Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reise

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msk
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Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reise

#1 Beitrag von msk » 2017-12-23 11:11:59

Ich wünsche einen vorweihnachtlichen Samstag morgen und bitte die Motorenspezis hier im Forum um etwas Unterstützung.
Bin gestern abend in Abisko mit stotterndem Motor auf den Parkplatz im Ort gehumpelt, kein Mechaniker weit und breit auffindbar, zudem ist morgen Weihnachten.

Seit 10 Tagen bin ich mit dem Steyr 12M18 jetzt in der Gegend unterwegs und bei großer Kälte (bis zu - 17 Grad bislang) schiebt man die eine oder andere Veränderung am Wagen offenbar zu vorschnell auf die Bedingungen vor Ort.

Auffälligkeiten in den Tagen zuvor:

- Kühlwasserverlust von einigen Litern, aber Auspuffqualm nur an einem besonders kalten Tag für etwa eine Stunde auffällig weiß. Verlust aufgefüllt. Vor Abreise Auffüllen des Frostschutzes, teilweises Ablassen des Wassers zeigte keine alarmierenden Verfärbungen oder Rückstände. Wasserpumpe und Umfeld trocken, Ölrückstände am Ölpeilstab schwarz und unauffällig.

- Ölverlust von einigen Litern. Scheinbar. Die elektrische Füllstandsanzeige des Steyr ist bekanntermaßen nicht präzise, der Füllstand per Peilstab lässt sich schlecht ablesen. Öldruck laut Anzeige aber vorhanden und Verlust nach Gefühl ausgeglichen. Geringe Undichtigkeit an Verschraubung oberhalb der Ölflilter erkannt und unter Beobachtung.

- Startverhalten kalt ist ab Minus 5 Grad schlecht, trotz Flammstartanlage. Warmstart problemlos.

Jüngere Entwicklung seit gestern:

-Nach Kaltstart zweimalig kurzzeitig starkes metallisches drehendes Scheppern, bevor Analyse möglich, Geräusch verklungen

-Scheppern wiederholte sich einmal für wenige Minuten in deutlich geringerer Dosis für einige Minuten, klang, als ob ein Keilriemen sich aufgelöst hat und Teile beim drehen an Metallteilen anschlagen. Geräusch verklungen, Riemen waren es nach Inaugenscheinnahme nicht.

- Auftreten eines drehzahlabhängigen, metallischen Klingelns, hörbar im Standgas und bei geringeren Geschwindigkeiten. Möglicherweise war das Geräusch schon länger da, wird bei hoher Geschwindigkeit vom Lüftergebläse und allgemeinen Geräuschen annähernd übertönt.

- zuletzt unrunder Lauf des Motors, zuerst gehört beim treten der Staudruckbremse. Dann auch beim Gasgeben deutlich hörbar, läuft nur noch auf fünf Zylindern (?)

In diesem Zustand bin ich noch etwa 20 Kilometer sachte bis nach Abisko gerollt und habe den Motor abgestellt.

Jetzt stellt sich mir die Frage nach dem weiteren Vorgehen. Aufgrund Feiertage und Lage/Größe des Ortes kann ich hier vermutlich nicht mit Hilfe/Reparatur rechnen, zudem war geplant, 150 km weiter nach Norwegen zu fahren, um dort den Gasvorrat aufzufüllen, weil sonst in ein paar Tagen auch die Wohnbude kalt bleibt.

Ich bin motortechnisch nicht sehr versiert, traue mir aber einfachere Überprüfungen zu. Würde mich freuen, wenn ich etwas Unterstützung erhielte, was man machen/checken könnte. Und um damit zu erkennen, ob eine weiterfahrt möglich ist.

Vielen Dank und Grüße vom Polarkreis

Martin

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rotertrecker
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Re: Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reis

#2 Beitrag von rotertrecker » 2017-12-23 11:42:32

Hallo Martin,

ich will mal meine Vermutungen kundtun, auch wenn ich etwas Eis auf der Glaskugel habe, wenn ich in Richtung Norden schaue...

In vermutlich einem Deiner 6 Brennräume herrscht Ungemach.

KANN eine durchgeblasene KopfDichtung sein, dies würde den Wasserverlust und die weiße Wolke erklären. Den Ölverlust u.U. auch.
Alternatic / ergänzend ist ein Riss im Kopf möglich.

