Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

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burkhard
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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#31 Beitrag von burkhard » 2015-07-28 11:19:08

Jeder der eine E-Winde installieren möchte sollte zuvor das Datenblatt studieren und sich über die Zusammenhänge zwischen Zugkraft, Strombedarf, Seillage, Seillänge und Einsatzdauer im klaren sein.

Exemplarisch habe ich mal das Datenblatt der WARN Series 18 DC herangezogen.

Die maximale Zugkraft wird nur auf der ersten Seillage erreicht. Anders als bei den ROTZLER TREIBMATIC Winden ist die Zugkraft nicht über die gesamte Seillänge konstant sondern nimmt mit jeder Seillage um ca. 17% ab. Auf der ersten Seillage beträgt die Zugkraft der WARN Series 18 DC 8165 kg, auf der sechsten Seillage nur noch 1361 kg.

Auf der ersten Seillage beträgt die Seillänge 6.1 Meter, d.h. man kann nur eine Strecke von 6.1 Meter mit der maximalen Zugkraft bergen. Dabei werden 278,2 Ampere (bei 24 Volt) benötigt. Wer eine 80 Ampere Lichtmachine hat kann sich schon glücklich schätzen. Die Frage ist, wo kommen die restlichen 200 Ampere her (natürlich aus der Batterie, aber für wie lange?. Ich glaube auch nicht, dass die Lichtmaschine dauerhaft die volle Leistung von 80 Ampere bringen kann ohne zu überhitzen oder Schaden zu nehmen).

Interessant ist der Wert für den Duty Cycle. Bei maximaler Zugkraft wird ein Duty Cycle von 0,7 min./10 min. angegeben. D.h. 42 Sekunden ziehen und dann 10 Minuten abkühlen lassen.

Die Line Speed (erste Seillage/maximale Zugkraft) beträgt dabei 1,4 meter/minute. In den 42 Sekunden schafft man maximal 98 cm und für die 6.1 Meter der ersten Seillage benötigt man mit dem Ankühlpausen folglich über eine Stunde.

Zu bedenken ist auch, dass der Ankerpunkt (falls vorhanden) in einer so günstigen Entfernung zum Fahrzeug liegen muss, dass man das Seil bis auf die erste Seillage abspulen kann, um die maximale Zugkraft nutzen zu können.

Es möge sich jeder selbst überlegen, ob eine E-Winde für sein Fahrzeug zur Selbstbergung nutzbringend ist.

Gruß
Burkhard

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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#32 Beitrag von Der Bootsbauer » 2015-07-28 13:10:03

Die Hinweise von burkhard sind schon interessant, gelten aber mit wenigen Ausnahmen für alle Winden.
Im Detail:
-natürlich gelten die Stromtechnischen Einschränkungen nur für Stromwinden.

-die mechanischen Hinweise gelten für alle Winden außer den Treibmatik.
"Wer alle Beiträge liest, der verschafft sich einen unfairen Vorteil!" (tauchteddy)

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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#33 Beitrag von sico » 2015-07-28 13:27:41

hallo Bootsbauer,
völlig richtig deine Hinweise.
Wenn man nur das jämmerliche Heulen der Getriebe an all den elektrischen Winden (egal, welcher Hersteller) im Leerlauf beim Abspulen des Seiles hört, dann weis man schon, welche Qualität die dabei beteiligten Zahnräder haben.

Leider hat die Rotzler-Treibmatic nicht nur den Vorteil der konstanten Zugkraft, sondern auch einige Nachteile.
Diese betreffen vor allem den Mechanismus zum Aufwickeln des Seiles in eine Seiltrommel und den dafür notwendigen Platzbedarf.
Beim nächsten Treffen kann ich dir all die Reparaturmaßnahmen incl Kosten erläutern, die der Vorbesitzer meines Fahrzeuges (Berufsfeuerwehr) dabei zu tragen hatte.

So sehr ich die Rotzler-Produkt grundsätzlich schätze, aber die Rotzler-Winden sind laut Bedienungshandbuch auch nicht für Dauereinsatz (z.B. im Forstbetrieb) ausgelegt.
mfg
Sico

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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#34 Beitrag von egn » 2015-07-28 13:42:35

Die Winden müssen doch für unsere Zwecke nicht für den Dauereinsatz konzipiert sein. In sofern sehe ich irgendwelche nötigen Pausen bei der Nutzung einer Elektrowinde als völlig unkritisch.

