Mercur: wieviel Spiel im Doppelgelenk zulässig?

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Olli Carstens
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Mercur: wieviel Spiel im Doppelgelenk zulässig?

#1 Beitrag von Olli Carstens » 2012-04-05 20:57:15

Hallo Gemeinde,

habe beim abschmieren der Vorderachse im rechten Doppelgelenk ein Spiel von ca. 1 cm festgestellt. Im Gelenk links hingegen ist kaum Spiel festzustellen. Das Fahrzeug hat erst 60000km auf dem Tacho. Beim Fahren, auch in engen Kurven, ist kein knacken oder gar rumpeln zu hören. Meine Fragen:

1. Wieviel Spiel darf so ein Doppelgelenk aufweisen bis es getauscht / instandgesetzt werden muß?
2. Kann man solch ein Gelenk instandsetzen lassen, oder muß es komplett getauscht werden?
3. Gibt es noch Ersatz für den Mercur 150?

Besorgte Grüße aus Windhuk,

OLLI
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Wilmaaa
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Re: Mercur: wieviel Spiel im Doppelgelenk zulässig?

#2 Beitrag von Wilmaaa » 2012-04-05 21:11:12

Olli Carstens hat geschrieben:ein Spiel von ca. 1 cm festgestellt.
1cm ist viel.
Olli Carstens hat geschrieben:1. Wieviel Spiel darf so ein Doppelgelenk aufweisen bis es getauscht / instandgesetzt werden muß?
Im Grunde keins.
Olli Carstens hat geschrieben:2. Kann man solch ein Gelenk instandsetzen lassen, oder muß es komplett getauscht werden?
Sowohl als auch.
Olli Carstens hat geschrieben:3. Gibt es noch Ersatz für den Mercur 150?
Das muss ein Mercurfahrer beantworten.

Hier in der Region würde ich halt einfach zu Unicardan gehen, keine Ahnung, ob Du diese Möglichkeit auch hast, oder welche Möglichkeit es sonst in Deiner Ecke gibt.
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Re: Mercur: wieviel Spiel im Doppelgelenk zulässig?

#3 Beitrag von Hatzlibutzli » 2012-04-06 8:53:44

Hallo Olli,

teile Wilmaas Einschätzung: die Welle gehört gemacht. Beim Mercur ist es in der Regel Wartungsmangel, wenn sich die Doppelgelenke nach so wenigen Km verabschieden. (alle 2500km, bei Euch vielleicht noch kürzer abschmieren)
Die Gelenkwellen sind identisch mit dem 170er Magirus, Bezeichnung GWB 1081 (Länge in mm) und können von einem Gelenkwellenbauer auch überholt werden. Ihr habt da sicher einen Spezialisten.

Grüsse ... Simon

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Olli Carstens
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Re: Mercur: wieviel Spiel im Doppelgelenk zulässig?

#4 Beitrag von Olli Carstens » 2012-04-10 12:20:25

...vielen Dank für Eure beiden Kommentare! Unser Magirus ist z.Zt. noch in Stellenbosch unterwegs. Die Überholung der Welle hier in Windhuk wäre kein Problem! Der Haken an diesem Unternehmen sind die Ersatzteile!

Kann mir jemand aus der Gemeinde genaue Ersatzteilnummern und / oder Maße für die Teile des Doppelgelenkes in der Vorderachse des Mercur 150 D 10 nennen? Eventuell kennt jemand einen Gelenkwelleninstandsetzer in Deutschland, der mir spontan diese Teile per Kurier schicken könnte?

Ich bin etwas in Zeitdruck: Am 28.04. geht es mit meinem Mercur auf große Expedition nach Angola!!!

Verschwitzte Grüße aus Windhuk,
OLLI
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Re: Mercur: wieviel Spiel im Doppelgelenk zulässig?

#5 Beitrag von ud68 » 2012-04-11 22:09:20

Meines Wissens gibt es 2 unterschiedliche Längen.
Für genaue Ersatzteilnummer ist Rahmennummer und/oder Baumusternummer des Fahrzeugs wichtig, wenn Achse original unter dem Auto ist.
Udo

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Re: Mercur: wieviel Spiel im Doppelgelenk zulässig?

#6 Beitrag von Hatzlibutzli » 2012-04-15 17:35:18

Hallo Olli,

bei Deutz gibt es immer mal putzige Sachen und viele Varianten, die verbaut wurden, darum werde ich mich hüten da jetzt etwas stock und steiff zu behaupten. Und ein Teil auf Verdacht schicken ist sicher auch Mumpitz. Es gibt einige 150er mit der schwereren Achse, die hat aber in der Regel 10 Radbolzen, und die hast Du nicht, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Mit dem 170er meine ich den Frontlenker, vielleicht reden wir deshalb aneinander vorbei.

Du wirst nicht umhinkommen, die Gelenkwelle zu ziehen und nachzumessen.
Von unserem 170er Spezialisten Felix gibt es hier http://www.hehlhans.de/Doppelgelenkwelle%202.htm alles wissenswerte erschöpfend.

Die 170er Hauber sowie Eure größeren Samag und Samil haben schwerere Achsen, allesamt 10 Radbolzen. Und der kleine Samil 20 hat Portalachsen wie der 130er FAL und der Jugoslawische TAM.

Grüsse aus der Kälte .... Simon

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