Es kann (metallische Geräusche) auch ein mechanischer Schaden an Kolben / Ventile(en) / Pleuel sein.
Da wären dann die Geräusche erklärt.

Oder Einspritzpumpe / -düse.

Du hast die Vermutung geäußert, das der LKW nur noch auf 5 Zylindern läuft. Das hätte einen zumindet deutlich spürbaren Leistungsverlust zur Folge. Ist dem so?

Hast Du noch mal versucht zu starten?

Für mich ergeben Deine (gut beschriebenen) Hinweise in Summe leider kein eindeutiges Bild. Allerdings kenne ich den Motortyp auch nicht.

Du solltest m.E als erstes einen Kompressionstest machen, und ggf das Öl ablassen um dieses auf Metallabrieb zu prüfen.

Als allererstes solltest Du Dich um Gas kümmern, wird in anbetracht des Datums vermutlich ein paar Tage dauern.

Gruß, und viiieel Glück!

Sven
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sico
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Re: Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reis

#3 Beitrag von sico » 2017-12-23 12:17:02

Hallo Martin,
mein Beileid. Das klingt gar nicht gut.
Ich würde mich den Worten von Sven anschließen.
Erst mal Kompression messen. Da zeigt sich sicher etwas unnormales.
Wenn der Motor noch gestartet werden kann, dann kann man auch durch nacheinander Lösen der einzelnen Einspritzleitungen den defekten Zylinder lokalisieren.

Deiner guten Beschreibung zufolge würde ich zunächst auch auf Wasserverlust durch defekte Zylinderkopf-Dichtung oder Riß im Zylinderkopf tippen. Das anschließend aufgetretene Geräusch klingt eher nach Kolbenfresser. Das kann eine Folge sein des Wasserverlustes, was es zu einer lokalen Überhitzung eines Zylinders führte. Dann schmiert eine Mischung aus Kühlwasser und Motoröl nicht mehr optimal und es kommt zum Fresser.

Wir hatten hier im Raum Salzburg einen Motorschaden an einem Steyrer 12M18 auf Grund einer verstopften Ölbohrung. Kam völlig unerwartet aus heiterem Himmel.

Die gesamte Situation klingt jetzt nicht gerade wie eine Lappalie (z.B. verstopfter Filter).
Wird spannend, ob du das im hohen Norden lokalisiert und repariert bekommst.
mfg
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Re: Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reis

#4 Beitrag von micha der kontrabass » 2017-12-23 12:38:29

Mit dem ev. Motorschaden kann ich dir nicht direkt helfen, bin aber ungefähr 600km südlich. Wenn du also irgendwie Hilfe brauchst, melde dich per pn!

Und sei es zum Übersetzen

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msk
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Re: Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reis

#5 Beitrag von msk » 2017-12-23 12:59:50

Hi!

Danke für die ersten Tipps und Hinweise, in RIchtung Zylkopfdichtung ging auch mein erster Gedanke.

Der frische Schnee unter dem Fahrzeugboden hat geholfen, ein Kühlwasserleck zu orten, kommt also auch auf die Liste.
Weitere äußere Auffälligkeiten haben sich noch nicht gezeigt, aber mit etwas Glück kommt in einer Stunde ein Mechaniker vorbei, in dessen Beisein ich dann noch einmal den Motor starten werde. Ich werde das einfach mal filmen, ggf ist das aufschlussreich.

Melde mich später

Martin

bullyschmiede
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Re: Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reis

#6 Beitrag von bullyschmiede » 2017-12-23 13:26:13

hallo,
das klingt nicht gut-ich würde auf keinen fall den motor starten-ohne ihn vorher mit der hand duchzudrehen!
bei solch hohen wasserverlust ist es sehr warscheinlich ein krummes pleul zu schaffen aufgrund von einem wasserschlag-wasser läuft in den brennraum es lässt sich nicht
verdichten und es verbiegt das pleul! es würde auch den ölverlust erklären,das es schon passiert ist und keine verdichtung mehr da ist.
hoffentlich gute weiterreise und ein schönes fest
bullyschmiede

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Ulf H
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Re: Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reis

#7 Beitrag von Ulf H » 2017-12-23 13:59:55

... dann kann ich nur viel Erfolg bei der Fehlersuche wünschen ...