Die Pausen können dann ja auch wieder genutzt werden um die Batterie mit der Lichtmaschine zu laden. :angel:

Kritisch ist die sehr stark unterschiedliche Zugkraft wegen des geringen Trommeldurchmessers. Die ist bei der Originalwinde des KAT nicht so ausgeprägt.

Richtig ist, dass man über alle diese Parameter Bescheid wissen sollte, damit man im Falle des Falles die Winde auch effektiv einsetzen kann.
Gruß Emil

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#35 Beitrag von derjackistweg.de » 2015-08-01 20:01:05

Tag zusammen,

die Frage, die man sich bei winden auch immer stellen muss ist: wo bleibe ich stehen?
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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#36 Beitrag von Buclarisa » 2015-08-01 21:45:12

@ Burkhard

Mit Deinen Ausführungen zur E-Winde gebe ich Dir völlig recht.

Bin ich aber unterwegs habe ich meist die Zeit die es zum Winden braucht. Liegt der Karren auf der Seite nützt einem keine fest eingebaute Winde etwas. Meist ist des doch aber so das man beim Wenden ein Loch übersieht ein Rad ist tief gegangen und die Kiste steht. Meist reichen da 50 cm vor oder zurück und man ist frei. Was hätte der Profiberger an der Stelle gekostet? Mit Anfahrt wahrscheinlich mehr als 1 - 3 Stück der E-Winden.
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Re:

#37 Beitrag von Mikroplanfilm2400 » 2015-08-02 19:27:55

derjackistweg.de hat geschrieben:Tag zusammen,

die Frage, die man sich bei winden auch immer stellen muss ist: wo bleibe ich stehen?
Im Wald, super, da gibt's Bäume.
In der wüste, nicht so super da bringt eine winde nichts.
Aus diesen Grund soll es einschlagbare Bodenanker geben. Hat hier jemand Erfahrung damit?

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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#38 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2015-08-02 19:50:11

Hallo Mikroplan,

das mit den Erdankern diskutieren wir gerade hier.
:idee:
Grüße

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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#39 Beitrag von Mark86 » 2015-08-02 23:06:03

Ich habe heute meine E Winde angebaut. Nach dem Ramsey & Co aus finanziellen Gründen rausfielen, Warn & Co irgendwie wie die Chinawinden aussahen, wurde es ne 6 Tonnen Chinawinde. Die zieht auf der obersten Lage noch 3 Tonnen und damit den LKW bei abgezogener Feststellbremse Rückwärts, noch ohne Umlenkrolle. War n Tagesakt mit meiner Maus die Winde hinten an zu bauen und wenn ich meinen LKW damit mal festfahre und etwas zum anschlagen habe, zieht die den auch wieder raus ^^

Klar kann man alles übertreiben... Auf der Rolle sind 30m Seil, dazu habe ich 25m Stahlseilverlängerung, 15m Bergegurt und Kleinkram, irgendwas im Umkreis von 75m wird sich dann hoffentlich finden ;)
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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#40 Beitrag von Flammkuchenklaus » 2015-08-03 6:19:16

Die zieht auf der obersten Lage noch 3 Tonnen und damit den LKW bei abgezogener Feststellbremse Rückwärts, noch ohne Umlenkrolle
Dann stelle das Auto mal Achstief in den nassen Dreck,oder noch besser vor eine hohe Schwelle/Felsblock welche über den Halbdurchmesser des Rades geht.
Ich habe schon Autos gesehen da war die Winde stärker als die Befestigung der Achse.Chinawinden waren das aber nicht. :ninja:
Klaus

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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#41 Beitrag von OliverM » 2015-08-03 7:35:09

3 to. sind selbst für einen Geländewagen lächerlich wenig. ................... aber als Wäscheleine taugt sie immerhin noch.

