wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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benztreiber
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wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#1 Beitrag von benztreiber » 2017-06-01 8:54:59

die frage stellten wir uns gestern abend.
was kann eine rockinger wirklich wenn sie zb.für 4,5 tonnen zugelassen ist.
wie hoch ist die toleranz?
drauf gekommen sind wir ,weil wir uns fragten ob eine 4,5 t kupplung auch 6 t ziehen könnte
ohne rauszureissen.
kollege meinte,das geht,solange man kein rennen fährt damit.
also gemütlich mit ,ich sag mal 30 kmh,durchs ebene land fahren.
er war der meinung das bei dem tempo die belastung nicht so hoch wäre,die aber steigt sobald man schneller fährt...
was meint ihr dazu...?

gruss
arne
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GrafSpee
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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#2 Beitrag von GrafSpee » 2017-06-01 11:52:57

Auf jeder AHK sollte ein D-Wert stehen. Im Internet finden sich dazu diverse angaben und formeln, wieviel die AHK in Verbindung mit einem Zugfahrzeug darf.
Beispiel, wurde mir so von der Firma Jost erklärt: Meine RO226 (die kleine bewegliche an Feuerwehrautos) dürfte bis maximal über 15t, an meinem Zugfahrzeug max 14500kg (steht auch im Schein so drin "max. Anhängelast 14500kg bei durchgehender Bremse").
Es kann aber gut sein, dass an einem leichteren oder schwereren Zugfahrzeug deutlich niedrigere zulässige Anhängelasten rauskommen.
Lässt sich pauschal also nicht ganz so einfach beantworten.

MfG Jens
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#3 Beitrag von felix » 2017-06-01 11:54:37

Hallo,

ein sicherheitsrelevantes, Schwingungsfestes Bauteil wird bei 1,5 facher Überlastung und vermindeter dynamischer Belastung nicht sofort Versagen.

Aber es bietet nicht mehr die erforderliche Sicherheit. Und die Belastung müssen nicht proportional zur Geschwindigkeit sein.

MlG,
Felix

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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#4 Beitrag von Pirx » 2017-06-01 12:52:11

... und dann wäre da noch die Frage, wieviel der Schlußquerträger aushält. Nicht, daß die Anhängerkupplung hält, aber der Querträger bricht ...

Pirx
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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#5 Beitrag von herbstlicher » 2017-06-01 13:12:24

ich habe an meinem 75-16 nur eine 2t Kupplung. Damit dürfte ich noch nicht mal einen festgemockerten Defender aus dem Schlammloch ziehen. Wie erfahre ich wie viel der Schlußträger verkraftet, bzw. wo befestige ich eine geeignete Öse?

Gruß
Michael

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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#6 Beitrag von sico » 2017-06-01 17:59:47

hab mal in meinen TÜV-Unterlagen nachgesehen:
Im Festigkeitsnachweis ist der sog D-Wert eine maßgebliche Kenngröße. Der D-Wert steht normalerweise auf dem Typenschild, kann aber auch mit folgender Formel berechnet werden:
D=gxTxR:(T+R)
mit
T=zGG Zugfahrzeug
R=Anhängelast
g=9,81 m/s²

Dieser D-Wert ist die rechnerisch ermittelte Vergleichskraft für die Kraftkomponente der Belastungen horizontal in Richtung Fahrzeuglängsachse.
Kraftkomponenten quer zur Längsachse bleiben zunächst unberücksichtigt.

Der Festigkeitsnachweis erfolgt üblicherweise im Dauerschwingversuch, wobei laut Wöhler eine Million Lastwechsel ohne Risse überstanden werden müssen.
Im Prüfstand wird das Bauteil mit folgender Prüfkraft belastet:
F= 0.6 x D

Dabei sind Faktoren zur Bodenunebenheit, Steigung bei Bodenwellen, Stoßbelastung berücksichtigt.

