Lagebericht Ecuador
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Re: Lagebericht Ecuador
Das hat Adrian vielleicht etwas polemisch ausgedrückt. Ich finde mich und meine Erfahrungen aber auch so gar nicht in der Beschreibung von Mark wieder...
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Re: Lagebericht Ecuador
Nach zus. nun 7 Monaten und fast 10.000 km in Chile, absolut unzutreffend.Mark86 hat geschrieben: ↑2023-05-27 20:32:57Naja, ich war noch nicht in Ecuador, aber in Chile...
Da wo ein Standard Gartenzaun 3m Höhe hat und Nato S Draht Rolle die übliche obere Abschlussgrenze bildet.
Da wo in Städten alles unter 3m Höhe was man kaputt schlagen kann, kaputt geschlagen ist und bis 3m Höhe alle Läden, Geschäfte, etc. mit Eisenplatten und Trägern zugeschweißt sind, wo man Tagsüber ne Apotheke oder einen Supermarkt erst durch eine Stahltüre betreten kann und gen Sonnenuntergang alles verrammelt wird.
Wo nach Sonnenuntergang kein normaler Mensch mehr auf der Straße ist und sich Horden von Polizisten zum einen, von Krawallmachern zum anderen Treffen, um sich regelrechte Straßenschlachten und Verfolgungsjagden zu liefern. Die Spuren sieht man in allen Straßen und alle Polizeiautos sind mit Farbe überkippt und völlig zerdeppert.
Da habe ich einmal mitten drin gestanden nach dem Motto "wenn geschossen wird Kopf einziehen", ja scheisse, wenn du in ner Straße voller Häuser stehst kannst dich nur noch in den nächsten Hauseingang klemmen und hoffen das alles schnell vorüber zieht...
Das ist jetzt nichts was ich mir bei uns in Deutschland wünschen würde...
Null Campgrounds.
Egal ob City Parking, Placa, am Rio, in der Wohnstraße, privat vor dem Haus oder in der Botanik oder kleines Dorf.... noch nie ernste Probleme gehabt.
Und wenn Indigene Raudau machen, ist es egal, wo ich bin ..... in SA ... oder Ruhrpott, Berlin, Hamburg.
Da ist Deutschland zB, am 1. Mai, absolut auf gleicher Höhe.
Gruß aus dem traumhaft schönen Chile,
Wombi
Es ist an der Zeit, die Reste der Welt zu entdecken........
15.4.2013, ab da werden wir uns für seeeehr lange Zeit nicht mehr sehen :-))))
Der Urlaub ohne Stress hat begonnen :-))) www.wombi-on-tour.de
15.4.2013, ab da werden wir uns für seeeehr lange Zeit nicht mehr sehen :-))))
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Re: Lagebericht Ecuador
"Ernsthafte" Probleme hatten wir auch keine und auch nur frei gestanden, aber ich verstehe auch das nicht jeder das bemerkt oder in der Lage ist zu erkennen, dass es vielleicht nicht normal ist das im ganzen Land die Reste von abgebrannten Autoreifen auf der Straße liegen und manche meinen vielleicht auch, dass das ganz normal ist das man Supermärkte, Apotheken, etc. in sämtlichen auch nur halbgroßen Städten Stahlverblecht und jedes 2. Privathaus hinter 3m hohen Mauern mit S Draht ist. Vorteil an so Stahlverkleidungen ist vielleicht das die Sonne dann nicht so rein scheint...
Klar kann man auch bei uns in "Auseinandersetzungen" zwischen Volk und Regierung kommen, es ist aber m.E. noch n Unterschied wenn Krawallmacher mal wo aufmischen oder ob das eine allabendliche Bürgerkriegsähnliche Dauerveranstaltung ist, bei der die Einwohner größerer Städte morgens vorsichtig ausm Haus gehen und tunlichst gen Dämmerung von der Straße sind, alles verriegelt wird und die allabendlichen Straßenschlachten zwischen Polizei und Randalierern beginnen.
Wir waren mitten drin statt nur dabei ...
Man davon ab lässt die "Bauweise" aber viel zur sicherheitspolitischen Gesamtlage sagen... In dem Moment wo die Sonne langsam untergeht, wird alles verrammelt was nicht niet und nagelfest ist.
Das sieht zumindest hier bei uns dann doch noch anders aus, hier reicht ne einfache Glasscheibe... Aber manche freuen sich ja auch über besondere Sicherheitseinrichtungen oder sind es gewohnt das Fenster bis zum 3. Stock Gitter haben, vielleicht der gewohnte Ausblick oder so, ja bitte...
Auch unsere Supermärkte kommen hier in weitem Feld ohne Security aus...
Ich will das jetzt nicht als unsichere Reiseregion darstellen, Chile hat mir sehr gefallen, aber leben möchte ich so nicht...
Klar kann man auch bei uns in "Auseinandersetzungen" zwischen Volk und Regierung kommen, es ist aber m.E. noch n Unterschied wenn Krawallmacher mal wo aufmischen oder ob das eine allabendliche Bürgerkriegsähnliche Dauerveranstaltung ist, bei der die Einwohner größerer Städte morgens vorsichtig ausm Haus gehen und tunlichst gen Dämmerung von der Straße sind, alles verriegelt wird und die allabendlichen Straßenschlachten zwischen Polizei und Randalierern beginnen.
Wir waren mitten drin statt nur dabei ...
Man davon ab lässt die "Bauweise" aber viel zur sicherheitspolitischen Gesamtlage sagen... In dem Moment wo die Sonne langsam untergeht, wird alles verrammelt was nicht niet und nagelfest ist.
Das sieht zumindest hier bei uns dann doch noch anders aus, hier reicht ne einfache Glasscheibe... Aber manche freuen sich ja auch über besondere Sicherheitseinrichtungen oder sind es gewohnt das Fenster bis zum 3. Stock Gitter haben, vielleicht der gewohnte Ausblick oder so, ja bitte...
Auch unsere Supermärkte kommen hier in weitem Feld ohne Security aus...
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Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.
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Re: Lagebericht Ecuador
Servus,
Gab hier schon länger kein Update… Wenn ich die Medien zu Ecuador so verfolge (z.B. und u.a. hier: https://www.tagesschau.de/ausland/amer ... n-100.html) bin ich schon etwas besorgt.
@Enzo: Vielleicht findest du ja mal Zeit für ein Update. Habe den Lagebericht immer gerne gelesen.
Gruß, Peter
Gab hier schon länger kein Update… Wenn ich die Medien zu Ecuador so verfolge (z.B. und u.a. hier: https://www.tagesschau.de/ausland/amer ... n-100.html) bin ich schon etwas besorgt.
@Enzo: Vielleicht findest du ja mal Zeit für ein Update. Habe den Lagebericht immer gerne gelesen.
Gruß, Peter
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Re: Lagebericht Ecuador
Moin Peter,
dann auf speziellen Wunsch ein Update
Die Situation ist besorgniserregend aber nicht neu. Ich hatte sie ja schon in vorherigen Beiträgen geschildert. Aber erst mit der Ermordung eines Präsidentschaftskandidaten durch kolumbianische Killer schafft es Ecuador in die deutschen Nachrichten. Polizisten, Richter, Staatsanwälte und Bürgermeister reichen da nicht.
Der Kandidat war Journalist und ist vielen auf die Füße getreten. Er recherchierte über die Mafia, Korruption und die Verstrickung von Politikern. Jetzt tritt ein alter Freund und Weggefährte an seiner Stelle an. Ebenfalls Journalist. Die Präsidentschaftswahlen finden Sonntag statt und werden ein Kraftakt für die Sicherheitsbehörden. Im ganzen Land herrscht Ausnahmezustand, das Militär wird zur Unterstützung der Polizei herangezogen. In einigen Städten und Provinzen an der Küste herrscht Ausgangssperre von 22.00 bis 5.00. Dort wurde auf Druck der Eltern auch an vielen Schulen der Präsenzunterricht ausgesetzt.
Aber mein bisheriger positiver Eindruck, je mehr Anschläge von den Kartellen verübt werden, je entschlossener und vereinter sind die Politik und die Sichheitsorgane. Aber solange die eigentliche Ursache, die steigende Kokainnachfrage in den USA und Europa, nicht beseitigt wird, ein schwerer Kampf.
Guayaquil ist für kolumbianisches und peruanisches Kokain das Tor nach Europa. Dieses Jahr werden mit Sicherheit wieder über 200 Tonnen Kokain beschlagnahmt werden. Bei den Beschlagnahmungen der letzten Wochen waren allein 4 Tonnen für Hamburg bestimmt. Wenn das nur die Spitze des Eisberges ist, kann man erahnen, wieviele Tonnen jährlich völlig ungestört den Hamburger Hafen verlassen.
Aber nicht nur die Drogenkartelle sind aktiv, auch die internationale Gold und Holzmafia tobt sich im Amazonas Tiefland aus.
Neuerdings rücken die Goldsucher mit grossen neuen Catapilar Radladern, Generatoren und Hochleistungspumpen an und sorgen für großflächige Zerstörung. Hier wird viel Drogengeld in illegale Goldsuche investiert. Als sich kürzlich die Aktivitäten bei einem Grenzfluss auf peruanisches Staatsgebiet ausbreiteten, bereitete die peruanisches Luftwaffe dem Treiben ein Ende.
Dann noch das neue Gold des Amazonas, Balsaholz.
Die Preise haben sich auf Grund der riesen Nachfrage in den letzten Jahren vervielfacht. Kein Wind Flügel ohne Balsaholz. Aus Ecuador stammen rund 75% des, auf dem Weltmarkt befindlichen, Balsaholzes. Die paar tausend Hektar "nachhaltige" Plantagen können den Bedarf nicht decken und nun tobt sich die Holz Mafia in streng geschützten Regenwäldern aus. Über Peru, Kolumbien, Panama gelangt es dann auf dem Weltmarkt. Natürlich zertifiziert.
Zum Glück findet vieles weit entfernt statt, macht es nicht besser, aber unser Wohlfühl Faktor ist nicht beeinträchtigt. Ganz im Gegenteil, nach einem kurzen und sehr schönen Deutschland Besuch, war ich froh wieder im Flugzeug nach Quito zu sitzen. Zum Glück konnte ich mich in Deuschland bei der Strauss Winterkollektion meines Sohnes bedienen
Ich war mit leichten Gepäck angereist.
Die deutsche Gemeinde im Norden Ecuadors wächst ständig weiter, nicht nur jüngere Menschen, nun auch Rentner, die hier mit der schmalen Rente viel angenehmer leben können.
Nachdem die letzten zwei Jahre die Trockenzeit fast völlig ausfiel, begann sie dieses Jahr pünktlich Ende Juni. Viel Sonne, Wind und Staub
Aber diese Zeit ist die einzige, wo das Pflanzenwachstum ausgebremst wird und die Motorsense steht seit 4 Wochen unbenutzt herum. Ich freue mich......
Dies mag auf den El Niño Effekt zurückzuführen sein, dann ist es bei uns in den Anden trockener und in den östlichen Abhängen kann die im Oktober einsetzende Regenzeit ausfallen. Dort liegen die wichtigsten Wasserkraftwerke. Diese können dann nur noch stark reduziert Strom liefern. Es wurde schon der Notstand ausgerufen und die Regierung möchte gerne die Zusage über kolumbianische Stromlieferungen. Nur die haben das gleiche Problem. Entweder Kraftwerksschiffe anmieten oder Erdgas importieren und die alten Kraftwerke hochfahren. Nur weiss niemand zur Zeit, wie stark sich El Niño auswirkt.
Aber es wurden Verträge mit einem spanischen WindkraftsFirma unterzeichnet. Es soll der erste Wind und Solarpark entstehen.
Dies würde zukünftig die Stromlücke füllen und Strom zu 100% aus erneuerbaren Energien liefern. Es gibt viele beste Standorte in den Anden für Wind und Solar. In unsere Region soll es ein täglicher Solarertrag von 5-6 KWH pro m2 sein. Fast gleichmäßig über das Jahr verteilt. Ein riesen Potenzial, mit dem Ecuador viel Geld verdienen könnte, zumal hier nach Unterzeichnung der Verträge recht zeitnah die Bauarbeiten beginnen können und so ein Projekt in 2 Jahren abgeschlossen ist.
Was gibt's noch....? Der Automarkt, als ich in Deutschland war, vermisste ich im Strassenbild die chinesischen Fabrikate. Hier verlagern sich die Neuzulassungen immer stärker Richtung Asien. China mit diversen Herstellern vorneweg, dann die Südkoreaner mit Kia und Hunday. Natürlich noch Nissan und Toyota. Als einziger europäischer Hersteller ist Dacia noch dabei. Nur bei den Pickups führt der, in ecuadorianischen Chevrolet Werken hergestellte, D Maxx. Gleich dahinter der Wingle von Great Wall und der Pickup von JAC. Kosten alle ungefähr 29.000$.
Thema Auto, vorletzte Woche war Rennwochende bei uns. Stadtkurs Cotacachi. Rennveranstaltung vom ecuadorianischen Automobil Club. Ein Wochenende mit viel Tam Tam und Lärm, zumindest wenn die Verbrenner unterwegs waren. Es gibt auch ne Rennserie mit Elektro Karren, alle auf Kia Soul Basis. Hat mir nicht gefallen, nur Reifenquitschen ohne Mototenlärm, das taugt nix
Letztes Wochenende war Schokoladen und Kaffee Messe. Gibt ja super leckere Schokolade hier, allerdings zu heftigen Preisen. Ist halt keine billige Milka Schokolade. Die Anbieter waren leider etwas geizig was die Probierstücke anging. Ich wollte mich grosszügig durch das Sortiment futtern
Zumindest fand die Veranstaltung statt, es herrschte Staatstrauer und im ganzen Land wurden die meisten Feierlichkeiten und Veranstaltungen abgesagt.
Dann erreichte mich kürzlich ein kleines Päckchen für Hans (Wombi). Hat schon eine längere Reise durch Südamika hinter sich und liegt zur Abholung bereit. Haaans. .....Nordkurs ist angesagt.
Zum Schluss einige Bilder vom Rennwochende.
Gruss aus Cotacachi
Jens
dann auf speziellen Wunsch ein Update