Grüße

Oliver
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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#42 Beitrag von Mark86 » 2015-08-03 9:04:39

6 Tonnen ist aber schon ziemlich in der oberen Gewichtsklasse...
3 Tonnen ist auf der obersten Lage, ob Chinawinde oder nicht, ist bei den anderen kaum anders, also, wenn es hart auf hart kommt, sind es schonmal nicht 3 Tonnen, weil, ich werde mich eher nicht HINTERM Baum festfahren, sondern es sind 6 Tonnen von weiter unten und mit ner Umlenkrolle auch 12 Tonnen ^^
Dann stelle das Auto mal Achstief in den nassen Dreck,oder noch besser vor eine hohe Schwelle/Felsblock welche über den Halbdurchmesser des Rades geht.
Hm, selbst wenn du ne Kettenraupe mitnimmst und deinen LKW bis zur Dachkante im Matsch versenkst, wird die den schwerlich noch raus kriegen.

Deiner Argumentation nach dürft man demnach gar keine Bergemittel mitnehmen denn es könnte ja zu wenig sein...
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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#43 Beitrag von msk » 2015-08-03 10:10:41

ich denke, bei der ganzen windengutodernichtgut-diksussion sollte man auch einfach mal die Anforderungen der Fahrzeugbesatzung mit berücksichtigen. Bewege ich den Trümmer nur zum Spielen in irgendwelchen Fahrgeländen oder offroad mit Freunden, die in ihren eigenen Lkw dabei sein, dann kann man sicher auf eine Winde verzichten. Je länger und je weiter ich mich aber alleine und abseits bewege, umso mehr spielen Hilfsmittel zur Eigenbergung eine Rolle, parallel reduziert sich aber auch der Wagemut, in extreme Schlammlöcher u.s.w. zu fahren.
Muss man sich aber doch einmal durch eine - wie auch immer geartete- anspruchsvolle Passage arbeiten, kann eine Winde dabei (auch eine billige) unterstützende Funktion bekommen. Selbst erlebt letztes Jahr in Hohenmölsen. Steyr, 7 to schwer, ausreichend tief versenkt. Mit Winde im Heck als Unterstützung die entscheidenden drei Meter zurückgesetzt, um aus eigener Kraft vorwärts auf neuem Weg die Passage verlassen zu können.
Anderes Beispiel: Bolivien, death road, innenseite. Einem entgegenkommenden Bus ausgewichen, mit den Rädern innen in den Graben gerutscht, jedes weitere drehen der Räder ließ das Fahrzeug tut Felswand hin kippen, Kabine lag an. Mit Winde vorn 90 Grad quer an eben diesen Bus angeschlagen (10 Meter seil abgespult, also fast oberste läge einer hornwinde) Räder eingeschlagen und Fahrzeug in Minuten aus der Problemzone gezogen, was sonst nur it schaden an der Kabine zu lösen gewesen wäre.
Drittes und letztes Beispiel: in Peru bei einer durchfahrt vom Strand ein Feuchtgebiet falsch eingeschätzt und in der wiese bis auf die diffs eingesackt. Mangels anschlagpunkt (da haben wir das Thema), war eine eigenbergung hier nicht möglich, auch saß das Fahrzeug so fest, das ein F450 mit 3 Tonnen Wasser auf der Ladefläche uns nicht bergen konnte. Das gelang nur einem Grader. Wohl aber war die Winde hier zum sichern gut, um das Fahrzeug schnell und unkompliziert in der position zu sichern, wenn der Grader neu ansetzen musste.

Will sagen: jedes Bergemittel an Bord ist nur so gut, wie man es einsetzen kann. Ein Grund es nicht mitzunehmen, ist es für mich nicht. Die Schwächen der 600-Euro-winde kompensiere ich mit Zeit, Dyneema, Umlenkern und nachdenken. Und die 80 Kilo Mehrgewicht nehme ich in Kauf.

Martin

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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#44 Beitrag von burkhard » 2015-08-03 10:19:26

Hallo Mark,

die Argumentation geht anders. Für die leichten Fälle (3 t Zugkraft) benötigt man keine Winde. Dort kommt man mit den klassischen Bergemitteln (Schaufeln, Sandbleche, Hebekissen) aus eigener Kraft raus, bzw. da ist man mit einem Greifzug besser bedient.

