Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

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Olli Carstens
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Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#1 Beitrag von Olli Carstens » 2012-12-16 16:16:48

Liebe Mercur – Kenner,

seit einiger Zeit tritt bei unserem Mercur 150 D 10 ein hoher Ton mit ca. 1000 Hz auf. Der Ton ist durchaus zu vergleichen mit dem hohen Resonanzgeräusch eines Weinglases, das man mit einem nassen Finger auf dem Rand gleitend in Schwingung bringt.
Der Klang ist metallisch hell, fast pfeifend und tritt nur im niedrigen Geschwindigkeitsbereich auf. Das Geräusch bleibt gleichlaut und immer in der gleichen Frequenz, auch wenn der Motor während des Rollens abgestellt wird. Schalten in andere Gänge, bremsen oder ein Lenkungseinschlag haben keine verändernde Wirkung. Bei unter ca. 10 Km/h wird das Geräusch bei gleicher Frequenz leiser, hört aber erst bei völligem Stillstand des Fahrzeuges auf. Hier wird meiner Meinung nach ein metallischer (Hohl-?)Körper in Schwingung gebracht.

- Könnte es eine Kardanwelle sein?
- Könnte ein Lager schwergängig geworden sein, …oder eine Welle gegen ein Gehäuse „reiben“?
- Hatte eventuell schon einmal jemand von Euch solch ein Geräusch an seinem Mercur?
- Gibt es Erfahrungen in der Szene?

Ich bin echt ratlos und habe Bedenken, daß sich hier ein technischer Schaden irgendwo im Antriebsstrang ankündigt!

Nachdenkliche Grüße aus dem z.Zt. schwül-heißen Windhuk,

Euer Olli :huh:
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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#2 Beitrag von Andy » 2012-12-16 18:17:34

Hai Olli,

unter welchen fahrbedingungen genau?

Welche Fahrbahnoberfläche?
neue Reifen draufbekommen?
wie hoch geht die "niedrige" Fahrgeschwindigkeit?

Geräusche entstehen bei:

Neuen, mit guten Profil versehenden Reifen auf guter Teerstraße.


Radlager, die bald ihren Geist aufgeben
Lager des Zwischengetriebe
Lager fangen aber irgendwann an zu "Rauschen", bzw. mahlen

Lose schwingende Abdeckbleche, bes. Bremsankerbleche die an der Trommel reiben.
Lose Lenksäule, insb. der Längenausgleich bei fahrt kann nervtötend qieken.

ich überlege nochmal, tipps gibt es ja auch von anderen.





mhhhh 1000hz: http://www.youtube.com/watch?v=R7D1f6U6TpU

ist mir jetzt so nicht als Fahrzeuggeräusch geläufig.

mfg
Andy
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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#3 Beitrag von AL28 » 2012-12-16 18:21:19

Hallo
Ich denke er meint das " singen " eines Lagers oder Zahnradpaares .
Ist Öl in den Diffs ?
Ansonsten mal ins Verteilergetriebe sehen .
Gruß
Oli

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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#4 Beitrag von Olli Carstens » 2012-12-16 18:41:30

Hallo Andy und Oli,

das mit den 1000 Hz stimmt in der Frequenz! Bitte nagelt mich jetzt nicht auf +/- 100 Hz fest! Mein Wirken in der Radartechnik bei der Marine liegt mittlerweile über 25 Jahre zurück! Der 1000 Hz Test-Ton bei YouTube spiegelt auch nicht das richtige „KLANGBILD“ wieder! Aber die Höhe stimmt!!! Es ist tatsächlich so ähnlich wie die Eigenschwingung eines Weinglases, dem man mit nassem Finger am oberen Glasrand entlang reibt und auf diese Weise in eine Schwingung versetzt!

Nochmals: Abrollgeräusche der Räder, Klappern von Blechen oder Abdeckungen, Zahnradgeräusche scheiden aus!

Irgendein Gegenstand des Antriebsstranges meines Mercur wird (nicht immer, …aber immer öfter!)in Eigenschwingung versetzt! Deshalb bleibt auch die Frequenz des Tones immer in der gleichen Höhe! Die Lautstärke des Tones nimmt erst unterhalb ca. 10 Km/h ab, …aber immer bei gleicher Frequenz! Das ist ja meiner Meinung nach das Ungewöhnliche bei einem so „massiven Eisenklotz“ wie dem Magirus Mercur!