... bis Narvik ist es etwa gleich weit wie bis Kiruna ... Werkstattmässig dürfen sich beide Städte nicht viel tun ... Norwegen ist meist deutlich teurer als Schweden ... nach Narvik gehts zunächst danft bergauf und dann zügig bergab ... nach Kiruna gehts nur sanft bergab ... wenn der Schaden nicht in Narvik oder Kiruna zu reparieren ist, so sind Weitertransport oder Ersatzteillieferung von bzw, nach Kiruna höchstwahrscheinlich einfacher als von / nach Narvik ...

... wie es mit Gas in Nordschweden aussieht, weiss Micha der Kontrabass ... ich erinnere nur noch, dass es sehr wenige Tankstellen gibt ...

Gruss Ulf, auch im Winter unterwegs, derzeit aber ohne derbe Probleme ...
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

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Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reise

#8 Beitrag von maxd » 2017-12-23 14:21:00

Der 12M18 hat ja die Wasserpumpe irgendwie besonders und wenn die kaputt ist kommt Wasser ins Öl. Außerdem ist die Pumpe ein besonderer Schwachpunkt. ExCap & Co Überholen Sie inzwischen, selbst wenn sie unauffällig aussieht, bei 100 % ihrer Fahrzeuge.

Bei mir hat mit einem 12M18 bei der Überführung die Pumpe schlapp gemacht was zu weissem Rauch ind Überhitzung führte. Neue Pumpe, neues Öl und dem Laster ging‘s wieder gut …


—max

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Re: Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reis

#9 Beitrag von sico » 2017-12-23 14:46:36

Ulf H hat geschrieben:
Gruss Ulf, auch im Winter unterwegs, derzeit aber ohne derbe Probleme ...
hallo Ulf,
das hör ich doch gerne.
weihnachtliche Grüße
vom
Sigi

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Ulf H
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Re: Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reis

#10 Beitrag von Ulf H » 2017-12-23 15:59:13

... skandinavische Campingplätze haben im Winter offen ... sind alle über Internet buchbar, aber auch ohne Voranmeldung bekommt man meist noch einen Platz ... Strom gibts satt ... und hängt der Karren erstmal am Landstrom und der elektrische Heizlüfter säusselt vor sich hin, dann ist die aktuelle Not schon viel kleiner ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

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Re: Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reis

#11 Beitrag von msk » 2017-12-23 18:44:19

Guten Abend aus dem Norden

der lokale Alleskönner besorgt ein Anschlussstück, um hiesige Flaschen an unseren Tank zu koppeln, der zur Zeit noch 40 Prozent voll ist. Das Problem wäre also wahrscheinlich gelöst.

Bezüglich des Motors ist dessen erste Diagnose ebenfalls auf Zylkopfdichtung. Erster Arbeitstag ist kommender Mittwoch, plan ist nun, den Wagen nach Kiruna zu schleppen/transportieren und dort die Reparatur in Angriff zu nehmen. Ich will deshalb parallel versuchen, alle nötigen Teile zu ordern - selbst wenn sich ein anderer Schaden später offenbart.

Nehme ich eine defekte Dichtung an, brauche ich eine Dichtung, neue Schrauben, sicherheitshalber kommt die Wasserpumpe neu, dazu Ölfilter. Sicherlich habe ich etwas vergessen?

Schöne Grüße

Martin

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Re: Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reis

#12 Beitrag von matthiasbut » 2017-12-23 19:09:59

Grüezi Martin
Letztes Jahr um diese Zeit waren wir auch dort und standen auf dem Camping in Björkliden.
Dort gibt es Strom und alles was man braucht.
Aus zwei grösseren Pannen mit dem Vario in dieser Gegend kann ich dir sagen, dass sich die Garagen sehr bemühen und uns wurde zu sehr vernünftigen Preisen geholfen.
Wir hatten sehr gute Erfahrungen in Svolvaer bei der Volvo LKW Garage gemacht, ist aber etwas weit für dich.
Von Svolvaer aus sind wir jeweils nach Hause geflogen und haben die Ersatzteile geholt, war das Schnellste und unser Schutzbrief des TCS ( Schweiz ) hat den Flug übernommen.

