Motor läuft im Leerlauf nicht rund?

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Mac Gyver
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Motor läuft im Leerlauf nicht rund?

#1 Beitrag von Mac Gyver » 2007-11-10 10:15:27

Kann mir jemand von den Motorenexperten vielleicht einen Rat geben. Es geht um ein BF6L913A. Wenn ich mein Motor bei den momentanen aussentemp. von 7° starte läuft er im Leerlauf die erste Zeit unrund, wenn ich ihn dann warmgefahren hab läuft er dann auch rund bzw gleichmässig. Auch wenn ich eine Einspritzleitung, egal welche an der Einspritzdüse, abschraube läuft er auch wieder gleichmässig :eek: woran kann es liegen? Im Sommer wenn es richtig warm ist konnte ich dieses Phänomen nicht feststellen.
Danke schon mal....

Gruss....
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nordlicht
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#2 Beitrag von nordlicht » 2007-11-10 11:54:58

Moin Mc Gyver,

Du schraubst eine Druckleitung los, und der Motor läuft wieder rund nachdem Du die Leitung wieder anziehst?
Das würde heissen die Einspritzpumpe ist nicht vollständig entlüftet.
Das hat aber erstmal nichts mit warm oder kalt zu tun.
Wie lange gehts denn dann bis zum nächsten stottern?
Mogelt sich Luft ins System während der Motor steht? Alle Leitungen ok und dicht?

Burkhard

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Mac Gyver
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#3 Beitrag von Mac Gyver » 2007-11-10 12:02:18

Nein, der motor läuft wieder rund sobald ich eine einspritzleitung abschraube, sobald ich sie wieder anziehe läuft er wieder ungleichmässig. Leitungen und System sind auf jedenfall dicht, luft zieht er nicht. Fährt ja auch einwandfrei, wenn er Luft ziehen würde hätte ich ja auch beim Fahren Probleme.

Gruss Jakob
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#4 Beitrag von nordlicht » 2007-11-10 12:16:46

Das verstehe ich nicht . Sobald eine Druckleitung gelöst ist fehlt doch ein Zylinder. Der müsste sich doch noch mehr schütteln statt ruhiger zu werden. Hm. Das ist mir noch nicht untergekommen. Da fällt mir nix zu ein.

Burkhard

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felix
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#5 Beitrag von felix » 2007-11-10 12:39:15

Moin Jakob,

irgendwie kann ich mir dein Fehlerbild nicht genau vorstellen. Ein 6-Zyl. kann auf 5 Töpfen rund laufen?

Was genau ist bei dir "Unrund"?

Kann es sein, dass du schlicht keine Standgasdrehzahl hast, was kalt völlig normal ist, und durch das Abschrauben der Leitung die Drehzahl etwas senkst, sodass zufällig gerade nix in Resonanz ist und der Motor keine Bocksprünge macht?


Mit der Drehzahl hast du schon experimentiert? Es ist normal, dass im Winter beim Starten das Standgas nicht passt. Nehme ich bei mir vollständig den Fuss vom Gas, läuft meiner auch nur noch auf 3 Töpfen und macht Bocksprünge in der Motorlagerung. Manchmal geht er dann sogar komplett aus. Mit etwas Gas kommt er dann auf seine 500Touren und alles ist gut, wenn er warm ist, passt es dann.

Du wirst auch einen Bowdenzug mit Einstellrädchen haben, wo du, wenn der Motor so lange mit dem Gasfuss bei Laune gehalten wurde, bis das die Kessel voll sind, das Standgas einpegeln kannst, und es danach an jeder Ampel etwas zurücknehmen.

Hast du eine Flammstartanlage? Es fallen einem bei Vorglühen zwar fast die Finger ab, bis das die Lampe an geht, aber er läuft damit schöner, vor allem, wenn es mal richtig kalt ist. (FS-Analge ist aber nur an, wenn du auch glühst. Also Schalter nach dem Starten eine weitere Minute festhalten.)

MlG,
Felix

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#6 Beitrag von Mac Gyver » 2007-11-10 12:58:13

Tach Felix, das unrunde Laufen ist nur zwischen ungefähr 600 und 1000 U/min standgas.
Es ist wie ein kures hoch und runter touren des Motors mit einer Frequenz von vielleicht 0.5Hz. Das die Drehzahl beim abschrauben der Leitung sinkt ist richtig, aber wenn ich sie per hand am besagten bouwdenzug einstelle und alle Leitungen dran sind läuft er trotzdem unrund.

Es ist auch kein stottern, wie wenn er extrem kalt ist und nicht genug drehzahl hat sondern wie gesagt ein Hoch und runtertouren. Ich meine das es sich im normalfall so anhört wenn er nur auf 5 Töpfen läuft.
Ist aber ja total unlogisch, wenn alle angeschlossen sind läuft er wie wenn einer fehlt und wenn einer fehlt läuft er wie als wenn alle dran sind.

PS.: Felix hab dein Bericht über Gelenkwellen gelesen, du hattest erwähnt das der 110-16/17 eine 36kN achse hat, ich habe bei mir auf jeden fall eine 50kN Achse hab das festgestellt weil ich mir die gerade mal genauer anschaue.

Gruss Jakob
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#7 Beitrag von osterlitz » 2007-11-10 14:06:54

"Sägen" ist bei vielen Motoren im kalten Zustand völlig normal, das macht der Ural zB auch. Das hängt zum guten Teil von der Konstruktion des Spritzverstellers und der Hysterese der Motorregelung ab.

Der Motor geht in der Drehzahl runter, bis der mechanische Regler gegensteuert dauert es dann einen Moment. Kann sein, daß mit einem Zylinder weniger die Drehzahl nicht mehr so schnell ansteigt und daher der Regler im Ausgleich nicht mehr so weit zumacht -> die Schwankungen bleiben kleiner.

Grüße ,
Stefan
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#8 Beitrag von felix » 2007-11-10 16:41:02

Hallo,

ok, schnelle Drehzahlschwankungen klingen möglich und plausibel.

Ich meine beim 913 läuft die "Spritzverstellung" über den Vordruck in der ESP. Also ein System Membranpumpe - Überströmventil. Könnte sein, das im Überströmventil was hängt oder verstopft ist oder das die Membranpumpe die Grätsche gemacht hat.

MlG,
Felix

@Jakob: Du müsstest Antrieb, Achskörper und Lenkung von der 50kN-Achse haben, Radnabe und Bremse ist jedoch identisch mit den 170er Achsen. Genau so eine Achse steckte schon unter dem 192d11.

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#9 Beitrag von kochy25 » 2007-11-10 23:43:40

Ich würde auch zu dem Symtom der Einspritzregelung tendieren. Zumal das eh in einem Bereich auftritt, wo kleinste Kraftstoffmengen - unterschiede Welten bedeuten können. um das mal zu verdeutlichen muß man mal eine Leitung losnehmen und die einspritzmenge mal in ein Glas oder so laufen lassen. Dauert ganz schön bis das voll ist.

Schlimmer wird es, wenn du die Drehzahlschwankungen nicht nur leicht höhren sondern schon deutlich an der Drehzahlnadel (ich nehme erst mal an du hast eine) sehen kannst. Wenn dem dann noch ist egal ob motor warm oder kalt dann ist irgendwas in der Pumpe Hin (Korrekte funktion vorförderpumpe und Überströmventil vorrausgesetzt) und bedeutet Aua im Geldbeutel.

Marco
Währ Schreipveler vinddet kan die führ sich behlaten tuhn

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