Seilwinde, Greifzug - Welche Zuglast Braucht Man ?

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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LKW
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#1 Beitrag von LKW » 2007-03-05 18:49:42

Hi, elektrische Seilwinde will ich nicht, Motorwinde auch nicht. Ist mir zu kompliziert, die nachzurüsten. Frage - wenn ich mir einen Greifzug oder Seilwinde zulege, welche Zuglast bräuchte ich, um einen 7,5to aus dem Schlamm zu ziehen - sofern man noch eine Umlenkrolle oder Flaschenzug mitnimmt.... welche Kräfte treten da auf - Ok Ok - je nach Untergrund sicherlich völlig verschieden - ich brauch ein paar Anhaltspunkte.

Sicherheit ist dabei schon klar, Festpunkt auch etc.

Gruß
Stefan

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Mario
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#2 Beitrag von Mario » 2007-03-05 19:40:41

Hallo,
im Offroad Bereich rechnet man mit dem 3fachen des tatsächlichem Fahrzeuggewichtes. Dann bist Du auf der sicheren Seite.
Gruss
Mario
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stef@n
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#3 Beitrag von stef@n » 2007-03-05 19:53:14

Mario hat geschrieben:Hallo,
im Offroad Bereich rechnet man mit dem 3fachen des tatsächlichem Fahrzeuggewichtes. Dann bist Du auf der sicheren Seite.
Gruss
Mario
Uia, das wird der große Greifzug. Bestell dir dann noch einen Geländestapler dazu! :totlach: Greifzug gibts meines Wissens in der Klasse nicht mehr...
Ich denk, das dreifache funktioniert bei kleineren Fahrzeugen (dann ist meine 5,4t-Winde am Pinzi schon zu klein?), aber in dieser Klasse, no chance! Nimmer zu realisieren. 22,5t-Winde, da bist ja schon am Ende der Zuladung!
Da muss dann eben die (eine oder andere) lose Rolle ran...
Gruß

Stefan

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#4 Beitrag von Ingenieur » 2007-03-05 20:58:47

Hallo,

die Bundeswehr rechnet mit dem halben Fahrzeuggewicht:

Jupiter ca. 16 to -- > Winde 8 to auf erster Seillage.

Man muß dann auch die Festpunkte am Rahmen beachten:
Wenn eine Umlenkrolle zum Einsatz kommt, und das Seilende z.B. in die
Schleppkupplung eingebolzt wird, habe die Zugkräfte da ein Ende, wo die
4 Schrauben der Schleppkupplung abreißen.
Da nächste Problem ist die exzentrische Krafteinleitung in den Rahmen.
Es gibt da Spezialisten, die leiten die ganze Kraft am Ende in einen
Längsträger ein. In der Kaserne in Stadtoldendorf sind so eine ganze Reihe
Mungas gestorben.

...
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Martin
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#5 Beitrag von Martin » 2007-03-05 21:09:29

Hallo Stefan

Besorg dir nen 3,2t Greifzug und etliche Umlenkrollen, für mehr brauchtse e nen
Kat oder Tatra 8X8

Die grenze des Greifzuges zeigen dir die Scherbolzen oder deine kraft am Hebel.......

Brauchte meinen noch nie ( gott sei dank )

Grüße Martin
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Joseph64
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#6 Beitrag von Joseph64 » 2007-03-05 21:31:01

Gruß Dich Stefan!
7,5t mit einem Greifzug befreien? Da solltest Du dir auch gescheite Sandbleche besorgen! Gute Umlenkrollen viel Seil! 50m auf einem Haspel brauchst Du mindestens bei eimaligen einscheren hast du nur noch 25m usw. Seilverlängerungen gehen nicht durch die Umlenkrolle! Du brauchst genug zum pumpen mit dem Zug! Man kann nicht immer eine Verlängerung raus nehmen, zuviel Spannung steiles Gelände usw.! Was Du zwingend brauchst ist ein Bodenanker! Mit den paar Metern seil findest du nicht immer einen passenden Baum.Ketten oder dünne Stahlseile um die Sandbleche am Fahrzeug zubefestigen ( Findest du sonst im Schlamm nicht wieder)! Nimm wirklich gute Umlenkrollen, wenn sie abreissen sind die richtig gefährlich!