Das sind die Gastankstellen in Norwegen
http://www.lpgnorge.no/stasjonsoversikt/german/

und hier in Schweden
https://www.mylpg.eu/stations/sweden/#map

Ich hoffe es ist nur ein Riss in einem Zylinder.
Wir waren mal vor Jahren mit einem Riss zwischen dem 5 und 6 Zylinder eines VW LT noch 6000 km weit gefahren und sicher von Island nach Hause zurück gekehrt.

Wünsche trotzdem schöne Weihnachten und kann euch nachfühlen wie es ist. Aber im nachhinein war es für uns immer auch ein Erlebnis, dass halt auch zum Reisen gehört.

Gruss
Matthias

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Re: Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reis

#13 Beitrag von steyermeier » 2017-12-23 19:23:31

Hallo Martin,
Na ,alles Gute!
3x ventildeckeldichtung , die ansaugbrücke hängt an den ventildeckeln, das wirst du trennen müssen , also auch die Dichtungen, das ganze gas Gestänge hängt rechts am Kopf. ..aber dafür brauchts keine dichtung...kopf+ventildeckeldichtung gibt's als Satz. ...ich denke ich hatte es von indutec.oder Wolf Dichtungen at.
Hört sich schon nach kopf dichtung an , mit den Vorgänger Symptomen. ....
Hier ist es etwas wärmer...grüße aus essauira. ...der 12m18 hat irgendwie ein Loch im Auspuff. ..aber sonst gut
Gruß markus

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Re: Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reis

#14 Beitrag von micha der kontrabass » 2017-12-23 19:38:10

klingt doch soweit erstmal gut.

Es gibt auf jedenfall schlimmere Stellen, an denen man Weihnachten verbringen kann.

In Kiruna sollte auf jedenfall das technische Equipment vorhanden sein. Und Teile importieren ist auf jedenfall leichter innerhalb der EU.

Sollte noch was sein, melde dich einfach.

Ach ja, zum Gas, das gibt es eigentlich an jeder Tankstelle mit shop in Flaschen, Tankstellen sind im Norden sehr dünn gesät, steht aber im link oben.

Wobei es so sehr kalt in den nächsten Tagen ja nicht werden soll...

Viel Erfolg

Micha d.k.
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Re: Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reis

#15 Beitrag von steiramen » 2017-12-23 19:38:28

also wenn die wasserpumpe keinen schaden hat, ist es unnötig diese zu tauschen!!
wer sagt das die steyr wapu eine schwachstelle ist?!
und die kopfschrauben musst du auch nicht zwingend tauschen...

gruss, ronni.
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Re: Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reis

#16 Beitrag von msk » 2017-12-23 22:32:29

...kurz ein Wort zum Thema Gas (LPG)...

Hatte natürlich vor der abreise gecheckt wo man nachfüllen kann und auch alle nötigen Adapter parat. Zwischen Alta und Tromsö drei Stationen angefahren: alle außer Betrieb/abgeschaltet. Nun sollte es (heute) eigentlich zur vierten gehen, wo ich vorher extra telefonisch nachhakte ob sie offen und in Betrieb ist. Nun: diesmal fällt der Kunde aus :-D

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micha der kontrabass
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Re: Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reis

#17 Beitrag von micha der kontrabass » 2017-12-23 22:44:12

Das ist der Grund, warum ich meinen geplanten Gastank nie eingebaut, sondern wieder verkauft habe.

In Norwegen geht es einigermassen, in Schwedens Norden ist Wüste.

Gas in Flaschen (mit anderem Anschluss als in D) gibt es dagegen fast überall. Allerdings nicht unbedingt günstig, im Vergleich zu D.

11kg kosten zwischen 35 und (im Notfalls abgelegen im Fjäll) 50€.

Aber das nur am Rande.

Gruß
Micha d.k.
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Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reise

#18 Beitrag von maxd » 2017-12-23 23:46:09

steiramen hat geschrieben: wer sagt das die steyr wapu eine schwachstelle ist?!
Mehrere Leute, die viel mit Steyern handeln.
Wem? Mir, der mit einem WaPu Schaden 300 km vom Laden liegen geblieben ist.