Die Situation ist besorgniserregend aber nicht neu. Ich hatte sie ja schon in vorherigen Beiträgen geschildert. Aber erst mit der Ermordung eines Präsidentschaftskandidaten durch kolumbianische Killer schafft es Ecuador in die deutschen Nachrichten. Polizisten, Richter, Staatsanwälte und Bürgermeister reichen da nicht.
Der Kandidat war Journalist und ist vielen auf die Füße getreten. Er recherchierte über die Mafia, Korruption und die Verstrickung von Politikern. Jetzt tritt ein alter Freund und Weggefährte an seiner Stelle an. Ebenfalls Journalist. Die Präsidentschaftswahlen finden Sonntag statt und werden ein Kraftakt für die Sicherheitsbehörden. Im ganzen Land herrscht Ausnahmezustand, das Militär wird zur Unterstützung der Polizei herangezogen. In einigen Städten und Provinzen an der Küste herrscht Ausgangssperre von 22.00 bis 5.00. Dort wurde auf Druck der Eltern auch an vielen Schulen der Präsenzunterricht ausgesetzt.
Aber mein bisheriger positiver Eindruck, je mehr Anschläge von den Kartellen verübt werden, je entschlossener und vereinter sind die Politik und die Sichheitsorgane. Aber solange die eigentliche Ursache, die steigende Kokainnachfrage in den USA und Europa, nicht beseitigt wird, ein schwerer Kampf.
Guayaquil ist für kolumbianisches und peruanisches Kokain das Tor nach Europa. Dieses Jahr werden mit Sicherheit wieder über 200 Tonnen Kokain beschlagnahmt werden. Bei den Beschlagnahmungen der letzten Wochen waren allein 4 Tonnen für Hamburg bestimmt. Wenn das nur die Spitze des Eisberges ist, kann man erahnen, wieviele Tonnen jährlich völlig ungestört den Hamburger Hafen verlassen.
Aber nicht nur die Drogenkartelle sind aktiv, auch die internationale Gold und Holzmafia tobt sich im Amazonas Tiefland aus.
Neuerdings rücken die Goldsucher mit grossen neuen Catapilar Radladern, Generatoren und Hochleistungspumpen an und sorgen für großflächige Zerstörung. Hier wird viel Drogengeld in illegale Goldsuche investiert. Als sich kürzlich die Aktivitäten bei einem Grenzfluss auf peruanisches Staatsgebiet ausbreiteten, bereitete die peruanisches Luftwaffe dem Treiben ein Ende.
Dann noch das neue Gold des Amazonas, Balsaholz.
Die Preise haben sich auf Grund der riesen Nachfrage in den letzten Jahren vervielfacht. Kein Wind Flügel ohne Balsaholz. Aus Ecuador stammen rund 75% des, auf dem Weltmarkt befindlichen, Balsaholzes. Die paar tausend Hektar "nachhaltige" Plantagen können den Bedarf nicht decken und nun tobt sich die Holz Mafia in streng geschützten Regenwäldern aus. Über Peru, Kolumbien, Panama gelangt es dann auf dem Weltmarkt. Natürlich zertifiziert.
Zum Glück findet vieles weit entfernt statt, macht es nicht besser, aber unser Wohlfühl Faktor ist nicht beeinträchtigt. Ganz im Gegenteil, nach einem kurzen und sehr schönen Deutschland Besuch, war ich froh wieder im Flugzeug nach Quito zu sitzen. Zum Glück konnte ich mich in Deuschland bei der Strauss Winterkollektion meines Sohnes bedienen

