Stahlblech - Stöße verbinden
Moderator: Moderatoren
Stahlblech - Stöße verbinden
Hi,
Hab mich mal wieder sehr lange durchs Forum gewälst. Auch wenn Sandwichplatten schöne Vorteile bieten, ist die Verarbeitung für mich eher schlecht bis kaum möglich. Deshalb hab ich mich für einen Aufbau aus Stahlskelett und Blech als Außenhaut entschieden. Die Dämmung ist dann noch ein anderes Thema. Mir stellt sich aber die Frage, wie es geschafft worden ist, die Stöße der einzelnen Blechtafeln dicht miteinander zu verbinden und gleichzeitig eine glatte (lackierfreundliche) Oberfläche zu kriegen. Außerdem sind die Stöße ja grob genommen "Dehnungsfugen" - platzt an diesen nicht der Lack einfach wieder ab sobald sich die Fuge "bewegt"?
Freu mich auf informative Posts vllt habt ihr ja auch Bilder eurer Selbstbauten aus Blechtafeln
Gruß
Thomas
Hab mich mal wieder sehr lange durchs Forum gewälst. Auch wenn Sandwichplatten schöne Vorteile bieten, ist die Verarbeitung für mich eher schlecht bis kaum möglich. Deshalb hab ich mich für einen Aufbau aus Stahlskelett und Blech als Außenhaut entschieden. Die Dämmung ist dann noch ein anderes Thema. Mir stellt sich aber die Frage, wie es geschafft worden ist, die Stöße der einzelnen Blechtafeln dicht miteinander zu verbinden und gleichzeitig eine glatte (lackierfreundliche) Oberfläche zu kriegen. Außerdem sind die Stöße ja grob genommen "Dehnungsfugen" - platzt an diesen nicht der Lack einfach wieder ab sobald sich die Fuge "bewegt"?
Freu mich auf informative Posts vllt habt ihr ja auch Bilder eurer Selbstbauten aus Blechtafeln
Gruß
Thomas
Magirus Deutz 170D11 BJ. 84 ex. THW
Instagram: magirus_conversion
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Re: Stahlblech - Stöße verbinden
Hi Thomas,
nach meinem Kenntnisstand gibt es diese Lösung nicht. Es wird immer ein Stoß bleiben. Sicherlich kann der Gelbe Unimog dir Hinweise geben wie er seinen Aufbau umgesetzt hat.
Ich hab mal spaßeshalber nach Belchtafeln im Überformat gesucht. So richtig fündig bin ich aber nicht geworden :-(
Alternativ kann man wohl die Normtafeln irgendwie Laserschweißen, dann die Aussparungen vorbereiten und dann verkleben. In wiefern das für deinen Fall trägt kann ich leider nicht bewerten. Meine Idee ging Richtung V4A was aber ein großes Wabbliges Blech geworden wäre. Da wird dann irgendwann GFK wieder interessant
Beste Grüße
Michael
nach meinem Kenntnisstand gibt es diese Lösung nicht. Es wird immer ein Stoß bleiben. Sicherlich kann der Gelbe Unimog dir Hinweise geben wie er seinen Aufbau umgesetzt hat.
Ich hab mal spaßeshalber nach Belchtafeln im Überformat gesucht. So richtig fündig bin ich aber nicht geworden :-(
Alternativ kann man wohl die Normtafeln irgendwie Laserschweißen, dann die Aussparungen vorbereiten und dann verkleben. In wiefern das für deinen Fall trägt kann ich leider nicht bewerten. Meine Idee ging Richtung V4A was aber ein großes Wabbliges Blech geworden wäre. Da wird dann irgendwann GFK wieder interessant
Beste Grüße
Michael
Re: Stahlblech - Stöße verbinden
Hallo,
zwischen den Stössen muss eine Fuge bleiben. Ca. 3-5mm, damit sich das Blech ausdehnen kann. Wäre es in einem Stück oder verschweisst, würde es sich wellen und beulen.
Normalerweise wird die Fuge beim Verkleben mit Kleber gefüllt, anschließend werden die Bleche lackiert. Nach dem Lackieren wird mit einer V-Klinge die oberste Schicht Lack und Kleber wieder aus der Fuge herausgeschnitten. Anschließend eine saubere und überlappende Dichtnaht in Wagenfarbe mit Körapop o.Ä. auf die Fuge aufsetzen.
Lässt man den Lack auf dem Kleber, entstehen Haarrisse. Dort dringt Wasser ein und zerstört langsam die Klebestelle.
Grüße
Olli
zwischen den Stössen muss eine Fuge bleiben. Ca. 3-5mm, damit sich das Blech ausdehnen kann. Wäre es in einem Stück oder verschweisst, würde es sich wellen und beulen.
