W50 L/A in der Wüste Gobi - Doppelgelenkwelle kaputt

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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Mongoleifan
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W50 L/A in der Wüste Gobi - Doppelgelenkwelle kaputt

#1 Beitrag von Mongoleifan » 2017-08-14 6:43:51

Stand der Dinge am 2.8.
Auto in der Gobi liegengeblieben, steht in Dalanzadgad. Doppelgelenkwelle vorne verschlissen. Reparatur vor Ort unmöglich.
Am 4.8.: Vorführung des ausgebauten Teiles in Ulaanbaatar, allgemeines Abwinken durch alle üblichen Verdächtigen.
Dann grünes Licht beim Schlosser meines Vertrauens: Wir bauen erstmal auseinander.
Ergebnis: Deprimierend. Rollenlager und Polyamidlager verschlissen, passende nicht aufzutreiben. Die Nadeln purzeln lustig herum.
Bild
Ein ähnliches Lager ist bei einem Händler im Katalog, aber muss aus Singapur eingeflogen werden.
Am 10.8. : Lager sind eingeflogen.
Am 11.8. und 12.8.: Ausdrehen aller acht Buchsen, abdrehen der Bolzen, einpressen der Lager, Drehen von Dichtungsringen, Zusammenbau
Bild

Gott sei Dank ..... es war streckenweise nervend....
Der Einbau vor Ort dürfte inzwischen auch erledigt sein..... ;)
Gruß aus der Mongolei ....da werden sie geholfen.....
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lura
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Re: W50 L/A in der Wüste Gobi - Doppelgelenkwelle kaputt

#2 Beitrag von lura » 2017-08-14 7:49:26

Die Suche einer Werkstatt, die Interesse hat, das Problem zu lösen, ist das entscheidende auf langen Reisen.
Die zu finden dauert oft am längsten.
Schön, dass der IFA wieder rollt.
Gruß
Bernd

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wuestendiesel
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Re: W50 L/A in der Wüste Gobi - Doppelgelenkwelle kaputt

#3 Beitrag von wuestendiesel » 2017-08-16 6:25:07

Warum hat man da nix aus Deutschland hingeschickt?
Gruß Steffen

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Re: W50 L/A in der Wüste Gobi - Doppelgelenkwelle kaputt

#4 Beitrag von Mongoleifan » 2017-08-16 8:31:50

wuestendiesel hat geschrieben:Warum hat man da nix aus Deutschland hingeschickt?
Weil:
a) eine Zeitfrage
b) ziemlich teuer
Gruß aus der Mongolei ....da werden sie geholfen.....
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el Capitán
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Re: W50 L/A in der Wüste Gobi - Doppelgelenkwelle kaputt

#5 Beitrag von el Capitán » 2020-06-23 18:31:32

Hallo Freunde der Doppelgelenkwelle,

inwischen ist es drei Jahre her. Nochmal vielen Dank an Mongoleifan für die viele Hilfe bei der Organisation der Reparatur!

Das – damals schon bekannte und leider unumgängliche – Problem dabei war, dass die verschlissenen Laufflächen der Nadelkränze ausgedreht werden mussten. Damit wurde die gehärtete Oberfläche abgedreht (der Dreher hat ganz schön geschimpft wegen des harten Materials). Seitdem liefen die Nadel auf ungehärtetem Stahl – aber das hat uns noch etwa 30 Megameter weiter gebracht, inklusive einer Tour durch die Wüste Lut. Damit ist das Ziel der Reparatur ganz klar erfüllt.

Inzwischen hat die Welle wieder Spiel entwickelt. Zum Glück erst jetzt. Nun schaue ich mich nach einem neuen Teil um.

Schöne Grüße vom fränkischen Baggersee in die Mongolei,
Lew
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FamilieJacobs
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Re: W50 L/A in der Wüste Gobi - Doppelgelenkwelle kaputt

#6 Beitrag von FamilieJacobs » 2020-06-24 8:41:41

Hey Lew,
ich glaube ich könnte noch eine irgendwo haben...
Ich muss mal gucken wo...
Gruß
CJ
Wenn ich was finde , schreib ichs hier rein...
Es grüßen Nicole, Ludwig, Ida, Freddy und Christian.

Petrov_kamensk
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Re: W50 L/A in der Wüste Gobi - Doppelgelenkwelle kaputt

#7 Beitrag von Petrov_kamensk » 2020-06-24 8:46:57

Kunststoff in solchen Knoten ist eine schlechte Idee, Bronze wird vorzuziehen sein, und die Wahl der Bronzemarke spielt ebenfalls eine wichtige Rolle.

