TÜV Etappen

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Sammerdan
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TÜV Etappen

#1 Beitrag von Sammerdan » 2017-05-17 8:20:33

Moin Leuten!

Wir bauen hier ein Vario Kipper um nach Womo.
Also kipper weg, Motor überholt, Achsen aus einander, alle Dichtungen neu und vieles Rost weg gemacht.

Langsam kommen wir zu die Aufbau.
Ein Alurahmen mit Alu Blech.

Aber dann ein wichtige Frage:
In welche Etappe geht man zu den TÜV?

Einer gesprochen welche in gesamte Bau 20 Mahl bei TÜV war, andere nur mit fertiche Wagen hin gefahren.

TÜV ist ein kommerzielle Firma, und verstehe das se Geld verdienen wollen.

Aber wenn Muss ich wirklich die Bau Art testen lassen? (Ich denke an Verbindung Aufbau - Rahmen/Fahrhaus)

Was ist eure Erfahrung?

Grüße aus dem Odenwald!

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felix
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#2 Beitrag von felix » 2017-05-18 13:02:59

Moin Sammerdan,

informier dich erst einmal, wofür du genau zum TÜV fährst. Ich glaube, du hast da bisher nur vage Vermutungen.

Wie oft, dass ergibt sich daraus, ob das Auto nach einzelnen Bauabschnitten wieder in den Straßenverkehr soll. Ist aber nicht zu empfehlen. Die Abnahme erfolgt eigentlich ein Mal nach Abschluss aller Arbeiten.

Bei kritischen Umbauten solltest du einmal freundlich fragen, ob der TÜV dich da vorab beraten möchte, damit du keine Fehler machst, die hinterher zu Problemen führen.

Dafür solltest du aber besser vorbereitet sein, als bei deinem Text oben und die Umbauten mit Bildern und Zeichnungen gut dokumentiert haben.

Gruß,
Felix

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Pele
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Re: TÜV Etappen

#3 Beitrag von Pele » 2017-05-18 13:22:33

Hallo,

stimme Felix hier voll zu. Ich würde Dir auch empfehlen mit Deinen Vorstellungen, Plänen und Ideen zum TÜV zu gehen und das Gespräch zu suchen und den TÜV von Anfang zu beteiligen. Meine Erfahrung ist, dass der TÜV gar nicht so kommerziell ausgerichtet ist wie Du vermutest und sehr gut helfen kann. Aber: wie man in den Wald hineinruft, so kommt es zurück.

Viel Erfolg

Peter

Mark86
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Re: TÜV Etappen

#4 Beitrag von Mark86 » 2017-05-18 14:23:54

Einer gesprochen welche in gesamte Bau 20 Mahl bei TÜV war, andere nur mit fertiche Wagen hin gefahren.
Joah, also viele die mit nem "fertigen" Wagen hinfahren, haben den entweder vom Profi bauen lassen der alle Vorschriften und Richtlinien kennt, oder fallen durch.

Wenn du also in der Lage bist, deinen LKW so zu bauen, dass er alle Vorschriften und Richtlinien erfüllt, brauchst du den TÜV ja nicht fragen, sondern kannst einfach hinfahren, alles eintragen lassen, Plakette abholen und fertig.

Bei alten Autos klappt dass aber meistens nur in der Theorie, da es viele Dinge gibt die auch "Ermessensspielraum" sind. Und wenn du da diese Gestaltungsspielräume nutzen willst, solltest du das vorher abklären, oder kannst dich in der Regel bei denen einreihen, die dann hier schreiben "suche verständnisvollen Tüvpr...", also jammern dass ihr TÜV Ingenieur das leider alles ganz anders sieht als 13.000 Internetforen und sie nun einen Blinden, Taubstummen, Knastgeilen und sowieso lieber Arbeitslosen Prüfer suchen, der einfach alles unterschreibt, weil steht ja im Forum dass das geht.

Von daher, je nach dem was du vor hast, mach was du willst.

Ich habe mich eben vorher mit den Vorschriften, Richtlinien, Ausführungsbestimmungen & Co ausgiebig beschäftigt und auch da gab es Dinge, die ich einfach gebaut habe, weil, ist halt so, und Dinge die ich klären musste, weil sie eben im Ermessensspielraum lagen...

Grade so Dinge wie Beleuchtungsvorschriften sind ja eindeutig, auch Größenvorschriften, etc. Bei meinen Rädern ivm. H Kennzeichen kam ich nicht weiter, und bei der Tachoangleichung ist die Frage gewesen ob die durch Berechnung und EPC Nachweise erfolgen kann, oder ich mit der Kiste zur Tachoprüfung fahren muss... Ebenso für die Basiswerte der Bremsenberechnung habe ich die Grundwerte vom Tüv erfragt, denn im Internet und Fachbüchern gibt es unterschiedliche Werte für RDyn (Dynamischer Reifendurchmesser oder Abrollumfang oder so war das).
Auch ob er meine gekürzte Kabine als historische korrekt ansieht oder nicht, dass waren alles so 1000 Baustellen. Ebenfalls die Frage der Zulassungsart überhaupt, und wie und was er mir zulassen möchte / würde, da ist eben viel Ermessensspielraum drin und da haben wir lange drüber verhandelt... Nur, sollte man vorher verhandeln, nicht hinterher...
Wir haben 1h Vorbesichtigung, 6h Ausarbeitung, 1h Nachbesichtigung, und 2h Abnahme gebraucht. . .
Und auch bei der Nachbesichtigung gab es zwei EM, wo ich immernoch anderer Meinung war als er und dann nochmal nacharbeiten musste...

Was übrigends deinen Alurahmen angeht, solltest du in die MB Aufbaurichtlinien schauen, denn dort ist idr. die Vorschrift über den Hilfsrahmen bereits enthalten und zumindest bei meinem Männer LKW ist da nix mit Alu zu machen.
Wie gesagt, TÜV vorher fragen ist billiger als verkehrt bauen und hinterher wieder auseinanderreißen...
Aber wenn Muss ich wirklich die Bau Art testen lassen?
Da wird garnix getestet...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

Mark86
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Re: TÜV Etappen

#5 Beitrag von Mark86 » 2017-05-18 14:26:03

Meine Erfahrung ist, dass der TÜV gar nicht so kommerziell ausgerichtet ist wie Du vermutest und sehr gut helfen kann.
Bei uns sind die Jungs sehr kommerziell ausgerichtet.
Der will die Abnahme machen und dein Geld.
Das aber ohne hinterher von der Qualitätssicherung, Staatsanwaltschaft und sonstwem Ärger zu kriegen.
Der TÜV Ingenieur ist dein Freund und nicht dein Feind, bevor du ihn 20x mit deinem LKW und dann unliebsamen Nacharbeiten und hinterher blöden Umbauten nervst, schaut er lieber, dass er dich so einnordet dass du richtig baust, er das abnimmt und dein Geld auf seinen Deckel bucht.

Wie auch bei der HU. Der will keine Mängel an deinem Auto finden. War grade da, mit nem 25 Jahre alten Auto wo alles war wie neu, das prüft der so gerne, da macht der so gerne ne Plakette drauf, ist die schönste Arbeit...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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