Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Stand?

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DieselMotorrad
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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#121 Beitrag von DieselMotorrad » 2017-02-27 0:05:39

Ich habe mir die Einspritzpumpe mal genauer angesehen.
Dabei ist mir aufgefallen das sich die Pumpenelemente gar nicht drehen wenn ich am Gasgestänge ziehe.
Das taten sie aber mal, kurz im Handy gesucht, weil ich damals ein Video davon gemacht habe, wie die Elemente sich verdrehe.
Am 24.07 um 19:38 wusste das Handy noch. Naja jetzt ging es nicht mehr.
Warum???
Da ich mir den Regler ja sowieso mal ansehen wollte, fing ich mit dem an.
Als erstes viel auf, das auf dem Typenschild keine Werte für die Abregeldrehzahl eingeschlagen wurden.
Als ich den Reglerdeckel abgeschraubt hatte und nach langem Suchen den Stift gefunden hatte den man ziehen muss, damit er auf geht. War ich positiv überrascht, alles recht sauber da drin.
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Sauber und alles lässt sich bewegen. Die Zahnstange die die Pumpenelemente verdreht bewegt sich aber nicht. Es muss an den Pumpenelementen selbst liegen.
Sauber und alles lässt sich bewegen. Die Zahnstange die die Pumpenelemente verdreht bewegt sich aber nicht. Es muss an den Pumpenelementen selbst liegen.
Zuerst sieht man das Ventil und den Ventil Sitz der den Druck im der Einspritzleitung zurückhält. <br />Wofür ist das Gewinde? Zum rausziehen?   Und bekommt man die Dichtringe wohl noch? <br />Das Ventil ließ sich nur schwer aus dem Sitz/Führung ziehen.  Ich habe alles gereinigt und dann lief es wieder.
Zuerst sieht man das Ventil und den Ventil Sitz der den Druck im der Einspritzleitung zurückhält.
Wofür ist das Gewinde? Zum rausziehen? Und bekommt man die Dichtringe wohl noch?
Das Ventil ließ sich nur schwer aus dem Sitz/Führung ziehen. Ich habe alles gereinigt und dann lief es wieder.
Die Pumpenelement saßen so fest ineinander das ich sie von Hand nicht auseinanderziehen konnte. <br />Mit einen Messing Stift und Uhrmacher Hammer habe ich sie auseinander bekommen. Ebenfalls alles gereinigt und sie liefen auch wieder. Das ging durch verdrehen des Pumpenkolben gut, die Steuerkante hat die Verunreinigungen aufgenommen. Dann den Pumpenkolben wieder raus und sauber gemacht. Das ganze so lange wieder holt bis er gleichmäßig nur durch sein Eigengewicht in die Führung gleitet.<br />Ich denke das halbe Jahr ohne Diesel in den Pumpenelementen war zu lang und es hat sich Korrosion gebildet. Ganz feine braune Punkte waren zu sehen.<br />Ich wohne 300m vom Deich entfernt und habe nur eine Blechgarage zur Verfügung. Also Salzhaltige Luft und Kondenswasser. Alles andere als ideal.
Die Pumpenelement saßen so fest ineinander das ich sie von Hand nicht auseinanderziehen konnte.
Mit einen Messing Stift und Uhrmacher Hammer habe ich sie auseinander bekommen. Ebenfalls alles gereinigt und sie liefen auch wieder. Das ging durch verdrehen des Pumpenkolben gut, die Steuerkante hat die Verunreinigungen aufgenommen. Dann den Pumpenkolben wieder raus und sauber gemacht. Das ganze so lange wieder holt bis er gleichmäßig nur durch sein Eigengewicht in die Führung gleitet.
Ich denke das halbe Jahr ohne Diesel in den Pumpenelementen war zu lang und es hat sich Korrosion gebildet. Ganz feine braune Punkte waren zu sehen.
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#122 Beitrag von DieselMotorrad » 2017-02-27 0:17:05

Den weiteren Text hatte ich in die Bild komentare geschrieben, mit der App kann ich diese leider nicht lesen.