Rätselhafte Grüße aus Windhuk,

Euer Olli

p.s. Bitte glaubt mir: Ich veräppel Euch nicht!
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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#5 Beitrag von AL28 » 2012-12-16 18:56:20

Hallo
Man sagt wirklich Singen dazu .
Das tritt bei Lagern und Zahnräder auch die verschleißen und kündigt ihren baldigen tot an .
Das Baldig ist dabei relativ , also es kann ohne weiters noch Jahre singen .
Finde mal raus ob es von vorne oder hinten , oder vielleicht aus der Mitte kommt ?
Unter Last oder beim Schub ?
Gruß
Oli

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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#6 Beitrag von Olli Carstens » 2012-12-16 19:04:47

Hallo Oli,

das ist es ja: Es tritt einfach ab und zu auf, egal ob unter Last, im Schub oder gar im Leerlauf, also auch bei rollendem Fahrzeug im ausgekuppelten Zustand. Zahnräder würden da nicht einen so "homogenen" und hohen Ton (Klang) abgeben, ...oder?

Liebe Grüße,

Olli
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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#7 Beitrag von AL28 » 2012-12-16 19:43:37

Hallo
Doch die können das . :walkman:
Wen es Zahnräder sind müsste zumindest ein Wechsel zwischen Zug und Schub zu hören sein .
Schau mal aus welcher Gegend in deinen Fahrzeug der Ton kommt ?
Hört man ihn auch von außen wen du an jemanden vorbei fährst .
So kann man einfach noch nichts konkretes sagen .
Ein Geräusch beschreiben und selber hören sind 2 paar Schuhe .
Nicht das du ihrgentwo eine Pfeife am Auto hast oder was Schwingt .
Gruß
Oli

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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#8 Beitrag von 135D12 » 2012-12-16 21:45:39

So einen hohen Ton hatte ich auch an meinem 135er Magirus(fast ein Mercur),ich dachte auch an Lagerschaden oder sonst was. Genau wie Du beschreibst,war der Ton immer zu hören auch mit abestelltem Motor und hörte erst bei Stillstand auf. Ich rief dan einen alten Magirusmechaniker
an und fragte was ich für Werkzeug brauche um die Radlager zu wechseln,aber er sagte mir ich solle alle Räder nacheinander mit nem Wagenheber anheben und drehen um zu lokalisieren an welchem Rad das Geräusch herkommt.Nachdem ich das Rad mit dem Geräusch gefunden hatte hielt ich mein Handy an das Rad und drehte vor und zurück und mein Spezi sagte mir: da ist nur eine Bremsenfeder gebrochen und schleift in der Bremstrommel. Das wollte ich zuerst nicht glauben,aber nach Demontage der Trommel schaute ich nicht schlecht über die richtige
Diagnose übers Telefon. Neue Feder rein und gut wars.
Das könnte bei Dir auch nur ein kleiner Defekt wie der bei mir sein.

Gruß Mario

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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#9 Beitrag von Andy » 2012-12-16 21:52:33

Moins,

möglich, und leicht zu kontrollieren.

Würde ich nachschauen--------gute Idee :rock:

mfg
ANdy
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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#10 Beitrag von Landei » 2012-12-17 17:55:41

Guter Tipp von Mario.
Wenn es auch noch bei niedrigen Geschwindigkeiten auftritt kann vielleicht vorher jemand mit einem Fahrrad nebenherfahren und den Ort der Herkunft versuchen zu lokalisieren. Aller Wahrscheinlichkeit taucht das Geräusch natürlich genau dann nicht auf :mad: ... Diese Methode ist zunächst weniger aufwändig, als alle Räder einzeln hochzubocken. Das kann man dann immer noch mit dem Rad, von dem das Geräusch zu kommen scheint, machen.
Von der Dampflok steigen wir auch noch bis Tempo 40 während der Fahrt auf die Trittleiter, da kann man relativ gut Geräusche - meist lose Stangenlager- im Triebwerk ein paar Meter vor einem lokalisieren. Für den Fall also, dass ihr kein Fahrrad dabei habt geht die Trittstufe auch (aber natürlich nicht im Berufsverkehr auf einer befahrenen Straße...).

