Heizkreislauf

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sutter115
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Heizkreislauf

#1 Beitrag von sutter115 » 2008-09-15 23:24:14

Bin gerade dabei den Heizkreislauf für meinen Aufbau zu Planen.

Findet jemand grobe Fehler oder hat sonstige Anregungen? :search:

Bild

Die Leitungsdurchmesser sind meistens 18-20mm, nur das Heizgebläse hat 16mm... behindert das dann die ganze Anlage oder strömt das Wasser da einfach schneller durch?
mfg Manuel

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Alexander
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#2 Beitrag von Alexander » 2008-09-15 23:41:21

Hallo Manuel,

ich weiß nicht wie genau Du gezeichnet hast - ich gehe mal davon aus, dass Du einen Vor- und Rücklauf rundherum führst sonst wäre es blöd.

Für die Fußbodenheizung brauchst Du jedenfals eine Regelung, damit Du nicht mit 80 Grad heißem Wasser in den Fußboden gehst.


Was heißt Ofen - solltest Du einen Holzofen meine der an den Heizkreislauf angeschlossen ist muß unbedingt ein Pufferspeicher eingebaut werden. Bei einem kleinen Haus sind das schon ca. 1000l - für ein Wohnmobil halte ich das nicht für praktikabel. Fals Du einen Ölofen meinst kannst Du ja gleich die Standheizung benutzten.

Gruß
Alexander

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#3 Beitrag von sutter115 » 2008-09-16 8:11:00

Hallo Alexander,
wollte eigentlich nur eine Leitung legen, welche Nachteile hat das?

Fußbodenheizung regeln... uiuiui :eek: wie geht den sowas,
hab leider keine Ahnung von Heizungen :ninja:

Der Ofen ist ein Schiffsölofen, der hat, im Gegensatz zur Standheizung, den Vorteil das er ganz ohne Strom arbeitet. Notfalls auch ohne Wasserpumpe.

mfg Manuel

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#4 Beitrag von cookie » 2008-09-16 9:48:47

Hallo Manuel,

ich vermute, dass die "Heizungscracks" unter uns sich bisher noch nicht gemeldet haben, weil Sie nicht wissen wo sie anfangen soll oder weil sie noch am Text schreiben :angel:

Ich würde mich nicht als Crack bezeichnen und es gibt sicher einige Leute, die sich hier besser auskennen - vielleicht nimmst Du mal mit denen direkt Kontakt auf und telefonierst.

Es kommt darauf an wie komfortabel Du es haben willst - aber ganz platt ausgedrückt: Mit der von Dir gezeichneten Heizung wirst Du wenig Freude haben.

Notfalls melde Dich bei mir, telefonieren wir mal...

Viele Grüße!
Jan
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Michael
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#5 Beitrag von Michael » 2008-09-16 10:01:32

Das funktioniert so nicht !!!

Was für eine Temperatur soll den der Heizkreis haben ?
Wie soll sich da die Teperatur regen ?
Was soll das für ein Ausgleichsbehälter sein ?
Welche Temperatur halten deine Füße aus ?
Wie soll verhindert werden, daß es in der Leitung kocht ?

Ich glaube der Leitungsquerschnitt ist hier nicht das Problem.

Teil das ganze erst mal auf zwischen Energielieferanten und Ernergieverbraucher. Dann welche Temperaturen benötigen die einen Komponeten bzw. was geben sie ab. Die Verbraucher könnte man auf einen Einrohrleitung legen (insofern sie Temperaturmäßig zueinander passen), aber nicht zu empfehlen.

Was es das für ein Ofen ?????

Schau dir mal als Beispiel den Kühlkreislauf des Motors an. Da ist der Motor und er Kühler auch nicht nur hintereinander geschaltet. Da gibt es auch eine Regelung dazwischen. Und der zusätzliche Verbraucher Innenraumheizung ist paralel eingeschleift.

