Turbolader überprüfen mb1017

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Grüne Minna
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Turbolader überprüfen mb1017

#1 Beitrag von Grüne Minna » 2018-01-19 20:31:21

Hallo, sind gerade auf dem Weg in den Süden.
Mein Turbolader pfeift nicht mehr und habe gefühlt weniger Leistung.
Meine Minna stand jetzt fast ein Jahr und ich kann es schlecht abschätzen. Bin die ganze Zeit stärkere LKW gefahren und eine Rennmaschine ist der 1017 noch nie gewesen. Machdem die Minna geschramt wurde habe ich den Turbo immer gehöhrt.
Kann ein Turbo teilweise ausfallen, wie kann ich einfach den Ladedruck überprüfen,
Wenn kaputt, kann mehr schaden entstehen beim weiterfahren?
Gruss Achim

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möp
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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#2 Beitrag von möp » 2018-01-19 21:09:09

wie ist den die höchstgeschwindigkeit?
darüber merkt man einen leistungsabfall leicht (ausser der wagen ist kurz übersetzt und läuft eh schnell in den begrenzer)

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Grüne Minna
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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#3 Beitrag von Grüne Minna » 2018-01-19 21:43:37

Nicht ausprobiert,fällt am Berg merklich ab. Französische Landstrasse meisten 60-80. Beim rausbeschleunigen kein einsatz des Turbos zu merken,höhren.
Rußt bei Vollgas wirklich mehr. Müsste man einen defekten Turbo ratter,klapper höhren?
Achim

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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#4 Beitrag von Oelfuss » 2018-01-19 21:47:18

Moin Achim,
Den Ladedruck kannst Du mit einem Zwischengeschaltetem Manometer prüfen(bis 1,5 Bar reicht ),denn der Ladedruck unter Last beträgt etwa 0,7bar.Im Stand wird man etwa 0,5-0,6 Bar erreichen.
Wenn der Lader festgegangen ist,passiert eh nichts mehr.
Gruß Christian
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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#5 Beitrag von JoSuPa » 2018-01-19 21:48:19

Die frage war ja wie er den ladedruck überprüfen kann, dieser ist problemlos messbar an einem blindstopfen irgendwo am ansaugkrümmer, spielt keine rolle wo, muss einfach "nach" dem turbo sein und bedingt natürlich das ein überdruck manometer zur verfügung steht. In der regel wird ein geraet verwendet welches früher jeder garagist zur Hand hatte und zwei funktionen hatte: druck der benzinpumpe überprüfen sowie ob der druck anhält einerseits und saugwirkung anderseits. Das geraet war circa 10cm gross im durchmesser mit eben 2 skalen, ein dünner gummi-schlauch diente zum anschliessen.
Wenn der turbo nicht mehr luft schauffelt kann mit minderleistung problemlos weiter gefahren werden, aber es sollte abgekläert werden warum er nicht mehr druck aufbaut: blockiert sein ist keine gefahr aber sollte er sich zerlegen...... oder die welle sich verkanten.....so würde ich keinen meter mehr fahren. Immer präsent behalten das nach dem turbo gehts direkt in verbrennungsraum , oder in luftkühler falls vorhanden.
Gruss
John

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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#6 Beitrag von JoSuPa » 2018-01-19 21:50:20

Tja, da war Christian eben 1mn. schneller als ich
John

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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#7 Beitrag von 680GL » 2018-01-19 21:56:52

Servus Achim,
schau mal den Ansaugweg bis zum Turbo an- ist alles frei, hauptsächlich natürlich den Luftfilter.
Dann auch den Weg nach dem Turbo, alle Schläuche dicht und an Ort und Stelle, wenn nicht muss der Turbo nicht "arbeiten" und man hört ihn dann nicht.
Erst wenn bei diesen Prüfungen nichts zu finden ist, dann Ansaugseitig den Zugang zum Turbo frei machen und einmal rein schauen oder mit dem Handy ein Foto machen, wenn Du nicht hin siehst. Wenn auch hier keine Auffälligkeiten, dann mal probieren ob sich das Schaufelrad drehen lässt, wenn ja dann noch auf Spiel prüfen, etwas Spiel ist notwendig um die Temperaturschwankungen zu verkraften.