Normalerweise wird die Fuge beim Verkleben mit Kleber gefüllt, anschließend werden die Bleche lackiert. Nach dem Lackieren wird mit einer V-Klinge die oberste Schicht Lack und Kleber wieder aus der Fuge herausgeschnitten. Anschließend eine saubere und überlappende Dichtnaht in Wagenfarbe mit Körapop o.Ä. auf die Fuge aufsetzen.
Lässt man den Lack auf dem Kleber, entstehen Haarrisse. Dort dringt Wasser ein und zerstört langsam die Klebestelle.
Grüße
Olli
- Uwe
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Re: Stahlblech - Stöße verbinden
Etwas eleganter wird der Stoß mit einer Zierleiste...
Sa construction rustique permet de le confier aux mains les plus inexpertes.
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Shit. - What? - Rollers... - No. - Yeah. - Shit.
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Re: Stahlblech - Stöße verbinden
Zierleisten Hochkant?
- Uwe
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Re: Stahlblech - Stöße verbinden
Jo, Voll hat die damals so z.B. an den MKW-Koffern verbaut. 20mm breit, 3mm hoch.
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Re: Stahlblech - Stöße verbinden
Für mich sind Zierleisten nur eine Notlösung um den dahinter liegenden Mist zu verdecken. Meinen Aufbau habe ich mit Alu verkleidet. Am Stoss 4 mm Fuge, versiegelt und ueberlackiert. Hatte mir viel Mühe gegeben und sah gut aus. War aber nach einiger Zeit undicht, also jetzt Zierleisten
Beim nächsten Mal ohne Stoß mit Großformat.
Jens
Beim nächsten Mal ohne Stoß mit Großformat.
Jens
Re: Stahlblech - Stöße verbinden
Da lag wahrscheinlich das Problem.Enzo hat geschrieben:...und ueberlackiert.
Grüße
Olli
Re: Stahlblech - Stöße verbinden
Ja Olli, kann daran zusaetzlich gelegen haben. Ausserdem war die Schichtstaerke des Klebers stellenweise zu dünn und konnte die Bewegung des herumwandernden Alus nicht mitmachen. Gab kleinste Abrisse.
Jens
Jens
Re: Stahlblech - Stöße verbinden
Hallo Thomas,
Auch wir haben ein Stahlsklett, haben es aber mit Aluplatten beplankt. (Jeder wie er will)
Wir haben alles geklebt, bei Stahlsklett und Blechhaut wirst du wohl punktell schweißen ?!
Die Stöße haben wir auf der Innenseite mit einem Alustreifen verklebt, so dass auf jeder Seite etwa 2-3 cm Überstand sind. Somit könnte man die Außenseite glatt bzw. mit einer zarten Fuge versehen.
Wie gesagt könnte, wir haben außen auch sofort einen Streifen aufgeklebt einfach um Undichtigkeiten zu vermeiden. Einfach 4 cm breit (selber geschnitten und geschliffen) und ebenfalls überlappend auf beiden Seiten, einfach der Sicherheit wegen.
Sieht soweit ordentlich und sauber aus, ist aber sicher Ansichtssache, man kann ja auch eine dekorative profilierte Leiste aufkleben.
Gruß
Ingo
Auch wir haben ein Stahlsklett, haben es aber mit Aluplatten beplankt. (Jeder wie er will)
Wir haben alles geklebt, bei Stahlsklett und Blechhaut wirst du wohl punktell schweißen ?!
Die Stöße haben wir auf der Innenseite mit einem Alustreifen verklebt, so dass auf jeder Seite etwa 2-3 cm Überstand sind. Somit könnte man die Außenseite glatt bzw. mit einer zarten Fuge versehen.
Wie gesagt könnte, wir haben außen auch sofort einen Streifen aufgeklebt einfach um Undichtigkeiten zu vermeiden. Einfach 4 cm breit (selber geschnitten und geschliffen) und ebenfalls überlappend auf beiden Seiten, einfach der Sicherheit wegen.
Sieht soweit ordentlich und sauber aus, ist aber sicher Ansichtssache, man kann ja auch eine dekorative profilierte Leiste aufkleben.
Gruß
Ingo
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Re: Stahlblech - Stöße verbinden
Hallo,
ich hatte ein ähnliches Problem bei meinem Kofferdach. Ich wollte hier auch am liebsten ein komplettes Blech wie eine Haube drüber setzen. Dieses Format gab es aber nicht. Gängiges Großformat ist 1500x3000. Es gibt auch Superformate (selten und teuer - fällt daher aus)
Also habe ich das Kofferdach gedrittelt: Vorne und hinten an 3 Seiten um 100mm nach unten gekantet und das Mittelteil an den zwei Seiten. Das ganze habe ich vollflächig mit dem Untergrund (Alu-Sandwich) mit MEM-Flächenkleber verklebt. Die umgekanteten Ränder habe ich zusätzlich noch einmal mit dem Koffer verschraubt.
