LA 911 B Holzofen im Einheitskoffer

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cutcorne3
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LA 911 B Holzofen im Einheitskoffer

#1 Beitrag von cutcorne3 » 2016-05-02 21:48:46

Hallo!,
Ich will hier mal eben über meinen neuen Holzofen berichten. Es war mein erster Ofenbau. Ob sinnvoll oder nicht, ich wollte einen haben. Die einschlägigen Threads hier im Forum habe ich alle aufmerksam gelesen.

Entschieden habe mich schlussendlich für den Einbau des Hobbits von Salamanderstoves aus England (Weder verwandt, noch verschwägert, noch Provision)

Problemstellung:
Ich wollte den Ofen an einer ganz bestimmte Stelle verbauen. Das Rauchrohr mußte somit durch das runde Dach des Einheitskoffers und durch den Laufsteg.

Maße: 302mm (B), 272mm (T), 465mm (H)
Gewicht: 50 kg
Luftzufuhr: intern und extern (direct air intake)
Ofen ist multifuel, also Holz und Kohle
Aus Gußeisen. Auch die Firebox. Kein Schamott
Leistung: 4kw

Befestigung:
- Über M8 Schrauben durch 21mm Multiplex und 2mm Stahlblech des ehemaligen Batteriekasten mit zwei massiven U-Profilen im Kasten. Den Batteriekasten nehme ich als Holzlager mit Innen und Außenzugriff.
- Über zwei VA Profile mit der Seitenwand.

Rauchrohr:
- Einwandig und doppelwandig im Deckenbereich.
- Durch das Dach des Einheitskoffers mit einem sogenannten “Dektite”. Hitzenbeständig, und die Qualität hat mich überzeugt. Außerdem gut verbaubar wegen halbrunden Dach.
- Den Abschluß bildet ein sogenannter “Anti-downdraft cowl” (keine Ahnung wie das auf Deutsch heißt) welcher beim Fahren schnell gegen einen Deckel ausgetauscht warden kann. Schnellverschluß.

Ich habe den Ofen heute bei warmen Außentemperaturen problemlos in Betrieb genommen. (Nachdem der Winter vorbei ist)). Bin halt nicht der Schnellste im planen und bauen :angel:

Die Hitzedämmung führe ich im Rahmen der Gesamtdämmaktion nach. Auch hier gabe es jedoch auch keine Probleme heut. Die Fliesen habe ich gelegt weil es mein Geschmack war. Nach unten stahlt der Ofen nur mit 60Grad ab.

Schaun mer mal was der Langzeittest so bringt.

LG
Jochen
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Freddy
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Re: LA 911 B Holzofen im Einheitskoffer

#2 Beitrag von Freddy » 2016-05-02 23:07:24

Moin Jochen,

sieht super aus das Teil! Wunderschön soein Ofen mit Fenster.

Kannst du mal dieses “Dektite” näher beschreiben? Beein mir soll nämlich der Taylors an den gleichen Ort wandern nur die Decksdurchführung kann die Dachkrümmung nicht ab.

Viele Grüße

Freddy

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J.L.
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Re: LA 911 B Holzofen im Einheitskoffer

#3 Beitrag von J.L. » 2016-05-02 23:45:27

Sehr Schick.
Johannes

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cutcorne3
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#4 Beitrag von cutcorne3 » 2016-05-02 23:59:34

Freddy,
das ist so ein Ding
http://www.deks.com.au/products/plumbin ... etal-roof/

Ist aus hochbelastbarem Silkon mit einen Aluminiumring, welcher sich der Ortlichkeit anpasst. Habe ein ovales Loch geachnitten, das Dektite verschraubt und das Rauchrohr durchgeschoben.
http://youtu.be/j21lL9cNsag

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Re: LA 911 B Holzofen im Einheitskoffer

#5 Beitrag von dream » 2016-05-03 0:28:36

Schönes Ding! Und schöne Komponenten des Abgassystems!

Nur warum haste ihn nicht zentral aufs Podest gestellt? Dann wäre auch das Ofenrohr gerade... ...also mit Krümmung nur in eine Richtung.
LG
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Re: LA 911 B Holzofen im Einheitskoffer

#6 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2016-05-03 7:04:35

Hallo,

das sieht sehr schön aus. Und ist klasse dokumentiert!