Wenn es etwas ist, was die Bremstrommel zum Pfeifen bringt, dann müsste durch kurzes Bremsen die Schwingung der Trommel kurzfristig aufhören.
Wenn sich die Kardanwellen vom VTG zu den Achsen "leicht" lösen lassen, dann kannst du ja vorsichtig auch mit 2 Rad Antrieb fahren (Längssperre nicht vergessen). Dann kannst du auch gleich die Kardangelenke fühlen.
Was sagen denn eigentlich die Temperaturen der Radlager und der Lagerorte der Kardanwelle? Gibt es dort irgendwo eine Stelle, die erkennbar heiß ist?
Mit "erkennbar" meine ich abblätternde Farbe oder verdampfende Testwassertropfen und nicht eine Brandblase auf dem Handrücken!

Jochen

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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#11 Beitrag von Freddy » 2013-01-02 19:14:43

Moin!

Hatte ein durchaus vergleichbares Geräusch mal am Jeep Wrangler,- trat nach Geländeeinsatz auf und ging nich mehr weg.
Nach Wochen und einer gründlichen Fahrzeugreinigung kam raus, dass sich da ein Steinchen zwischen Spritpumpe und Ladefläche eingekeilt hatte und die in Schwingung versetzte.... Das war echt laut.

Wenn sich dein Geräusch weder in Lautstärke noch Frequenz ändet fallen ja Bremsen, Achsern, Getriebe usw. aus.
Was bleibt sind E-Pumpen, Lüfter oder ähnliche Verbraucher die ihre Drehzahl nicht ändern.

Da du in Windhoek bist fährst du warscheinlich viel Gravelroad also ist das verklemmte Steinchen durchaus ne Option.

Viele Grüße
Freddy

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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#12 Beitrag von Olli Carstens » 2013-01-02 19:35:52

…vielen Dank für Eure Gedanken! Also, …es sind (leider!!!) nicht die Bremsen! Ich bin vor ein paar Tagen nochmals gezielt in Sachen „Hörforschung“ unterwegs gewesen. Bei Lastwechsel in niedrigem Geschwindigkeitsbereich, insbesondere im 5. Gang, verändert sich doch der Ton in seiner „Modulation“, …also nicht in der Frequenz! (Verdammt, das ist schwer zu formulieren!) Ich bin jetzt auch eher der Meinung, daß es aus einem der beiden Getriebe stammt. Der Ton entsteht nur, wenn das Fahrzeug einige Kilometer gefahren wurde, also die Mechanik erwärmt ist.

Ich habe jetzt keine Lust, keine Zeit und kein Geld um die Getriebe öffnen zu lassen… hat noch jemand eine andere Vermutung zu diesem „Klangrätsel“???

Sommerlich-frustrierte Grüße aus dem Sonnenland, :frust:
Olli
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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#13 Beitrag von Landei » 2013-01-03 0:19:38

Ich habe jetzt keine Lust, keine Zeit und kein Geld um die Getriebe öffnen zu lassen… hat noch jemand eine andere Vermutung zu diesem „Klangrätsel“???

Du bist ja lustig. Wir sollen uns hier in der Nassfeuchte den Hintern abfrieren und uns warme Gedanken vermuten, und du aalst dich in der Wärme und hast keine Lust! :ohmy:

O.k. letzter Tipp: es ist der Bordklaubautermann, der Hunger hat. Spüre ihn auf und füttere ihn. Vielleicht sitzt er im Getriebe, da fühlen sich Klaubauter wohl. :D

Hast du vielleicht so ein neumodisches Dingens in der Tasche, mit der du uns eine Hörprobe zukommen lassen kannst?
Im Tatort gestern haben sie möglicherweise anhand einer kurzen Hustsequenz den Mörder erwischt (leider ist er vor ein Auto gelaufen, die Unschuldsvermutung besteht also...)