Also mal hinsetzen und ein Ideenheft aufsetzten, was jede einzelne Komponente können soll und was die an Voraussetzungen benötig.

Gruß Michael

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#6 Beitrag von osterlitz » 2008-09-16 10:07:23

Naja, mitten in der Nacht schreib ich nicht ;)..

Du wirst ein massives Problem haben, die Heizungen aufeinander abzustimmen. Normalerweise baut man so, daß direkt hinter der Heizquelle die Pumpe folgt. Danach ein Verteiler für die Heizkreise, bei denen man versucht, etwa den gleichen Leistungsbedarf je Kreis zu erreichen oder halt Funktionen zu gruppieren. Würde man alles an einen Strang hängen, bekäme das letzte Gerät nur kaltes Wasser.

Wenn die Kreise jetzt unterschiedlich lang sind oder einen unterschiedlichen Querschnitt haben, stellen sich in jedem Kreis unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten ein. Das Wasser nimmt den einfachsten Weg und der Kreis mit dem kleinsten Querschnitt bleicht kalt. Aus dem Grund muss man einen sogenannten "hydraulischen Abgleich" machen, d.h. in jeden Kreis einen Absperrhahn oder einen Kugelhahn einbauen, mit dem man gezielt den Querschnitt verengen kann. Jetzt sieht man auch, warum die Kreise ähnlich groß sein sollten, ich muss für die Kreise ähnliche Drücke einstellen. Ein Kreis, der zu groß wird, könnte also unterversorgt werden.

Jeder Kreis führt dann zurück in einen weiteren Verteiler und wird gemeinsam zur Heizung zurückgeführt. Die Leitungen sollten dabei so verlegt werden, daß man an Stellen, wo es mal hochgeht, entlüften kann - an "Luftsäcken" sollte also ein T-Stück mit Entlüfterschraube hin.

Die Wasserausdehnung bei 100°C liegt in der Größenordnung von 2%, dafür braucht es noch ein Ausdehnungsgefäß und ein Sicherheitsventil.

Nicht vergessen sollte man auch Schlauchanschlüsse zum Füllen und entleeren!

In jedem Kreis sollte auch zugänglich ein Ventil (evtl Thermostatventil) angebracht werden, regeln möchte man auch..

Zur Leitungsauslegung: Wenn du eine Standheizungspumpe aus dem KFZ-Bereich nimmst, hat die einen 20mm Abgang. Da diese Pumpen keine hohen Drücke leisten können, solltest du wenn möglich den Querschnitt erhalten. 3/4"=19mm entsprechen 283mm² Querschnitt, damit kannst du gut 3 Kreise mit 1/2"=13mm bedienen.

Hier gab es letztens auch schon einen Thread, ich glaub von Cookie zur Warmwasserheizung, da sieht man mal eine fertige Zeichnung, wenn auch noch etwas aufwändiger..

Grüße,
Stefan
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#7 Beitrag von osterlitz » 2008-09-16 10:31:11

Ach ja: was die Temperaturen angeht: die Vorlauftemperatur wird normalerweise auf eine berührungssichere Temperatur eingestellt, das kann man sich im woohnmobil aber optional sparen.. den verwendeten Materialien macht die Hitze nocrmalerweise nix.

Bei einer Fußbodenheizung sieht das anders aus: ist die Vorlauftemperatur zu hoch, kann ich den Absperrhahn etwas zudrehen, die Fließgeschwindigkeit reduzieren, dann ist der Fußboden mit etwas Pech aber vorlaufseitig heißer als zum Ende hin. Das kann man entweder passend auslegen (schwierig zu rechnen oder zu schätzen), die Schlingen passend verlegen (immer Vorlauf neben Rücklauf legen) oder den Rücklauf mit einem Thermostatmischer mit einmischen (aufwendig)...

Grüße,
Stefan
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#8 Beitrag von Murphy » 2008-09-16 10:48:29

Was ganz entscheidendes fehlt:

Entlüftungsventile ! Solange Luft im System vagabundiert , wird es nicht richtig warm.