:unwuerdig:

Grüße

Marcus
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Re: LA 911 B Holzofen im Einheitskoffer

#7 Beitrag von Freddy » 2016-05-03 8:00:06

cutcorne3 hat geschrieben:Freddy,
das ist so ein Ding
http://www.deks.com.au/products/plumbin ... etal-roof/

Ist aus hochbelastbarem Silkon mit einen Aluminiumring, welcher sich der Ortlichkeit anpasst. Habe ein ovales Loch geachnitten, das Dektite verschraubt und das Rauchrohr durchgeschoben.
http://youtu.be/j21lL9cNsag

Genial! Danke!!!!!

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cutcorne3
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Re: LA 911 B Holzofen im Einheitskoffer

#8 Beitrag von cutcorne3 » 2016-05-03 8:12:18

dream hat geschrieben: Nur warum haste ihn nicht zentral aufs Podest gestellt? Dann wäre auch das Ofenrohr gerade... ...also mit Krümmung nur in eine Richtung.
Der Standort ergab sich aus folgenden Überlegungen:
- Der Platz rechts daneben soll im weiteren Ausbau für eine Sitzgelegenheit genutzt werden. Diese kann dann aufgrund der Wärmeentwicklung nicht zu nah am Ofen sein.
- Der Batteriekasten ist innen geteilt. Ich wollte den Ofen relativ mittig über dem linken Teil des Kastens platzieren damit ich die Füße mit je zwei U-Profilen kontern kann.
- Das Ofenrohr ist sowohl in X, als auch Y Achse versetzt. Der Ofen hat einen Rohrabgang hinten oder oben. Ich habe den hinteren genommen, da ich die Stellfläche für einen Topf nutzen will.
- Oben wollte ich dann durch den Laufsteg gehen um die Stabilität zu erhöhen.
Daraus ergab sich der der Verlauf des Rohres.

Wichtig dabei war mir, das das Rohr fest ist. Ich habe jedes einzelne Teil miteinander verschraubt. Im unteren Bereich bis zum ersten Knick mit Ofenzement, danach mit Ofensilikon verklebt (Herstellerempfehlung). Zum Schluss die einzelnen Elemente mit Schellen und an der Wand befestigt. Naja, hab´s halt noch nie gemacht und wollte auf sicher gehen das da nix wackelt. Der massive Einheitskoffer ist da natürlich sehr hilfreich.
LG
Jochen
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Re: LA 911 B Holzofen im Einheitskoffer

#9 Beitrag von CU478 » 2016-05-06 18:54:05

der ist aber schoen!
Gruss Juergen

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LA 911 B Holzofen im Einheitskoffer

#10 Beitrag von mastersork » 2016-05-09 11:36:07

Moin!

Danke für den Bericht! Der Ofen gefällt mir sehr gut, werde ich wohl auch demnächst bestellen. Sehe ich das richtig, dass das Ofenrohr am Ende (im Freien) wieder 100mm hat? Kannst du vom nackten Rohrende mal jeweils ein Foto mit und ohne Verschluss machen? Ich bin noch am überlegen, wie ich das am besten mit der Dachdurchführung löse. Habe glücklicherweise ein ebenes Dach, daher werde ich kein Dektite brauchen. Jedenfalls würden mir die Fotos sehr bei der Entscheidung helfen, ob ich Originale Rohre von Salamander kaufe, oder die günstigen aus dem Baumarkt. Die Dachdurchführung würde ich dann vorzugsweise mit einem einwandigen Rohr realisieren.

Schöne Grüße
Simon

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joern
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Re: LA 911 B Holzofen im Einheitskoffer

#11 Beitrag von joern » 2016-05-09 16:29:26

Sehr schön! Könnte aber fusskalt werden. Idealerweise steht ein Ofen möglichst tief am Boden.
Auf dem Landweg nach Australien 2025, Mitfahrer?

