Ölbadluftfilter

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unknow74
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Ölbadluftfilter

#1 Beitrag von unknow74 » 2010-01-15 19:07:55

...mal dumm gefragt nach dessen Vor- und Nachteilen, gegenüber einem Papierlufi.

Mal den Wartungsaufwand außen vor gelassen, was bringt der Ölbadlufi gegenüber einem offenem Papierluftfilter, der ja bei diversen Marken ebenfalls alle x-km gereinigt und frisch geölt werden will oder eben im 10er-Pack aus der eBucht einfach im Wartungsintervall getauscht wird?
MfG Chrischan

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Veit M
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#2 Beitrag von Veit M » 2010-01-15 20:04:21

Ich denke mal der Vorteil liegt darin daß man den ölhaltigen reinigen und weiterverwenden kann. Beim Papierfilter ist da irgendwann nur noch Tausch möglich.
Außerdem kann der Ölluftfilter im Notfall auch mit gebrauchtem Motoröl genutzt werden, sozusagen Recycling für z.B. Entwicklungsländer. Evtl. gibt es auch weniger Problem mit Zusetzen, dafür natürlich Ölschweinerei.

Papier kann auch kaputt gehen wenn falsch oder nicht gewartet. Keine Ahnung wie das z.B. in den Tropen ist und ob sich da evtl Tierchen durchfressen. Soll ja alles geben, z.B. gesammelte Nüsse die den Lufi verstopfen (da gab es doch mal einen Tröt :search: ).

Ciao

Veit

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Schteffl
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#3 Beitrag von Schteffl » 2010-01-15 20:35:11

Vorteil beim Ölbadluftfilter ist primär mal seine Wiederverwendbarkeit und bei sachgemässer Wartung (regelmässiger Ölwechsel) obendrein die
möglichkeit auch Sand zurückzuhalten.
Der Filter kann nicht reissen und dann dennoch ungefilterter Sand in den
Ansaugweg geraten.
Die "Verstopfungsgefahr" ist deutlich geringer.


Der Nachteil dabei ist, daß er eben regelmässig gewartet werden muß, da ansonsten das Öl zur Chreme mutiert und eben keine Filterwirkung mehr hat.
Wenn man länger in sehr staubigen bzw. sandigen Gegenden ist,
kann das eben wegen der häufigen Reinigungsintervalle evtl. daher auch mal als Nachteil empfunden werden.
nix ist so gut, daß man es nicht noch irgendwie verbessern könn't

crutchy the clown

#4 Beitrag von crutchy the clown » 2010-01-15 22:14:49

Bei meinem 413er-Motor wurden die Ölbadluftfilter des Vorgängermotors 614 verwendet. Da ein Direkteinspritzermotor aber mehr Luft ansaugt als ein Wirbelkammermotor, saugt er das Ölbad langsam leer.... - ansonsten ist ein Ölbadluftfilter äußerst preisgünstig im Unterhalt: einfach nur das Öl wechseln (bei mir reicht nachfüllen...).

Als Hatz den Silent-Motor auf den Markt brachte, haben sie die bis dahin üblichen Ölbadluftfilter gegen Papierfilter getauscht. Ein Papierfilter ist deutlich leiser als ein Ölbadluftfilter.

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#5 Beitrag von caddyklaus » 2010-01-15 22:34:51

der größte nachteil beim ölbad ist für mich das er wenn er gesätigt ist die ansaugluft ohne filterwikung passieren lässt und dann ist der spaß mit fahren im sand schnell beendet.
nicht für umsonst gibt es den ölbadfilter bei keiner baumaschiene oder sonnst einem modernen kfz.
wenn der papierfilter zu ist dann ist eben ende mit der leistung oder der bock geht aus,aber noch lange kein motorschaden

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makabrios
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#6 Beitrag von makabrios » 2010-01-16 0:29:33

Hallo,
meistens wurde vernachlässigt die Ölbad-Luftfilter zu reinigen. Dann haben sie irgendwann nicht mehr so gut gefiltert.
Der Filtereinsatz war aus Kokosfasern und so ähnlichem Zeugs (weiß ich nicht mehr so genau). Er sollte immer wieder in Diesel gereinigt bzw. ausgewaschen werden. Da bleibt eine bemerkenswert schwarze Brühe übrig. Benzin wäre zwar kräftiger reinigend, aber bestenfalls auf anschließende Anlaßversuche des Motors bei gerade (Januar) üblichen Temperaturen und Tiefkaltstart zu beschränken, wegen des Startpiloteffektes.

