Abmelden des Fahrzeuges während einer Langzeitreise

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Pirx
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Re: Abmelden des Fahrzeuges während einer Langzeitreise

#61 Beitrag von Pirx » 2018-01-22 13:32:17

jelte hat geschrieben:Die Zulässigkeit von internationalem Fahrzeugverkehr und Reisen im Ausland beruht schon immer auf der Grundidee, dass das Fahrzeug in seinem Heimatland nach dortigen Regeln zugelassen und versichert ist - sonst ist es ein ggf. zollpflichtiger Import.
Das müssen die Libyer irgendwie nicht gewußt haben:
http://fernweh.hano-mag-ich.com/html/libyen2005_29.html

Pirx
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peter
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Re: Abmelden des Fahrzeuges während einer Langzeitreise

#62 Beitrag von peter » 2018-01-22 14:46:35

ohne jetzt eine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen zu wollen:

Bei uns in der Straße parken vielen Fahrzeuge mit ausländischem Kennzeichen (EU und außer EU) Trotz Dorfcharakter weiß niemand wo die die Leute wohnen, oder ob sie sogar hier gemeldet sind.

Als wir einmal einen Strafzettel wegen "parken gegen die Fahrtrichtung" gewonnen haben und der vor uns genauso parkende Russe nicht, war die Auskunft die, das der sowieso nicht zu vollstrecken sei. :motz:
Darauf entspann sich eine muntere Diskussion darüber, ob die auch so etwas wie eine HU haben und ob und wie die Versicherung kontrolliert wird. (der Strafzettel wurde in eine Ermahnung umgewandelt)

Die Antwort war:
-HU ist Ländersache und deren Sanktionierung auch. (offensichtliche schwerwiegende Mängel ausgenommen)
-Versicherung (EU Ausländer) wird, je nach Lust und Laune bei der Einreise in die EU geprüft. Danach nicht mehr.
-Versicherung (EU Inländer) wird garnicht geprüft.

Im Falle eines Unfalls kommt theor. die Wahrheit ans Licht, aber selbst, wenn eine Vorhanden ist, ist die Deckungssumme und der mögliche Rückgriff schon nach Ungarn ein Abenteuer.

Nur mal so als Denkanstoß für die eigene Entscheidungsfindung.

P.S. Seid Anfang des Jahres kann man bei unserem Landratsamt ein Fahrzeug auf das gleiche Kennzeichen und den gleichen Halter Online anmelden. Ein gültige HU muß aber vorhanden sein.

Gruß Peter

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klausausadlitz
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Re: Abmelden des Fahrzeuges während einer Langzeitreise

#63 Beitrag von klausausadlitz » 2018-01-22 19:41:02

@ Puffi,
ja genauso seh ich das auch.

lg Klaus
wenn der klügere immer nachgibt, wird die welt bald von den dummen beherrscht

http://klausausadlitzreiseblog.blogspot.com/

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Commanderbenz
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Re: Abmelden des Fahrzeuges während einer Langzeitreise

#64 Beitrag von Commanderbenz » 2018-01-27 1:42:54

In Libyen gabs schon immer die Ausländerkennzeichen, die hatte schon der Markus Besold 1999 an seinem W123er. Ohne die läuft nix, aktuell sowieso kein Reiseziel. Ich beiß mir immer noch in den Arsch, dass ich Ende 2009 nicht den Mumm bzw. die finanziellen Rücklagen für eine Libyen Reise hatte. Da hätte ich besser mal Opa angepumpt. Ein Jahr später war die Kohle zusammen und ich hatte mir schon den passenden Übersetzungsstempel besorgt, dann fing der Terz da unten an. Hinterher ist man immer schlauer :dry:
Bernhard_h hat geschrieben: Ausserdem kann ich mich an einen Hinweis der Deutschen Botschaft in Moskau errinern an denen vor KFZ-Zeichen Diebstahl mit anschliessender Lösegeldforderung :-) für den Rückkauf gewarnt wurde. Seit dem habe ich immer Kopien der Kennzeichen ohne Siegel dabei und schraub die ausserhalb der EU drauf. Kein Problem.
In der Ukraine um Lviv bzw Lemberg rum war das auch mal ein Trend. Das AA warnt immer noch. Meine wollte keiner haben :D
Zitat Auswärtiges Amt:
In der Ukraine werden häufig deutsche Kfz-Kennzeichen gestohlen. Kennzeichen sollten fest angebracht sein, Fahrzeuge sollten nach Möglichkeit auf bewachten Parkplätzen abgestellt werden. Bei einem Diebstahl von Kennzeichen ist umgehend Anzeige bei der zuständigen Polizeibehörde zu erstatten und die Versicherung in Deutschland informiert werden. Mit der Bescheinigung der Polizei und den Zulassungspapieren können bei der Zulassungsbehörde in Deutschland neue Kennzeichen beantragt werden. Fahrzeuge dürfen auf öffentlichen Straßen nicht ohne Kennzeichen bewegt werden.
Wer macht denn den ganzen Terz mit Versicherung, Anzeige bei den ukrainischen Bullen etc. ernsthaft mit...
Bevor ich von der Ukrainischen Polizei die passende Bescheinigung erhalten habe, dann ohne Auto nach Deutschland ungehindert ausgereist bin und ordnungsgemäß neue Schilder besorgt habe... :joke:
Bis dahin ist der erste Flieger in BER gelandet, die Krim wieder Ukrainisch und Frieden im Nahen Osten eingekehrt :angel:

Ich mach das genau so wie Bernhard, außerhalb der EU immer mit ungestempelten Dubletten außen am Fahrzeug. Kein Schwein kennt doch sämtliche Ländersiegel und die zwei verschiedenen Ausführungen, noch dazu die Tüv-Plaketten. Früher gabs vorne noch die rechteckigen AU-Nachweise, wer steigt da denn noch durch? Zumal einige EU-Länder wie Litauen sehr ähnliche "Tüv-Plaketten" auf die Kennzeichen nageln oder kleben. Und wenn mal ein Kennzeichen unterwegs abfällt, verbogen oder sonstwie abhanden kommt steht man ganz schön blöd da. Kann man nämlich nicht an jeder Ecke für nen Heiermann passend nachpressen. Die Originalen Kennzeichen unten in die Reisetasche, das bringt Stabilität rein und man hat die Dinger notfalls noch in Reserve.
Die Grüne Versicherungskarte gibt es (falls nicht sowieso schon automatisch zugeschickt) auf Nachfrage auch in der "Vollversion", sprich ohne durchgekreuzte Staaten. Je nach Versicherung entweder ohne oder mit Gezeter. Die DEVK gibt zum Beispiel immer die Vollversion, dafür versichern die aber keine Oldtimer Lkws. Die LVM versichert zwar sehr günstig Oldtimer LKW, passende Grüne Karte gibts aber nur auf Nachfrage. Was aber generell sehr schön an der Grünen Karte ist: Da stehen schon ziemlich viele Länder drauf. Sogar Iran, Georgien und Weißrussland. Nur im Kosovo muss man separat abschließen, und da lassen sich die Grenzer auch nicht mit diversen Taschenspielertricks nicht ins Bockshorn jagen.
[quote="peter"]
Wenn man die Verkehrsituation (im Iran) vor sich einschätzt und von der allerdümmsten Möglichkeit ausgeht, liegt man eigentlich immer richtig.[/quote]

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