das?

#153 Beitrag von Maximus » 2025-02-11 11:17:35

@Wombi
Ein Limolaster ist für mich eben ein LKW Fahrgestell wie er eben auch für den Getränketransport eingesetzt wird. Aufbau eben passend! Jedenfalls ein Fahrzeug, das man wenns als WoMo läuft nicht mit einem zusätzlichen Kasten Bier an die Gewichtsgrenze bringt. Ansonsten habe ich keine Ahnung was sonst mit Limolaster gemeint ist.
Ob ich nun viel oder wenig Reise / Technikerfahrung habe... tja es gibt sicher einige mit mehr Erfahrung und sicher einige mit weniger!
Was das Höhenkit betrifft, die Frage, ist für mich eben herumtheoretisieren. Es gibt diese Kits weils in der Höhe kritisch wird mit Heizung. Meine Erfahrung ist da eben, wenn ich nicht sicher bin ob ich das mal brauche ... dann kaufe ich das mit zumal das in Bezug auf die Gesamtprojektkosten am Ende egal ist!
Was die Heizung betrifft macht jeder seine Erfahrungen, ich war 10 Jahre ohne Heizung unterwegs, ehe es in kühlere Gegenden ging. Und mir reicht die Luftheizung, die läuft nicht sehr oft.
Wasserheizungen, auch FB Heizung mögen ja gut sein, und auch haltbar sein habe ich nicht in Frage gestellt! Ist jedoch mit mehr Einbauaufwand verbunden als eine Luftheizung! Und dürfte schwerer sein, insofern nach meiner Erfahrung eher für Fahrzeuge wo es auf die Kg nicht ankommt.
Motorwärme zur Heizung, habe mich nicht mit Deinem Fahrzeug befasst, wenn der genug Motorwärme hat gut! Meinen muss ich im Winter vorn den Kühler zuhängen und bekomme kaum die Hütte warm, bin froh wenn die Betriebstemperatur gehalten wird. Berg hoch geht's noch, bergab wirds kalt!
Insofern brauche ich eher einen Motorvorwärmer und würde daher nicht versuchen mit der Motorwärme die Wohnkabine zu heizen.
Letzlich macht auch jeder andere Erfahrungen, jeder hat auch ein anderes Nutzungsprofil! Insofern passt eben Luftheizung besser zu meinen Erfahrungen ohne damit Alternativen schlecht reden zu wollen.
Bei Fahrzeugen wie dem 6t Sprinter denke ich kommt es auf jedes Kg an und würde aus meiner Erfahrung heraus auf diese Kg verzichten egal wie gut eine Fußbodenheizung ist, zumal mein Reiseprofil auch so angelegt ist, das ich die Heizung nicht oft benötige! Da kommen wir an den Punkt den eben jeder individuell entscheiden muss! Und ich würde mich aus bekannten Gründen für weniger Fahrzeugmasse entscheiden, auch wenns dann die nicht so schöne Heizung wird!

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Re: Höhenkit für die Dieselheizung: Wann braucht man das?

#154 Beitrag von LiesbethOnTour » 2025-02-11 18:04:10

@Globenomaden
Hallo Alfred,

Danke für den Hinweis. Deckt sich mit meinen bisherigen Erfahrungen bei meiner eberspaecher. Meine machte schon Mucken im Flachland. Nachdem ich sie komplett zerlegt hatte und Kerze und Sieb ausgetauscht habe funktioniert sie wieder wunderbar, zumindest in niedrigen europäischen Höhen. Aber es geht ja eben um die Höhe. Der Killer für die Siebe sind die Additive. Dadurch korridieren die feinen Netzte erheblich schneller und setzen sich zu, wie ich mittlerweile durch eine Freund erfahren habe, welcher bei einem Hersteller von Standheizungen arbeitet. Das Sieb sieht aus wie "verrostet, mit dicker brauner Kruste. Da hilft, logischerweise dann auch kein "freibrennen".

Wenn ich etwas hasse ist es "Zugkälte" im Innenraum. Auf Grund der Erfahrungen, möchte ich mich deshalb für den Koffer auch nicht auf ein Produkt verlassen. Timberline mit 2700EUR [eigentlich die Autoterm 5D welche knappe 60eur kostet), steht in keinem Verhältnis. Deshalb: Die Zweite, die Webasto, werde ich mit zwei Pumpen betreiben. Die DP42 für die Höhen, Die DP30 für Standard. Umschaltung einfach per Umschalter und fertig. Dadurch wird die eingespritzte Menge reduziert und diese Methode, scheint gemäß diverse ausländischer Foren sehr gut zu funktionieren.
Da beide Kreisläufe über Wärmetauscher verbunden sind, besteht somit ein gegenseitiges Backup. Ein russischer Freund testet meinen Vorschlag mal, er kommt in den kommenden Wochen in größere Höhen, als was hier in Europa möglich ist.