Gruß
MAK

crutchy the clown

#7 Beitrag von crutchy the clown » 2010-01-16 0:44:45

nicht für umsonst gibt es den ölbadfilter bei keiner baumaschiene
Ölbadluftfilter waren die gängigen Filter an Baumaschinen und Kompressoren. Bringt man eine Baumaschine zur Entsorgung zum Schrotthändler, fragt der als erstes, ob auch die Filter ölfrei sind.

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#8 Beitrag von Schteffl » 2010-01-16 3:45:25

@caddyclaus

ungeachtet des Einsatzzweckes ob nun am LKW oder in einer Baumaschine hat der Ölbadfilter eben den gravierenden Vorteil,
daß er keine Papierpatrone braucht (Kostenfaktor), die unbemerkt einreissen kann und auch so unbemerkt
ungefilterte Luft in den Motor kommen kann.
(Das Endresultat ist übrigends dasselbe wie bei einem übersättigten Ölbadfilter.)

Das kann eben bei Schlampereien auch beim Papierfilter passieren.
Der Ölbadfilter bestraft eben auch nur nachlässigen Service desselben.
Dasselbe macht u.u eben auch ein Papierfilter nur reisst der eben ganz
fein (kaum sichtbar) an den Falzen ein.
Ich sehe da keinen Unterschied, ausser daß ich mir nicht alle Naselang
Filterpatronen kaufen muß.


Wenn der Ölbadfilter also komplett trocken bzw. ge- oder gar übersättigt ist und deswegen nicht mehr filtert,
so ist das schon grob fahrlässig geschlampt.

Schau Dir meine Motorrevision "Herz OP am LP" an,
mein Motor hatte leider unter den Vorbesitzern auch so einen Schlamper erleben müssen.
Das Resultat ist in den Bildern zu sehen.


Der Motor frisst sich nicht unweigerlich sofort - das ist ein gern zitiertes Ammenmärchen und hält sich wie Teer an den Fingern -
sondern er unterliegt einfach zunächst einmal einem extrem höheren Verschleiß,
weil sich der feine angesaugte Staub dann mit dem Öl im Zylinder verbindet und mit den Kolbenringen zusammen wie ein Schleifstein im Zylinder wirkt.
(je nach Korngrösse des Staubes)

D.h. im ersten Schritt wird der Zylinder zunächst mal "gläsern" und die Hohnspuren im Zylinder werden wesentlich schneller abgetragen als bei gefilterter Luft, da ja im Resultat deswegen die Schmierung im Zylinder sich reduziert.
Zudem steigt dabei meist die Temperatur unter Last extrem schnell an.
(ein gutes Indiz für einen möglicherweise vergessenen und übersättigten Ölbadfilter)

Dann beginnt langsam das extremere Ölfressen, u.a. wegen der entstehenden grösseren Spaltmasse zwischen Kolben und Ringen.
Zuerst verlieren die oberen Minutenringe massiv an Material und Dichten nicht mehr ordentlich ab.
Wenn sich daraufhin die Ölabstreifringe dann mit dem Öl-Staubbatz verkleben und der Kolben durch seine Undichtigkeit infolge der dann auftretenden höhereren Temperaturen an den Ölabstreifringen das ganze auch noch festbäckt ist das Disaster vorprogrammiert..


Das Endresultat ist dann eben irgendwann bei weiterer Ignoranz der komplette Verlusst der Schmierung zwischen Zylinder und Kolben, der sich dann zuerst mit Riefen, danach in einem Leistungsverlusst hin bemerkbar macht.
Ab da ist es eigentlich eh schon zu spät
Ein weiteres Ignorieren der Situation resultieret dann eben in einem Kolbenfresser.

Aber um soweit zu kommen, muß man den Filter schon eine geraume Zeit lang immer wieder vernachlässigen.
Wer allerdings auch so nachlässig mit seinem Material umgeht,
der braucht sich dann auch nicht über einen Motorschaden zu wundern oder zu jammern.