Viele Gruße von Joseph dem Forstwirt, der berufs bedingt öfter stecken bleibt!
Forstwirtschaftsmeister
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Snoops
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#7 Beitrag von Snoops » 2007-03-05 23:22:46

Hi,

ein paar LKW-Erfahrungen von meiner Seite (BB2004): Eine Zugkraft von etwa dem tatsächlichen Fahrzeuggewicht ist mal ganz gut, für ganz ordentlich schwere Fälle. Dabei ist eine Umlenkrolle schon eingerechnet. Heißt also Winden- / Greifzug-Zugkraft ca. 1/2 Fahrzeuggewicht, zul. Zugkraft der Umlenkrolle = das Doppelte davon! Seillänge ist dabei wichtig, je länger umso besser, wir hatten die 60 m am Tatra ein paarmal ganz abgetrommelt.
Was den "Offroad-Bereich" angeht sollte man durchaus genau hinsehen, oft wird dort die Bruchlast gehandelt, während Leute, die's ernst meinen, die zulässige Last (WLL) nennen. ;)

Grüße
Snoops
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#8 Beitrag von Ingenieur » 2007-03-06 0:04:13

Hallo,

also wegen des Zubehörs:

Erdanker:
Da gab es im 'alten Forum' vor ca. 3 Jahren eine lange und ergiebige Diskussion.
Das ging vom eingegrabenen Ersatzrad bis zu Zelthäringen.
Ich habe die 16 mm Stähle mit Schraubteller, die eigendlich zum Abspannen
von Freileitungen gedacht sind.

Umlenkrollen:
Die Unlenkrollen vom MAN630 sind eigendlich sehr stabil. Da habe ich bei
'Dieselmot' vor 4 Jahren 5 Stück gekauft. Ich meine, ich habe so ca. 30,- € per
Stück bezahlt. Die sind eigendlich für 14 mm Seil gedacht, aber die Jupiter-Winde
mit dem 16 er Seil entwickelt mit 2 Rollen 16 to (160 kN) Zugkraft. Das hat bisher
immer zum Bäumeroden hingereicht bis hin zum Bergen von 32 to LKW.
Heute würde ich welche vom Kranbau mit Kunststoffrolle nehmen, die sind erheblich
leichter (aber auch 10 x so teuer).

Anschlagseile:
Für meinen T32 (heißt der so ?) im kleinen Magirus habe ich mir ein 2 m Seil mit
16 mm Durchmesser so pressen lassen, daß am einen Ende eine Vollkausche
mit 40 mm Durchmeser ist (Anhängekupplung) und am anderen Ende ein
passender Durchmessser für den Lastbolzen (32 mm ?). Vollkauschen deswegen,
damit sich die Kauschen beim Ziehen nicht verformen. 'Normale' Blechkauschen
habe ich schon mal mit einem Hydraulikspreitzer der Feuerwehr wieder in
Form bringen müssen.
Wichtig sind zwei Kunststoff-Rundschlingen, damit man mal was um 'lebende' Bäume
wickeln kann.

Sicherheiten (Gamma):
Im Hebebetrieb legt man ca. die 4-fache Sicherheit zu grunde, im Ziehbetrieb ca.
die 2-fache Sicherheit. Dann kann man sich ganz einfach ausrechnen, was man
z.B. an 'Fleisch' an Rahmen, Schrauben und Metallaschen braucht.
Nehmen wir einen einfachen S235, dann nutzt man ihn also nur bis 120 N/mm² aus.

...
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#9 Beitrag von Ingenieur » 2007-03-06 0:36:13

Hallo,

und noch eine intressante Möglichkeit eine Umlekrolle einzusetzen:

...
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#10 Beitrag von LKW » 2007-03-06 8:07:00

Wow - Danke für Eure Antworten - ich brauche also mindestens einen 3,2to. Greifzug, 50m Seil, 2 Rundschlingen á 5to, klappkoben ca. 5to. und Umlenkrollen á mind. 7,5to, 1 Anschlagseil mit Vollkauschen und Erdanker, Sandbleche, Schaufel, Bindedraht. Was vergessen ?

achso: und niemand sollte sich beim Ziehen im Gefahrenbereich (1,5fache der Seillänge) aufhalten, und der Greifzugbetätigende sollte mind. Helm und Lederhandschuhe tragen.... - das nur deshalb, da ich schon Bilder aus dem Offroad gesehen habe, wo manch einer direkt nebem dem unter Last stehenden Seil einer Winde steht und gemütlich eine Zigarette raucht. Reißt das Seil, besteht Lebensgefahr. Beim Greifzug ist die Gefahr wohl sehr viel geringer, da die Scherstifte wohl eher aufgeben als das Seil.