Ich war mit leichten Gepäck angereist.
Die deutsche Gemeinde im Norden Ecuadors wächst ständig weiter, nicht nur jüngere Menschen, nun auch Rentner, die hier mit der schmalen Rente viel angenehmer leben können.
Nachdem die letzten zwei Jahre die Trockenzeit fast völlig ausfiel, begann sie dieses Jahr pünktlich Ende Juni. Viel Sonne, Wind und Staub

Aber diese Zeit ist die einzige, wo das Pflanzenwachstum ausgebremst wird und die Motorsense steht seit 4 Wochen unbenutzt herum. Ich freue mich......
Dies mag auf den El Niño Effekt zurückzuführen sein, dann ist es bei uns in den Anden trockener und in den östlichen Abhängen kann die im Oktober einsetzende Regenzeit ausfallen. Dort liegen die wichtigsten Wasserkraftwerke. Diese können dann nur noch stark reduziert Strom liefern. Es wurde schon der Notstand ausgerufen und die Regierung möchte gerne die Zusage über kolumbianische Stromlieferungen. Nur die haben das gleiche Problem. Entweder Kraftwerksschiffe anmieten oder Erdgas importieren und die alten Kraftwerke hochfahren. Nur weiss niemand zur Zeit, wie stark sich El Niño auswirkt.
Aber es wurden Verträge mit einem spanischen WindkraftsFirma unterzeichnet. Es soll der erste Wind und Solarpark entstehen.
Dies würde zukünftig die Stromlücke füllen und Strom zu 100% aus erneuerbaren Energien liefern. Es gibt viele beste Standorte in den Anden für Wind und Solar. In unsere Region soll es ein täglicher Solarertrag von 5-6 KWH pro m2 sein. Fast gleichmäßig über das Jahr verteilt. Ein riesen Potenzial, mit dem Ecuador viel Geld verdienen könnte, zumal hier nach Unterzeichnung der Verträge recht zeitnah die Bauarbeiten beginnen können und so ein Projekt in 2 Jahren abgeschlossen ist.
Was gibt's noch....? Der Automarkt, als ich in Deutschland war, vermisste ich im Strassenbild die chinesischen Fabrikate. Hier verlagern sich die Neuzulassungen immer stärker Richtung Asien. China mit diversen Herstellern vorneweg, dann die Südkoreaner mit Kia und Hunday. Natürlich noch Nissan und Toyota. Als einziger europäischer Hersteller ist Dacia noch dabei. Nur bei den Pickups führt der, in ecuadorianischen Chevrolet Werken hergestellte, D Maxx. Gleich dahinter der Wingle von Great Wall und der Pickup von JAC. Kosten alle ungefähr 29.000$.
Thema Auto, vorletzte Woche war Rennwochende bei uns. Stadtkurs Cotacachi. Rennveranstaltung vom ecuadorianischen Automobil Club. Ein Wochenende mit viel Tam Tam und Lärm, zumindest wenn die Verbrenner unterwegs waren. Es gibt auch ne Rennserie mit Elektro Karren, alle auf Kia Soul Basis. Hat mir nicht gefallen, nur Reifenquitschen ohne Mototenlärm, das taugt nix