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#12 Beitrag von cutcorne3 » 2016-05-12 8:14:06

Hallo Simon,
die Ofenrohre sind von Midtherm uns zwar die Vitrelux Serie. Ich habe sie halt direkt mit dem Ofen mitbestellt, weil ich es als weniger aufwendig empfand und es vom Ofenlieferant so empfohlen wurde. http://www.midtherm.co.uk/productdetail ... 3_Vitrelux

Sicherlich hätten auch Rohre aus dem Baumarkt funktioniert. Bei meiner Entscheidung war mir folgendes wichtig:
1) Es sollte direkt auf den Ofenausgang passen, und da ich nicht wusste wie der aussieht, habe ich das T-Stück gleich eben mitbestellt (war ein Set, den mir der Ofenhersteller zum Pauschalpreis überlies. Ferner hat er mir das System so konfiguriert (bei gleichem Preis) das ich entweder hinten oder oben aus dem Ofen rausgehen konnte. Zum Zeitpunkt des Kaufes war das noch unklar

2) Das Doppelrohr hat einen einen Innendurchmesser von 130mm und einen Außendurchmesser von 178mm. Das war dann ein bisschen tricky, weil die Rohre auf dem deutschen Markt zur Befestigung eine 180mm Klammer benötigen. (7 inches).

3) Das Rohr geht als Doppelrohr durchs Dach. Auch hier bin ich der Empfehlung des Ofenlieferanten gefolgt. Des Hitzeschutzes wegen. Bei einem Einzelrohr müßte man wohl dann mehr Aufwand zum Isolieren drumherum betreiben. Ich bin da nicht sackundig, deswegen bin ich dieser Variante gefolgt.

4) Über dem Laufsteg auf dem Dach des Einheitskoffer ist das der Aufsatz drauf. Dieser besteht zwar auch aus zwei Teilen (theoretisch); wurde aber vom Hersteller schon zusammengebaut geliefert (man sieht es an den Stiften im Bild 4461) Wahrscheinlich kann man diese Klammer aber auch lösen, sie scheint nur wohl sehr fest zu sitzen

Hallo Joern,
Das mit dem fusskalt ist nicht auszuschliesen. Ich werde sehen. Der Sockel ist 30cm hoch und ich wollte ihn als Stauraum unbedingt behalten. An einem anderen Standort passt der Ofen jedoch nicht in meine Planung. Und das der (Stauraum) Platz darüber durch das Rohr belegt ist, entschied ich mich für diese Ausführungsart. Mir fiel auf das größere Öfen auch grundsätzlich eine höher gelegene Brennkammer haben, deswegen glaube ich das es nicht derart viel ausmacht. Der Ofen kann auch werkseitig mit einem Sockel geliefert werden. Auf den habe ich dann zugunsten des Staukasten verzichtet.Wir werden sehen.

LG,
Jochen
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#13 Beitrag von mastersork » 2016-05-12 9:35:00

Moin Jochen,

Vielen Dank für die genaue Beschreibung und die Fotos! Da werde ich noch ein wenig lesen müssen, bevor ich alles einkaufe.
Die einwandige Durchführung hab ich mal durchgerechnet, mit 10 cm Edelstahlkragen, einer dicken Sikafuge und etwas Steinwolle hat der Edelstahlkragen bei 250 Grad Abgastemperatur nur noch ca. 20 Grad. Das muss das Dach aushalten, zumal da noch die Sikafuge ist. Wenn ich soweit bin werde ich meine Installation gerne veröffentlichen.
Leider habe ich zu wenig Platz, so dass das Rohr oben am Ofen angeschlossen werden muss. Bei deiner Variante kann man bei Bedarf mal einen Topf drauf stellen und sich ein Süppchen kochen :D

Gruß Simon


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Ulf H
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Re: LA 911 B Holzofen im Einheitskoffer

#14 Beitrag von Ulf H » 2016-05-12 9:46:48

... ich nehme für alles, was am Ofenrohr abzudichten ist, Hochtemperatursilikon vom Obi ... echt erstaunlich was das Zeug abkann ...
... am kalten Ende: seit einem Jahr draussen frei bewittert und noch vollkommen o.k. ...
... am heissen Ende: Ofenrohr direkt hinterm Ofen, wo es kurz daneben schon mal glüht ...

... einziger Nachteil ist die penetrant dunkelrote Farbgebung ... aber bei mir ist es halt so, das was funktiioert, darf aussehen wie es will ...