Daher hab ich mir ja auch meinen Motor mal zur Brust genommen.
Die vermeintlich hohe Laufleistung ist das eine, eine schlampige Wartung ist eben das andere Blatt hohen Verschleißes.


Ein wesentlicher Vorteil des Ölbadfilters ist eben , daß man ihn auch am Ar... der Welt und zu jeder Zeit reinigen kann wo man evtl. schon längst keine Papierfilter mehr bekommt oder wo keine Werkstatt mit Notdienst greifbar ist. (wegen Feiertagen, Werkstatt geschlossen usw....)
Zudem braucht es dafür auch keine Vorratshaltung an Filterpatronen. Aber das ist natürlich dem Filterverkauf abträglich ....

Mit einer ordentlichen Wartung ist das IMHO die bessere Variante.
Aber das ist wie soviel eh eine Glaubenssache.
nix ist so gut, daß man es nicht noch irgendwie verbessern könn't

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das verstehe ich nicht!

#9 Beitrag von x-molich » 2010-01-16 9:45:16

Da ein Direkteinspritzermotor aber mehr Luft ansaugt als ein Wirbelkammermotor,
Das verstehe ich nicht. Ist nicht bei einem 4-Takter die angesaugte Luftmenge pro Umdrehung gleich halber Hubraum unabhängig vom Einspritzverfahren, abzüglich strömungstechnish bedingter Verringerung, die auch nicht unbedingt was mit der Einspritzung zu tun hat?

Bitte um Erklärung!


Grüße

Sascha
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unknow74
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#10 Beitrag von unknow74 » 2010-01-16 9:49:10

Okay, ich denke es wurde hinreichend beantwortet - dank Euch erstmal dafür!

Die Wartung hatte ich ja als Ko-Kriterium schon ausgeschlossen, ich rechnete mit Vor- oder Nachteilen eigentlich beim Luftdurchsatz oder dergleichen aber wenn dem nicht so ist, bleibt der Ölbadfilter drin, so der Platz reicht.
MfG Chrischan

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Magirus-Mercur
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Re: das verstehe ich nicht!

#11 Beitrag von Magirus-Mercur » 2010-01-16 12:42:20

x-molich hat geschrieben:
Da ein Direkteinspritzermotor aber mehr Luft ansaugt als ein Wirbelkammermotor,
Das verstehe ich nicht. Ist nicht bei einem 4-Takter die angesaugte Luftmenge pro Umdrehung gleich halber Hubraum unabhängig vom Einspritzverfahren, abzüglich strömungstechnish bedingter Verringerung, die auch nicht unbedingt was mit der Einspritzung zu tun hat?

Bitte um Erklärung!


Grüße

Sascha
nichts hat es damit zu tun, der Filter muss auf den Hubraum des (Saug-)Motors passen und schluß. Wir haben einen 814er DI der baugleich mit dem 714er ist bis auf den kleinen Unterschied, dass er ein DI ist. Natürlich funzt da der 714er Ölbadfilter wunderbar....
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten. Finderlohn wird nicht gezahlt ;-)

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Ölbad- vs. Papierluftfilter

#12 Beitrag von lunschi » 2010-01-16 12:42:35

Hallo,

also ich hab den Ölbadluftfilter an meinem OM352 auf Papierfiltereinsatz umgebaut.

Die "Reinigung" des Ölbadfilters ist, wenn nicht professionelles Equipment zur Verfügung steht, eine Riesensauerei und verbraucht, wenn einigermassen gründlich gemacht, ordentliche Mengen an Reiniger (was auch immer da als Reiniger verwendet wird).

Da ich nicht soviel fahre, das der Verschleiß an Papierfiltereinsätzen nennenswert ins Geld geht, ist der Papierfilter eine gute Alternative. Außerdem sind durch den Umbau einige Strömungsumlenkungen und -Verengungen im Filtergehäuse weggefallen, so das meinem Eindruck nach die Luftversorgung des Motors besser geworden ist (raucht unter Last weniger).

Deswegen sage ich eindeutig: pro Papierfilter!

