Koffer Befestigung am Fahrzeug

[clemo]

Moin,

ich frage hier mal in die Runde ob mir jemand ein tipp mit auf den Weg geben kann.


Ich habe ein Koffer gekauft ( Siehe bilder). Der Koffer hat einen eigenen rahmen drunter, der besteht aus 3mm Blech ( mehr fach Gekantet). Die auf diese Art entstanden Träger sind mit dem Koffer verklebt und genietet.


Ich habe aus meinem alten Koffer ( Iveco 90-16 LF16TS Bj.1987) den Grundrahmen raus geschnitten welcher hinten ja die Festlager hat und vorne mit Federn gehalten ist/wird. Ich habe mal ein Bild mit hochgeladen vom neuen rahmen. Ich habe den rahmen noch verstärkt bevor ich den Koffer drauf gesetzt habe.Alles zusammen in Absprache mit dem Kofferhersteller.



Ich möchte mit meinem Iveco nicht ins Gelände oder ihn in extrem Situation bringen.

Nun die frage:

Was haltet ihr davon, wie ich den Koffer auf meinem Iveco befestigt habe? Ich habe Angst das mein Koffer zuviel von den Verwindungen abbekommt und kaputt geht. Es steckt viel Geld in dem Koffer und ich bin mir nicht sicher ob der Hersteller mir wirklich das richtige System empfohlen hat.

[FamilieJacobs]

Hallo. Ich denke das funtioniert schon. Ich habe bei meinen beiden ifa lkws w50 und l60 original eine rautenlagerung. Sprich über der achse fest und vorn und hinten eine wippe. Ich finde das system etwas besser da der koffer nicht so stark "baumelt". Hydraulikus jat aber ein ähnliches system an seinem steyer. Das funktioniert super. In den tunesischen dünen haben die federn gut gesrbeitet. Für schweres gelände wären deine aber sicher etwas kurz. Aber fährst ja nicht. Alles gut würde ich sagen.
Gruß christian

[meggmann]

Hallo Clemo,

so ganz steige ich in den Bildern noch nicht durch. Hier mal meine Annahmen:

- Unter dem Koffer laufen zwei C Profile (3 mm Wandstärke) in Längsrichtung
- Es gibt an dem Koffer keine Profile, die in Querrichtung abgehen (also zumindest keine unter dem Koffer)
- Von dem ursprünglichen Zwischenrahmen hast Du alles entfernt, was über die Obergurte des Hauptrahmens seitlich hinausging und nur zusätzliche Versteifungen innerhalb dieser angebracht
- Die Ursprüngliche Federlagerung sollte so ca. 5 cm max Federweg haben.
(Zum Vergleich mal meinen "entkernten" Rahmen des THW Koffers)

Wenn die Annahmen so zutreffen halte ich persönlich nix von der Lagerung.

Die C Profile in Längsrichtung können sich leicht verwinden (das ist ja auch ihr Sinn im Hauptrahmen - nur nicht unter dem Koffer)

Alle Querkräfte die in den Kofferboden eingeleitet werden, werden nur im Bereich dieser Profile übertragen, ich finde das sind unntötig lange Hebel (und ich habe noch keinen Zwischenrahmen/Kofferlagerung gesehen, die nicht durchgängige Querträger hätten die deutlich breiter als der Hauptrahmen sind.

Die Federlagerung wird nicht alle Verwindungen komplett aufnehmen können (Faustregel sind so 5 cm Federweg je Meter Aufbaulänge), was übrig bleibt wandert in den Koffer.

Auch außerhalb von Geländeeinsatz treten leider schon mal enorme Kräfte auf (Schweller übersehen, Schlagloch, schnelles Ausweichen [Elchtest],.....). Da der Koffer sicher 'nen Euro fuffzisch gekostet hat wäre es mir zu schade drum.

Federlagerung grundsätzlich reicht aus - aber nicht mit dem Kofferaufbau (Unterbau).

Gruß, Marcel

[schweiger]

Unter dem Koffer sind längs nur diese dünnen C-Profile? Das wird wohl keinen Beitrag zur Aussteifung liefern. Wie ist der Koffer konstruiert? Sehr steif? Ich hoffe, denn auf den ersten Blick sind die Profile zu schwach, die Federn zu dick und der Federweg zu kurz. Und Verwindung hast Du schon an einer Bordsteinkante.