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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#123 Beitrag von DieselMotorrad » 2017-03-12 20:33:20

Wie von MartinK empfohlen habe ich heute die Einspritzdüsen ausgebaut.
Anschließend mit dem Anlasser den Motor so lange durchgedreht bis Öldruck aufgebaut wurde.
Der Öldruck passt :D , mit kaltem Öl aber auch kein wunder.

Jetzt fehlen noch Dichtungen für die Einspritzpumpe und er kann gestartet werden.
Ist das Aufregend :eek: :D

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#124 Beitrag von DieselMotorrad » 2017-03-13 21:10:25

https://youtu.be/ekSZQAlxYas

Er läuft :mrgreen: :mrgreen:

Margit noch nicht auf allen Zylindern aber er läuft.

Klasse, tolles Gefühl.

So weiß wie er qualmt scheint ja Diesel anzukommen aber nicht zu zünden.

Nicht genug Kompression?

Oder falscher Förderbegin?

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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#125 Beitrag von lunschi » 2017-03-13 23:22:32

Weißrauch beim Kaltstart ist in Grenzen normal. Ansonsten:

- zu später Förderbeginn
- pissende Einspritzdüsen
- ESP die nicht richtig Druck aufbaut
- usw. usf.

Hattest Du die Düsen auch abgedrückt? Eigentlich gehört die ESP auf einen Pumpenprüfstand und mal grundlegend durchgecheckt.

Gruss
Kai
Kaputt ist wenn man aufhört zu reparieren.

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#126 Beitrag von DieselMotorrad » 2017-03-14 7:32:12

Die ESD habe ich abdrücken lassen, liegen alle bei 195 bar plus minus 2 bar.

Die ESP habe ich so wieder davor geschraubt, ohne den Förderbeginn zu kontrollieren. Und ohne das sie vorher auf einem Teststand war.

Bei den Rückschlagventilen leckt die Pumpe auch mit Diesel, da muss ich noch die Passenden O Ringe bestellen.

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Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Stand?

#127 Beitrag von felix » 2017-03-14 14:14:26

Glückwunsch Projekt-Bruder!

Ist der Motor denn schon einmal richtig warm gelaufen? Bei meinen ersten Start nach der Überholung hat es gequalmt, dass die Vögel aus den Bäumen kippen.

Bild

Nach 30min war dann der Spuk vorbei und alles gut. Würde mir erst einmal keine zu großen Sorgen machen.

MlG,
Felix

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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#128 Beitrag von DieselMotorrad » 2017-03-14 14:53:39

Moin felix,

oh ja der qualmt so wie meiner, weißer rauch.
Ich habe den Motor nur ca eine Minute laufen lassen, weil noch kein Kühlwasser drauf ist.

Vielleicht muss er sich etwas einlaufen, aber vom geräusch her waren es nicht alle Zylinder.
Auch die Gasannahme war viel zu träge.

Ich denke ich gehe folgendermaßen vor:
Die Rückschlagventile der Einspritzpumpe dichte ich mit den notwendigen O Ringen (12x3 denke ich) ab,
dann kontrolliere ich den Förderbeginn mit der Hochtank methode im Anschluss lasse ich ihn nochmal mit Kühlwasser länger laufen.
Dann ist auch die Luft aus allen Einspritzleitungen raus.
Wenn ich dann noch das gefühl habe, das er nicht auf allen Zylindern läuft,
werde ich der reihe nach mal die Einspritzleitungen etwas lösen und gucken ob sich der Klang verändert.

Da wo die Einspritzleitung gelöst ist dürfte er ja nicht mehr einspritzen, wenn sich der Motor lauf/klang nicht verändert lief der Zylinder wohl nicht mit.

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#129 Beitrag von felix » 2017-03-14 22:56:59

Moin,

eine Minute ist gar nichts. Hast du eine Regentonne? Mit zwei Schläuchen hast du einen super Kühler.

Das einzelne Zylinder gar nicht laufen kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, beim Diesel laufen die auch unter miesesten Bedingungen mit. Wahrscheinlich war noch irgendwo Luft in den Leitungen, das gibt sich in der zweiten Minute von selbst. Mit Luft nimmt der auch schlecht Gas an.

Lass ihn mal vernünftig laufen, ruhig auch mit mittlerer Drehzahl. Bevor würde ich nichts zerlegen. Außer den Kupferring, das ist klar.