Letztes Wochenende war Schokoladen und Kaffee Messe. Gibt ja super leckere Schokolade hier, allerdings zu heftigen Preisen. Ist halt keine billige Milka Schokolade. Die Anbieter waren leider etwas geizig was die Probierstücke anging. Ich wollte mich grosszügig durch das Sortiment futtern

Zumindest fand die Veranstaltung statt, es herrschte Staatstrauer und im ganzen Land wurden die meisten Feierlichkeiten und Veranstaltungen abgesagt.
Dann erreichte mich kürzlich ein kleines Päckchen für Hans (Wombi). Hat schon eine längere Reise durch Südamika hinter sich und liegt zur Abholung bereit. Haaans. .....Nordkurs ist angesagt.
Zum Schluss einige Bilder vom Rennwochende.
Gruss aus Cotacachi
Jens
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Re: Lagebericht Ecuador
Hallo Jens,
vielen herzlichen Dank von mir und meiner Frau für das ausführliche Update.
Mal abwarten, was jetzt bei der Wahl rauskommt. Und danke auf für den Hinweis mit dem Balsa-Holz. Mir war überhaupt nicht bewusst, dass Ecuador der weltgrößte Lieferant von Balsa-Holz für Windkrafträder ist und dass China da Unmengen davon abnimmt. Ich wusste ja nicht mal, dass überhaupt Balsa-Holz in Windkrafträderflügeln verwendet wird.
Vermutlich dafür dann im Gegenzug die Autos...
Und der Automarkt wird sich noch deutlich ändern, weltweit. VW verliert in China drastisch Marktanteile gegen chinesische Autobauer. Elektro (jetzt keine Diskussion hier in diesem Thread bitte) ist weltweit auf dem Vormarsch und Deutschland hat jahrelang nur arrogant Musk belächelt, Solar und Akku-Technologie sterben lassen und setzte lieber weiter auf SUV und Diesel. Auch wenn ich den Trend bei Elektro zu immer größer, immer mehr Leistung und immer schneller von 0 auf 100km/h genauso bescheuert finde. Aber vermutlich ist das auch meinem Alter geschuldet.
Und gegen "Reifenquitschen ohne Mototenlärm, das taugt nix" lässt sich ja was mit einer richtigen Außenlärmanlage unternehmen...
Bzgl. "Milka" soll ich dir von Michaela noch sagen, dass das keine Schokolade ist (weil Schokolade, die mehr Zucker als Kakao enthält, eben nichts mit Schokolade zu tun hat).
Sie wäre vermutlich das ganze WoE auf der Schokoladen- und Kaffeemesse geblieben. Also auch gut zu wissen, dass es die gibt und (vermutlich) jedes Jahr Anfang August in Cotacachi stattfindet.
Liebe Grüße
Peter (und Michaela)
vielen herzlichen Dank von mir und meiner Frau für das ausführliche Update.
Mal abwarten, was jetzt bei der Wahl rauskommt. Und danke auf für den Hinweis mit dem Balsa-Holz. Mir war überhaupt nicht bewusst, dass Ecuador der weltgrößte Lieferant von Balsa-Holz für Windkrafträder ist und dass China da Unmengen davon abnimmt. Ich wusste ja nicht mal, dass überhaupt Balsa-Holz in Windkrafträderflügeln verwendet wird.

Vermutlich dafür dann im Gegenzug die Autos...

Und der Automarkt wird sich noch deutlich ändern, weltweit. VW verliert in China drastisch Marktanteile gegen chinesische Autobauer. Elektro (jetzt keine Diskussion hier in diesem Thread bitte) ist weltweit auf dem Vormarsch und Deutschland hat jahrelang nur arrogant Musk belächelt, Solar und Akku-Technologie sterben lassen und setzte lieber weiter auf SUV und Diesel. Auch wenn ich den Trend bei Elektro zu immer größer, immer mehr Leistung und immer schneller von 0 auf 100km/h genauso bescheuert finde. Aber vermutlich ist das auch meinem Alter geschuldet.
Und gegen "Reifenquitschen ohne Mototenlärm, das taugt nix" lässt sich ja was mit einer richtigen Außenlärmanlage unternehmen...

Bzgl. "Milka" soll ich dir von Michaela noch sagen, dass das keine Schokolade ist (weil Schokolade, die mehr Zucker als Kakao enthält, eben nichts mit Schokolade zu tun hat).

Sie wäre vermutlich das ganze WoE auf der Schokoladen- und Kaffeemesse geblieben. Also auch gut zu wissen, dass es die gibt und (vermutlich) jedes Jahr Anfang August in Cotacachi stattfindet.
Liebe Grüße
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They promised me Mars colonies. Instead I got Facebook. (Buzz Aldrin)
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Re: Lagebericht Ecuador
Hallo
danke für die Rückmeldung und Grüße an deine Frau.
Wir verbringen jetzt das ruhigste Wochenende des Jahres. An einem nationalen Wahlwochenende ist der Verkauf, Ausschank und Genuss von Alkohol von Freitag Mittag bis Montag Mittag verboten. Dies bremst die Partylaune ganz gewaltig und es ist still. Keine nächtliche Musik bis morgens um 6.00
Die einzige Musik stammt vom Gas LKW der seine Runden dreht und damit sein Ankommen ankündigt.
Die morgige Präsidentenwahl wird mit zwei Volksabstimmungen verknüpft. Soll ein geplantes Minenprojekt in einem ökologisch wertvollen Gebiet stattfinden oder nicht und soll die Erdölförderung im Nationalpark Yasuní im Amazonas Tiefland fortgesetzt oder beendet werden. Die Ergebnisse von Volksabstimmungen sind verbindlich und müssen von der Politik umgesetzt werden. Die letzte Volksabstimmung führte zu einer Verfassungsänderung und begrenzt die Amtszeit von Präsidenten auf zwei Legislaturperioden.
Gruss Jens
danke für die Rückmeldung und Grüße an deine Frau.
Wir verbringen jetzt das ruhigste Wochenende des Jahres. An einem nationalen Wahlwochenende ist der Verkauf, Ausschank und Genuss von Alkohol von Freitag Mittag bis Montag Mittag verboten. Dies bremst die Partylaune ganz gewaltig und es ist still. Keine nächtliche Musik bis morgens um 6.00