Löse doch mal den Koffer und hebe vorn links und hinten rechts die Räder jeweils 20 cm hoch. Messe dann die Verwindung. Eine Zeichnung ist auch immer hilfreich zur Beurteilung. Du kannst Dir ja mal die Zeichnungen von meinem Hilfsrahmen ansehen.

[clemo]

Die beiden durch laufenden C profile unter dem Koffer sind ja am Kofferboden Verklebt und Vernietet. Im Boden des Koffer ist eine sehr grosse Metall platte ein gearbeitet die den Boden stabil macht und als gegen halte Punkt für die C- Profile dient.

auf meinem Bild kann man das Koffer ende hinten sehen, man gut Quasi von von hinten aut meinen Lampenträger. Der Lampenträger ist 2m breit und ist eine 4 mm blecht platte gewesen welche ich als L habe kanten lassen. am Koffer ist also durch den lampen halter eine Auflage quer entstanden 200X10cm. Die habe ich Verklebt (Elastischer Kleber) . Am Koffer Rahmen ( ich meine das C Profil) und am Alten Feuerwehrkoffer Rahmen hab ichs verschewisst.

Hinten liegt der Koffer sehr Grosszügig auf. Der koffer ist an sich sehr steif und gut gearbeitet. Der boden ist aufgebaut wie folgt(unten angefangen):


-C Profil
-eine Schicht Plastik/GFK
-eine Metall platte
-40mm Isolierung
-12mm Mulitplexplatte als Fussboden

Die ganze Kofferboden einheit hat eine Recht stabilen Alu rahmen einfassung die.



Was ich halt gut finde ist. Das der abstand Zwischen den beiden C Profilen nur 1m beträgt. ich bringe also nicht die ganze Verwindungs kraft mit einem grossen heben im meinen Koffer, sondern nur im "gewissen " maße.

Ich habe bei all dem hier Bauweh. Ich habe angst das mit der Koffer zerreizt.....

[clemo]

ach und noch was:

Normaler weisse bauen die Diese Koffer in 4,5-5,5m Länge und schrauben sie alle 30cm auf dem Fahrzeugrahmen fest.

[rotertrecker]

Hallo Clemo,

der Querträger hinten (Lampenträger) ist ja schon mal nicht schlecht, um die Querkräfte aufzunehmen.
Bei Deiner Kofferlänge würde ich aber mind. noch einen solchen vorn, besser plus einen zweiten in der Mitte des Koffers einbauen.

Und vor allem: Längere Federn und Führungslaschen vorn am Hilfsrahmen.
Ich fahre auch kein Gelände, aber wie weiter oben schon geschrieben bekommst Du beim Strasseneinsatz schon genug Verwindung.

Mach es bitte unbedingt wie Schweiger vorschlägt: Federn vorn los, so das der Koffer / Hilfsrahmen nur hinten mit dem LKW-Rahmen verbunden ist.
Und dann Verschränken.
Mit nem Stapler, ner Böschung, Rampe, wie auch immer.
Dann siehst Du wie die Lagerung funktioniert, und wie lang die Federn werden müssen.
Im Idealfall steht der LKW nur noch auf drei Rädern, dann hast Du die max. Verschränkung.

Gruß Sven

Tante Edit:
Ich finde das gar nicht mal so gut, das die Querträger fehlen, den dann hebelst Du mit Deinen 1-m-Abstand-Längsträgern in der Grundplatte rum.
Und wenn die nicht supersteif ist, dann macht sie ne Welle und alles verzieht sich.
Hast Du Querträger über die ganze Breite, dann wird die resultierende Kraft direckt und längs zur Wand in diese eingeleitet. Hält sie besser aus...

Das mit alle 30 cm Verschrauben im Normalfall macht dann mal den Laster bocksteif.
Welche Lebensdauer rechnen die Kollegen denn?
Kann schon funzen, wenn der Koffer das aushält...
Sagt meine Glaskugel leider nicht.
Und genau das ist ja Deine berechtigte Sorge.
--> Entkoppeln, lange Federn und Führungslaschen!