Gruss,
Kai
Kaputt ist wenn man aufhört zu reparieren.

crutchy the clown

#13 Beitrag von crutchy the clown » 2010-01-16 12:55:58

Dieselmotoren verbrennen mit Luftüberschuß, wobei ein Direkteinspritzer einen höheren Luftüberschuß benötigt (das Ergebnis sind erhöhte Stickoxidanteile, daher der beißende Gestank). Ich hätte eigentlich auch vermutet, daß die benötigte Luftmenge vom Hubraum und der Umdrehungszahl abhängt, aber die Direkteinspritzermotoren besitzen bei gleicher Leistung einen wesentlich höheren Querschnitt am Auspuffrohr und blasen auch deutlich stärker. Offensichtlich saugen sie auch mehr Luft an, denn sonst könnte ich mir nicht erklären, daß mein 413er-Motor die Ölbadluftfilter leersaugt (wurde offensichtlich vom Hersteller falsch berechnet).

Ich belasse die Ölbadluftfilter trotzdem im Fahrzeug und fülle eben häufiger Öl nach. Papierpatronen sind mir zu teuer, und wie oben schon geschrieben, ist man auf ein gut sortiertes Ersatzteil-Händlernetz angewiesen.

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tauchteddy
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#14 Beitrag von tauchteddy » 2010-01-16 16:13:34

"Auswaschen mit Diesel", wie macht ihr das? Den Filter in einen dieselgefüllten eimer und dann schwenken? oder wie muss ich mir das vorstellen? Weil ich das nicht weiß, habe ich meinen in der SZM nämlich noch nicht gereinigt. Vielleicht sollte ich auch auf Papier umbauen ...
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#15 Beitrag von unknow74 » 2010-01-16 16:19:10

...nimm Kaltreiniger oder Heizöl - ist billiger als Diesel und kann man danach noch für anderen Quatsch mißbrauchen.

Den teuren Diesel würd'sch net auf die Art verschwenden wollen...
MfG Chrischan

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#16 Beitrag von tauchteddy » 2010-01-16 17:16:12

Das beantwortet meine Frage nicht ... Tunken, schwenken oder wie? Reicht es, den Filter mit Bremsenreiniger abzusprühen (und das runtertropfende Zeug aufzufangen, um es bei der BSR zu entsorgen)?
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#17 Beitrag von Pirx » 2010-01-16 21:34:18

tauchteddy hat geschrieben:Das beantwortet meine Frage nicht ... Tunken, schwenken oder wie? Reicht es, den Filter mit Bremsenreiniger abzusprühen (und das runtertropfende Zeug aufzufangen, um es bei der BSR zu entsorgen)?
Also bei der Bundeswehr haben wir den Oberteil des Ölbadluftfilters mit dem Stahlwolle-Zeug in eine Auffangwanne gestellt und dann die Stahlwolle schön mit Diesel eingepinselt. Danach läuft dann unten so eine schwarze Brühe raus ...

Das wiederholt man je nach Lust und Laune beliebig lang, läst den Filter dann trocknen und bläst ihn schlußendlich mit Druckluft aus. Fertig.

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#18 Beitrag von lunschi » 2010-01-16 22:02:39

Pirx hat geschrieben: Also bei der Bundeswehr haben wir den Oberteil des Ölbadluftfilters mit dem Stahlwolle-Zeug in eine Auffangwanne gestellt und dann die Stahlwolle schön mit Diesel eingepinselt. Danach läuft dann unten so eine schwarze Brühe raus ...

Das wiederholt man je nach Lust und Laune beliebig lang, läst den Filter dann trocknen und bläst ihn schlußendlich mit Druckluft aus. Fertig.

Pirx
...beliebig lang triffts ganz gut. Kann man nämlich auch beliebig lang machen, kommt immer noch schwarzes Zeug raus. Eigentlich müsste man das Ding komplett in Bremsenreiniger für ne Stunde untertauchen und dann mit Reiniger gegen die Strömungsrichtung richtig durchpumpen. Das war auch mein Hauptgrund für den Umbau. Bei einem Papierfilter sieht man wenigstens, wann er verdreckt ist. Beim Ölbad weiß man eigentlich nie. Das lustige war, als ich ihn dann zerlegt hab, war das Stahlwollezeug nur ein paar cm tief wirklich dreckig.