Wer weiß, was findige Akkustiker aus deinen Tönen für Deut(z)ungen ziehen können?
Ich bin jetzt auch eher der Meinung, daß es aus einem der beiden Getriebe stammt.
Mit welchem Prüfverfahren hast du wie und wo gehorcht, dass du zu dieser Meinung gekommen bist?

Meinst du mit "Modulation" den Rhythmus?

Jochen

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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#14 Beitrag von Alter Schleicher » 2013-01-03 9:34:29

Olli Carstens hat geschrieben:…vielen Dank für Eure Gedanken! Also, …es sind (leider!!!) nicht die Bremsen! Ich bin vor ein paar Tagen nochmals gezielt in Sachen „Hörforschung“ unterwegs gewesen. Bei Lastwechsel in niedrigem Geschwindigkeitsbereich, insbesondere im 5. Gang, verändert sich doch der Ton in seiner „Modulation“, …also nicht in der Frequenz! (Verdammt, das ist schwer zu formulieren!) Ich bin jetzt auch eher der Meinung, daß es aus einem der beiden Getriebe stammt. Der Ton entsteht nur, wenn das Fahrzeug einige Kilometer gefahren wurde, also die Mechanik erwärmt ist.

Ich habe jetzt keine Lust, keine Zeit und kein Geld um die Getriebe öffnen zu lassen… hat noch jemand eine andere Vermutung zu diesem „Klangrätsel“???

Sommerlich-frustrierte Grüße aus dem Sonnenland, :frust:
Olli

Ok Olli,

kein Geld, akzeptiert, keine Lust aber eher nicht.
Hier hat schon mal jemand gefragt ob du Öl im/ in den Getriebe hast, und ich tendiere auch zu dieser sehr leicht kontrollierbaren Arbeit mal eben die Öleinfüllschrauben zu öffnen um die Gewissheit zu erlangen das es nicht am Ölmangel liegt, oder evtl. doch.
Kostet kein Geld und nur wenig Zeit. Nimm einen Draht der sich biegen lässt und schaue nach wie hoch der Ölstand ist. Vor allem kostet das ein vielfaches weniger als ein oder mehrere Getriebe im Tausch.

Grüßle,
Schleicher
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Langsamkeit ist Leben.
Rasen pure Hektik und Flucht.
Arbeit zum Wohle anderer.
Rente der Vorbote zur Einsicht
sein Leben nicht genutzt zu haben.

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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#15 Beitrag von laforcetranquille » 2013-01-03 9:42:01

Hallo
bock den Wagen mal auf und horche ihn ab vore allem im Bereich des Differenziales.
Ich habe eine Vermutung.
Wenn die Verzahnungen verschleissen bildet sich ein ungleichmässiges Tragbild. Sehen kann man das kaum, nur messen.
Dies kann zu einem Pfeifen führen was sich dann vor allem in den Bereich der Kardanwelle überträgt die dem Differenzial am nächsten liegt und im ganzen Fahrzeug zu hören ist. In jedem Fall müste das auch am Oel zu sehen sein. Es wird dann grau und schaumig selbst wenn kein Abrieb oder Kondenswasser drin ist.

Gruss Wim
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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#16 Beitrag von Olli Carstens » 2013-01-03 14:03:58

Tja, liebe Leute,

wieder vielen Dank für Eure Kommentare! Ich denke, daß sich meine Situation von denen der meisten von Euch grundsätzlich unterscheidet: Mein(e) LKW-Opa(s)sind im professionellen Safari-Einsatz! Wir verdienen damit unser Geld! Gewartet werden sie (noch) von hiesigen Werkstätten in Windhuk. Ich habe hier auf meinem Grundstück zwar eine Halle, aber Boden und Grube müssen noch gebaut und dann muß vor allem ein guter Mechaniker eingestellt werden. Ich habe nicht das Fachwissen dazu! Meine Frau und ich betreiben unser „Business“ zur Zeit noch als sogenannte „one Man + one Woman-Show“! Das ist kein Zuckerschlecken! Mit meinen 53 Lebensjahren bin ich 2012 ca. 200 Tage im harten Outdoor-Einsatz gewesen, und zwischendurch muß ich hier zu Hause dann die Technik und die „Hardware“ (das sind nicht nur Fahrzeuge!) „organisieren“. Das wächst uns etwas über den Kopf, …deshalb stehen in diesem Jahr auch große Veränderungen an! Das war jetzt etwas Off Topic!