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Re: W50 L/A in der Wüste Gobi - Doppelgelenkwelle kaputt

#8 Beitrag von lura » 2020-06-24 8:49:48

Also wenn ich 30 Megameter richtig übersetze sind das 30tkm, das ist ja mal ein Wort. Hatte er Hülsen über die Zapfen gesteckt, um den Durchmesser wieder herzustellen?
Gruß
Bernd

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Re: W50 L/A in der Wüste Gobi - Doppelgelenkwelle kaputt

#9 Beitrag von el Capitán » 2020-06-24 23:08:47

Hi,
Mongoleifan hat geschrieben:
2017-08-16 8:31:50
wuestendiesel hat geschrieben:Warum hat man da nix aus Deutschland hingeschickt?
Weil:
a) eine Zeitfrage
b) ziemlich teuer
um es nochmal für die Nachwelt festzuhalten, fasse ich hier meine Paketempfangs-Erfahrungen zusammen:

1. Pakete in Russland aus Deutschland zu empfangen ist für Reisende unglaublich arbeitsintensiv und risikoreich. Würde ich nie wieder machen.
2. Pakete in der Mongolei aus Deutschland zu empfangen geht ganz gut.

Das nächste Mal würde ich mir das Teil also schicken lassen.

Beste Grüße,
Lew
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Re: W50 L/A in der Wüste Gobi - Doppelgelenkwelle kaputt

#10 Beitrag von el Capitán » 2020-06-24 23:10:31

Hej Christian,
FamilieJacobs hat geschrieben:
2020-06-24 8:41:41
ich glaube ich könnte noch eine irgendwo haben...
Ich muss mal gucken wo...
das ist supernett! Wenn Du eine Welle in quasi neuwertig hast (mit rostfreien Laufflächen), dann bin ich schwer interessiert!

Beste Grüße,
Lew
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Re: W50 L/A in der Wüste Gobi - Doppelgelenkwelle kaputt

#11 Beitrag von el Capitán » 2020-06-24 23:12:14

Hallo Petrov,
Petrov_kamensk hat geschrieben:
2020-06-24 8:46:57
Kunststoff in solchen Knoten ist eine schlechte Idee, Bronze wird vorzuziehen sein, und die Wahl der Bronzemarke spielt ebenfalls eine wichtige Rolle.
die Lager sind komplett aus Stahl. Sowohl die Nadeln (Rollen) als auch die Laufflächen. Aus Kunststoff ist nur die Dichtung, die verhindern soll, dass Dreck hinein kommt.

Beste Grüße,
Lew
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Re: W50 L/A in der Wüste Gobi - Doppelgelenkwelle kaputt

#12 Beitrag von el Capitán » 2020-06-24 23:17:10

Hallo Bernd,
lura hat geschrieben:
2020-06-24 8:49:48
Also wenn ich 30 Megameter richtig übersetze sind das 30tkm, das ist ja mal ein Wort. Hatte er Hülsen über die Zapfen gesteckt, um den Durchmesser wieder herzustellen?
das wäre eine Option gewesen! Ich weiß nicht mehr, warum wir es nicht gemacht haben. Vermutlich waren einfach keine passenden (gehärteten) Reparaturhülsen im SKF-Shop Ulaanbaatar verfügbar. Oder der Zapfen wäre dann (geschätzt) zu dünn geworden. Wir haben einen Nadelkranz mit einem etwas kleineren Innendurchmesser gewählt – 0,2 mm kleiner, glaube ich, so dass die schadhafte Zapfenoberfläche abgedreht werden konnte (und musste).

Beste Grüße,
Lew
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Re: W50 L/A in der Wüste Gobi - Doppelgelenkwelle kaputt

#13 Beitrag von Konstrukteur » 2020-06-25 7:10:42

el Capitán hat geschrieben:
2020-06-24 23:17:10
Hallo Bernd,
lura hat geschrieben:
2020-06-24 8:49:48
Also wenn ich 30 Megameter richtig übersetze sind das 30tkm, das ist ja mal ein Wort. Hatte er Hülsen über die Zapfen gesteckt, um den Durchmesser wieder herzustellen?
das wäre eine Option gewesen! Ich weiß nicht mehr, warum wir es nicht gemacht haben. Vermutlich waren einfach keine passenden (gehärteten) Reparaturhülsen im SKF-Shop Ulaanbaatar verfügbar. Oder der Zapfen wäre dann (geschätzt) zu dünn geworden. Wir haben einen Nadelkranz mit einem etwas kleineren Innendurchmesser gewählt – 0,2 mm kleiner, glaube ich, so dass die schadhafte Zapfenoberfläche abgedreht werden konnte (und musste).

Beste Grüße,
Lew
Hallo Lew,
wenn ihr "nur" 0,2mm abgedreht habt, kannst Du davon ausgehen, dass der Rest immer noch hart war! :)
Die Einsatzhärtetiefe (EHT) liegt in der Regel mindestens bei 0,4mm eher wählt man 0,8-1mm. (und das ist bezogen auf den Radius)
Beim Induktivhärten sieht es ebenso aus.

Gruß Uwe
Ich will reisen und nicht rasen, wozu brauche ich also Höchstgeschwindigkeit?

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Re: W50 L/A in der Wüste Gobi - Doppelgelenkwelle kaputt

#14 Beitrag von FamilieJacobs » 2020-06-25 7:14:39

Moin Lew,
Ich habe noch 2 Doppelkreuze. Eins würde ich abgeben. Die achstümpfe sind wegen nicht ganz optimaler Lagerung in der Kolchose angerostet. Aber die brauchst du ja ggf. Nicht.
Gruß cj
01736155040
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