Die morgige Präsidentenwahl wird mit zwei Volksabstimmungen verknüpft. Soll ein geplantes Minenprojekt in einem ökologisch wertvollen Gebiet stattfinden oder nicht und soll die Erdölförderung im Nationalpark Yasuní im Amazonas Tiefland fortgesetzt oder beendet werden. Die Ergebnisse von Volksabstimmungen sind verbindlich und müssen von der Politik umgesetzt werden. Die letzte Volksabstimmung führte zu einer Verfassungsänderung und begrenzt die Amtszeit von Präsidenten auf zwei Legislaturperioden.
Gruss Jens
Re: Lagebericht Ecuador
Die Präsidentschaftswahl ging ruhig über die Bühne. Erwartungsgemäß wurde sie von Gonzales, steht dem Ex Präsi Correa politisch sehr nahe, mit 33% gewonnen.
Jetzt geht's in die Stichwahl gegen den erst 35 jährigen Noboa. Er erreichte 24% und ihn hatte im Vorfeld niemand auf dem Schirm. Gerade von jüngeren Wählern bekam er viele Stimmen. Die 16-40 jährigen stellen über 50% der Wahlberechtigten. Er ist Unternehmer und hat sich ganz geschickt aus der Blockbildung, Correa oder nicht, herausgehalten.
Im Vorfeld der Wahlen wurde kaum über die Konsequenzen einer Beendigung der Erdölförderung im Yasuni Nationalpark diskutiert. Jetzt um so mehr.
Die Volksabstimmung war eindeutig. Die Förderung muss beendet werden.
Gut für das riesige Regenwaldgebiet und den darin lebenden Menschen. Auch heute noch leben dort zwei Stämme in gewollter Isolation.
Ökonomisch wirds ein Fiasko. Freiwillig auf 15% der Erdöleinnahmen zu verzichten, in einer eh finanziell angespannten Situation, zudem wird im nächsten Jahr noch die Devisenausfuhr und die Einkommensteuer gesenkt.
Ein hoher Finanzspezi der Regierung redete Klartext.
" Diese Entscheidung, so begrüßenswert sie ist, wird eine Lektion sein. Umweltschutz gibt's nicht zum Nulltarif.
Entweder muss die Mehrwertsteuer erhöht oder die Kraftstoffsubventionen gestrichen werden."
Ich tendiere zur ersten Variante, da ich auf Grund meines Alters ab 2025 von der Mehrwertsteuer befreit bin
Passend zun Thema Geld: Wer sich in Deutschland über Bauzinsen von 3-4% beklagt, sollte mal hierher kommen. Mir wurde ein interessantes Grundstück angeboten. Ideal für ein kleines Bauprojekt.
Bei 100% Kreditabsicherung durch Festgelder liegt die günstigste Baufinanzierung bei 13% Zinsen. Ganz ordentlich. ....Gestern habe ich ne andere Lösung gefunden und in zwei Wochen sitze ich mal wieder beim Notar. Pläne habe ich gezeichnet, kann der Architekt dann in sein Programm eingeben und im Oktober den Bauantrag einreichen. Sollte dann in zwei-drei Wochen genehmigt sein. Habe ich mich wieder in die Arbeitswelt eingekauft
Zumindest ist die Nachfrage nach Immobilien in Cotacachi ungebrochen hoch und die Preise steigen.....
Und die seit Monaten beratende Rentenkommission hat Vorschläge zur Stabilisierung der Rentenfinanzierung gemacht. Kurz Zusammengefasst: Erhöhung der Beiträge, weniger Rente, länger Einzahlen. Und alle Selbstständigen sollen pflichtversichert sein. Kommt mir irgendwie bekannt vor.
Zur Zeit kann ein Versicherter mit 40 Jahren Versicherungszeit ohne Abschläge in Rente gehen. Das Rentenniveau beträgt 100% des Einkommens, in aller Regel Brutto, und zur Berechnung werden die fünf einkommensstärksten Jahre genommen.
Mit 60zig und 30 Beitragsjahren gibt's 75% Rente
Mit 65 und 15 Jahren sind es 56% und mit 70zig und 10 Jahren Beiträge gibt's noch 50%. Da sähe mein deutscher Rentenbescheid aber ganz anders aus.
Gruß aus dem weiterhin entspannten Cotacachi
Jens
Jetzt geht's in die Stichwahl gegen den erst 35 jährigen Noboa. Er erreichte 24% und ihn hatte im Vorfeld niemand auf dem Schirm. Gerade von jüngeren Wählern bekam er viele Stimmen. Die 16-40 jährigen stellen über 50% der Wahlberechtigten. Er ist Unternehmer und hat sich ganz geschickt aus der Blockbildung, Correa oder nicht, herausgehalten.
Im Vorfeld der Wahlen wurde kaum über die Konsequenzen einer Beendigung der Erdölförderung im Yasuni Nationalpark diskutiert. Jetzt um so mehr.
Die Volksabstimmung war eindeutig. Die Förderung muss beendet werden.
Gut für das riesige Regenwaldgebiet und den darin lebenden Menschen. Auch heute noch leben dort zwei Stämme in gewollter Isolation.
Ökonomisch wirds ein Fiasko. Freiwillig auf 15% der Erdöleinnahmen zu verzichten, in einer eh finanziell angespannten Situation, zudem wird im nächsten Jahr noch die Devisenausfuhr und die Einkommensteuer gesenkt.
Ein hoher Finanzspezi der Regierung redete Klartext.
" Diese Entscheidung, so begrüßenswert sie ist, wird eine Lektion sein. Umweltschutz gibt's nicht zum Nulltarif.
Entweder muss die Mehrwertsteuer erhöht oder die Kraftstoffsubventionen gestrichen werden."
Ich tendiere zur ersten Variante, da ich auf Grund meines Alters ab 2025 von der Mehrwertsteuer befreit bin

Passend zun Thema Geld: Wer sich in Deutschland über Bauzinsen von 3-4% beklagt, sollte mal hierher kommen. Mir wurde ein interessantes Grundstück angeboten. Ideal für ein kleines Bauprojekt.
Bei 100% Kreditabsicherung durch Festgelder liegt die günstigste Baufinanzierung bei 13% Zinsen. Ganz ordentlich. ....Gestern habe ich ne andere Lösung gefunden und in zwei Wochen sitze ich mal wieder beim Notar. Pläne habe ich gezeichnet, kann der Architekt dann in sein Programm eingeben und im Oktober den Bauantrag einreichen. Sollte dann in zwei-drei Wochen genehmigt sein. Habe ich mich wieder in die Arbeitswelt eingekauft

Und die seit Monaten beratende Rentenkommission hat Vorschläge zur Stabilisierung der Rentenfinanzierung gemacht. Kurz Zusammengefasst: Erhöhung der Beiträge, weniger Rente, länger Einzahlen. Und alle Selbstständigen sollen pflichtversichert sein. Kommt mir irgendwie bekannt vor.
Zur Zeit kann ein Versicherter mit 40 Jahren Versicherungszeit ohne Abschläge in Rente gehen. Das Rentenniveau beträgt 100% des Einkommens, in aller Regel Brutto, und zur Berechnung werden die fünf einkommensstärksten Jahre genommen.
Mit 60zig und 30 Beitragsjahren gibt's 75% Rente
Mit 65 und 15 Jahren sind es 56% und mit 70zig und 10 Jahren Beiträge gibt's noch 50%. Da sähe mein deutscher Rentenbescheid aber ganz anders aus.
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Re: Lagebericht Ecuador
Hallo,
danke für die spannenden Berichte. Ecuador steht zwar zeitbedingt gerade nicht auf meiner Wunschliste der Reiseziele, ich verfolge die Entwicklung aber trotzdem gerne, insbesondere bei Berichten aus ersten Hand.
Grüße in den Süden, in Summe klingt das doch durchaus nett.
Marcus
danke für die spannenden Berichte. Ecuador steht zwar zeitbedingt gerade nicht auf meiner Wunschliste der Reiseziele, ich verfolge die Entwicklung aber trotzdem gerne, insbesondere bei Berichten aus ersten Hand.