[meggmann]

Hallo,

ich denke gerade dass der Koffer nur mittig in der Breite des Hauptrahmens unterstützt wird ist ein Problem - eine in den Boden eingelassene Metallplatte (so sie nicht extrem dick wäre) bringt keine/kaum Stabilität.

Ich kann nur für mich sprechen - ich würde so nicht mit dem Koffer auf dem LKW fahren.

Aber noch kurz: Den Koffer hat ja kein Bastler gebaut sondern eine Firma (habe ich so verstanden). Haben Die keine Vorgabe gemacht, wie der Zwischenrahmen aussehen soll?

Gruß, Marcel

[franz_appa]

Hi
Wie du ja beschreibst baut die Firma Koffer für scheinbar ganz andere "Einsatzzwecke".
Sieh zu das dein Zwischenrahmen genug abheben kann weil dein Fahrzeugrahmen verwindet.
(siehe andere Beiträge: Federn länger usw...)

Dann bräuchtest du die c-träger (3mm erscheint mir schwach dimensioniert...) eigentlich gar nicht.
Oder nur zur Befestigung am eigentlichen Zwischenrahmen...

So habe ich es verstanden...

Greets
natte

[meggmann]

Ohne die C Profile säße der Koffer zu tief und die Räder kämen ihm zumindest gefährlich nahe.

[franz_appa]

Hi
Ja, ok - das ist der Nachteil der originalen Koffer-Rahmen, die sind für Koffer mit Radkästen dimensioniert.

War bei unserem auch das Problem:
Ohne Radkästen hätten wir auch einen ca 18 cm hohen Träger zwischensetzen müssen.
Als Hochkant-Rohr aber zum einen sehr schwer zum anderen immer noch recht verbieglich (sagte mein Metaller...) und auch noch schwer zu besorgen (gibt da nicht alle Maße...).
Als c-Träger viel zu schwabbelig - wollte ja das es hält.
Ausreichend dimensioniert wäre es einer Verdopplung das Fahrzeugrahmens nahe gekommen...

Habe mich dann für Radkästen entschieden.

Greets
natte

[meggmann]

... und ich die Radkästen ausgeformt so dass sie der runden Form des LAK's folgen und trotzdem ausreichende Radfreiheit -> insgesamt unter den magischen 3,2 Meter

[schweiger]

Ich würde beim nächsten Mal auch Radkästen bauen - Vorteile sind ein 20 cm niedrigerer Schwerpunkt, 20 cm weniger Höhe, besserte Realisierung eines Durchgangs und stimmigere Optik (vgl. auch hier: Erfahrungen mit dem Zwischenrahmen).

[franz_appa]

... und ich die Radkästen ausgeformt so dass sie der runden Form des LAK's folgen und trotzdem ausreichende Radfreiheit -> insgesamt unter den magischen 3,2 Meter

Genau...

Aber das hilft unserem Clemo jetzt nicht wirklich weiter...

@Clemo
Wie dick ist denn die "Stahplatte" im Boden des Koffers?

Greets
natte

[clemo]

Also erstmal Danke für all die Hilfe. Echt cool!!!!



also die Metalplatte unten im koffer ist ca4 mm stark ( laut Koffer bauer).

Das C-Profil muss/will ich behalten, wegen der höhe ( Distanz zu den Reifen). ja, das mit den rad kästen habe ich schon gelesen. Da ich noch Doppel bereift fahre kann ich ja keine radkästen bauen, die dann bei der Einzel Bereifung( nächster schritt) überdimensioniert sind und ich platz verschenke.


Gebaut werden die Koffer so für den Schwedischen Fernverkehr. Lebensdauer unbekannt :-D


Ich war eben noch schnell beim Metaller und habe mir für vorne eine Blechen biegen lassen ( 4mm stark).Ich male das gleich oben drauf an und hoffe das ich heute Abend die zeit finde es einzuschweissen. Dann habe ich den Koffer auch besser unter füttert.

Schön zu lesen ist, das mein Gefühl berechtigt schlecht war.


