Diesel-Tank direkt am Koffer aufhängen???

[Willi Jung]

Liebe Forenkollegen,

ich denke darüber nach, an meinem Steyr einen größeren Dieseltank zu montieren (fast volle Länge bis zum hinteren Radlauf).
Da ich in der Höhe wenig Platz zur Verfügung habe, da der Koffer direkt auf dem Rahmen verschraubt ist, habe ich über eine Befestigung des Tanks direkt am Koffer nachgedacht.
Der Koffer verwindet nur wenig gegenüber dem Fahrgestell und ist in sich sehr steif und der Kofferrahmen auch ausreichend stabil.
Mein Gedanke war nun U-Profile in ausreichender Menge (3-4) quer unter den recht langen Tank (ca. L x B x H 200 x 60 x 40cm) zu setzen und beidseitig mit entsprechend abgepolsterten Gewindestangen nach oben aufzuhängen. Tankstutzen und Entnahmemimik könnten vorne im Bereich des Kofferverstzes bleiben.
Hat jemand schon Erfahrungen zu dem Thema gemacht?
Gerne auch qualifizierte Gedanken dazu.

Liebe Grüße
Willi

[sico]

Ich hatte mal einen 200 Liter Wassertank mittels Gewindestangen am Koffer hängen.
Nix wie Ärger.
Immer wieder verruscht und dann auch Risse im Tank.
Der Tank bewegt sich dabei ja mit dem Koffer-Aufbau. Da braucht es viel Freiraum um den Tank herum.
Also:
Keine empfehlenswerte Idee.
mfg
Sico

[joern]

200l Tank am Sprinter. Der Rahmen war zu schwach zur Befestigung (laut Mercedes Werkstatt)
Deshalb Befestigung mit Gewindestangen. Haarrisse am Tank waren ein Dauerproblem. Deshalb wurde zum Originaltank zurückgerüstet.

[ph]

Hallo Willi,

also ich hab dem Hano einen 140 Liter Tank spendiert.

Ein Kumpel vom Fach hat den zusammengeschweißt.
Ich hab einen Stahlrahmen gefertigt und das Ganze hängt direkt am Koffer.

Bisher keine Problem, seit ca. 5 Jahren.

Bis denn,
Ralph.

[LutzB]

Ich bin 2 Tanks. Zusammengeschweißte Originaltanks vom Hanomag. Hält seit 20 Jahren völlig problemlos.




Lutz

[Michael]

Hai Willi,


noch als Überlegung bei dem Tank.
Aufhängung an drei Punkten. So wäre der Tank von Verwindungen gelöst. Oder wie beim gelben Hano einen Rahmen unterschweißen und den Tank da draufstellen. Aber wieder am besten über 3 Punkte.

Der Tank wird ja sehr lang. Bei Bergstrecken könnte es passieren, daß der Motor keinen Sprit mehr bekommt. Eventuell am Tank eine Mulde vorsehen, wo sich genügend Kraftstoff sammeln kann. In deinem Fall direkt hinter dem Vorderrad, da dort durch den Reifen halbwegs geschützt.

Gruß Michael

[Willi Jung]

Danke für alle Beiträge, Warnungen, wie auch Ermutigungen!!!

Anfangs dachte ich, dass ich das Thema ganz vergessen kann.
Aber nach dem Bild vom Lutz ist alles wieder offen!!!
Dass es nicht ganz trivial ist, war mir schon klar - gerade auch das Thema mit den Steigungen!
Aber das ist ja alles technisch lösbar.
Mir gings vor Allem um die Stabilität.

Gruß
Willi

[LutzB]

Bei Bergstrecken könnte es passieren, daß der Motor keinen Sprit mehr bekommt.

gerade auch das Thema mit den Steigungen!

Der Tank unter dem Koffer ist bei mir ein reiner Vorratstank. Von ihm aus wird der originale Haupttank 2x befüllt. So kann das Problem bei Gefälle oder Steigungen gar nicht erst auftreten.

Lutz

[Michael]

Tag Willi,


eventuell so was als Idee für einen Tank mit integrierten Vorratsbereich. Bergbau bleibt dann genug Sprit bei der Ansaugung... Rücklauf müßte natürlich auch in den Bereich hingelegt werden....