LG Stefan

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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#8 Beitrag von Grüne Minna » 2018-01-19 22:07:31

Hallo, danke
Beim 1017 ist oben im Ansaugkrümmer-Deckel der orignale Startpilot. der müsste doch direkt in den Ansaugstutzen gehen und zum anschluß des Manometers verwendet werden können? Für einen Feldtest - kommt luft raus - Turbo io. Keine oder unterdruck Turbo kaputt.
Ohne Zerlegen ist wohl kaum feststellbar, warum?
Achim

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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#9 Beitrag von Grüne Minna » 2018-01-19 22:16:08

Hallo Stefan,
Vor der Abfahrt war alles Trocken, der Luftfilter ist auch erst 20000km als.
1 Schlauchschelle nach dem Turbo war etwas locker. Vieleicht hat er deshalb immer gepfiffen? Suche nach einer einfachen möglichkeit zu Testen, da ich noch 800km zur Fähre habe und gerne wüsste ob ich erst nach MA fahre oder die fähre verschieben sollte.
John hat ja schon geschrieben -weniger Leistung sonst kein problem. Müssen die Dünen halt kleiner sein :wack:

Achim

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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#10 Beitrag von Grüne Minna » 2018-01-19 22:19:58

Hallo Christian weißt Du auf welchen Wert er durch Herrn Schramm eingestellt wurde?
Dachte er hätte mal was von 1,1 Bar gesagt
Danke Achim

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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#11 Beitrag von 680GL » 2018-01-19 22:49:18

Servus Achim,
kenne Deinen Luftfilter nicht, es haben aber schon Wespen Nester in Luftfiltergehäuse gebaut, wenn das Fahrzeug länger stand und der große Aufwand sollte es auch nicht sein, da kurz rein zu schauen.
Ruß und langsamer am Berg ist aber ein Indiz für zuwenig Luft.

LG Stefan

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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#12 Beitrag von JoSuPa » 2018-01-19 23:55:47

Hallo Achim
kleinere Dünen ansteuern ist soweit i.o. aber sollte sich etwas im lader "zerlegen" kommst du nicht mal in sichtweite der Dünen. Also unbedingt sicherstellen das der turbo sich gar nicht mehr dreht, oder sollte er sich zu langsam,resp. schwergaengig drehen, dann sicherstellen das die welle mit dem schauffelrad sich nicht verkannten kann und womöglich am gehäuse streifft da sich aller abrieb direkt in verbrennungsraum,also in die zylinder angesogen wird. Wie schon von Stefan geschrieben, turbo freimachen und hineinlangen ist kein grosser aufwand (ansaugseitig) und bringt schon etwas klarheit. Lediglich an einer öffnung , wie z.b. startpilot anschluss mit dem finger nach überdruck zu tasten wird schwierig da im stand eh nicht der volle ladedruck erreicht wird, da musst du schon ein paar meter fahren und beschleunigen.Hast du schon nachgeschaut ob motoroel zur schmierung vorhanden ist am kleinen schlauch/ leitung? dieser kommt doch von der abzweigung an der ESP wenn ich mich nicht täusche, nicht das am ende noch die ESP trockenläuft und ebenfals blockiert.
Sonst erreichst du nichtmal die kleinsten dünen überhaupt
John

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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#13 Beitrag von Oelfuss » 2018-01-20 10:35:28

Hallo Achim
Kann auch sein das die Membran des LDA durch ist.dann solltest Du den Luftschlauch zur pumpe dicht machen.Durch den ladedruck wird das Öl aus der pumpe gedrückt.die könnte dann trocken gelegt werden.
Gruß Christian
Haben ist besser als brauchen, aber brauchen und nicht haben ist ganz schlecht

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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#14 Beitrag von JoSuPa » 2018-01-20 21:31:51

Hallo Christian
So wie ich es verstanden hab, ist die Minna ein 1017er M.B.
Ich dachte die haben kein LDA weil auch kein LLK, zumindest beim OM 366 ist es so: ladedruckregelventil nur beim motor mit LLK, die 366A jedoch haben kein LDA.
Bin ich falsch? Haben eigentlich alle 1017er den 352er motor?
John

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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#15 Beitrag von Grüne Minna » 2018-01-20 21:46:56

Hallo,
eine kleine Sichtkontrolle hat nichts ergeben. Bin heute ca 500km weiter Richtung Fähre gefahren. Leistung fehlt etwas, denke aber wenn der Turbo ausfällt, fehlt mehr. Motor hat auch kein zusätzliches Geräusch klapper, rassel oder so.
Kann es jetzt eh nicht ändern, außer kostenintensiv in der Werkstatt, werde genau nachschauen wenn Platz und Wetter passt. Geht halt gemüdlich verran.
Hallo John richtig die Minna ist ein MB 1017 mit 352 Motor. soweit ich weiß alle 1017 haben 352 1117 dann 366er.