Das klingt interessant, wie klappt das in der Praxis? (Oder sollte ich den Smiley ernster nehmen?)
Grüße in den Süden, in Summe klingt das doch durchaus nett.
Marcus
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Re: Lagebericht Ecuador
Moin Marcus,Bahnhofs-Emma hat geschrieben: ↑2023-08-30 17:12:40Das klingt interessant, wie klappt das in der Praxis? (Oder sollte ich den Smiley ernster nehmen?)
das ist tatsächlich so. Mit 65 Jahren erreicht man das "dritte Lebensalter". Da gibt's dann Vergünstigungen.
Günstigere Strom/Wassertarife, 50% Ermäßigung bei Eintritten, Grundsteuer und öffentliche Verkehrsmittel. Dazu gehören sowohl nationale als auch internationale Flüge. Wenn ich dann von Quito nach Hamburg und zurück fliege, muss KLM mir 50% des Flugpreises erlassen.
Die Mehrwertsteuerbefreiung ( sind hier 12%) gilt für alle Gebrauchsgüter des täglichen Bedarfs. Ein neues Auto oder ein 2m2 grosser Flachbildschirm gehören nicht dazu, aber Benzin.....
Die Gesamtsumme ist auf monatlich 150$ gedeckelt.
Rechnungen, sei es in Papierform oder digital, aufbewahren und jeden Monat bei " Elster" eine Umsatzsteuererklärung eingeben. Dann erfolgt die Erstattung. Irgendwann wird man dann aufgefordert mit seinen Rechnungen beim Finanzamt aufzuschlagen, Zwecks Überprüfung.
Ausserdem Anspruch auf einen Sitzplatz im Bus und man muss sich nicht hinten an der Schlange anstellen

Aber diejenigen die noch gut zu Fuß sind, nehmen dieses Privileg kaum in Anspruch.
Jens
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Re: Lagebericht Ecuador
Hallo Jens
Das klingt doch nach einer angenehmen und praktikablen Lösung.
Marcus
Das klingt doch nach einer angenehmen und praktikablen Lösung.


Marcus
Nach dem Kaffee ist vor dem Kaffee. ☕
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Baltikums-Tour: http://www.gaz66.de/Baltikum-2017.html
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Hammersbald: Nordische Gottheit der Ungeduld. (oder auch: Als Gott die Geduld verteilte stand ich hupend im Stau...)
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Re: Lagebericht Ecuador
Denke ich auch. Wird bestimmt noch einfacher werden, komplette digitale Abwicklung. Digitale Rechnungsstellung ist für viele Unternehmen schon Pflicht. Eine Rechnung zum Finanzamt, eine zum Kunden. Dann werden die Rechnungen automatisch deinem Konto zugeordnet und das Geld überwiesen. Auch Unternehmer brauchen dann keine Umsatzsteuer Erklärung mehr abgeben, da alle Rechnungen (ob Ein oder Ausgangsrechnungen) beim Finanzamt vorliegen. Das System soll dann die automatische Zuordnung machen und fertig.
Re: Lagebericht Ecuador
Hallo,
ich habe nichts Wichtiges beizutragen, da wir hier aber keinen "Like" Button haben, drücke ich meinen Dank für deine Beiträge, die ich immer gern lese, dann mal alt hergebracht aus.
Viel Freude beim Bauen!
Gruß
Matze
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... hatta 'nen alten Syncro VW-Bus, 'nen RTW, Vario 614 mit Allison und Diff-Sperre und seit neuestem 'nen MB1120AF mit Allison
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Re: Lagebericht Ecuador
Moin
danke, Ecuador steht ja nicht so im Blickpunkt der deutschen Berichterstattung. Und wenn, dann nur in Verbindung mit Mord und Todschlag. Zumindest dann bekomme ich Rückfragen von Freunden in Deutschland ob bei uns alles in Ordnung ist

Gruß Jens
Re: Lagebericht Ecuador
Hallo Jens,
da fragt sich Mann oder Frau in Deutschland natürlich: Wie hoch wird denn dann das Fest -
oder Tagesgeld verzinst?
Bei der Gelegenheit auch gleich mal Danke für deine Lageberichte und viel Glück mit dem neuen Projekt.
Beste Grüße
madarajo
Re: Lagebericht Ecuador
1 jährige Festgelder werden, seitdem wir in Ecuador leben ( 2015) mit Zinsen zwischen 8-10% verzinst. Die Zinsen werden monatlich ausgezahlt. Zur Zeit sind es rund 10%. Der Zinsertrag ist bei Laufzeit von mindestens 360 Tagen steuerfrei. Bei kürzeren Laufzeiten fallen 2% Steuern auf die Zinsen an. Da haben wird dann recht schnell unsere vetbliebenen Gelder aus Deutschland abgezogen.
Geldeinlagen sind bis max 32.000 US $ bei einer Bank oder Cooperativa abgesichert.
Die Geldpolitik mit Null oder negativen Zins ist hier nie angekommen, die Inflation pendelte immer so um 1% herum. Letztes Jahr gings auf 3,5% rauf und soll nun wieder sinken.
Gruss Jens
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Re: Lagebericht Ecuador
Hallo,
das klingt ja fast, als sollte man mal mit einem Köfferchen in den Süden reisen.
(Frage natürlich nur für 'nen Freund und aus theoretischem Interesse.
)
Grüße
Marcus
das klingt ja fast, als sollte man mal mit einem Köfferchen in den Süden reisen.

(Frage natürlich nur für 'nen Freund und aus theoretischem Interesse.

Grüße
Marcus
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Re: Lagebericht Ecuador
HalloBahnhofs-Emma hat geschrieben: ↑2023-09-04 8:52:51Hallo,
das klingt ja fast, als sollte man mal mit einem Köfferchen in den Süden reisen.![]()
(Frage natürlich nur für 'nen Freund und aus theoretischem Interesse.)
Grüße
Marcus
Herkunftsnachweis des Köfferchen nicht vergessen. Thema Kofferwäsche......sonst wird es schnell zur

Mein Sohn, hat Vollmacht, überwies mir Geld auf mein ecuadorianisches Konto. Die Überweisung wurde vom hiesigen Bankensystem geblockt bis ich den legalen Herkunftsnachweis vorlegte. Ansonsten geht das Geld wieder zurück nach Deutschland.
Jens
Re: Lagebericht Ecuador
Danke für die schnelle Antwort Jens.
Klingt schon verlockend, allein, mir fehlt der Mut..... mit dem Köfferchen_chen_chencheleinchen (Verkleinerungsform?) anzureisen.
Ich bin aber schon beruhigt, dass die Freunde von Marcus, in dem Fall auch nicht gleich mit dem Koffer kommen wollen.
Das Beste wäre natürlich: In Ecuador ein Festgeldkonto und in D die Baufinanzierung machen.(+7% immerhin)
Ist das dann Global gedacht, oder nur einfältig?
Beste Grüße
madarajo
Klingt schon verlockend, allein, mir fehlt der Mut..... mit dem Köfferchen_chen_chencheleinchen (Verkleinerungsform?) anzureisen.