Jetzt zu den Stößen: Natürlich habe ich gerade hier pernibel auf Dichtmasse geachtet: Die Spalten habe ich zunächst mit Sika 552 abgedichtet und auf den Spalt ebenfalls mit Sika 552 eine breite Airline-Schiene geklebt. Die Kanten der Airline-Schiene wiederum habe ich mit Sika 221 am Ende nochmals abgedichtet.
Auf die Dehnungsfugen habe ich nicht wirklich geachtet, bei 1m Länge kann man aber zwischen -20 und +50 ° wohl schon von 1,5mm Längenänderung ausgehen. Ich habe aber diese Erfahrung nicht gemacht und bin top zufrieden. Weder hat sich was gewellt noch ist irgendetwas undicht geworden.
Lange Rede kurzer Sinn. Du wirst stückeln müssen. Vielleicht stückelst Du aber so, dass die Stöße dort sind, wo Du sie kaschieren kannst. Z.B. wäre es ärgerlich, wenn Du 20mm neben einem Fenster einen Spalt hast. Verlegst du das Blech aber so, dass der Stoß im Fenster ist, hast du schon wieder einige cm weniger abzudichten. Evtl. hast du auch noch eine Markise. Auch die könnte einen Stoß geschickt überdecken. An den Wänden hatten wir jedenfalls mit den Blechen und Abdichtungen nie Probleme. Allerdings haben wir bei unserem alten Militärkoffer auch nicht soo den ästhetischen Anspruch - sprich: Da wird öfters mal ein Blech über einen alten Ausschnitt geklebt.
SD
ich hatte ein ähnliches Problem bei meinem Kofferdach. Ich wollte hier auch am liebsten ein komplettes Blech wie eine Haube drüber setzen. Dieses Format gab es aber nicht. Gängiges Großformat ist 1500x3000. Es gibt auch Superformate (selten und teuer - fällt daher aus)
Also habe ich das Kofferdach gedrittelt: Vorne und hinten an 3 Seiten um 100mm nach unten gekantet und das Mittelteil an den zwei Seiten. Das ganze habe ich vollflächig mit dem Untergrund (Alu-Sandwich) mit MEM-Flächenkleber verklebt. Die umgekanteten Ränder habe ich zusätzlich noch einmal mit dem Koffer verschraubt.
Jetzt zu den Stößen: Natürlich habe ich gerade hier pernibel auf Dichtmasse geachtet: Die Spalten habe ich zunächst mit Sika 552 abgedichtet und auf den Spalt ebenfalls mit Sika 552 eine breite Airline-Schiene geklebt. Die Kanten der Airline-Schiene wiederum habe ich mit Sika 221 am Ende nochmals abgedichtet.
Auf die Dehnungsfugen habe ich nicht wirklich geachtet, bei 1m Länge kann man aber zwischen -20 und +50 ° wohl schon von 1,5mm Längenänderung ausgehen. Ich habe aber diese Erfahrung nicht gemacht und bin top zufrieden. Weder hat sich was gewellt noch ist irgendetwas undicht geworden.
Lange Rede kurzer Sinn. Du wirst stückeln müssen. Vielleicht stückelst Du aber so, dass die Stöße dort sind, wo Du sie kaschieren kannst. Z.B. wäre es ärgerlich, wenn Du 20mm neben einem Fenster einen Spalt hast. Verlegst du das Blech aber so, dass der Stoß im Fenster ist, hast du schon wieder einige cm weniger abzudichten. Evtl. hast du auch noch eine Markise. Auch die könnte einen Stoß geschickt überdecken. An den Wänden hatten wir jedenfalls mit den Blechen und Abdichtungen nie Probleme. Allerdings haben wir bei unserem alten Militärkoffer auch nicht soo den ästhetischen Anspruch - sprich: Da wird öfters mal ein Blech über einen alten Ausschnitt geklebt.
SD
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"Menschen werden schlecht und schuldig, weil sie reden und handeln,..." (schreiben und posten) "..., ohne die Folgen Ihrer Worte und Taten vorauszusehen"
- Franz Kafka -
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Re: Stahlblech - Stöße verbinden
Ach so: Beim Faherhaus habe ich die Stöße komplett von der alten Originaldichtmasse befreit, dann mit Korroflex vom Korrosionschutzdepot gedichtet, dann 2x mit Brantho-Korrux grundiert, dann Füller und dann schließlich vom Lackierer lackieren lassen. Funktioniert ohne Probleme: Keine Risse o.ä. an der überlackierten Dichtmasse.
SD
SD
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