Gruß
Stefan

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#11 Beitrag von RobertH » 2007-03-06 10:11:54

der Greifzugbetätigende sollte mind. Helm und Lederhandschuhe tragen....
Wozu den Helm? Mir ist beim Bergen noch nichts auf den Kopf gefallen...

Grüße

Robert

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#12 Beitrag von LKW » 2007-03-06 10:24:16

Ist eine THW-Vorschrift. Falls Dir das Seil um die Ohren fliegt.

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#13 Beitrag von RobertH » 2007-03-06 10:30:25

Na dann viel Spaß...

Joseph64
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#14 Beitrag von Joseph64 » 2007-03-06 10:57:45

Mahlzeit!
Stefan ob du nun Klappkloben oder Rollen nimmst, ist von der funktionsweise her egal! Klappkloben lassen sich aber viel einfacher bedienen. Seite auf seil rein seite zu, fertig! Bei manchen Rollen ist das schon eine erhebliche fummelei! Gute aber nicht unbedingt günstige Umlenkungen bekommst Du bei: www.interforst.at oder bei www.grube.de! Ich kaufe meinen Forstkram entweder bei dem einen oder bei dem anderen! Gute Qualität ganz wichtig! Mir ist mal bei einem billig Kloben der Haken abgerissen als ich einen Baum in der Umlenkung hatte! Der Baum in die falsche richtung, der Kloben 17,5KG!! mit seil bei 6t zugkraft quer durch den Busch! Da hat's einiges zerstört.
@RobertH
Wenn Du an einem Baum stehst und daran arbeitest solltest du immer einen Helm tragen! Totholz! Der Baum kommt in Bewegung ob mit greifzug oder Umlenkung ist egal! Bei jedem Zug mit dem Greifzug erschütterst du den Baum und so ein toter Buchenast von 30cm Durchmesser aus 15m Höhe versaut dir nicht nur einen Tag! Da nütz dir der Helm auch nix mehr ! Also Baum kontrollieren und beobachten! Gegen kleine Äste schütz der Helm!
Gruß Joseph
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#15 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2007-03-06 11:19:38

Hallo,
Wenn Du an einem Baum stehst ...
Robert dachte da wohl eher an ein Auto im Graben als an einen Baum.

Trotzdem gebe ich Dir Recht, Brocken können jederzeit umeinanderfliegen und vor einem gerissenen Seil, abgerissener Befestigung ist man nie absolut sicher. Aus gutem Grund ist bei der Eisenbahn beim Rangieren der Helm ja (eigentlich...) auch vorgeschrieben.

Unfallfreie Grüße

Marcus
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#16 Beitrag von RobertH » 2007-03-06 11:21:41

Nagut, für den Fall, dass man eventuell, unter Umständen, mal den Greifzug direkt am Baum festmacht, kann man ja nen Helm mitführen - mir ist das bis dato noch nie untergekommen.

Grüße

Robert

Joseph64
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#17 Beitrag von Joseph64 » 2007-03-06 11:34:50

@RobertH
Machst Du den Greifzug am Fahrzeug fest, das Seil am Baum und läufst dann mit?? Vielleicht habe ich Dich jetzt auch nicht so richtig verstanden!
Joseph
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#18 Beitrag von Joseph64 » 2007-03-06 11:38:52

@ Bahnhofs- Emma
Auch wenn man an ein Fahrzeug im Graben denkt . Du brauchst einen Anschlagpunkt, wird meistens ein Baum sein! Jeder kanns so machen wie er will, ich mach' mit Helm!
Joseph
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#19 Beitrag von RobertH » 2007-03-06 13:09:35

Als Forstwirt im deutschen Wald hast Du sicher immer nen Baum in der Nähe - da wo ich mich bis jetzt so richtig festgefahren habe gab es jedesmal keinen Baum in der direkten Nähe. Entweder es war völlig baumlos oder der nächste verwertbare Baum stand weit weg oder in der falschen Richtung. Kurzum : jedesmal wenn ich mich bisher im Urlaub festgefahren habe hätte mir ein Greifzug garnichts genützt, da ich keinen vernünftigen Erdanker habe und die natürlichen Befestigungspunkte nicht vorhanden waren. Mag vielleicht auch an den Reisezielen liegen :)

Konsequenterweise blieb der Greifzug dann auch immer trocken und warm zu Hause.