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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#16 Beitrag von JoSuPa » 2018-01-20 22:10:06

Hallo Achim
unbedingt den motoroelstand im auge behalten: ist die lagerung der welle des turboladers defekt, wirst du wahrscheinlich motorenoel "absaugen" welches zur schmierung der welle hergepumpt wird.
Hoffentlich geht alles schadenfrei.
Gute reise
John

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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#17 Beitrag von Dieselsurfer » 2018-01-21 16:17:45

den om352a gibts mit und ohne LDA... Und nen LLK hatte der (zumindest serienmäßig) nie
"wer eine Regierung zu brauchen glaubt, sagte Stiggins, ist ohnehin eine unrettbar gescheiterte Lebensform "

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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#18 Beitrag von Afrobil » 2018-01-21 17:57:42

Hallo, Achim, hast du mal den dieselfilter gecheckt. Oft sind es ja die profanen Kleinigkeiten .
p.s.Wir haben uns vor 2 Jahren in tafraoute getroffen, beige farbener VW MAN 8150. wir werden heute Abend algeciras erreichen und
Morgen übersetzen. Vielleicht sieht man sich ja. Gruß und gute Fahrt.
Yvonne und René

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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#19 Beitrag von Landei » 2018-01-21 18:28:37

Der Motor im 1017 hat bestimmt eine LDA. Die Leitung geht oben an der Hohlschraube im Ansaugtrakt kurz vor dem Ventildeckel ab.
Sollte die Membran defekt sein, wird dadurch in der ESP eben NICHT eine höhere Menge eingeregelt (obwohl der Druck dazu eigentlich da wäre). Der Motor müsste dann strenggenommen weniger rauchen, da der Lulftüberschuss höher ist. Die Endleistung wäre dabei natürlich geringer als mit funktionierender LDA.

Hast du mal den Turbo frei laufen lassen, also vor und nach dem Turbo z.B. die Winkel abgemacht und die Hand vor den "Fön" gehalten? Da kann man ihn am besten sehen und hören. Und fühlen kann man das Gepuste für eine grobe Einschätzung auch.

Hallo Christian weißt Du auf welchen Wert er durch Herrn Schramm eingestellt wurde?
Dachte er hätte mal was von 1,1 Bar gesagt
Mir ist allerdings überhaupt nicht klar, was ein Herr Schramm groß am maximalen Ladedruck hätte machen können?
Die Schaufelradgeometrie ist gleich geblieben, ein Bypass Ventil ist nicht vorhanden.

Veränderte Einspritzmengen und Kurven wirken sich zwar auf unterschiedliche Füllungszustände bei entsprechenden Drehzahlen aus und führen zu möglicherweise höheren Turbodrehzalen (und damit Drücken) bei gleicher Motordrehzahl als vor dem Pimpen, aber eine Erhöhung von 0,7 bar auf 1,1 durch die Maßnahmen wäre eine Erhöhung um mehr als 50% des Ladedrucks. Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.

Und um so etwas ohne Bypass "einzustellen" müsste man ja auf einem Prüfstand unter Volllast messen und dann gegebenenfalls an der Pumpe was zurückdrehen. Geht das überhaupt ohne Pumpenabbau?

Zweifelnde Grüße

Jochen (dessen ungepimpter Turbo nicht so pfeift, wie es beim Umrüsten vermutet wurde. Aber ob Reo mäßige 8 Stunden Turbopfeifen im Urlaub auf Dauer entspannend wären?...)
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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#20 Beitrag von Till » 2018-01-22 1:17:12

Moin!