MlG,
Felix

P.S: Ich hoffe du hast die ESP in !Genau! derselben Position eingebaut, wie du sie gelöst hast? (Also Antrieb markiert.) Sonst musst du den Förderbeginn neu einstellen.

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#130 Beitrag von DieselMotorrad » 2017-03-26 0:18:31

https://youtu.be/Uni75UAgMb4

Wie so oft im leben, man muss es nur richtig machen, dann klappt es auch. :D
Er läuft richtig schön.
Vorher lief er nur auf zwei Zylindern und hat bei den 4 anderen im Unteren Totpunkt eingespritzt, darum der weiße Rauch. Das war alles unverbrannt Diesel.
Ich habe die ESP also abgebaut und meiner Meinung nach richtig montiert. Und..... Wieder nichts.
Danach habe ich mir genau angeschaut wann die ESP beginnt Diesel zu Fördern und gemerkt, das die Markierungen nicht im OT übereinstimmen müssen, sondern 23 vor OT, dafür ist eine extra Markierung an der Schwungscheibe.

Ist das toll :mrgreen:

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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#131 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2017-03-26 7:10:20

Hallo,
DieselMotorrad hat geschrieben:Er läuft richtig schön.
Glückwunsch! Schön, wenn ein Plan mal aufgeht. :spiel:

Grüße

Marcus
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#132 Beitrag von felix » 2017-03-28 7:43:25

Moin,

auch von mir einen Glückwunsch! Der erste Start ist ganz schön aufregend, aber es ist ein gutes Gefühl, wenn der Motor dann läuft.

Gruß,
Felix

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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#133 Beitrag von DieselMotorrad » 2017-03-28 9:29:19

Das war super, total spannend.
Und ich habe mich so gefreut das er gut läuft. nein, ich freue mich immer noch :)
Spannend wäre es gewesen wenn ich eine Puls uhr getragen hätte die den Verlauf aufzeichnet :totlach:

Am Wochenende fahre ich nochmal mit dem alten Motor in einen kurzurlaub und dann gehe ich den Umbau an.

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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#134 Beitrag von JRHeld » 2017-03-30 12:30:52

DieselMotorrad hat geschrieben::rock: ich freue mich über einen Lagerschaden :totlach: ist das bekloppt.....

Es war die richtige Entscheidung alles auseinander zu nehmen.
Und selbst kurz vor Schluss wollte ich die Nockenwellenlager drin lassen,
nur aus dem Grund weil ich die nicht einfach im Internet bestellen konnte.

Gut das ich heute die Nockenwelle doch ausgebaut habe.

In Fahrtrichtung gesehen die 3 hinteren Lager waren noch ok, aber das erste ist hin.
Der lagerschaden ist also in dem Lager vorne beim Steuerrad.

in der unteren Hälfte der Lagerschale löst sich etwas.
Das Lager scheint ein Verbund oder eine Art Bimetall zu sein.


Anderes Thema:
Das Steuerrad hat eine Schrägverzahnung also wird unter Last die Nockenwelle Axial belastet. Es gibt aber kein Axiallager, welches diese Kraft aufnimmt. Oder läuft das über das Messingstück welches mit dem Motorblock verschraubt wird?

Kann das jemand erklären?
Moin,
hast Du die "Spähne" von der Lagerschale eigendlich irgendwo gefunden? In der Ölwanne, oder im Ölfilter?
Gruß
Jakob
Ich bin krank,
ich hab die Schrauberitis...

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#135 Beitrag von DieselMotorrad » 2017-03-30 22:57:56

Moin Jakob, ich habe den Motor per Spedition bekommen. Dafür musste der Vorbesitzer das Öl ablassen. Und den Filter habe ich mir nicht angesehen.
Kann ich dir also leider nichts zu sagen.

Ich will in Zukunft auf das Ventilspiel achten. Durch normalen Verschleiß wird das Ventilspiel eher enger, weil sich die Ventile in den ventilsitz einarbeiten.
Wird das Ventilspiel mit der Zeit größer könnte das auf einen Lagerschalen der Nockenwelle hinweisen.

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