Gruss Ulf
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LA 911 B Holzofen im Einheitskoffer

#15 Beitrag von cutcorne3 » 2016-05-12 10:51:15

Der Angsthase in mir hat alle Ofenrohrsegmente (bis auf eines mit Zement) mit Hochtemperatursilkon nach Ulf abgedichtet. Dann mit zwei Schraeubschen verschraubt und mit Klemmring verbunden. Das waere bestimmt auch mit weniger gegangen. Aber in Abwesenheit von frueheren Erfahrungen habe ich mich nicht mit weniger getraut. Das Ergebnis is jetzt eine extreme Steifigkeit des Rohrsystems die auch durch die beiden Ellbogen in keinster Weise beeinlusst wird. Ob das notwenid war weiss ich nicht. Ich dachte mir halt besser so als wenn es klappert und wackelt

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Re: LA 911 B Holzofen im Einheitskoffer

#16 Beitrag von cutcorne3 » 2016-11-06 20:28:36

***Nachtrag zur Nutzung:***
Ich habe den Ofen nun knapp 6 Monate in Benutzung. Ich bin weiter sehr zufrieden. Der Ofen hat für mich die richtige Größe und Heizleistung. Für ein nasskaltes Wochenende benötige ich ca. 15-20 kg Brennholz (das kann ich aber noch optimieren. Kein Dauerbetrieb)

Ich habe derzeit keine andere Heizung. Der Einheitskoffer ist noch nicht isoliert. Ein Schlafen bei 4 Grad Außentemperatur ist durchführbar. Ich heize die Bude Abends ein, bis ich ca 27 Grad am höchsten Punkt des Einheitskoffer habe. Wenn ich um 23 Uhr ins Bett gehe, wache ich um 4:30 auf, dann hat es wieder 4 Grad im Koffer. Dann Anheizen mit kleinem Holzstücken...zurück ins Bett. Nach 20 Minuten mit größeren Holzscheiten nachlegen..zurück ins Bett. Nach 20 Minuten mit Holzbriketts durchheizen. Gut ist. Um 7 Uhr gemütliches aufstehen und Holz nachlegen.

Da ich auch ja noch absolut low-tec bin, muss ich mein Wasser ebenfalls mit dem Ofen machen. Emaille Schüssel drauf und ich kann mich um 8 Uhr warm waschen, wobei das Wasser eher zu heiß als zu kalt ist.

Ein Kondenswasserproblem habe ich nicht. Wenn der Ofen bullert ist es Brot trocken im Koffer. ...und nach dem Waschen liegen dann die Brötchen zum Aufwärmen und toasten drauf.

Natürlich werde ich noch ein anderes Heizungssystem (Warmluft-Diesel) einbauen. Ich bin aber wirklich angenehm überrascht das ich ohne jegliche Isolierung und ohne eine andere Heizung angenehme Abende und ruhige Nächte Verbringen kann. Und das absolut low-tech.

Am Boden habe ich derzeit nur Schafffell, Rentierfell und einen 12 EUR Teppich. Entfernte Ecken sind fußkalt aber die "Lounge" neben dem Ofen ist ein Genuss :)

Ich habe einen Rauchmelder und einen Kohlenmonoxidmelder. Letzterer hat bis jetzt einmal ausgelöst (bei 100 ppm / max. 1 Min) und zwar aufgrund eines Bedienfehlers meinerseits.

Das Endrohr ist in 30 Sek montiert/demontiert. Sobald der Ofen nicht mehr brennt baue ich ab und verschließe mit einem Deckel.

Dank der externen Frischluftzufuhr, die auch wirklich gut funktioniert gibt es im Koffer keinerlei Zugluft. Nasse Socken welche an der Decke über dem Ofen hängen sind Rucksack trocken und warm.

Mit Kohlebriketts habe ich bis jetzt einmal einen Test gemacht. Mit gefiel aber der Geruch außerhalb des LKW´s nicht so gut.

LG
Jochen
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Re: LA 911 B Holzofen im Einheitskoffer

#17 Beitrag von rotertrecker » 2016-11-06 21:04:52

Hallo Jochen,

schöner Ofen, tolle Dokumentation: Danke!!