Also falls Du noch in Südfrankreich bist (also zb rhonetal) und nach Sete willst kannste mal bei mir aufm Hof vorbeischauen aufn Bier... ich schaus mir gern mal an. Halle+Werzeug sind da... schreib ne PN wenns in Frage kommt.

Grüße,

Till

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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#21 Beitrag von wuestendiesel » 2018-01-22 7:33:24

Vielleicht klemmt ja auch was an der Motorbremse.
Gruß Steffen

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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#22 Beitrag von Grüne Minna » 2018-01-22 22:26:19

Hallo erst mal und Danke. Sind mittlerweile bei der Fähre in Barcelona. Hatte schlecht Internet, ist nicht so meine Welt.
Leistung fehlt immernoch, Läuft aber ansonsten ruhig und braucht kein Öl. Luftfilter ok und Dieselfilter neu. Motorbremse auf der A75 ausreichend gestest.
Hallo Till auf das Bier komme ich gerne auf der Rückfahrt im März zurück. Da habt ihr besseres Wetter.
Werde sobald ich einen ruhigen Platz habe, mal Kippen. Drehe dann den Turbo um sicher zu sein. werde mir bei der gelegenheit mal das Gasgestänge anschauen. So ein kleiner Fehler wie gibt nicht Vollgas ist doch der liebste.
Das mit dem Ladedruck dacht ich gehöhrt zu haben, kann aber auch nur 0.7 bar sein. Wo sitzt den diese Membran? In der ESP, dann sollte sie erst 25000km und 3Jahre alt sein.
Danke Achim

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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#23 Beitrag von Till » 2018-01-23 12:57:07

Tach Achim,

Bin im März leider in Deutschland :angel: irgendwann muss ja das Geld auch noch verdient werden...

Zu Deiner Problematik:
Vielleicht könntest Du schreiben was Du jetzt schon alles gecheckt hast, damit wir keine Sachen doppelt sagen und Dir besser weiterhelfen können.
Grundsätzlich sagt das fehlende Turbopfeifen nur was über einen geringeren Luftdurchsatz aus, der Turbo muss da nichts mit zu tun haben. In Kombination mit Leistungsverlust und schwarzem Rauch lässt sich auf eine zu fette Verbrennung schliessen - der Motor kriegt nicht genug Luft bzw zu viel Diesel.

Was Du checken solltest:
Luftfilter raus und ankucken; Gestänge und Hebelposition Motorbremse, eventl hängt sie geschlossen; Freigängigkeit und Leichtgängigkeit Gasgestänge bis zum Volllastanschlag; Standgaszug auf richtiger Position? Ansaugrohre vor dem Luftfilter auf Verstopfung prüfen; Ansaugrohre vor Turbo auf Sitz und Unterdruckstabilität bei Vollgas testen (dürfen sich nich zusammendrücken); Luftleitungen zwischen Turbo und Zylinder auf Dichtheit kontrollieren (Sichtprobe, speziell Schubberstellen u.ä.); Luft im Schauglas; Zustand Dieselfilter; Axial- und Radialspiel Turbowelle, Zustand der Turbinenblätter;

Wenn Du das durch hast gib uns mal bescheid ob Du was gefunden hast... und natürlich ob Du einen LDA hast oder nicht. Ich tippe mal auf was bescheuertes, einfaches :D

Schlimmere Vermutungen kann man später immer noch machen. Viel Erfolg!

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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#24 Beitrag von CharlieOnTour » 2018-01-23 13:51:37

Wenn der Turbo ein Wastegate Ventil hat, prüfen ob die Regelstange die Klappe beim Gas geben bewegt.
Ansonsten fährst du ohne nennenswerten Ladedruck herum.

Wenn sich nichts bewegt, auf Freigängigkeit prüfen ansonsten die Ansteuerung des ganzen.

Gruß
Chris
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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#25 Beitrag von Landei » 2018-01-23 14:07:16

Die Membrandingenskirchenmimik findest du im eingezeichneten Kreis.

Der OM 352A Abgasturbo hat regulär kein Wastegate.

Das Rauchen im Volllastbereich finde ich merkwürdig.