Es ist richtig, dass die Pumpen kaum Druck aufbauen können 0,4bar sind nicht viel, aber wir haben auch nur 13mm Leitungen und alle 9 Heizleisten in Reihe geschaltet, in der Praxis geht es doch, und das mit nur 4,6kW.
Thermostate würde ich nicht installieren, denn genau diese haben einen enormen Strömungswiderstand, besser wäre die Heizung über ein Raumthermostat anzusteuern. Für den Brenner ist es auch besser , wenn er möglichst im Volllastbetrieb arbeitet .

Als Ausgleichsbehälter habe ich einen Kühlwasserbehälter vom PKW genommen, da ist das Überdruckventil im Deckel mit drin.

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#9 Beitrag von cookie » 2008-09-16 13:58:19

osterlitz hat geschrieben:Bei einer Fußbodenheizung sieht das anders aus: ist die Vorlauftemperatur zu hoch, kann ich den Absperrhahn etwas zudrehen, die Fließgeschwindigkeit reduzieren, dann ist der Fußboden mit etwas Pech aber vorlaufseitig heißer als zum Ende hin. Das kann man entweder passend auslegen (schwierig zu rechnen oder zu schätzen), die Schlingen passend verlegen (immer Vorlauf neben Rücklauf legen) oder den Rücklauf mit einem Thermostatmischer mit einmischen (aufwendig)...
Mein Tipp hierzu: Einfach ein Rücklauftemperaturbegrenzer (RTL-Ventil) einbauen.
Aber Achtung: Der Tot eine WW-Hzgn ist ein komplett geschlossener Wasserkreislauf! Deshalb sind bei mir der Boiler- und "Booster"-Kreislauf immer offen.
Den von Stefan angesprochene Thread von mir, werde ich gleich mal wieder zum Leben erwecken. Da waren noch ein paar Anregungen offen...
Grüße!
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#10 Beitrag von egn » 2008-09-16 15:25:08

Manuel, lies Dir bitte unbedingt den von Jan genannten Thread durch. Dort sind alle wichtigen Dinge erwähnt. Das bedeutet aber nicht dass Du den geleichen Aufwand wie Jan treiben musst.

Wichtig ist auf jeden Fall dass Du die Hoch- und Niedertemperaturverbraucher irgendwie voneinander trennst und die Reihenfolge so änderst dass erst die Teile die schnell warm werden soll zuerst durchflossen werden.

Oder willst Du auf einer 80° C heißen Duschwanne kalt duschen? ;)

Wie stellst Du Dir den Sommerbetrieb vor wo nur ein Bedarf für Warmwasser besteht?

Wenn man alles nacheinander schalten würde dann würden zuerst das Heizgebläse, Boiler, Heizkörper und zum Schluss die Fußbodenheizung kommen.

Aber besser ist es auf jeden Fall eine ein Aufspaltung vorzunehmen.

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#11 Beitrag von Murphy » 2008-09-16 15:29:55

Aber Vorsicht bei der Aufspaltung, Wasser fliesst immer den einfacheren Weg, Z.B. wenn zwischen Boiler und Heizkörper aufgespaltet ist, fliesst das Wasser wegen des geringeren Strömungswiderstands lieber den kürzeren Weg.
Abhilfe schafft der hydraulische Abgleich (z.B. mit mehr oder weniger geschlossenem Kugelhahn im Boilerkreislauf)
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#12 Beitrag von sutter115 » 2008-09-17 23:08:44

egn hat geschrieben:lies Dir bitte unbedingt den von Jan genannten Thread durch. Dort sind alle wichtigen Dinge erwähnt. Das bedeutet aber nicht dass Du den geleichen Aufwand wie Jan treiben musst.
so, hab jetzt den ganzen thread durchgelesen, hat etwas gedauert, mußte zwischendurch immer arbeiten... :angel:

jetzt raucht mir der kopf... vielleicht sollte ich damit heizen... :bored:

na auf jeden fall danke ich schon mal für die anregungen und tips!
werde wohl doch mehrere kreise parallel bauen, den hydraulischen ausgleich muß ich mir auch noch überlegen... gibts da ne kompakte lösung für mehrere kreise?