Für die schweren Fälle, also da wo die E-Winde an ihrer Lastgrenze arbeitet, ist eine E-Winde unbrauchbar (siehe mein Beitrag oben).

Wenn schon Winde, dann eine Rotzler Treibmatic mit Umlenkrolle für Front und Heck. Die ist auch bei den schweren Fällen einsetzbar.

Gruß
Burkhard

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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#45 Beitrag von Michaele532 » 2015-08-03 10:27:21

Ihr habt einen wichtige Einsatzbereich der Winden vergessen: Den Geschlechtsteilverlängerer vor irgendwelche Eisdielen oder Dorfdiskos....

Leute die für diesen Einsatzfall ihre Winde gekauft haben, lassen sich den Kauf nicht durch Fakten miesreden! Man muss das einfach akzeptieren...

Micha
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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#46 Beitrag von Ulf H » 2015-08-03 10:29:51

burkhard hat geschrieben: ... Für die leichten Fälle (3 t Zugkraft) benötigt man keine Winde. Dort kommt man mit den klassischen Bergemitteln (Schaufeln, Sandbleche, Hebekissen) aus eigener Kraft raus, bzw. da ist man mit einem Greifzug besser bedient.

Für die schweren Fälle, also da wo die E-Winde an ihrer Lastgrenze arbeitet, ist eine E-Winde unbrauchbar (siehe mein Beitrag oben).

Wenn schon Winde, dann eine Rotzler Treibmatic mit Umlenkrolle für Front und Heck. Die ist auch bei den schweren Fällen einsetzbar....
... schön zusammengefasst ...

Guss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#47 Beitrag von Mark86 » 2015-08-03 11:37:16

[...] da ist man mit einem Greifzug besser bedient.
Für die schweren Fälle, also da wo die E-Winde an ihrer Lastgrenze arbeitet, ist eine E-Winde unbrauchbar (siehe mein Beitrag oben).
[...]

Gruß
Burkhard
Ähm, also n Greifzug hatte ich bis gestern im Auto und den einmal benutzt. Das ist ne Mords plackerei den Laster damit irgendwo raus zu ziehen, da hab ich im Urlaub überhaupt keine Lust drauf. Dann geh ich lieber hin, mach mir n Kippchen an und drück aufs Knöpfchen...

Dein Beitrag von oben ist ja ganz nett, aber man kann so eine Winde auch kaputt rechnen. Das hast du gemacht, kann man glauben, ist aber nicht so.

Die Geschwindigkeit liegt bei 2,7-10,8m / Minute. Also ganz langsam ist sie nur auf der untersten Lage. Da hat sie auch nur die ~6 Tonnen, aber, braucht man wirklich 6 Tonnen? Ich glaube nicht. Ich habe jedenfalls auf der 2. + 3. Lage meinen LKW trotz Feststellbremse 5m über den Schotter gezogen bekommen und das ist weit mehr, als ich je gedacht hätte. Das wird reichen, um mich die paar Meter die ich zu weit in den Schlamm gefahren bin, wieder raus zu ziehen...

Am Ende deiner Argumentation kommt natürlich raus, das alles außer die Rotzler Treibmatic kakke ist... Klar, am Ende jeder Argumentation steht der Mercedes, logisch. Leider wiegt das Gelumpe 600kg und ich müsste auf meinen Abwassertank verzichten. Das werde ich bestimmt nicht tun... Vom Preis ganz zu schweigen...

Ob ich mit der Chinawinde den LKW ausm Schlamm ziehen kann, wenn der bis zu den Achsen drin steckt (oder incl. Achsen) glaube ich nicht, dafür ist die Winde nicht da, dafür ist auch der LKW nicht gebaut.

Die 280 Ampere sind darüber hinaus "maximale Stromaufnahme", in dem Moment wo du den LKW frei gezogen hast, nach wahrscheinlich schon 20 oder 30cm sinkt die Stromaufnahme natürlich auch rapide ab. Deswegen funktionieren die Winden auch, obwohl sie das nach deiner Rechnung nicht dürften...