Ich würde mir zum Reisen zunächst mal 6 Sandbleche, vernünftige Schaufeln und zwei langhubige Hydraulikwagenheber besorgen - damit kann man sich aus wesentlich mehr Zwangslagen befreien als mit dem Greifzug - den fährt man zu 99,99% nur spazieren.

Was anderes ist es natürlich wenn man hier im Wald unterwegs ist - da hat man ja alle 10m einen hölzernen Befestigungspunkt. Wer will soll da nen Helm aufsetzen - ich schlepp sowas jedenfalls nicht auch noch mit, auch wenn sonst Arbeitsschutz schon von Interesse für mich ist.

Grüße

Robert

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#20 Beitrag von WEYN » 2007-03-06 13:11:00

Helm beim THW: Da ist für alles und jedes (fast) der Helm vorgeschrieben. Das hat in meinen Augen aber nichts mit übertriebener Sicherheit zu tun, sondern eher mit der Hoffnung, das der Helm nicht getragen wird und somit keine Versicherungsleistungen fällig werden können...
Meine Meinung!
(ich hab schon mal mächtig Ärger wegen ähnlicher Aussagen bekommen, bei denen nicht klar war das es dabei um meine Meinung handelt und nicht um die des THW)

ich bin übrigens noch immer auf der Suche nach einer Umlenkrolle für meine 3,2t-Greifzug.

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#21 Beitrag von LKW » 2007-03-06 16:43:37

RobertH hat geschrieben:Ich würde mir zum Reisen zunächst mal 6 Sandbleche, vernünftige Schaufeln und zwei langhubige Hydraulikwagenheber besorgen - damit kann man sich aus wesentlich mehr Zwangslagen befreien als mit dem Greifzug - den fährt man zu 99,99% nur spazieren.
Grüße

Robert
Das ist natürlich auch eine solide Idee - die Anschaffungskosten für einen Greifzug sind selbst gebraucht in gutem Zustand mit einigermaßen neuwertigen Seil auch nicht zu verachten. Ich überleg noch, ob ich mir das ganze anschaffen soll oder doch auf solide Sandbleche mit Schaufeln ausweiche und lieber hier noch meine Fahrkünste übe, um nicht im Schlamm stecken zu bleiben.....

Trotzdem: Helm unterm Baum oder bei Bedienung des Greifzugs ist sinnvoll - :walkman:

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#22 Beitrag von Geishardt » 2007-03-06 21:07:54

Hallo,

Equipment


3 Umlenkrollen oder 1 Unlenkrolle und 1 Doppelrolle Gewicht ungefähr 55,0 kg
3 Bergegurte –Bruchlast 10 Tonnen- a 3,7 kg -10m- 11,1 kg
100m Greifzugseil 16mm incl. Haspel 100,0 kg
Greifzug 25,0 kg
Schekel usw. 20,0 kg

Summe 211,1 kg


Mit diesem Gewicht erreicht man eine Hubkraft von 12,8 T bei einem Aktionsradius von ungefähr 30m,

Eine Vergrößerung des Aktionsradius mit geringem Gewicht ist möglich aber teuer.
z.B. Dynaforce® T12, 16 mm Bruchlast 20T 100m Gewicht 10,7kg Preis ungefähr 1400Euro.

Unter dem Strich stellt sich für mich die Frage, lohnt sich das? oder sind die Vorgabe 2- 1,5fache des Fahrzeuggewichtes an Hubkraft falsch.
Wenn ich dann Bilder sehe von Fahrzeugen in Schlammlöchern und die werden von 1 im eExtremfall auch von zwei LKW´s herausgezogen, kommen mir erhebliche Zweifel. Ich kann mir nicht vorstellen das zwei LKW`s diese Zugkraft entwickeln?

Weyn,
Helm beim THW: Da ist für alles und jedes (fast) der Helm vorgeschrieben. Das hat in meinen Augen aber nichts mit übertriebener Sicherheit zu tun, sondern eher mit der Hoffnung, das der Helm nicht getragen wird und somit keine Versicherungsleistungen fällig werden können...
stimmt nicht. Bei beruflicher Tätigkeit -für Arbeitnehmer- gilt die Regel: verbotswidriges Verhalten schließt die Annahme eines Arbeitsunfalles nicht aus.