Deshalb zurück zu meinem Frequenzproblem:
Ich habe unseren MAGS soeben auf allen vier Rädern aufgebockt und die Antriebstechnik in verschiedenen Drehzahlbereichen drehen lassen. OK, …das 1000Hz-Geräusch habe ich wegen der lastfreien Dreherei der Stränge nicht erwartet, aber:

Das Verteilergetriebe rappelt und mahlt wie verrückt!!! :eek:

Die Axialspiele des oberen Eingangsflansches sowie des Flansches zur vorderen Kardanwelle sind sehr groß! Das VTG klingt so brutal, als ob alle Lager ausgeschlagen wären! Das Ding ist im Eimer! :wack:

Am Montag, den 07.01. machen die Werkstätten hier wieder auf. Dann werde ich das VTG unseres noch ungenutzten 170 D 12 ausbauen und gegen das nun defekte im 150 D 10 austauschen lassen. Habe soeben durch die Suchfunktion (VTG + Mercur) hier im Forum einige gute Beiträge gefunden. Auch Felix meinte vor ein paar Jahren, daß sich das 170er VTG mit wenigen Modifikationen in den 150er Mercur einbauen ließe. Zudem wäre dann auch mein Geschwindigkeits- und Drehzahl- und Lärmproblem gelöst! Die doch vielen Endlosstrecken auf Teer und gutem Gravel könnten dann technisch entspannter mit niedrigeren Drehzahlen und annehmbaren Geschwindigkeiten gefahren werden.

Haben die Wissenden unter Euch noch Kommentare, Meinungen, brauchbare Vorschläge?

Verschwitze Grüße aus der gnadenlosen Sonne in dieses gnadenlos tolle Forum hier,

Olli :cool:
p.s. Jetzt hoffe ich nicht, daß der 1000Hz-Ton nach dem VTG-Wechsel noch vorhanden ist…?
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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#17 Beitrag von landwerk » 2013-01-03 14:23:33

[quote="Olli Carstens"]Tja, liebe Leute,

wieder vielen Dank für Eure Kommentare! Ich denke, daß sich meine Situation von denen der meisten von Euch grundsätzlich unterscheidet: Mein(e) LKW-Opa(s)sind im professionellen Safari-Einsatz! Wir verdienen damit unser Geld! Gewartet werden sie (noch) von hiesigen Werkstätten in Windhuk. Ich habe hier auf meinem Grundstück zwar eine Halle, aber Boden und Grube müssen noch gebaut und dann muß vor allem ein guter Mechaniker eingestellt werden. Ich habe nicht das Fachwissen dazu! Meine Frau und ich betreiben unser „Business“ zur Zeit noch als sogenannte „one Man + one Woman-Show“! Das ist kein Zuckerschlecken! Mit meinen 53 Lebensjahren bin ich 2012 ca. 200 Tage im harten Outdoor-Einsatz gewesen, und zwischendurch muß ich hier zu Hause dann die Technik und die „Hardware“ (das sind nicht nur Fahrzeuge!) „organisieren“. Das wächst uns etwas über den Kopf, …deshalb stehen in diesem Jahr auch große Veränderungen an! Das war jetzt etwas Off Topic!

/quote]


Moin Namensvetter,

Ei , Ei, willst du auf den Arm ?
Jammern nützt nichts, tun müssen wir alle was !


LG

Oli

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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#18 Beitrag von Olli Carstens » 2013-01-03 17:39:36