(Derweil der eigene Ofen (im Haus) etwas mehr Leistung abgeben muss...)

Gruß Sven

PS: Ich denke, wenn Du dann irgendwan mal den Koffer isoliert hast, dann wirst Du doch wieder über Kohle-Brikett nachdenken. Und zwar, weil es mit Holz dann sehr viel wärmer in Deinem Schneckenhaus werden wird...
Alles wird gut!! (Irgendwann irgendwo)

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Re: LA 911 B Holzofen im Einheitskoffer

#18 Beitrag von cutcorne3 » 2016-11-06 21:29:37

rotertrecker hat geschrieben: PS: Ich denke, wenn Du dann irgendwan mal den Koffer isoliert hast, dann wirst Du doch wieder über Kohle-Brikett nachdenken. Und zwar, weil es mit Holz dann sehr viel wärmer in Deinem Schneckenhaus werden wird...
hmm, ich dachte immer das Kohle wärmer heizt als Holz?

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Re: LA 911 B Holzofen im Einheitskoffer

#19 Beitrag von Ulf H » 2016-11-07 15:14:31

... Kohle kann vor allem langsamer heizen ...

... das bestätigt mal wieder meine Erfahrung ... mit nem Holzofen muss man zuhause sein und auch nachts nachlegen ... daher jetzt Schiffsölofen und der Holzofen ist zu haben ...

Gruss Ulf
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Re: LA 911 B Holzofen im Einheitskoffer

#20 Beitrag von Garfield » 2016-11-07 20:09:48

Wir wohnen nicht in unserem LKW mit Holzofen aber genutzt wird der Ofen häufig . So wie Ihr alle schreibt gehts uns auch , keine Nacht ist durchschlafen möglich . Auch mit Braunkohle funktioniert das nicht . Ich versuchs jetzt auch mit einem Schiffsofen , mal sehen wie uns das gefällt .

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Re: LA 911 B Holzofen im Einheitskoffer

#21 Beitrag von cutcorne3 » 2016-11-07 22:41:50

Hallo,
aus dem Forum gab es noch mal ein paar Fragen per PN, welche ich hier nochmal beantworten möchte:

Kosten des Ofens?
ca. 1600 EUR inkl Abgassystem und allem Zubehör und Lieferung. Preise für den Ofen alleine gibt´s auf u.a. Webseite.

Wie lang war die Lieferzeit?
8 Wochen

Und der hat nur die eine "Zuluft" und keine "Zirkulationsluft" ?
Alle Infos hier:
http://salamanderstoves.com/the-hobbit-stove/
und hier:
http://salamanderstoves.com/documents/0 ... ctions.pdf
und hier:
http://salamanderstoves.com/product/sma ... irect-air/

Verliert der Ofen viel Wärme durch den Schornstein?
Hmm, also ich bin weit davor ein Ofenexperte zu sein, aber ich will man aus meiner Wahrnehmung wie folgt antworten:

1) Ich habe keine Absperrung im Abgassystem. Ich weiß nicht ob mit Absperrung weniger Wärme verloren gehen würde.
2) Der Ofen ist sehr klein. Wollt ich so wegen Gewicht und Größe. Er hat keine Schamottsteine, sondern innen massive Gußplatten (fire bricks) die den Feuerraum bilden und die Wärme halten (sollen).
3) Da der Ofen klein ist dürfte er weniger lang die Wärme halten als ein größerer, massiver. Wer mehr Wärmespeicherung (aber auch Gewicht!) will sollte sich Backsteine drumrum legen :)
4) Das Abgassystem ist innen einwandig und dann dann zweiwandig durch das Kofferdach gehend. D.h. das einwandige Rohr strahlt innen viel Wärme ab in den Raum ab. Oben auf dem Dach ist der Qualm nicht besonders heiß.