Übrigends sieht die Chinawinde genau so aus wie im Netz einige angebotene Warn oder Warrior Seilwinden, auch sieht das abgesehen von den mitgelieferten Schrauben alles nicht wirklich nach typisch China aus. Preis waren 300€ + 20€ Versand... Incl. Steuer...
Einzig und alleine wie lange das hält ist die Frage, aber für 300€ teste ich das.

Der Hauptzweck meiner Winde ist übrigends nicht die Schwanzverlängerung, sondern Autos aufn Autoanhänger zu ziehen, das wird die spielend schaffen... Damit die optisch nicht ganz so Katastrophal auffällt, hab ich die schonmal schwarz angesprüht ;)
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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#48 Beitrag von Michaele532 » 2015-08-03 11:49:58

Ich glaube langsam echt, dass hier ein Troll unterwegs ist.

Hier legt jemand den Test, einen LKW mit angezogener Feststellbremse über Schotter zu ziehen (5m!), so aus, dass er seinen LKW auch aus dem Schlamm ziehen kann?
Warum hast Du den LKW nicht auf 4 Rollbretter gestellt und ihn 10m weit gezogen? Wäre viel eindrucksvoller gewesen, so mit Kippe im Maul mit Fernbedingung haltend in der Eisdiele sitzend oder in der Dorfdisco auf der Tanzfläche..
Das könnte unser Jüngster fast mit dem Bobbycar schaffen, dann kann er den doch auch ganz laaangsam ausm Schlamm ziehen, vielleicht nur 3m, aber das reicht doch...

:wack:

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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#49 Beitrag von Mark86 » 2015-08-03 11:52:25

Ähm, ich hab mir gestern um 8:30 den Wecker gestellt, den ganzen Tag gebraucht um das an zu bauen mit Halter bauen, Sandstrahlen, Lackieren, anbauen, Kabeln, Windenfenster, etc. und um 19:30 hatte ich die fertig, was meinste was ich dann Sonntags abends noch für große Tests damit mache?

Meistens sind die, die wissen das etwas nicht taugt was andere trotzdem nutzen Diejenigen, die kein Geld dafür haben / keine Lust / keine Zeit und vor allem keine Ahnung...
Hast du so ne Winde schonmal an deinen LKW gebaut und ausprobiert?
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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#50 Beitrag von burkhard » 2015-08-03 11:57:42

Ja. Ich habe sogar so eine E-Winde an meinem Unimog.

Gruß
Burkhard

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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#51 Beitrag von OliverM » 2015-08-03 12:02:23

So , so , du brauchst also einen Wecker um um ca. 8.30 Uhr wach zu werden ?
Ja dann verstehe ich nun auch , warum du mit einer 6 to. :totlach: :totlach: E- Winde deinen LKW locker mal eben mit einer Kippe im Maul und Knopf drücken aus der Scheiße ziehst . .......... Oder hast du die Winde vielleicht doch an irgend einen Opel gebaut ?

Grüße

Oliver
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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#52 Beitrag von Mark86 » 2015-08-03 12:07:36

Na bitte, kaum gehen dir die Argumente aus, wirds unsachlich und polemisch, wie üblich...
Ich werde bei Zeiten, wenn ich weis was das Ding kann, berichen, ob "sinnvoll" oder nicht...
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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#53 Beitrag von OliverM » 2015-08-03 12:17:17

Mark86 hat geschrieben:Na bitte, kaum gehen dir die Argumente aus, ........
Das, mein lieber Mark , wirst du in diesem Leben wahrscheinlich nicht mehr erleben . Da dir mit sachlichen eh Argumenten nicht bei zu kommen ist , ist alles gut . Mache dein Ding , und lasse uns dann anschließend an deinen Erfahrungen teilhaben .
Mark86 hat geschrieben: Meistens sind die, die wissen das etwas nicht taugt was andere trotzdem nutzen Diejenigen, die kein Geld dafür haben / keine Lust / keine Zeit und vor allem keine Ahnung...
Hast du so ne Winde schonmal an deinen LKW gebaut und ausprobiert?
Ja , habe ich schon mehrfach an LKW gebaut und auch im wirklichen Leben getestet . Klingt komisch, ist aber so .