Was bedeutet dies für deinen Fall:
D-Wert:
Wenn das Zugfahrzeug etwas leichter ist, dann kann der Anhänger etwas schwerer sein.

Festigkeit:
Das Prüfverfahren ist auf wechselnde Dauerbelastung von einer Million Lastwechsel ausgelegt.
Eine einmalige kurzeitige Überlastung über wenige Kilometer wird das Bauteil aushalten, ohne Risse oder gar plastisch Verformungen, wenn das Fahren sehr weich erfolgt. Das bedeutet, weiches Anfahren und Bremsen.

Klar ist, dass das Fahren mit solchen Überlasten die gesetzlichen Grenzen überschreitet.

mfg
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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#7 Beitrag von fennets » 2017-06-01 21:38:09

Nabend,
@Michael, hat deiner nicht die zwei fetten Schäkel am Ende des Fahrzeugscheins?
Sind beim 90-16 verbaut und dort steht was von 6 t drauf
Das Herz schlägt Deutz

Was'n ALG?
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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#8 Beitrag von lura » 2017-06-01 22:06:11

Meine 2-t-Traverse hab ich beim Rauszerren eines 7-Tonner s verbogen. Mit nem 10-t- Wagenheber hab ich die nicht wieder gerade bekommen. Jetzt hab ich ne 9-t-Traverse drin, die hat noch nicht gemuckt.
Bei der Berechnung über den D-Wert könnte ich 12 t anhängen. Wollte der Prüfer aber nicht eintragen.

Was hat Deine Rockinger denn für einen D-Wert?
Gruß
Bernd

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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#9 Beitrag von benztreiber » 2017-06-02 20:30:51

einen D wert hat die nicht...siehe foto
auf dem einem sieht man gut den typ tk226-g210.
und auf dem anderen kann man einigermaßen M3147 sehen.
das letzte foto ist auch eine tk226 kupplung,aber mit dem j dahinter.
die werte passen bis auf das j....
ist die jetzt identisch mit meiner weil die M nummer übereinstimmt?

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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#10 Beitrag von sico » 2017-06-03 10:34:43

Deine AHK ist augenscheinlich baugleich mit der AHK auf dem letzten Foto.
Mit einem D-Wert von 6600kg = 66 kN kann man bei zGG 11to einen Anhänger mit 13,75 to ziehen.
Das limitierende Element ist dann offensichtlich die Traverse, die halt nur für 4,5 to freigegeben ist.
mfg
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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#11 Beitrag von lura » 2017-06-03 11:13:57

Hier mal eine Seite mit D-Wert-Berechnung
http://www.sk-handels-gmbh.de/fahrzeugdaten-kalkulator

Danach kann die Kupplung bei 11 t ZGG des Zugfahrzeugs 17 t Anhängelast ab.
bei 7,49 t ZGG sogar 66 t Anhängelast. Das ist so ein unwirkliches Ergebnis, die Formel funktioniert also nur in den Grenzen der STVZO mit max 1,5facher Aanhängelast bezogen auf das ZGG.
Gruß
Bernd

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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#12 Beitrag von Kami » 2017-06-03 20:55:01

TK 226 - ab 1960 - D-Wert für Unimog 6600kg, für andere Fahrzeuge 3000kg
TK 226J - ab 1970 -D-Wert 6600kg
TK 226A - ab 1985 - D-Wert 66KN

Gruss
Kami
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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#13 Beitrag von benztreiber » 2017-06-03 21:18:19

Kami hat geschrieben:TK 226 - ab 1960 - D-Wert für Unimog 6600kg, für andere Fahrzeuge 3000kg
TK 226J - ab 1970 -D-Wert 6600kg
TK 226A - ab 1985 - D-Wert 66KN