Hoffe das hilft weiter.
LG
Jochen

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Re: LA 911 B Holzofen im Einheitskoffer

#22 Beitrag von Mark86 » 2016-11-08 9:35:08

Ich kann dir aus Wohnzimmererfahrung von meinem Kumpel (der sein Haus nur mit Holz beheizt) sagen, dass du keinen Ofen in den LKW bekommen wirst, der mit Holz durchheizt. Selbst n normaler Blechofen im Haus mit reichlich Steinen dran und drum schafft es nicht, mit Holz eine Nacht durch zu laufen. Das geht nur mit Koks / Kohle... Die Erfahrungen habe ich da zumindest gedacht.

N Wohnkoffer ist so schlecht isoliert und geht so schnell mit der Temperatur runter, der ist im Prinzip nach wenigen Stunden komplett ausgekühlt, auch in isoliert... Da braucht man Nachts m.E. ne Heizung die durch läuft...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: LA 911 B Holzofen im Einheitskoffer

#23 Beitrag von rotertrecker » 2016-11-08 13:21:53

Ich verwende Braunkohlenbriketts seit Jahren bei meinen verschiedenen Öfen.
(In Häusern!)
Ich nutze sie eigentlich nur, um die Glut im Ofen zu halten.
Abends (gegen 22:00 Uhr z.B.) im Ofen an die Seite gelegt, also aus der direkten Zuluft raus, halten zwei Stück im Regelfall die Glut bis so ca. 7-8:00 Uhr morgens ohne Probleme. Dann ist also noch so viel Glut da, das durch einfaches nachlegen von Holz der Ofen wieder auf Temperatur kommt.
Heizleistung kommt dabei kaum rum, es wird dann halt kühl im Raum.

Um über die Nacht auch genug Wärme zu haben, muss man deutlich mehr Kohle einsetzen, was in nem Haus m.E. nicht nötig ist, bzw ich bin zu geizig.

In ´nem Laster jetzt mit Holz oder Kohle über 8-10 Stunden ne gleichmäßige Wärme ohne Ofenservice hinzubekommen, halte ich für nicht möglich. Ist m.E. aber auch nicht schlimm, wenn es nachts kalt wird, bin ja unter der Decke, im Idealfall nicht allen.
Und die Kühle am Morgen gehört zum Campingerlebniss dazu.
Ok, im Ural oder ähnlich kalten Gegenden ist das wieder anders...

Gruß Sven
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Re: LA 911 B Holzofen im Einheitskoffer

#24 Beitrag von el Capitán » 2018-01-24 8:36:56

Hi Forum,

hier eine Anregung für zukünftige Holzofenuser:

Um eine entspannte und gleichmäßige Schlaftemperatur zu erreichen, braucht man entweder über Nacht eine sehr geringe Wärmeabgabe (nicht erreichbar mit Holz) oder einen Wärmespeicher.

Zur Speicherung der Wärme braucht man Masse. Das ist etwas, was man eigentlich im Wagen nicht extra mit sich herumschleppen will. Zum Nachdenken über einen Wärmespeicher will ich hier trotzdem anregen. Als Speichermedium bietet sich Wasser — oder andere Flüssigkeiten — an.

In meiner stationären Holzhütte (24 m2, gut isoliert) habe ich einen Holzofen und einen Kupfertank von einem klassischen Badeofen mit 100 Litern zur Wärmespeicherung und Wärmeabgabe im Wohnraum. Das funktioniert super. Beim Einheizen wird der Raum nicht zu heiß, da das Wasser die Wärme abgreift. Über Nacht wird die Wärme langsam abgegeben. Damit habe ich im deutschen Winter oft Werte wie 20 Grad Lufttemperatur beim Einschlafen und 15 Grad beim Aufwachen. Ohne nächtliches Aufstehen und Nachfeuern. Zusätzlich kann man sich Wasser zum Duschen warm machen.

Im Wagen könnte man einen kleineren Speicher nehmen, je nach Isolation und Abdichtung. Der Nachteil wären also 50 bis 100 kg zusätzliches Gewicht. Mir wäre das der Luxus wert, wenn ich mit Holz heizen wollen würde. Ich würde noch eine Belüftung mit Wärmetauscher einbauen. Wie gesagt: eine wichtige Voraussetzung ist gute Isolation des Koffers und Iso–Fenster.

Grüße aus Aserbaidschan,
Lew
Letzte Ausfahrt: von 10/2016 bis 06/2018 unterwegs in Europa und Asien.

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