mfg manuel

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#13 Beitrag von osterlitz » 2008-09-18 0:36:03

Für das kompakteste was geht halte ich Festo-Verteiler (von ebay) mit eingedrehten Mini-Kügelhähnen

http://cgi.ebay.de/Festo-Pneumatik-Vert ... 286.c0.m14

und

http://cgi.ebay.de/2-Stueck-2-Wege-Mini ... 286.c0.m14

Grüße,
Stefan
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#14 Beitrag von sutter115 » 2008-09-18 8:00:48

ok, aber sind die kugelhähne nicht etwas klein vom durchmesser?
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#15 Beitrag von egn » 2008-09-18 8:31:41

Die Kugelhähne stellst Du doch nur einmal richtig ein so dass alle Wärmeverbraucher ihre optimale Temperatur haben.

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#16 Beitrag von sutter115 » 2008-09-18 8:38:14

Hab ich soweit schon verstanden, nur sehen die Kugelhähne so nach 10mm Innendurchmesser aus.
Was bringt es mir dann überall 20mm Schläuche zu verlegen um die Heizung dann mit 10mm Kugelhähne zu blockieren?
Das mit dem hydraulischen Abgleich ist mir klar, aben wenn ich z.B. am Boiler voll aufdrehen will hab ich ja dann auch nur 10mm Durchmesser.
mfg Manuel

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#17 Beitrag von osterlitz » 2008-09-18 9:18:14

Halbzoll-Schlauch sollte eigentlich innen 13mm haben.. die Schlauchstutzen haben dann noch etwas weniger. Dafür haben Kugelhähne aber einen besseren Innenwiderstand als normale Absperrhähne..

Der Querschnitt von etwas weniger als 3/4" schafft bei mir die komplette Wärmeleistung von 5kW locker weg. Mit 3x 1/2" hast du sogar noch etwas mehr als das.

Grüße,
Stefan
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#18 Beitrag von cookie » 2008-09-18 10:41:50

Ich habe überall 16x2 verlegt, also nur 12mm Innendurchmessen. An den Pressfittings wird es nochmal ein gutes Stück enger - schätze mal so max. 8mm.
Da ich aber mit diesen Rohren heizen will, brauch ich nicht so einen großen Innendurchmesser.
Für die Kreisläufe vom Boiler und Booster liegen Schläuche mit ~16mm und ~14mm Innendurchschmesser.
Wenn Du den Platz hast, verbau auch einen gewöhnlichen Heizverteiler - die gibts mit hydr. Abgleich und Du kannst dort auch gleich die Kreisläufe regeln.
Grüße!
Jan
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#19 Beitrag von sutter115 » 2008-09-18 21:39:35

Ok, also reichen 1/2", gut.

Mit Heizkreisverteiler ist wohl sowas gemeint, taugt das?

Und was ist von HDPE Rohren zu halten, hab ich heute im Baumarkt gesehen. Kosten ca. 90ct pro Meter.
Kann ich die für längere gerade Strecken verwenden, z.b. von der Sitzgruppe zum Ofen?
Halten die die Hitze aus?

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#20 Beitrag von cookie » 2008-09-18 22:46:22

Ich kann Dir nur die Alu-Verbundrohre empfehlen. Hast ja wahrscheinlich gesehen wie man die in Schlangen und Kurzen verlegen kann.