Und so die Welt kostet ein Papierelement wirklich nicht. Ich denke, selbst wenn man Diesel zum Reinigen eines Ölbadluffis nimmt, ist noch die Frage, was teurer ist. Wer weit fährt, packt halt ein Ersatzelement ein. Wenn nur Sand drin ist, kann man das auch recht gut noch ein paar mal mit Druckluft sauberblasen. Also für micht spricht nicht wirklich was für den Ölbadluftfilter, es sei denn jemand weist nach, das die Reinigungswirkung nennenswert besser als beim Papierfilter ist.

Gruss,
Kai
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#19 Beitrag von lura » 2010-01-17 8:16:12

Die Papierfilter sind sicherlich im Zuge der Wartungskostenreduktion eingeführt worden. Geht halt schneller, nur eine Papierpatrone rauszunehmen und wieder einzusetzen. Von der Leistung sagt man dem Papierfilter geringere Druckverluste nach, also mehr PS an der HA. :D


Bernd
Gruß
Bernd

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#20 Beitrag von tauchteddy » 2010-01-17 14:12:30

@Lunschi
Was für einen Luftfilter hast du eingebaut, aus welchem Fahrzeug?
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#21 Beitrag von magmog » 2010-01-17 15:38:44

guude,

bei einem modernen ölie wird ein staubabscheidegrad von max ca. 98,5% angegeben, bei papierfiltern 99,95%.
dabei ist zu bedenken, daß es sich bei den restmengen wohl um die kleinsten partikel handeln wird, die besonders schön in enge ritzen eindringen um dort zu schmirgeln.
daher die empfehlung, ölies nur bei problematischer ersatzteilversorgung einzusetzen.

so long, justus.

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#22 Beitrag von Christian H » 2010-01-17 15:54:31

Wenn man den Papier Lufi beliebig positionieren kann
( platzmäßig ) dann lässt er sich auch beliebig überdimensionieren.
Damit kann man sich gigantische Reserven bei den Wechselintervallen schaffen.

Wenn man dann noch ein gängiges Großserienmodell wählt hat man eher niedrigere Kosten mit dem Filter.



Für mich absolut Top !


Christian
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#23 Beitrag von Landei » 2010-01-17 17:25:21

Und nicht zu vergessen, ob Öl- oder Papierluftfilter:

ein Zyklon sollte in jedem Fall die Vorfilterung übernehmen.

In staubigen Gegenden holt man jeden Fahrtag ein paar Löffelchen aus dem Auffangbehälter.
Auch im Frühling und Sommer sind Blütenstaub und Insekten sehr zahlreich im Vorfiltertöpfchen zu finden. Das würde sonst alles in der Ölmompe oder in der Papierpatrone enden.

Jochen

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Papierfilter

#24 Beitrag von lunschi » 2010-01-17 17:55:04

tauchteddy hat geschrieben:@Lunschi
Was für einen Luftfilter hast du eingebaut, aus welchem Fahrzeug?
Hallo tauchteddy,

hab den original-Filtertopf ausgeräumt, in den Deckel ein flaches Blech eingeschweißt und einen passenden Filter aus dem Mann-Katalogprogramm ausgesucht. Die Nummer der Patrone müsste ich raussuchen. Bei Interesse stell ich paar Bilder ein...

Gruss,
Kai
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#25 Beitrag von tauchteddy » 2010-01-17 18:16:12

Danke, Lunschi, für die einfachsten Lösungen bin ich offensichtlich zu blöd :blush:
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Filtertausch

#26 Beitrag von lunschi » 2010-01-17 21:53:23

@tauchteddy:

Etwa so:

1. Filtertopf original:
Bild

...und bearbeitet (noch ungereinigt):
Bild

Dann den Deckel mit Filtereinsatz:
Bild

...und gestrippt, mit zusätzlicher Blechronde (sonst hätte der Abstand für den Filter nicht gepasst), liegt auf dem Topf:
Bild

Dazu habe ich das Mann-Filter Nr. C 23 115 verbaut. Leider kein Foto gemacht. Kann man aber auf der Mann-Website besichtigen. Kostet für Otto-Normalsterblich 22 Euronen plus Mindermengenzuschlag und Mehrschweinsteuer. Wenn noch jemand umbauen will, unbedingt melden, weil dann wirds billiger... Die "Bearbeitung" habe ich überwiegend mit dem Dremel und kleinen Trennscheiben gemacht. Die Luftführung ist danach einiges direkter als vorher.