Ich bin aber schon beruhigt, dass die Freunde von Marcus, in dem Fall auch nicht gleich mit dem Koffer kommen wollen.

Das Beste wäre natürlich: In Ecuador ein Festgeldkonto und in D die Baufinanzierung machen.(+7% immerhin)
Ist das dann Global gedacht, oder nur einfältig?

Beste Grüße
madarajo
Re: Lagebericht Ecuador
Servus Jens,
es freut mich ja, daß du dich in Ecuador so wohl fühlst.
Wenn ich aber all die Meldungen, die in den letzten Monaten in den Medien die Runde machten, dann ist Ecuador offensichtlich von einer Wohlfühl-Oase doch recht weit entfernt.
Nur einige wenige Stichworte dazu:
Ablauf und Ergebnis der Wahlen
Stabilität und Handlungsmacht der Regierung
Grenzschließungen
Energie-/ und Treibstoff-Mangel
Inflation
Sicherheit für Traveller
Bandenkriminalität und Drogen-Mafia
Ich sags dir ehrlich:
Mich zieht es nicht nach Ecuador
LG
Sico
es freut mich ja, daß du dich in Ecuador so wohl fühlst.
Wenn ich aber all die Meldungen, die in den letzten Monaten in den Medien die Runde machten, dann ist Ecuador offensichtlich von einer Wohlfühl-Oase doch recht weit entfernt.
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- Wombi
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Re: Lagebericht Ecuador
Sigi,
Du müsstest mal hören, was hier drüben über Deutschland in den Medien abgeht .....
Da will keiner nach Deutschland.
Es gibt überall was, wo man schlecht findet.
Wir haben uns 2 X und etwa 6 Monate nicht wirklich unwohl in Ecuador gefühlt.
Vielmehr schockiert uns momentan das Preisgefüge in Deutschland.
Wir fragen uns ständig, warum in D alles 4 X soviel kosten "muss" wie im Rest der Welt.
Was steckt da dahinter ?
Strom, kostet verschwindend nix,
Internet, kostet verschwindend nix,
Sprit, wenn teuer, etwa 1 €, aktuell Shell V Power Diesel, 0,46 €
Ein Getränk im Restaurant 1 €
Sitzen jetzt gerade zum 2. X im gleichen, sehr angenehmen Restaurant in Buenos Aires Downtown.
Eine megagroße Tortilla und ich ein unglaublich großes Putensteak mit Käse überbachen, karamelisierte Zwiebel, Speck und Pommes...
Dazu 2 Getränke
On Top,
1 großen Kaffe,
1 Cappuccino,
Und
Ein großes Stück Apfelstrudel.
Zusammen 15 € !!!
Das hebt das Gemüt
Soll jetzt keinesfalls heißen, Deutschland ist schlecht .... aber momentan läuft irgendetwas in meinen Augen nicht gut.
Gruß, Wombi
Du müsstest mal hören, was hier drüben über Deutschland in den Medien abgeht .....
Da will keiner nach Deutschland.

Es gibt überall was, wo man schlecht findet.
Wir haben uns 2 X und etwa 6 Monate nicht wirklich unwohl in Ecuador gefühlt.
Vielmehr schockiert uns momentan das Preisgefüge in Deutschland.
Wir fragen uns ständig, warum in D alles 4 X soviel kosten "muss" wie im Rest der Welt.
Was steckt da dahinter ?
Strom, kostet verschwindend nix,
Internet, kostet verschwindend nix,
Sprit, wenn teuer, etwa 1 €, aktuell Shell V Power Diesel, 0,46 €
Ein Getränk im Restaurant 1 €
Sitzen jetzt gerade zum 2. X im gleichen, sehr angenehmen Restaurant in Buenos Aires Downtown.
Eine megagroße Tortilla und ich ein unglaublich großes Putensteak mit Käse überbachen, karamelisierte Zwiebel, Speck und Pommes...
Dazu 2 Getränke
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1 großen Kaffe,
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Und
Ein großes Stück Apfelstrudel.
Zusammen 15 € !!!
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Soll jetzt keinesfalls heißen, Deutschland ist schlecht .... aber momentan läuft irgendetwas in meinen Augen nicht gut.
Gruß, Wombi
Es ist an der Zeit, die Reste der Welt zu entdecken........
15.4.2013, ab da werden wir uns für seeeehr lange Zeit nicht mehr sehen :-))))
Der Urlaub ohne Stress hat begonnen :-))) www.wombi-on-tour.de
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- Wombi
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Re: Lagebericht Ecuador
Gestern in Buenos Aires 400 Liter nachgetankt.
180,- €
In Deutschland 750,- €
Ich Frage mich, .... Warum ?
Gruß, Wombi
180,- €
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- Fernwehbus
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Re: Lagebericht Ecuador
Ich lese diesen Faden hier mit großem Interesse! Danke für die ausführliche Berichterstattung!!
Ich habe da keine Ahnung, kenne es nur aus dem Balkan, da verdient man(n) bei 40h Arbeit pro Woche 700-900€ im Monat - für uns kostet da alles einen Witz, für die Albaner z.B. ist ALLES teuer. Also alles relativ.

Wie sind die Chancen, in Equador als Maurer, Tischler, Maschinenbauer, Facility Manager oder Krankenschwester/bruder, einen Job zu finden?

Vielleicht kannst du mal schreiben, was der durschnittliche Equadorianer (heißen die so?) im Monat so verdient. Wie ist das Verhältnis zu einer 15USD-Mahlzeit da?
Ich habe da keine Ahnung, kenne es nur aus dem Balkan, da verdient man(n) bei 40h Arbeit pro Woche 700-900€ im Monat - für uns kostet da alles einen Witz, für die Albaner z.B. ist ALLES teuer. Also alles relativ.
Wir sind ja kein politisches Forum hier. Aber ja, ich denke, dieses Gefühl beschleicht auch viele Leute, die in Deutschland leben. Andererseits geht es anderen jetzt gerade richtig richtig gut in Deutschland. Kommt immer drauf an, ob du Spatz oder Krähe bist...