Gruß Michael

[Willi Jung]

Ich hatte mir überlegt in der Befüll- und Entnahmezone (wie bei Lutz auf dem Bild ganz rechts) ein Schott einzubauen, das oben etwas ausgeschnitten ist.
So kann man auch entscheiden, ob man nur eine kleinere Vorkammer befüllt im Alltagsbetrieb.
In dem Schott müsste unten am Boden ein Rückschlagventil eingebaut werden, das den Sprit nur von der Hauptkammer zurück in die Entnahmezone fließen läßt, aber nicht mehr zurück.
So reichen kurze ebene Passagen oder Gefälleabschnitte um immer wieder die Vorkammer zu füllen.
Gruß
Willi

[Willi Jung]

Hey Micha,

das sieht auch interessant aus!

Gruß
Willi

[Michael]

Halt ohne Ventil...... Macht das ganze halt so unspannend....


Gruß Michael

[Willi Jung]

Hallo Micha,

Tank ist jetzt schon mit der hauseigenen Produktion durchgesprochen.
Kommt beides rein (Gürtel und Hosenträger) - tieferer Tankteil und Rückstauklappe (einfach ein EPDM-Lappen vor einer Öffnung).
Insofern doppelt spannend.
Die Schotte mach ich sowieso rein als Schwallwände - da ist der Lappen kein großer Zusatzaufwand.

Gruß
Willi

[lunschi]

@Willi:

...ich würds noch mal überdenken. Wenn ich das richtig sehe soll Dein Tank deutlich länger werden als die hier vorgestellten (erfolgreichen) Varianten.

Damit sehe ich neben den schon genannten (und vielleicht per separatem Halterahmen lösbaren) Haltbarkeitsprobleme vor allem das Thema Bergauf- und Bergabfahren. Und zwar vor allem weil bei Dir ja wohl der Tankstutzen ganz vorn sitzen muss.

Beim Bergfahren oder -parken schwappt dann vor allem bei nicht mehr vollem Tank der Rest-Diesel nach vorn oder hinten. Je nachdem wo jetzt das Ansaugrohr sitzt wird es dann Probleme geben. Klar kann man das mit einer Art Sumpf entschärfen aber Du willst den Tank ja auch einigermassen leerfahren können sonst ist das ganze Projekt irgendwie sinnlos.

Zweites Szenario: Du hast vollgetankt (wenn das nicht geht ist das ganze Projekt... s.o.) und parkst auf einer leicht abschüssigen Strasse, womöglich noch in der Sonne. Dann dürfte es größere Mengen Sprit aus dem Tankstutzen rausdrücken. Sitzt die Entlüftung woanders (hinten z. B.) gilt das gleiche, nur anders herum.

Meine Empfehlung: mach lieber zwei getrennte Tanks. Das erfordert zwar wieder mehr Aufwand (zusätzliche Ventile und/oder Pumpen) ist aber die bessere Lösung. Selbst wenn diese zwei Tanks zu einer Baueinheit vereint werden. Den zweiten Tank braucht man dann doch eher selten, im Zweifel immer erst wieder wenn der andere leergefahren ist. Und das dauert vorneweg mal mindestens einen halben Tag.
Und Du hättest noch den Bonus dass Du einen Tank komplett leeren könntest und damit weniger Standzeit für den Sprit und damit Dieselpestprobleme hast wenn Du nicht auf großer Fahrt bist.

Gruss
Kai

[Willi Jung]

Hallo Kai,

auch dir noch mal danke für deine Argumente!
Das mit dem zurücklaufenden Sprit wird ja wie beschrieben gelöst und sollte auch so funktionieren.
Jetzt überlege ich noch, ob lieber 1mm Edelstahl oder 2mm Alu.
Gibts dazu auch Ideen? Rein statisch ist der Edelstahl im Vorteil, aber wie es sich mit Elastizität verhält und ob das Aluminium vielleicht unempfindlicher auf dauerhafte Belastungen wie Rüttelpisten reagiert, kann ich nicht so recht einschätzen.

Gruß
Willi