Der Filter hält bei unserem Fahrpensum locker 5-10 Jahre.

Gruss,
Kai
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#27 Beitrag von tauchteddy » 2010-01-18 0:48:52

Gut, danke. Also dann, gibt es weitere Umbauinteressenten? Machen wir eine Liste :-)

Tauchteddy 1x
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#28 Beitrag von Rudi » 2010-01-18 11:10:35

Hallo Kai,
ich habe auch schon über einen Umbau nachgedacht.
Den ÖFI halte ich für wesentlich standhafter (längere Reinigungsintervalle) in staubigen bzw. sandigen Gefilden. Freunde, die hier mit Papifi unterwegs waren, mussten dauernd ausklopfen/blasen.
Beim Kurzhauber habe ich immer eine Sauerei schon beim Ausbauen, da ich den Filter durch die oben verlegte Servo- und Wasserleitungen (für Diesel-Heizung) sehr stark kippen muss. Somit schwappt Öl über den inneren Rand, um dann zu einer im Filtergehäuse vorhandenen Bohrung hinaus zu kleckern!!

Zu einem Papierfilter würde ich auch einen Zyklon vorsetzen.

Hätte auf alle Fälle auch Interesse, wenn es bezahlbar bleibt.
Also bitte auch auf die Liste
noch ölige Grüße
Rudi
Zuletzt geändert von Rudi am 2010-01-18 11:11:22, insgesamt 1-mal geändert.
MB 1113 Schlauchwagen im Umbau, 608D Löschfahrzeug, T4 Seikel Syncro

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Luftfilter

#29 Beitrag von lunschi » 2010-01-18 18:35:33

Hallo,

ich denke, das diejenigen, die ernsthaft offroad fahren wollen (was weis ich, Afrika/indien usw.) sowieso auf ein dafür besser geeignetes Filtersystem umrüsten (Piclon?) sollten.

Für unseren Betrieb, also 99% Strassen in Westeuropa, langt der Papierene längst.
Meine persönliche Meinung zu den Reinigungsintervallen: die sind beim Ölbadluffi nur länger, weil
a) weniger Dreck hängenbleibt und dafür gleich weiter in den Motor geht
b) man halt nicht wirklich erkennen kann, wie verdreckt das Ding denn nun ist.

Gruss,
Kai
Zuletzt geändert von lunschi am 2010-01-18 18:37:44, insgesamt 2-mal geändert.
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#30 Beitrag von unihell » 2010-01-21 20:25:05

Hallo

Die Wirkungsweise der beiden Filtersysteme sind etwas unterschiedlich.
der Ölbad-Lufi filtert im Leerlauf und bei geringem Luftdurchsatz relativ schlecht. Bei hoher Luftgeschwindigkeit werden die Schmutzpartikel bei der Srömungsumlenkung über dem Ölspiegel aufgrund ihrer Geschwindigkeit in den Ölspiegel geschleudert und werden dort gebunden. Das mitgerissenes Öl wird beim Aufsteigen vom Netzeinsatz gebunden und läuft in den Sumpf zurrück. Vorteil ist der geringe Widerstand bzw relativ konstante Widerstand bei zunehmender Verschmutzung.
der Papierluftfilter filtert auch bei geringenm Durchsatz konstant, der Saugwiderstand steigt bei Verschmutzung.
Papier-Lufi kann man übrigens auswaschen, dazu gab es früher sogar auf jeder Verpackung die Waschanweisung.

Wir hatten bei Gabelstapler, die in starkem Staubanfall eingesetzt waren, einen Ölbad-Lufi mit Zyklonvorabscheider und nachgeschaltetem Papierfilter. Es ist erstaunlich, wieviel Schmutz im Papierfilter troztdem noch abgeschieden wurde.
Der Zyklon wurde mit einem Venturi im Auspuffsystem permanent abgesaugt.

Dieses System ist das effektivste. Naja, wie sich das mit der Feinstaubverordnung heute verträgt, kommt doch der Staub unverbrannt aus dem Auspuff, da hilft auch keine weiße Socke .
Gruß Helmut

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