Ausnahme: Vorsatz

Kann trotzdem nur empfehlen die geforderten Sicherheitseinrichtungen zu benutzen.

Gruß
Bernd
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#23 Beitrag von Mike » 2007-03-06 22:04:46

Hallo,
dieses Thema hatten wir schon öfter, aber ich halte nen Greifzug zur LKW-Bergung immer noch für Illusorisch. Für´n Suzuki OK, aber ein LKW der sich im Moder festgesaugt hat, unmöglich. Zusammen mit dem HiLift den ja auch jeder dabei haben muss, wird ein Mythos gepflegt dem keiner widerspricht, da man ja einen Haufen Geld für diese Abenteuer-Tools ausgegeben hat und sie die anderen ja auch haben. Ich halte aber beide, wenn sie am Limit benutzt werden für sehr gefährlich, da man sich immer in unmittelbarer Nähe der Bergung aufhalten muss.
Ich halte immer noch eine 24 V T-Max Winde mit Funk,die mit einer Art Sackkarre nach einer Aufnahme vorne oder hinten ans Fahrzeug gebracht und befestigt wird als die beste Möglichkeit. Natürlich gehören Gurte, Umlenkungen, Schäkel, Schaufeln, Bleche, Unterlegholz und Wagenheber auch als Standard ins Fahrzeug und die gesunde Selbsteinschätzung wann der Radlader kommen muss.
Munter bleiben
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#24 Beitrag von WEYN » 2007-03-06 23:55:58

Radlader?

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#25 Beitrag von Wombi » 2007-03-07 0:02:25

Radlader ?????

Bei mir gabs im Umkreis von 200 Km nicht mal Kamele :wack:

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15.4.2013, ab da werden wir uns für seeeehr lange Zeit nicht mehr sehen :-))))

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#26 Beitrag von WEYN » 2007-03-07 0:29:16

Radlader taugt nix....hat es nicht gepackt....

der Trecker dann schon....

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#27 Beitrag von AL28 » 2007-03-07 0:36:37

Hallo
Also der drei t. Greifzug reicht um einen MB-Track aus den Sumpf zu ziehen .
Ohne Umlenkrolle , natürlich im Wald mit ausreichend Bäume .
siehe
Click me
Probieren , nicht nur immer darüber reden , und theoretische Weißheiten verbreiten .
Ich selber hätte ihn unter Umständen auch mal selber brauchen können . Aber beim ersten mal durfte ich nicht ( naja war ja auch keine Bergung , sondern ich wollte in Frankreich einen Hügel im Wald hoch , der auf Grund des nassen Laubes nicht zu schaffen war ) , beim zweiten mal war gerade kein Baum da , naja 5 min Schaufeln ( Rinne für´s Diff. graben , und die Spuren ein wenig auffüllen ) und ich war durch den Acker durch .
Ich persönlich halte den 1,5 t. Greifzug mit Umlenkrolle für den AL ausreichend . Habe aber den 3 t. sau günstig bekommen , also fahre ich im Urlaub den großen greifzug spazieren . Ich bin ehrlich gesagt froh , wen ich wieder daheim bin , und kann sagen , ich hatte ihn umsonst dabei .
Gruß
Oli
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Jeder führt das Leben das er sich verdient hat.

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#28 Beitrag von Geishardt » 2007-03-07 1:52:35

Hallo Oli,

danke für die konkrete Auskunft.

Gruß
Bernd
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#29 Beitrag von WEYN » 2007-03-07 2:54:00

Achja Zugleistung:

das hatten wir im blauen schonn mal. (da hatte ich gefragt)

am Ende stand fest:

mit einen 3,2t-Greizug mit Umlenkrolle bekommt man nichts bewegt....(theoretisch 6,4t zug...)
mit der Rotzlerwinde aus einen 170er THW-GKW geht alles (5t zug...)

noch fragen?

WEYN
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#30 Beitrag von LKW » 2007-03-07 7:40:29

WEYN hat geschrieben:Achja Zugleistung:

das hatten wir im blauen schonn mal. (da hatte ich gefragt)

am Ende stand fest:

mit einen 3,2t-Greizug mit Umlenkrolle bekommt man nichts bewegt....(theoretisch 6,4t zug...)
mit der Rotzlerwinde aus einen 170er THW-GKW geht alles (5t zug...)

noch fragen?

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Versteh ich ja nicht - nichts bewegt ? - wo Oli so schöne Bilder reinstellt ?

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