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680GL
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Re: Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reis

#19 Beitrag von 680GL » 2017-12-24 0:23:54

Servus Martin,
die Schwachstelle der Wasserpumpe ist lediglich bei der ersten Generation die zu kleine Ablauföffnung für "Leckwasser", das bei Verstopfung dann dazu führt, daß das Kühlwasser über den WD in den Ölkreislauf kommt.
Solltet Ihr bei der Zylinderkopfdichtung nichts finden, schaut Euch auch die Laufbuchse(n) an, ein Riss in der Laufbuchse kann auch zu Wasserverlust und den oben beschriebenen Problemen führen.
LG Stefan

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SimonB
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Re: Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reis

#20 Beitrag von SimonB » 2017-12-24 0:59:41

Moin,

der Herr Wolf von wolfdichtungen.at ist äußerst hilfreich und kompetent (zumindest was die 680er Steyr angeht, aber sicherlich für 12m18 auch) - wenn Du in dem Themenbereich irgend eine Beratung brauchst am besten dort anrufen.

Gutes Gelingen!
Simon
"flohzüchtende anarchisch orientierte minderheit, wohnend wie ein krebsgeschwür."

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Re: Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reis

#21 Beitrag von steiramen » 2017-12-24 15:49:56

hallo zusammen!

@stefan, das mit der verstopften leckwasserbohrung hab ich nicht gewusst, danke!

über die büchse, da trocken, sollte normalerweise kein wasser eindringen.
ich hab mal von nem kumpel einen 680er motor gemacht, da hatte eine büchse von oben
mehrere risse, aber man hat im betrieb davon nix gemerkt...
wenn der motor schon offen ist, würd ich auf jeden fall den motor durchdrehen und alle büchsen
genau anschauen!
bei meinem motor 612er hatte ich bei 2 köpfen stegrisse von dem auslassventilsitz zum
düsenloch. das sieht man aber erst genau, wenn die ventile und die düse draussen sind.
ich habe die köpfe wieder verbaut und hab auch keine probleme damit.
solltet ihr trotzdem kontrollieren!

ich bin ja österreicher und wenn ich etwas brauche, bestell ich immer bei der Fa. TRUCK N´ROLL
in kalsdorf bei graz, da bekommst du alles!
6 sehr gute laufbuchsen und pleuellager hätt ich sogar noch zuhause...
bin aber ab morgen selber richtung afrika unterwegs :)
das material kostet aber wirklich nicht viel.
kolben komplett ca 130€
laufbuchse ca 110€

alles gute bei der reperatur und grüsse,

ronni.
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Re: Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reis

#22 Beitrag von steyermeier » 2018-01-01 20:26:18

Uuund? Was macht der motor am Polarkreis?
Was ist es denn?
Grüße aus marrocco!
Markus

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Re: Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reis

#23 Beitrag von sico » 2018-01-03 12:43:57

Ich zitiere mal aus dem Steyrer-Forum:

msk antwortete auf das Thema: Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reise
Ich bin mittlerweile mit einem Alternativauto nach Hause zurückgekehrt, die Arbeit wartet ja nicht, in 10 Tagen ist Heftabgabe.
Die Ursache für die Laufauffälligkeit war zwar gefunden und teilweise behoben (Kiphebelwelle lief trocken mangels Öl, wegen verstopftem Kanal), aber die Ursache für die Verstopfung wiederum ist noch nicht abschließend geklärt. Fakt ist, das oben an den Ventilen eine schöne Melange aus Öl und Wasser ankommt. Warte nun täglich auf Nachricht aus der Werkstatt, ob es "nur" die Kopfdichtung ist, oder ggf ein größerer Riss im Kopf. Sobald das klar ist, geht es weiter mit Teilebeschaffung, aber solange hänge ich noch in der Luft.

Martin

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Re: Hilfe nötig: Diagnose potentieller Motorschaden auf Reis

#24 Beitrag von MarkusG » 2018-01-03 21:07:18

Stichwort "Heftabgabe". Da hat es bei mir klick im Kopf gemacht. :idee:

Das ist der Steyr von der Zeitschrift Explorer, hab Bilder vom offenen Motor in Facebook gesehen. Sah nicht wirklich gut aus. :(
Gruß Markus
Oberfranken/Bayern/Deutschland

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