Gruss
Kami
für andere fahrzeuge 3000 kg?hm...meine darf offiziell 4500 kg ziehen
woran machen die das fest?mein ehemaliges gesamtgewicht hatte 10.000 kg...technische gesamtmasse(so stehts auch noch im brief)..vor der ablastung...jetzt 7490...
also glaube ich das die diskutierten 6000kg kein problem für den wagen sein sollten.
vom erlaubten mal abgesehen...
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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#14 Beitrag von lura » 2017-06-04 8:31:50

Gib bitte die Daten in der oben verlinkten Tabelle ein, die 3000 kg sind der D-Wert, nicht die Anhängelast. Die wird daraus berechnet.
Gruß
Bernd

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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#15 Beitrag von Kami » 2017-06-04 10:42:33

und bei den ursprgl.10t zgm kommt man dann so ziemlich genau auf 4,5t Anhängelast...
Gruss
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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#16 Beitrag von MarenB » 2021-08-21 10:42:15

Moin zusammen,

Ich hab den alten Thread mal ausgegraben, weil es thematisch gut zu meiner Frage passt.

Mein 814D hat eine eingetragene zulässige Anhängelast von 2000kg gebremst. Am Heck sitzt dazu eine Rockinger TK266A, die als drehbare Schlechtwegekupplung mit Nato-Ösen-Option ja gar nicht so schlecht ist.
Screenshot_20210821-103637_Gallery.jpg
Alleine vom D-Wert dürfte ich damit deutlich mehr ziehen, als mein C1E-Führerschein mir erlaubt, die Nachrüstungen eines Anhängerbremsventils etc. vorausgesetzt.
Blöd sind nur die unteren Zeilen des Typenschilds - was soll das? Und meint ihr, bei einer Zulassung als LKW könnte man den Teil ignorieren?
Viele Grüße
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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#17 Beitrag von MichaelW » 2021-08-21 10:49:35

Hallo,
MarenB hat geschrieben:
2021-08-21 10:42:15
Blöd sind nur die unteren Zeilen des Typenschilds - was soll das? Und meint ihr, bei einer Zulassung als LKW könnte man den Teil ignorieren?
Welche Teile willst du wie ignorieren?
Willst du die Werte für Katastrophenschutzfahrzeuge für deinen LKW haben? Oder willst du die Angaben für Zentralachsanhänger und Stützlasten ignorieren? Zumindest letzteres dürfte eher aussichtslos sein. Die TK226 ist aufgrund ihres Aufbaus nicht für höhere Stützlasten geeignet.

Gruß,
Michael
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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#18 Beitrag von MarenB » 2021-08-21 10:55:58

Good point, die Stützlast... :idee:
Am Pkw-Anhänger noch leicht einzuhalten, aber bei einem 5to Anhänger sieht das vermutlich anders aus.
Wegen des FS darf ich ja nur Zentral-/Tandemachse ziehen.
Ich wunderte mich halt über die geringe Last bei hohem D-Wert, das passte nicht zusammen für mich.

Sollte ich also die Idee umsetzen wollen, einen alten Getränke-Anhänger oder eine Jumbo-Lafette mit Wechselbrücke zur Werkstatt umzubauen, dann brauche ich eine andere AHK.

Merci!
Viele Grüße
Maren

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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#19 Beitrag von Pirx » 2021-08-21 20:09:00

MarenB hat geschrieben:
2021-08-21 10:55:58
Ich wunderte mich halt über die geringe Last bei hohem D-Wert, das passte nicht zusammen für mich.
Die geringe Stützlast liegt an dem Gelenk, das laut Rockinger bei einer Belastung von 70 kg nach unten klappt. Daher ist keine größere Stützlast als 50 kg möglich.

Deine Schlußfolgerung ist also richtig: für eine höhere Stützlast benötigst Du eine andere AHK.

