Abstand Koffer zum Rad

[xttenere]

Hallo,
Langsam wird es konkret, der Zwischenrahmen muss in Auftrag gegeben werden.
Frage ist, wie gross muss der Abstand zwischen Reifen und Kofferboden bzw. Querträger geplant werden?
Fahrzeug ist ein MB 1317. Radstand 3.10m, Bereifung 12r22.5. Soll Federlagerung, hinten fest, werden. Nutzbare Rahmenlänge ist 3.75m, die Achse kommt bei 2.70m. Das Festlager zirka bei 3.40m. Rahmenbreite ist 85.5 cm. Koffer überstand ca. 55 cm bei einer Länge von 4.30m.
Sind 15 cm ausreichend? Zu knapp oder geht auch weniger?
Wenn ich von 15cm Verwindung ausgehe, die die Federlagerung zulässt, wären das im Achsbereich 3cm. Auf die Achsbreite rausgerechnet 9cm die das Rad hochkommen könnte. Dazu noch eine eventuelle Achsverschraenkung, die nicht kalkulierbar ist.
Was habt ihr für Abstände und welche Erfahrungen damit?
Danke!
Grüße
Thomas

[Michael]

Guten Morgen,
entscheidend ist wie weit die gegenüber liegende Seite nach unten ausschwingen kann.
Kann man eigentlich nur durch ausprobieren herausfinden....

Gruß Michael

[Uwe]

Hallo,

bei etlichen hier passen die Räder grade 'saugend' (<10cm) in den Kotflügel rein und es scheint zu funktionieren. Persönlich bevorzuge ich eher mehr Platz, um a) genügend Freiraum für Kettenbetrieb zu haben und b) diese auch einigermaßen kommod montieren zu können.

Gruß
Uwe

[Andy]

Moins, meine hinterräder haben 15cm abstand zur bodenplatte.

Die vorderräder mehr als genug, mercur halt, vorher kommt auf jedenfall der anschlagpuffer.

Ich hatte bisher noch keinen kontakt mit den reifen, und wir fahren nicht nur autobahn.

Vg
Andy

[Ulf H]

... 15 cm passen schon ... auch mit Ketten ...

Gruss Ulf

[siegerland]

Hallo Thomas,

wir haben den LN2 LK 1317AK, mit Weitspalt-Parabelfedern und 3.640mm Radstand. Die Greifstegketten liegen schon im Regal.

Mal folgende Rechnung, wir sind kurz vor der Umsetzung von der Theorie (Plan eines ZR (115mm wirksame Bauhöhe) mit schubfester Verbindung hinten + federverspanntes Loslager vorne) in die Praxis (abgearbeiteter Zuschnittplan; Schweißen):

Gemäss Zeichnungen, haben wir auf einer planen Scheibe stehend mind. 160mm „Luft“ von Oberseite Reifen (385/65R22,5) bis Unterseite Shelterboden.

Maximaler Federweg, also bis dieser Gummianschlag erreicht ist, war
deutlich weniger. Vielleicht 100mm oder 120mm. Diesen Maximalfederweg werden wir vermutlich bei unserer Beladungmasse zwar nie erreichen, zumal irgandwann ja diese untere Zusatzfeder mit ins Spiel kommt, ab dann federt bei uns wahrscheinlich gar nix mehr.

Aber das kann man das halt als Obergrenze annehmen.

Somit wären noch mind. 40mm Platz. Kettenhöhe vielleicht 15-20mm, muss noch mal
nachsehen, blieben bei maximalem Federweg noch 20-25mm übrig. Das sollte im maximal zu erreichenden dynamischen Zustand reichen.

„In echt“ sehe ich da eher 50-60mm minimale Freihöhe für hochgerissene Ästchen/Zweige/Steine, wie gesagt bei aufgezogenen Ketten


Gruß

Stefan

[Flammkuchenklaus]

Somit wären noch mind. 40mm Platz. Kettenhöhe vielleicht 15-20mm, muss noch mal
nachsehen, blieben bei maximalem Federweg noch 20-25mm übrig

falsch gedacht

Die Kette sollte locker auf dem Reifen aufliegen,wenigstens soviel Spiel das du die Hand zwischen Kette und Reifen schieben kannst.
Sonst hast du A.Reifenschäden und B:schlechte Traktion im Schnee oder auch Gelände(Dreck)
25 Milimeter sin da zu wenig normal wird bei Allrad 10-12 cm Freigang gerechnet.

Durch die Fliehkräfte hebt sich die Kette vom Reifen ab und macht sich bei dem geringen Abstand lautstark und zerstörerisch Platz

[siegerland]

„In echt“ sehe ich da eher 50-60mm minimale Freihöhe für hochgerissene Ästchen/Zweige/Steine, wie gesagt bei aufgezogenen Ketten

Richtig, Gleiches gilt natürlich auch für die notwendige Beinfreiheit der Kette

[PeterWEN]

Habedere,

mein Fahrlehrer bei Y-Tours (vor ca. 2 Generationen) hat zur Kettenspannung gesagt:

Wie schon oben geschrieben, soll man mindesten die flache Hand drunter schieben können.

Damit sich die Kette in den Untergrund schlagen kann, bevor der Reifen sie anpresst.

[Michael]

Der nächste Denkfehler liegt bei der Betrachtung, dass die Achse nur einfedert.
Bei einer starken Verschränkung werden diagonal ein Vorderrad und ein Hinterrad nach oben gedrückt. Die anderen beiden Räder pendeln dann aber nach unten aus. Und das kann wesentlich mehr sein als die Bewegung nach oben.
Dieses überträgt sich dann auf die andere Seite zusätzlich, da ja die Blattfeder als Drehpunkt fungiert.
Wie weit das wirklich ist kann man nicht am Reisbrett ausrechnen, sondern muss es unter Last ausprobieren. Wenn du jetzt auch nicht Weitspaltfedern hast, würde sich der Effekt noch verstärken.....

Gruß Michael