Ob der Verteiler war taugt weiss ich nicht, prinzipiell wohl schon - aber ich würde ggf. nach einem Edelstahlverteiler schauen. Die kosten genau so viel und sind dafür leichter (ansonsten gibts keine Vorteile)

Grüße!
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#21 Beitrag von sutter115 » 2008-09-18 22:57:35

Hab noch mal gemalt...
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Ich hoffe man kann es erkennen.
Boiler ist im Vorlauf noch vor dem Heizkreisverteiler, Ölofen wird nur dazugeschaltet wenn er läuft.
Heizkörper, Fußbodenheizung und Heizgebläse haben je eine eigenen Kreis, wobei man Heizgeb. und Heizk. wohl zusammen schalten könnte.
Die Pumpe hab ich in den Rücklauf versetzt, da bekommt sie nicht so viel Hitze ab.

Eure Meinungen? :search:

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#22 Beitrag von cookie » 2008-09-19 1:06:02

Wollte zwar wieder mal früher ins Bett, aber egal:

Bild

Ich würde sauber nach Wärmequellen und -verbrauchern trennen.

Du hast drei Quellen: Den Ofen, die Standheizung und Dein Kühlwasserkreislauf.
Diese Quellen würde ich in den dafür vorgesehenen Vor- und Rücklaufanschluss des Verteilers anschließen.
Beachte, dass Deine Standheizung eigentlich auch schon eine WaPu hat! Wenn Du nun mit dem Kühlwasser heizen willst, musst Du erst mal rausfinden, ob Deine Standheizung im Stillstand überhaupt Wasser durchlässt und die Pumpe den Durchfluss stoppt/verhindert. Dann klappt das mit meiner Zeichnung nicht.

Das Heizgebläse kannst Du ohne weiteres in den Kreislauf mit dem Heizkörper nehmen; wahlweise kannst Du ihn ja an- oder ausschalten.

Das Ausgleichsgefäß hab ich vergessen - hängst Du einfach kurz vor den Verteiler rein; höchste Stelle.

Ob Du RTL-Ventile in die Kreisläufe baust, bleibt Dir überlassen. Tipp: Erst mal ohne probieren (kosten ja auch ein paar Euro) und vorsehen, dass die ggf. noch nachträglich Platz finden.

So. Ich muss mal ins Bett,
Grüße,
Jan

Nachtrag: Falls Du an der Zeichnung weitermalen willst: Kann Dir die OpenOffice-Datei gerne schicken.
Zuletzt geändert von cookie am 2008-09-19 1:07:22, insgesamt 1-mal geändert.
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#23 Beitrag von osterlitz » 2008-09-19 9:08:24

Hi,
wenn du die Wapu der Standheizung nutzen wolltest, könntest du die Zeichnung von Jan noch etwas anpassen.. die Pumpe wäre an der Standheizung und du müsstest den Dreiwegehahn zum Ölofen druckseitig hinter der Standheizungspumpe haben. Der Rücklauf vom Ofen muss dann wieder in den Vorlauf zurück.

Der WT Kühlkreislauf sollte nicht da bleiben, wo er jetzt bei Jan eingezeichnet ist, sonst musst du auch heizen, wenn du nur Heißwasser brauchst. Besser wäre, auch den parallel zu schalten, selber Aufbau wie beim Ölofen. Meines Wissens sind die WTs im Auto standardmäßig aber schon parallel geschaltet, dann wäre nur die Zeichnung anders.

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Grüße,
Stefan
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#24 Beitrag von ingolf » 2008-09-19 10:49:10

Hallo,
weil hier auch die Frage nach der richtigen Dimensionierung gestellt wurde, kopiere ich mal aus dem Unimurr-Forum zwei Beiträge von mir:

Hallo Heizungsbauer in Ausbildung,
wenn 500 Kg Wasser pro Stunde durch ein CU-Rohr DN 20 wollen, sind sie etwa 0,45 m/s schnell, und haben einen Widerstand von 1,6 mbar/m zu überwinden. Es ist die gesamte Rohrlänge zu betrachten. Die Formstücke müssen extra berechnet werden, man kann aber bei kleinen Anlagen auch den Daumenwert +50% annehmen. Sonst muß für jedes Formstück der Z-Wert aus Tabelle und die Geschwindigkeit genommen werden, was den Widerstand ergibt. Für Anlagen mit kleinen Pumpenleistungen sind Geschwindigkeiten bis 0,5 m/s gut, darüber steigt der Widerstand exponential.
Ich benutze für Auslegungen einen Rechenschieber der Firma Dal zur Rohrnetzberechnung nach Din 1988 Teil 3. Die Din ist abgelöst, der Schieber alt und heute macht man das natürlich am Pee Cee... Aber ich bin immer schon beim Frühstück, bis mein Kollege das ausgerechnet hat mit Software.
Da man Rechenschieber nicht verlinken kann, könnte ich eine kleine Aufstellung von sinnvollen Dimensionen für verschiedene Leistungen machen, wenn Interesse besteht.

Ende
und:

Hallo Heizungsbauer in Ausbildung,
für die überschlägige Dimensionierung der Heizungsrohre muß zunächst die zu transportierende Masse ermittelt werden: Wärmemenge in Watt geteilt durch die spezifische Wärmekapazität des Wassers 1,163 geteilt durch die Spreizung ( Unterschied zwischen Vor- und Rücklauftemperatur) gewöhnlich 15 Kelvin ergibt die Masse in Kg pro Stunde.
Beispiel: 5000 : 1,163 : 15 = 286 Kg/h
Die spezifische Wärmekapazität von Antifrogen N ist nur 0,66 Wh/Kg*K
Die 1:1 Mischung mit Wasser hat also etwa 0,91 Wh/Kg*K
Die Menge erhöht sich also : 5000 : 0.91 : 15 = 366 Kg/h

Zweite wichtige Größe ist die Geschwindigkeit im Rohr. Daraus ergibt sich der Druckverlust durch Rohrreibung und Viskosität im Rohr und an den Einzelwiderständen.
Die Viskosität kann ich nicht berücksichtigen, aber für reines Wasser sinkt sie von den angegebenen Werten für 10 Grad bei 60 Grad um 20 %. Selbst wenn die Viskosität des Wasser-Frostschutz-Gemisches um 20% höher ist als die von Wasser, stimmt die Angabe noch, weil sie ja für kaltes Wasser ist und das Wassergemisch warm ist, wenn die Heizung läuft.

Sinnvolle Dimensionen nach Rechenschieber
100 Kg/h in Cu-Rohr 12 = 2,5 mbar/m 0,36 m/s
100 Kg/h in Cu-Rohr 15 = 0,7 mbar/m 0,21 m/s
200 Kg/h in Cu-Rohr 15 = 2,5 mbar/m 0,42 m/s
200 Kg/h in Cu-Rohr 18 = 0,9 mbar/m 0,38 m/s
300 Kg/h in Cu-Rohr 18 = 1,9 mbar/m 0,42 m/s
300 Kg/h in Cu-Rohr 22 = 0,65 mbar/m 0,27 m/s
400 Kg/h in Cu-Rohr 22 = 1,0 mbar/m 0,35 m/s
500 Kg/h in Cu-Rohr 22 = 1,5 mbar/m 0,45 m/s
600 Kg/h in Cu-Rohr 22 = 2,2 mbar/m 0,55 m/s
600 Kg/h in Cu-Rohr 28 = 0,75 mbar/m 0,35 m/s
700 Kg/h in Cu-Rohr 28 = 1,0 mbar/m 0,4 m/s

Die Einzelwiderstände kann man pauschal mit einem Zuschlag von 50% auf den errechneten Widerstand der Rohrlänge erfassen oder die Zeta-Werte der Formstücke addieren
z.B. Winkel 90 Grad = 1.3
Bogen 90 Grad = 0,3
Schrägsitzventil DN 20 = 2,5
Schieber = 1
Rückschlagventil = 15 !