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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#20 Beitrag von MichaelW » 2021-08-22 9:35:56

Hallo,
MarenB hat geschrieben:
2021-08-21 10:55:58
Wegen des FS darf ich ja nur Zentral-/Tandemachse ziehen.
Du hast vermutlich noch den alten 3er? Auch damit darfst du (inzwischen auch ohne Umschreibung) alles ziehen, was nach neuerer Regelung in den C1E fällt. Nur wenn du die Altregeln des 3ers, die in den beschränkten CE mündet (also Zul. Gesamtgewicht des Zuges über 12t und Zugbeschränkung auf 3 Achsen) ausnutzen willst, musst du bei Einachsanhänger/Tandemanhänger mit weniger als 1m Achsabstand bleiben. Diese Klasse musst du allerdings bei Umschreibung extra beantragen und ab 50 musst du alle 5 Jahre verlängern lassen bzw. dann auch den FS umschreiben lassen, um den Teil überhaupt noch nutzen zu dürfen.
Pirx hat geschrieben:
2021-08-21 20:09:00
Die geringe Stützlast liegt an dem Gelenk, das laut Rockinger bei einer Belastung von 70 kg nach unten klappt. Daher ist keine größere Stützlast als 50 kg möglich.
Ah, und die AHK weiß dann, dass sie an einem Katastrophenschutz-/Feuerwehrfahrzeug erst bei etwas mehr Stützlast abklappen darf. Oder warum sind da 80kg zugelassen? Das ist irgendwie für mich nicht so nachvollziehbar, dass bei dem Anwendungszweck mehr zugelassen ist. Aber gut, gibt es auch an anderer Stelle. Bei der Reifentragfähigkeit sind bei Feuerwehr-/Katastrophenschutzfahrzeugen auch 10% Überlast zulässig.

Gruß,
Michael
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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#21 Beitrag von MarenB » 2021-08-22 9:55:04

Hallo Michael,

Ja genau, ich habe noch den alten 3er machen dürfen, zwei Jahre danach (wg. Kl. 1 offen) umgeschrieben auf C1E mit bis zu 3 Achsen und 12t. Bis 50 habe ich noch ein paar Jahre Zeit, die kann ich ja durchaus nutzen.
Achsabstand <1m ist mir bewusst.

Im Augenblick ist das auch eher eine Überlegung, kein fester Plan. Mein Auto soll in ein paar Monaten die Vollabnahme mit H bekommen und es ist bestimmt nicht verkehrt, wenn ich dann solche Aspekte berücksichtigt habe.

Die 227er Rockinger würde auch auf die Hecktraverse passen, ist aber vermutlich nicht die beste Option, da v nur 14kN. Da kann ich es auch bei einer K50-Kupplung belassen, wenn ich das richtig deute.
Viele Grüße
Maren

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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#22 Beitrag von Pirx » 2021-08-22 11:37:51

MarenB hat geschrieben:
2021-08-22 9:55:04
... umgeschrieben auf C1E mit bis zu 3 Achsen und 12t.
Da bist Du auf dem Holzweg. Bei C1E gibt es keine Beschränkung der Achszahl. Die gibt es nur bei CE79 (Umschreibung alter "Dreier").

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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#23 Beitrag von Mark86 » 2021-08-22 11:57:57

Ist auch mein Kenntnisstand.
Bei Umschreibung von Klasse 3 auf C1E fällt die Achsbeschränkung in dieser Klasse weg, sprich, in dem Moment wo man seinen Klasse 3 gegen ne Plastikkarte tauscht, darf man auch 3 Achser Drehschemelanhänger fahren.

Nur wenn man -auf Antrag- die CE Schlüsselnummer 79 bis 18 Tonnen zlGG. nachtragen lässt, erhält man für diese Kombination die <L3 auflage, also dann darf man max. 3 Achsen haben, bzw. Anhänger mit Achsabstand unter 100cm fahren. Das betrifft aber nur Züge mit 12 - 18 Tonnen, darunter greift der C1E ohne Achsbeschränkungen.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#24 Beitrag von MichaelW » 2021-08-22 12:05:12

Hallo,
MarenB hat geschrieben:
2021-08-22 9:55:04
Ja genau, ich habe noch den alten 3er machen dürfen, zwei Jahre danach (wg. Kl. 1 offen) umgeschrieben auf C1E mit bis zu 3 Achsen und 12t. Bis 50 habe ich noch ein paar Jahre Zeit, die kann ich ja durchaus nutzen.
Achsabstand <1m ist mir bewusst.
Dann liegst du falsch. Es gibt keine Umschreibung auf C1E mit bis zu 3 Achsen und 12t.