Bei allen Defiziten in der Luftansaugung dürfte der Ladedruck dann nicht ausreichend sein, dass die Membran im LDA eine weitere Öffnung der ESP zulässt. Also auch ein verklemmtes Gasgestänge dürfte nur den Volllastanschlag nicht ermöglichen aber nicht zu einem Räuchern in den übrigen Betriebszuständen führen, außer der Luftfilter sitzt wirklich gewaltig zu oder ein Ansaugschlauch zieht sich wegen des Unterdrucks zu. Das kann man aber hören. Klingt wie jemand, der nach Luft schnappt...

Ich bin ja nach dem Einbau eines 1017er Motors in den Kurzhauber eine zeitlang ohne Turbo gefahren. Da hatte er weniger Leistung als ein 130PS Referenzkurzhauber und hat geräuchert wie Otze.

Bist du dir wirklich sicher, dass er mehr räuchert?

LG
Jochen
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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#26 Beitrag von Grüne Minna » 2018-01-25 19:44:24

Hallo, habe wieder Netz.
Geprüft bisher alle Filter, Diesel neu, Luft saubergeblasen. Raucht nicht deutllich mehr. Die Leistung ist weniger aber nicht wie so dramatisch wie Jochen schreibt.
Morgen werde ich die Tipps abarbeiten und berichten.
Die Membran an der EP: Kann man die Dichtung wiederverwenden, oder Papier verklebt? Denke Membran ist auch Dichtung.
Glaube-hoffe das kein Vollgas gegeben wird. Bescheuert einfach hoffe ich auch.
Danke
Bis dann Achim

Oelfuss
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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#27 Beitrag von Oelfuss » 2018-01-25 22:32:00

Moin Achim,
Die Membran ist auch gleichzeitig die Dichtung zwischen den Gehäusehälften.
Reissen tut die wenn,dann oft daneben (Du kannst aber auch den Schlauch abnehmen und dran saugen,wenn die Zunge festhaftet ist Das Teil erstmal OK=dicht.
P.S.Vollgas/Vollast gibst Du bei diesem Regler immer (ist ja ein All-Drehzahlregler)
Gruß christian
Haben ist besser als brauchen, aber brauchen und nicht haben ist ganz schlecht

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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#28 Beitrag von Grüne Minna » 2018-01-26 14:59:24

Hallo, also es gibt sicher schlechtere Plätze an denen man schrauben kann. Sonne, Meer und 20°na ja 18°.
Zum Turbo: Ist leichtgänig, dreht an bei Anlasserdrehzahl, ist also i.O. :rock:
Motorbremse freigänig, auch der Bolzen im Krümmer dreht mit.
Einzig bei Vollgas lässt sich die Regelstange noch deutlich weiter drehen und das Gestänge hat Spiel.
Habe etwas nachgestellt, am letzten Einsteller vor der EP,verändert sich anscheinend auch etwas durch die gekippte Kabine. Bei ungekippter Kabine jetzt Anschlag, leider vor dem Kippen nicht überprüft.
Auch sind meine Einspritzleitungen Dieselfeucht, Tropft nicht, auch nur an Z 5 und 6. Die Druckleitung hat den "Zungentest" bis auf die Geschmacksnote bestanden.
Fahrtest mit Höhrprobe folgt nach dem Kaffee, bin aber guter Dinge. Zumindest scheint es nichts Größeres zu sein.
Vielen Dank für die Tipps und die Unterstützung
Bis dann Achim
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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#29 Beitrag von Till » 2018-01-26 15:30:04

Das hört sich ja super an! Guter Dinge zu sein ist quasi wichtiger als ein reparierter Lkw :joke:

Mit mieser Laune schrauben macht auf jeden Fall keinen Spaß :D

Wir warten gespannt auf News...

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Re: Turbolader überprüfen mb1017

#30 Beitrag von Pirx » 2018-01-26 15:55:02

Grüne Minna hat geschrieben:Auch sind meine Einspritzleitungen Dieselfeucht, Tropft nicht, auch nur an Z 5 und 6.
Hallo Achim!

Auf dem Bild sieht das eher nach Ölfeucht aus, nicht nach Dieselfeucht. Geringer Ölaustritt aus der Abdichtung am Zylinderkopf, wo die Einspritzleitung in den Nockenwellenraum verschwindet, ist normal und unbedenklich. Diese Dichtungen kannst Du erneuern, wenn Du zurück bist. Sie kosten nur ein paar Cent, dafür kostet der Einbau etwas Zeit und Nerven.

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