Ja ja, lieber Oli, hier haben wir ein klassisches Mißverständnis! Ich beklage mich nicht über meine Situation, sondern ich erkläre diesen meinen besonderen Umstand, daß ich mit meinen Mercur(en) Geld verdiene und etwas „ausgepowert“ bin. Das erklärt, warum ich nun nicht unbedingt Bock darauf habe, Zwischengetriebe auszubauen, Hörforschungsexperiemente im öffentlichen Straßenverkehr zu betreiben und wieder weitere Summen in die Werkstätten zu pumpen.
Egal, ich bitte Dich und auch alle anderen darum, in diesem Fred hier nur technische Dinge zu posten. Ich bin auch ein Freund des freundschaftlichen „Frotzelns“, jedoch möchte ich die wichtigen technischen Beiträge in diesem Thema nicht durch solche Beiträge „verdünnen“. Diese Techniksache hier ist mir persönlich zu wichtig, …bin (NUR!!!) in dieser Hinsicht momentan etwas uncool!
Ich hoffe, Du (Ihr) versteh(s)t das!
Bitte nichts für ungut und liebe Grüße aus Windhuk,
Olli
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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#19 Beitrag von ud68 » 2013-01-03 20:40:41

Regelmäßig Ölstand im Verteilergetriebe prüfen ist eine wichtige Übung. Denn da sind nur 1,5 Liter drin, und es geht immer die volle Motorleistung durch das Gerät.
Udo

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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#20 Beitrag von landwerk » 2013-01-03 21:00:32

Moin,

die VTG Ausgänge haben bei den Getrieben öfter mal Spiel , meine ich mich zu erinnern . Gilbert hat glaube ich sogar mal ein Viedo bei youtube eingestellt, wie so etwas unterwegs im Sand mit Koservendosen repariert werden kann.

Vielleicht sind es also nur die Halslager zum Ausgang oder einfach nur Spiel und nicht das ganze vtg was schrott ist.

da ich auch selbständig bin und gerade " arbeite " habe ich jetzt keien Zeit dir die Links dazu rauszusuchen !


Also Technischer hinweis: VTG Ausgangslager haben öfter mal Spiel . Rep war meine ich nicht ganz so aufwändig.

Gilbert kann dir da ,denke ich, detailiertere Informationen geben, ich meine Er hat so etwas öfter schon repariert.

LG

Oli

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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#21 Beitrag von landwerk » 2013-01-03 21:07:30

http://www.youtube.com/watch?v=MmSu1jDQ ... c1nCIbFsCQ

Nur mal kurz ohne gewähr rausgesucht. Einbetten kann ich das Video nicht

Ich hoffe der Link funzt und hilft dir.

LG

Oli



( Schön, das du gefrotzel abkannst )

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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#22 Beitrag von Olli Carstens » 2013-01-04 15:46:36

Lieber Uli, liebe Gemeinde

vielen Dank für die weiteren „Inputs“ in meinem „Antriebsstranggeräuschethema“! Habe nun heute morgen den Stopfen herausgeschraubt. Es kam ein Liter dickflüssige, pechschwarze Brühe heraus. Damit war also schon mal zu wenig Öl enthalten. Der Magnet im Stopfen war voll mit Abrieb, aber auch mit Teilen eines Nadellagers! Die Rollnadeln sehen mir aber sehr filigran aus! Mit solchen Größen hatte ich zuletzt in meiner Mopedzeit vor ca. 40 Jahren zu tun gehabt! Habe nachfolgend das Bild eingestellt.

Egal, nun ist es amtlich: Es ist physisch etwas zerbröselt! Dieses VTG wird überholt und geht danach in meinen 120er Mercur. Der 150er Mercur bekommt jetzt das VTG unseres noch nicht einsatzbereiten 170 D 12 Haubers. Damit werde ich auf einen Schlag zumindest unsere beiden Mercure auf niedrigere Drehzahlen bei Reisegeschwindigkeiten bringen können.

Sonnige Grüße aus dem Sommer,

Olli

p.s. Zum VTG-Wechsel 170 ---> 150 werde ich nächste Woche einen neuen Thread eröffnen!
Dateianhänge
Kollekte Magnetpfropfen VTG 150D10.jpg
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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#23 Beitrag von Hatzlibutzli » 2013-01-05 19:47:05

Hallo Olli,

das 170er VTG und das aus dem Mercur ist weitestgehend identisch, der 170er ist nur Pneumatisch betätigt, aber alles kein Hexenwerk:

Kardanwellen abflaschen (ggf. Vorher die Wellen markieren, dass wenn sie Dir aus der Verzahnung rutschen, Du sie wieder richtig zusammenstecken kannst)
Kronenmuttern entsplinten und aufmachen (75er Schlüsselweite), Bolzen ziehen, VTG liegt jetzt im Rahmen C
jetzt müssen die beiden Halter am Rahmen ab, damit man das VTG um 45° verdrehen kann, um es nach unten rauszuheben ....
Retour das selbe .... man kann das wenn das von oben zugänglich ist mit einem Spanngurt auch alleine machen .... aber ein paar starke Hände helfen da ungemein.