Grüße

Oliver
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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#54 Beitrag von Michaele532 » 2015-08-03 12:20:21

Ok dann berichte ich auch, wie ich unseren Hanomag, stehend auf 4 Rollbrettern, bei 3° Gefälle mit Fahrrad und meiner Freundin am Lenkrad, die muss nämlich bremsen (nicht das der Hanomag mit voller Wucht von hinten anschiebt, weil ich immer so doll in die Pedale trete...). Klingt das komisch? Nein, wenn man bedenkt, dass ich den Test morgens um 4 Uhr mache, da habe ich keine grosse Lust mir noch was auszudenken....

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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#55 Beitrag von OliverM » 2015-08-03 12:21:56

Michaele532 hat geschrieben:Ok dann berichte ich auch, wie ich unseren Hanomag, stehend auf 4 Rollbrettern, bei 3° Gefälle mit Fahrrad und meiner Freundin am Lenkrad, die muss nämlich bremsen (nicht das der Hanomag mit voller Wucht von hinten anschiebt, weil ich immer so doll in die Pedale trete...). Klingt das komisch? Nein, wenn man bedenkt, dass ich den Test morgens um 4 Uhr mache, da habe ich keine grosse Lust mir noch was auszudenken....

Micha
:unwuerdig: :unwuerdig: :totlach: Danke Micha , du hast mir den Tag gerettet.

Grüße

Oliver
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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#56 Beitrag von Jerrari » 2015-08-03 13:48:49

Michaele532 hat geschrieben:Ok dann berichte ich auch, wie ich unseren Hanomag, stehend auf 4 Rollbrettern, bei 3° Gefälle mit Fahrrad und meiner Freundin am Lenkrad, die muss nämlich bremsen (nicht das der Hanomag mit voller Wucht von hinten anschiebt, weil ich immer so doll in die Pedale trete...). Klingt das komisch? Nein, wenn man bedenkt, dass ich den Test morgens um 4 Uhr mache, da habe ich keine grosse Lust mir noch was auszudenken....

Micha
:totlach: :totlach: :totlach:

Nur das mit dem Bremsen wird nix (Hanno steht ja auf Rollbrettern) :rock:

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Skandinavien 2016: http://tamjak.de/category/reise/2016-skandinavien
Island 2012: http://thetamjaks.blogspot.de/
Seit kurzem Lasterlos (ex. Magirus Deutz 170 D11)

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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#57 Beitrag von Michaele532 » 2015-08-03 14:11:43

Jerrari hat geschrieben:
:totlach: :totlach: :totlach:

Nur das mit dem Bremsen wird nix (Hanno steht ja auf Rollbrettern) :rock:

Jerrari
Hae? Wie kommst Du denn jetzt darauf?
Hast Du das schonmal ausprobiert? Ich habe das schon 100x mal gemacht, das hat immer funktioniert.
Meinst Du ich habe morgens um 4Uhr, nachdem ich die Rollbretter schwarz lackiert habe, noch den Kopp ueber so einen Mist nachzudenken?
Zur Not hat meine Maus einen Anker an einer Schnur, den kann sie dann bequem ausm Fenster werfen...(ohne Kippe im Maul)

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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#58 Beitrag von Buclarisa » 2015-08-03 14:17:56

Michaele532 hat geschrieben:(ohne Kippe im Maul)


Kippe im Maul, macht sowas von unsympatisch.
Zuletzt geändert von Buclarisa am 2015-08-03 14:58:12, insgesamt 1-mal geändert.
"Der Anfang einer jeden Katastrophe ist eine beschissene Vermutung"

Kalte Lötstellen, bei mir nicht. Ich habe mir bis jetzt bei jeder die Finger verbrannt.

Gasprüfungen für Wohnfahrzeuge nach G607 auch Gas-TÜV genannt

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LutzB
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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#59 Beitrag von LutzB » 2015-08-03 14:25:06

Kippe am Zahn gehört bei solchen Aktionen einfach dazu. :smoking:

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Re: Seilwinde am LKW wirklich sinnvoll?

#60 Beitrag von Michaele532 » 2015-08-03 14:30:20

Ihr habt aber auch nur rumzunörgeln :joke:

Wer soll denn die Kippe jetzt haben? Ich auf'm Fahrrad, oder meine Maus am Lenkrad und mit Anker griffbereit?

Micha
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