Es gibt folgendes:

Bei Umschreibung eines alten 3ers erhältst bzw. erhieltest du damals schon die Klasse C1E, ohne zeitliche Befristung. Damit durftest du Züge, bestehend aus Zugfahrzeug bis 7,5t zul. Gesamtmasse mit Anhänger fahren, sofern die zul. Gesamtmasse des Anhängers die (in den Papieren eingetragene) Leermasse des Zugfahrzeuges nicht übersteigt und die zulässige Gesamtmasse des Zuges 12t nicht übersteigt. Achsbeschränkung gab es dafür noch nie.
Inzwischen ist die Regelung der Beschränkung, dass die zul. Gesamtmasse des Anhängers die Leermasse des Zugfahrzeuges nicht übersteigen darf, entfallen. Es gilt also: Zugfahrzeug max. 7,5t zul. Gesamtmasse, zul. Gesamtmasse des Zuges max. 12t.

Auf Antrag (manche Führerscheinstellen machten das aber auch einfach so) bekamst du den Eintrag "79 (C1E>12000kg, L<=3)" bei Klasse CE in den Führerschein, befristet bis zu deinem 50. Geburtstag. Das ist genau das, was du mit dem alten 3er durftest aber mit dem C1E nicht mehr darfst. Züge mit höherer zul. Gesamtmasse als 12t, jedoch auch hier mit Zugfahrzeug mit maximal 7,5t zul. Gesamtmasse. Dafür gilt dann auch noch die Achsbeschränkung auf 3 Achsen (wobei Tandemachsen mit weniger als 1m Achsabstand als 1 Achse gerechnet werden).

Galt früher die Achsbeschänkung des 3ers weiter, wenn man seinen Führerschein nicht hat umschreiben lassen, so ist auch das seit einiger Zeit vorbei. Auch mit dem alten 3er darf man ohne Umschreibung alles fahren, was in C1E fällt. Umgekehrt bringt es einem auch nichts, den Führerschein nicht umschreiben zu lassen. Denn die zeitlichen Befristungen der LKW-Klassen gelten auch ohne Umschreibung, auch wenn es so nicht im Schein steht. Dazu gab es aber auch schon dutzende Beiträge hier im Forum. Erstaunlich, dass zum Thema Führerschein immer noch so viel Unklarheit und Verwirrung herrscht. Ich hab sogar immer wieder in der Feuerwehr mit Führerscheinneulingen zu tun, die in der Fahrschule stellenweise massiven Unsinn beigebracht bekommen haben bezüglich der Führerscheinklassen (oder die das falsch verstanden haben).

Gruß,
Michael
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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#25 Beitrag von MarenB » 2021-08-22 12:10:35

Oha, sollte ich die ganze Zeit nicht gewusst haben, dass ich Drehschemel fahren darf? :ohmy:

Bei mir steht:
C1E: 30.12.1997
CE: 30.12.1997 | 30.12.29 | 79(C1E>12.000kg, L<=3)

EDIT, weil Michaels Kommentar nicht gesehen: Ihr habt natürlich alle recht! Mir war gar nicht bewusst, dass ich MEHR fahren darf, als zu dem Zeitpunkt, als ich den FS gemacht habe. Gab auch nie einen Grund, das zu hinterfragen, denn mehr als mal einen Atego von Europcar für einen Umzug habe ich nie bewegen müssen. Schade um die verschwendeten Chancen, hätte ich das gewusst, hätte ich mir viel früher einen LKW zugelegt :lol:

Also gut, die kleine Rockinger kann eigentlich bleiben und ich lasse mir mehr Anhängelast eintragen. Aktuell müssten auflaufgebremst dann ja 3500kg gehen, mit nachgerüstetem Bremsventil auch 7500kg. Wobei noch zu prüfen wäre, ob die Traverse das kann und ob ich im Bereich der 475mm Rahmenverlängerung noch eine zusätzliche Quertraverse installieren müsste (was platztechnisch außerhalb der Aufdopplung durch die Schwalbenschwanzverstärkungen kaum geht), um die Auflagen der Aufbaurichtlinien ein zuhalten.
Viele Grüße
Maren

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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#26 Beitrag von Mark86 » 2021-08-22 14:09:09

Erhöhung der Anhängelast geht natürlich nur, wenn auch der Schlussquerträger dass nachweisbar schafft...
Zur Bremse des Varios für mehr wie 3,5 Tonnen kann ich nix direktes sagen, aber da wird mehr als nur n Ventil nötig sein...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#27 Beitrag von MarenB » 2021-08-22 14:54:35

Also der echte Vario ist je nach Ausstattung bis 7500kg Anhängelast vorgesehen gewesen, zu meinem T2 (BM 670.312) habe ich jetzt noch nichts gefunden. Aber ich habe zumindest die druckluftunterstützte Bremse, einen Luftpresser am Motor und drei Kessel, ich denke, die Ausgangslage ist so schlecht nicht :)
Die Teilenummer vom SQT muss ich mir die Tage mal notieren und dann recherchieren.
Viele Grüße
Maren

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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#28 Beitrag von Mark86 » 2021-08-22 18:16:39

Dann wirst du einen 4. Kessel brauchen für die Anhängerbremse, dass Anhängersteuerventil und ein anderes Handbremsventil nebst Leitungen für die vorgeschriebene EG Kontrollfunktion...
Dazu kommt dann der Umstand, dass viele Anhänger die man sich so leihen kann oft recht neu sind und unterschiedliche Elektrosteckdosen, min. 2 Verschiedene Druckluftanschlusssysteme haben und oft auch ABS, dass heist mit nem alten LKW jeden modernen Anhänger ziehen zu können ist nicht ganz so einfach und alleine die Kohle für Adapter, Bremsenteile, etc. dafür kann man sich wenn man es nötig hat zum Anhänger gleich mal den LKW dazu leihen / mieten.
Das ist zumindest mein Fazit aus der Nummer gewesen...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#29 Beitrag von tonnar » 2021-08-23 10:57:42

MarenB hat geschrieben:
2021-08-22 14:54:35
Aber ich habe zumindest die druckluftunterstützte Bremse, einen Luftpresser am Motor und drei Kessel, ich denke, die Ausgangslage ist so schlecht nicht :)
Hallo Maren,
ich kann dir zwar nicht sagen, wie das beim T2N ist, aber bei den T2 (alt) spielen die von dir genannten Punkte keine Rolle. Das Tabellenbuch (Stand 1984) kennt dort nur folgende Bedingungen für eine höhere Anhängelast:
- bei "kleinen" Düdos (508/608): Hinterachse verstärkt (Ausstattungscode A 17/18) und Schlussquerträger verstärkt (Ausstattungscode Q 12/17)
- beim "großen" Düdo (613): Getriebe verstärkt (Ausstattungscode G 05) und Schlussquerträger verstärkt (Ausstattungscode Q 12/17)


Viele Grüße
Tino

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Re: wieviel kann sie wirklich?rockinger anhängerkupplung

#30 Beitrag von Kami » 2021-08-23 20:34:26

T2n und T2w:
Schlussquerträger Kennzeichnung AT2500 ist der "Schlussquerträger, verstärkt"

Gruss
Kami
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