Merke: Das Verteilergetriebe geht erst ausserhalb des Rahmens aus seinem Halter!!!!! Es sei denn mit der Flex ;-))))


Wenn die Flansche für die Kardanwellen nicht passen: die kann man austauschen, macht das aber idealerweise in eingebauten Zustand, da dann eine angezogene Handbremse bzw. der Motor gegenhält beim Lösen und wieder Festschrauben. Grosse Mutter die entweder mit Loctite oder einem Blech gesichert ist und meines Wissens 600 Nm Anzugsdrehmoment braucht.

Zum Schauen: http://www.newtonmeter.de/umbau/vtg/index.html
und schlau lesen: http://www.eisenzelt.de/v2/jupgrade/tec ... ebe-getrag

Grüsse ... Simon

PS: Olli, es klingt für manchen hier etwas befremdlich, das Du Dich darüber beklagst, das Du mit dem was für viele hier der Traumurlaub schlechthin ist Dein Geld verdienen musst. Das das nicht immer lustig ist nicht jedem klar.

PPS: und was ich den Hit finde, das die richtige Diagnose schon im zweiten Beitrag von auch Oli stand. Das über 10000 km mit der alleinigen Beschreibung eines Geräuschs .... chapeau

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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#24 Beitrag von tonnar » 2013-01-07 10:12:10

Olli Carstens hat geschrieben:Dieses VTG wird überholt und geht danach in meinen 120er Mercur. Der 150er Mercur bekommt jetzt das VTG unseres noch nicht einsatzbereiten 170 D 12 Haubers. Damit werde ich auf einen Schlag zumindest unsere beiden Mercure auf niedrigere Drehzahlen bei Reisegeschwindigkeiten bringen können.
Hey Olli,
wenn ich jetzt nichts überlesen habe, dann macht das VTG aus dem 150er in einem 120er keinen Sinn! Der 150er hat ab Werk ein schnelles Getriebe (5. Gang i=0,69) in Kombination mit einem langsamen VTG (i=1,3). Der 120er hat ein Bergganggetriebe (5. Gang i=1,0) und ein VTG mit i=1,0.
Baust du jetzt das langsame VTG in den 120er, so wird dieser also langsamer.

Gruß...
Tino

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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#25 Beitrag von Olli Carstens » 2013-01-07 12:30:46

Hallo Tino!!!

Natürlich hast Du Recht!!! Da hatte ich einen gedanklichen "Verdreher" in meinen Überlegungen! Der 120er behält natürlich sein schnelles Original-VTG!!!

Danke für Deine Intervention!

Herzliche Grüße,

Olli
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Re: Mercur: hohes Geräusch aus dem Antriebsstrang

#26 Beitrag von Olli Carstens » 2013-01-07 12:39:55

Lieber Simon, liebe Gemeinde!

Ja, genau das ist es was ich an unserem Forum hier so liebe: Egal wo man auf der Welt technische Probleme hat, ...hier wird --effektiv-- geholfen! Manchmal ist die Diagnose so einfach, treffend ...und schlimm, ...daß man es einfach nicht wahr haben will, siehe Olis Diagnose!

Tja, ...und das mit meinem "Traumjob" stimmt: Es ist der schönste Beruf der Welt! Ich möchte mit niiiiiemandem je tauschen!!! Es geht aber, insofern man sich diesem Beruf mit Leib und Seele widmet, absolut auf die körperliche, seelische und psychische Substanz!

Momentan geht es mit mir erneut bergauf! Ich freue mich schon wieder auf meinen nächsten "Einsatz"!

Dies nur als kleine Hintergrundbemerkung, ...mal wieder "Off Topic"!

Verschwitzte und tropfende Grüße aus dem unklimatisierten Büro,

Euer Olli :cool:
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