Aus Tabelle: Summe Zeta = 10 ergibt bei v = 0,2 m/s 2 mbar
Summe Zeta = 10 ergibt bei v = 0,4 m/s 10 mbar
Summe Zeta = 10 ergibt bei v = 0,6 m/s 18 mbar
Die Geschwindigkeit geht also exponential in die Widerstände ein und es lohnt sich, sie klein zu halten.
Die Heizung und die Heizkörper mit Ventilen und ggf. Anschlussverschraubungen und Boiler oder Plattenwärmetauscher haben auch einen Widerstand, der ebenfalls von der durchströmenden Menge abhängt und gewöhnlich als Diagramm vom Hersteller mitgeliefert wird. Wenn dann alle Widerstände zusammenaddiert sind, muß die Summe unter der Leistung der Pumpe liegen.


Als Material würde ich Kupferrohre aus der Hausinstallation nehmen und diese weich löten. Teile die sich bewegen können oder vibrieren kann man mit Kühlerschlauch anschließen. Schlauch auf Cu-Rohr kann abrutschen, wenn das Rohr keinen Börtel nach außen hat.
Also frisch ans (Rechen)-Werk.
Ach ja: Ausdehnung nicht vergessen (3% etwa) und Sicherheitsventil!

Ende 2.Teil




Die Verwendung von vielen Ventilen oder sogar Verteilern ist im Hinblick auf den erzeugten Widerstand eher kontraproduktiv. Die in der Fahrzeugtechnik verwendeten Pumpen erzeugen oft nur Differenzdrücke von etwa einem Meter, 100mbar.

Für die Temperaturregelung einer Fussbodenheizung braucht man ein Mischventil und eine eigene Pumpe für den Kreis, alles andere führt nur zu stark ungleichmäßig erwärmtem Boden, der Anfang der Schlange ist immer zu heiß.

Noch vieles könnte ich dazu schreiben, aber ich muß jetzt los und anderen Leuten zu einer warmen Hütte verhelfen. Der Herbst kommt dieses Jahr wieder so unverhofft wie jedes Jahr :D und mit dem Winter wird es nicht anders werden.

Grüße, Ingolf
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#25 Beitrag von cookie » 2008-09-19 11:10:37

ingolf hat geschrieben:Für die Temperaturregelung einer Fussbodenheizung braucht man ein Mischventil und eine eigene Pumpe für den Kreis, alles andere führt nur zu stark ungleichmäßig erwärmtem Boden, der Anfang der Schlange ist immer zu heiß.
Na da bin ich ja mal auf meine Erfahrung gespannt. Ich halte diesen Aufwand für überflüssig. Wir werden sehen - ich hab keine Pumpe und Mischventil.
RTL-Ventile sind ja auch nicht gerade unübliche Elemente.
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#26 Beitrag von sutter115 » 2008-09-19 11:37:54

Die Standheizungspumpe wollte ich schon nutzen, die ist aber nicht in die Heizung integriert und kann somit beliebig montiert werden.

Das mit dem Ölofen im Vorlauf leutet mir ein, auch das der Rücklauf vom Ofen wieder in den Vorlauf geht.
Was mir noch nicht ganz klar ist, warum soll ich den Boiler nicht in den Vorlauf integrieren? Dann könnte ich im Sommer alle Kreise schließen und mit dem Motor oder der Standheizung nur den Boiler wärmen.
@ Stefan
Das Ventil am Wärmetauscher ist zum Abschalten des selbigen bei Ofen/Standheizungsbetrieb, um keine Wärme über den Motorkreislauf abzugeben?
@Cookie
Standheizung und Pumpe lassen auch im abgeschalteten Zustand Wasser durch.

@Ingolf
Das mit der Berechnung ist mir zu hoch... :ninja:


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#27 Beitrag von osterlitz » 2008-09-19 12:11:20

Hi,
die Berechnung finde ich sehr interessant, nur leider für meine Anlage nicht zu ermitteln, da ich momentan einen Motorradkühler als Heizung und einen undefinierten aber großen (DN 20) Wärmetauscher drin hab. Funktioniert aber soweit, daß der Kühler bei entsprechendem Luftdurchsatz 3kW (kleine Stufe) wegschafft, bedient mit 10m Schlauch DN13. 2 Kreise 1/2" mit entsprechenden Verbrauchern sollten also alles wegschaffen..