Wie sind die Chancen, in Equador als Maurer, Tischler, Maschinenbauer, Facility Manager oder Krankenschwester/bruder, einen Job zu finden?
Matthias aus dem Fernwehbus
Magirus Deutz FM 232 D 17 FA (ex. FW RW3) unverheiratet mit 20ft Zeppelin-Shelter | Sprinter 318 CDI Bj. 2008 DIY-Ausbau
"Wenn's nicht rußt, hat's keine Leistung!"
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"Wenn's nicht rußt, hat's keine Leistung!"
Re: Lagebericht Ecuador
Servus Hans,
Licht und Schatten gibts halt in jedem Land.
In Saudi Arabien 300 lit Diesel für € 48.- getankt
Möchte aber trotzdem nicht dauerhaft dort leben.
LG.Sigi
Licht und Schatten gibts halt in jedem Land.
In Saudi Arabien 300 lit Diesel für € 48.- getankt
Möchte aber trotzdem nicht dauerhaft dort leben.
LG.Sigi
- Donnerlaster
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Re: Lagebericht Ecuador
Da solltest du eigentlich selber drauf kommen.
Oder anders: Vergleiche das Gehaltsgefüge dort mit dem in D.
Frage doch auch, warum es in der Schweiz oder Norwegen noch teurer ist als in D. Vielleicht auch deshalb, weil dort noch höhere Gehälter gezahlt werden als bei uns?
- fridolin_22
- süchtig
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Re: Lagebericht Ecuador
Das Gehalt ist m.M.n. definitiv nicht der Preistreiber. In Spanien z.B.sind die Lebenshaltungskosten (Supermarkt, Tanke, etc.) nicht großartig anders als in D, nur die Einkommen sind geringer. Nicht umsonst haben die Ölkonzerne mit der Ausrede Krieg die höchsten Gewinne der Konzergeschichte eingefahren. Andere Gründe sind in der Politik zu suchen. Das zu diskutieren sollte man hier aber lieber bleiben lassen...Donnerlaster hat geschrieben: ↑2023-09-04 18:21:32Da solltest du eigentlich selber drauf kommen.
Oder anders: Vergleiche das Gehaltsgefüge dort mit dem in D.
Frage doch auch, warum es in der Schweiz oder Norwegen noch teurer ist als in D. Vielleicht auch deshalb, weil dort noch höhere Gehälter gezahlt werden als bei uns?

Gruß
Marc
- Donnerlaster
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Re: Lagebericht Ecuador
Dann fragen wir dich einfach den Jens, ob er in Ecuador genau so viel verdient, wie er heute in D verdienen könnte.
Na Jens, verrätst du es uns?
Na Jens, verrätst du es uns?
Re: Lagebericht Ecuador
Moin Sico,sico hat geschrieben: ↑2023-09-04 16:32:38Nur einige wenige Stichworte dazu:
Ablauf und Ergebnis der Wahlen
Stabilität und Handlungsmacht der Regierung
Grenzschließungen
Energie-/ und Treibstoff-Mangel
Inflation
Sicherheit für Traveller
Bandenkriminalität und Drogen-Mafia
Ich sags dir ehrlich:
Mich zieht es nicht nach Ecuador
musst ja auch nicht nach Ecuador. Also alles gut
Leider entspringt deine Auflistung einer großen Unkenntnis.
Ablauf der Wahlen war demokratisch und das Ergebnis steht noch gar nicht fest. Die Sitze der Abgeordneten sind zwar vergeben, der Präsident wird in einer Stichwahl entschieden. Und die Wähler konnten über zwei wichtige Themen in Form einer Volksabstimmung bestimmen. Direkte Demokratie.....
Durch technische Probleme und Hacker Angriffe war die elektronische Wahl für die Auslandsecuadorianer gestört und wird wiederholt. Kann die Präsidentenwahl aber nicht entscheidend verändern. Es geht da um 1-2 Sitze für das Parlament.
Auch in Deutschland gab's schon Misstrauens Votum und der Kanzler musste gehen
Grenzen waren 2020 bei Pandemie Beginn geschlossen. Ansonsten habe ich nie geschlossene Grenzen erlebt. Und während der Pandemie waren die europäischen Grenzen ebenfalls für viele geschlossen.
Bisher gab's immer Strom und ich habe noch nie vor einer Tanke gestanden, die kein Benzin oder Diesel hatte.
Wenn dir ne letztjährige Inflation von 3,5% zu niedrig ist, ja dann bist du in Deutschland besser aufgehoben. Unsere Landeswährung ist der US Dollar und kein argentinischer Peso
Natürlich gibt's, wie im jeden Land, Übergriffe oder Einbruch bei Reisenden. Auch hier, eher die Ausnahme als die Regel.
Äußerst gewaltsame Banden - Mafia-Kriminalität sind ein Problem und läßt sich ohne Hilfe der Drogen-Abnehmer Länder schlecht lösen. Hier sorgt die Mafia dafür, dass der Stoff aus Kolumbien und Peru nach Europa exportiert wird und in Europa sorgt die Mafia für die Endverteilung zum Kunden. Der einzige Unterschied, hier wird um die Macht der Vertriebswege gekämpft, in Deutschland geht's geräuschlos vor sich.
Gruß Jens
Re: Lagebericht Ecuador
Ganz schlecht. Gibt genügend heimische Kräfte. Und in aller Regel findet man nicht einen Job, man macht sein eigenes Ding.Fernwehbus hat geschrieben: ↑2023-09-04 18:19:14Wie sind die Chancen, in Equador als Maurer, Tischler, Maschinenbauer, Facility Manager oder Krankenschwester/bruder, einen Job zu finden?
Der Mindestlohn beträgt 450$ bei einer 48 Stundenwoche. Den Durchschnittsverdienst kenne ich nicht. Da gibt's Arbeitnehmer die Verdienen wesentlich mehr. Ein einfaches Mitglied in Polizei oder Militär verdient rund 1000$ monatlich. Es gibt aber 14 Monatslöhne im Jahr. Der gesetzliche Urlaubsanspruch sind 15 Tage. Wer hier weit über Durchschnitt verdienen möchte, ist entweder in einer höheren Position beim Staat beschäftigt oder selbständig.
Klares Nein. Ein guter Handwerker bekommt rund 30$ am Tag und kann damit seine 4 köpfige Familie über die Runden bringen. Meist verdient die Frau ein wenig dazu und die meisten haben Eigentum und zahlen keine Miete. Große Sprünge, ein Auto oder Urlaubsreise ist natürlich nicht drin.Donnerlaster hat geschrieben: ↑2023-09-04 19:31:31Dann fragen wir dich einfach den Jens, ob er in Ecuador genau so viel verdient, wie er heute in D verdienen könnte.
Na Jens, verrätst du es uns?
Mit 63zig würde ich heute auf dem Bau in Deutschland aber auch nicht mehr groß rauskommen

Zimmerarbeiten führe ich nur bei meinen eigenen privaten Bastelarbeiten und beim Hausbau aus. Da die Verkaufserlöse fast steuerfrei sind, keine anderen administrativen Kosten anstehen, dürfte sich der Nettogewinn nicht groß von einem Bauträger in Deutschland unterscheiden. Eher größer. 20Jahre jünger, fit und dynamisch, 5-6 Häuser im Jahr, ja dann wäre diese Branche ne richtige Goldgrube. Aber nicht mehr für mich......
Thema Essen. Kaum einer gönnt sich eine 15 Dollar Mahlzeit. Gibt's natürlich und man kann auch bedeutend mehr ausgeben. Ich halte es wie die meisten und gehe zum Mittagstisch. Vorsuppe, Hauptgericht, Nachtisch und ein Getränk für 3$

Jens