Eigentlich, müsste ich den koffe nochmal runter nehmen und was echtes bauen. Das was ich jetzt mache ist nur Fusch. Aber leider drückt der Schuh und ich muss zwischen dem 31.8-15.9 ca 3500 km fahren. Ich brauch das auto und den Koffer

[dibbelinch]

Das, was andere hier schon geschrieben haben, wäre mir auch als erstes eingefallen: Längere Federn und Führungswangen. Das ist eine sehr kostengünstige Massnahme, die Du in der zur Verfügung stehenden Zeit auch noch problemlos hinkriegst. Und es bringt sehr viel, weil damit die zerstörenden Kräfte idealerweise gar nich erst in den Koffer eingeleitet werden.
Wenn´s irgendwie geht, dann mach die Führungswangen extra lang. Dann könnten im Extremfall sogar die Gewindestangen abreissen. Dann wird der Hilfsrahmen zwar nicht mehr durch die Federn nach unten gezogen, aber ich frage mich sowieso immer, wieviel die da wirklich bringen. Ich denke, dass die einfach nur dazu gut sind, die Gewindestangen nach unten zu zwingen, damit sie sich nicht schräg stellen und verkeilen können.

Ich habs jedenfalls genau so gemacht: Federweg von 5 auf 15cm erhöht und die Wangen können sogar 25cm. Bei 3,5m Kofferlänge haben die 15cm für den beschriebenen Labortest mit dem Gabelstapler ausgereicht.


Gruss, Ulf

[clemo]

Also was ich heute abend machen werde:


-- Vorne am koffer eine besser auflage fläche schaffen( Winkel Profil quer einschweissen auf der ganzen länge)
-- Ferdern ausbauen und neue besorgen
-- ein Bier Trinken
-- über meine Finanzen grübeln
-- die gleit Flacheinsen Verlängern
Mein koffer ist ca 330cm lang, also ca 15 cm Feder weg, also 20-25cm länger?!?


Ist das nen plan??

[schweiger]

15 cm Federweg sind bei deinen Bedingungen augenscheinlich in Ordnung. Allerdings muss der Hilfsrahmen bzw. der Koffer so steif sein, dass er sich auch dann nicht verwindet, wenn die Auflage nur auf einer Seite und einem weiteren Punkt erfolgt. Und genau hier sehe ich bei den dünnen C-Profilen das Problem. Auch die 4 mm Bodenplatte bringt nicht viel ohne Aussteifungen.

Zur Bemessung der Federn empfehle ich den Rechner von Gutekunst. Ich habe z. B. verbaut: Oben jeweils eine Druckfeder D-382 (Maximalkraft 1.778 N; Länge unbelastet: 135 mm / auf Block 75 mm) und unten jeweils eine Druckfeder D-384 (Maximalkraft 1.791 N; Länge unbelastet: 280 mm / auf Block 147 mm), vgl. Beitrag mit weiteren Erläuterungen, Zeichnungen und Fotos zum Hilfsrahmen.

Nimm im Zweifel lieber schwächere Federn, um die Belastung vom Koffer fernzuhalten. Und mache den Verschränkungstest mit ausgebauten Federn, dann siehst du, wie der Koffer reagiert und wo du verstärken musst.

Fährst du die Strecke mit leerem Koffer oder hast du dann Betonplatten im Koffer?

[clemo]

Danke für die info der Federn. Ich hoffe das die bis ich die bis Mittwoch abend auftreiben konnte.

ich fahre Leer zum Willys treffen und fahre dann einen Umzug. Da wird der Koffer aber auch nicht voll gestapelt mit seinen.


Ich denk, wenn ich jetzt erstmal die umbauten mache, werde ich aufjedenfall erstmal fahren können. Tüv abgenommen ist es jetzt eh schon (Mit der ödel besfestigung). in den Winter Monaten fahre ich den Dicken nicht und baue dann wohl einen echten Grund rahmen.

[clemo]

Vielen Dank an Alle die Mir tips gaben!

http://7globetrotters.de/1124-hilfsrahm ... 2-mercedes


Auf der Seite ist eine Punkt der Heißt :

"Untaugliche Kofferlagerung des Originalaufbaus"


Das Trifft auch bei mir voll zu! Ich habe gestern meinen Grundrahmen verstärkt und habe den reifen hinten angehoben (50cm).
Der Hilfsrahmen hat sich ca auf 2,60l um 10cm rausgehoben. Die Spalt maße der Koffertür blieben unverändert.

Jetzt kommen noch längere Führungs Laschen und andere Federn.