Der Boiler nimmt dann den Rest auf.. und speist bei Bedarf in die Heizung zurück, mit etwas Glück springt die Heizung dann nicht so oft an.

@Manuel: Genau, du willst ja nicht unbedingt heizen, wenn du warmes Wasser machst. Mit dem Boiler im Vorlauf nimmt der ja die ganze Wärme weg, bevor irgendein Heizkörper Warmwasser sieht.

Grüße,
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#28 Beitrag von Christian H » 2008-09-19 12:24:34

Das mit dem Ölofen im Vorlauf leutet mir ein, auch das der Rücklauf vom Ofen wieder in den Vorlauf geht.
Was mir noch nicht ganz klar ist, warum soll ich den Boiler nicht in den Vorlauf integrieren? Dann könnte ich im Sommer alle Kreise schließen und mit dem Motor oder der Standheizung nur den Boiler wärmen.
Außer, daß die Boilertemperatur dadurch nicht regelbar ist kannste das machen. Dadurch könntest du dir auch den kloppigen Verteiler sparen und eine kleine 2-fachverteilung selber bauen.
Manko ist evtl der Durchflusswiderstand des Boilers.
Evtl Beipass einplanen.
@ Stefan
Das Ventil am Wärmetauscher ist zum Abschalten des selbigen bei Ofen/Standheizungsbetrieb, um keine Wärme über den Motorkreislauf abzugeben?
Wenn du da nix hast würdest du ja auch im Standheizbetrieb immer Wärme an den Motor abgeben.
Das ist verschwendung.
@Cookie
Standheizung und Pumpe lassen auch im abgeschalteten Zustand Wasser durch.
aber doch sicher reduziert.
Wenn ich wollte .....

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#29 Beitrag von osterlitz » 2008-09-19 13:48:28

Hi,
Boilertemperatur nicht regelbar halte ich nicht für so schlimm, da sollte man für die maximale Wärmemenge ehh so hoch gehen, wie man kann.. auch um Verkeimung entgegenzuwirken. Damit man sich nicht verbrüht sollte ein Mischer bei der Entnahme dann Kaltwasser zumischen.

Heizkreisverteiler aus dem Sanitär sind übrigens meist 1", da baust du selbst mit T-Stücken nicht größer.. Ich hab mich selbst geärgert, daß ich die Festoteile nicht früher entdeckt habe, hier bei mir liegen die zu hunderten berim Schrotti rum, könnte ich zum Kilopreis kriegen. Wichtig ist, daß der Eingang von Querschnitt nicht kleiner als die Summe der Ausgänge ist...optimal 1x 3/4", 3x 1/2"..

Grüße,
Stefan
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Ausgleichsgefäss

#30 Beitrag von guenni » 2008-09-19 14:47:45

Hallo,
Zu dumm, je mehr man sich regt, desto komplizierter wird es.
Egal.
Hier eine Anmerkung zum Ausgleichsgefäss.
Ich hab meine Wasserheizung drucklos aufgebaut, also offenes Ausgleichsgefäss.
Allerdings sollte der Einbau im Rücklauf des Heizungswassers erfolgen. Dann können die Druckwellen der Umwälzpumpe (Moment des Einschaltens der Pumpe) nicht so heftig auf den AusgleichsBehälter durchschlagen und für nen spontanen Überlauf sorgen.

Als Absperrhähne hab ich kleine Kugelhähne von Wiro eingesetzt. Sehr preiswert im Baumarkt, allerdings etwas kleiner Regelbereich, aber ich komme sehr gut klar damit. Am Veteiler lässt sich wunderbar noch ne Entlüftung aufschrauben.
Gutes Gelingen,
Günther
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