@Maximus
Nebenbei ich bin ein - fast - Eis-Kaltduscher. Es geht um die Heizung und das warme Brauchwasser, bzw. die Heizung.

Mein Motor lieferte bisher auch bei Minus 15°C (bisher maximal getestet) noch genügend Abwärme um Wasser zu erhitzen, ganz entgegen zu den Erfahrungen mit meinem Vito (aber auch erst ab BJ 2017), ab da war es immer ein Graus den kompletten Innenraum zu wärmen. Ohne Zuheizer wurde es, nie warm. Nebenbei, ein amerikanischer Bekannter hatte selbst in Alaska kein Probleme. Der Grill wurde abgedeckt und dann klappt es auch im Winter.

Warum aber alle auf den Sprinter [4x4 egal ob nun mit Sperren als Iglhaut und Achleitner) "rumhauen", verstehe ich trotzdem nicht, zumal die fahrenden, weltweiten Zahlen, ausserhalb der BRD, sehr wohl auch für diese Fahrzeugbasis als Reisefahrzeug sprechen. Auch die Tatsache das fast jedes Militär seit Jahren verstärkt auf Sprinter setzen, gerade in unwegsamen Bergregionen (Schweizer z.B.). Mit heutiger Technik lassen sich Koffer realisieren, welche im Punkto Isolierung und Schallschutz erheblich weniger wiegen, das bei gleicher Stabilität. Nein auch ich habe Alu und kein GFK. Das Gleiche gilt für die Innenausstattung. Es gibt z.B Holzsorten welche fast nichts wiegen. Fast Verzugsfrei, fast keine Wasseraufnahme, aber sehr fest. Ich rede nicht von Pappel die ist dagegen noch schnwer.

Man bedenke nur mal allein den Punkt Verbrauch. Das was der "Limobomber" verbraucht, bedeutet von vornherein mindest 250L (ca. 210kg) Diesel-Mehrgewicht, um die gleiche Reichweite zu erhalten, wie z.B. in meiner Konstellation. Mehr als 16l schaffe ich nicht im Verbrauch, bei normaler Fahrweise etwa 12. Mein Tank reicht dementsprechend für ca. 1900km.

Vor allem, egal wo auf der Erde, Sprinter fahren überall und nirgends hast Du Probleme ggf. Ersatzteile, vor allem kurzfristig, zu finden. Egal ob am Ende der Welt in Ushuaia oder im Osten.

Was bedeutet Expedition-LKW. Damit will man sich doch nur von der weißen Ware distanzieren. Was zeichnet ein ExMo denn aus, mehr Autarkie! Mehr nicht. Die wenigsten sogenannten Expeditions-LKW's werden doch wirklich für eine Expedition verwendet. Sprich es wird absolut unwegsames Gelände gefahren, bzw. werden Regionen befahren wo man kilometerlang, abseits eines besseren Waldweges, Quer-Feld-Ein fährt oder sich gar durch das Sumpfland oder gar Flüsse kämpft. Denn dazu ist - vermutlich - fast keines der Fahrzeuge geeignet.

Dazu nimmt man dann was gänzlich unverwüstliches, einen Ural-4320, KraZ-255, Tatra ...oder MAN KAT. Denn auch der "allseits im Westen" gepriesene UNIMOG würde auf Grund seiner Größe nicht wirklich helfen (Koffergösse und Nutzlast). In meinem Fall wäre es alternativ ein Iveco Daily 4x4 gewesen oder mein Favorit basierend auf einem GAZ-3308. Da scheiterte es aber an der Zulassung in der BRD. Der wäre und ist immer noch mein absoluter Favorit, für die anstehende Reise. Da ich ja aber so gebaut habe, das ich den Koffer runternehmen kann und auf ein anderes Fahrgestell aufsetzen kann, bleibt mir somit alles offen.

Es ist immer die Frage, was will man und wohin will man.

Aber hier geht es um das Thema Heizung. Klappt das mit der Steuerung werde ich es schreiben.

VG Micha

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