Schnell nach Batumi

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#1 Beitrag von **maxd** » 2017-01-12 13:45:38

Habt ihr nen Tipp, wie man im Sommer möglichst schnell und entspannt nach Batumi kommt? Es ist nur ein Fahrer vorhanden, d.h. es sind nicht so totale Mörderetappen drin.

Gruß

--max

#2 Beitrag von **unfug** » 2017-01-12 14:03:14

Hallo, es gibt eine Fähre Varna-Batumi und Chernomorsk-Batumi. Zumindest bei der Chernomorsk-Batumi scheinen die angegebenen Abfahrtszeiten eher ganz grobe Richtmaße zu sein, zumindest fuhr sie im Sommer nicht annähernd dann, wann sie sollte (ob sie dann überhaupt fuhr, weiß ich nicht, es wurde auf Flugzeug ausgewichen).
Für die Fähre von Varna aus kann man bis Sofia auf gut ausgebauten Straßen fahren(D-A-Slo-HR-RS-BG), Nachtfahren ist problemlos möglich. Ohne Gewaltetappen ist das trotzdem eine längere Aufgabe, es ist durch die Querung Österreichs teuer und man muss zweimal EU-Außengrenzen queren.
Die Strecke durch die Ukraine nach Chernomorsk dürfte auch zeitlich etwas kürzer, aber bedeutend anstrengender sein, und nachts würde ich da nur im absoluten Notfall fahren. Der Grenzeintritt in die Ukraine mit LKW kann auch anstrengend werden.

#3 Beitrag von **rambaz** » 2017-01-12 14:08:21

Naja, über den Seeweg dorthin, also von der Ukraine übers Schwarze Meer, haben wir uns hier ja schonmal die Köpfe heiss geredet. da ist kaum was bei raus gekommen.

Bleiben die beiden Landwege, also oben oder unten rum ums Schwarze Meer.

Ich halte den Weg durch die Türkei für den besten und bin ihn im Frühjahr 2016 gefahren.

Fähre Italien-Igoumenitsa, Autobahn durch Nordgriechenland zur türkischen Grenze. Alternativ käme auch der Landweg durch den Balkan in Frage.

Dann über die Dardanellen bei Gelibolu, um Istanbul zu umgehen, weiter über Ankara nach Samsun, und dann am Schwarzen Meer entlang zur türkisch-georgischen Grenze bei Hopa.

Ich habe auf dieser Strecke in der Türkei keine Maut gezahlt.

Alle Grenzübertritte waren zügig und unkompliziert.

Ein Problem war für mich, dass ich keine KFZ-Haftpflichtversicherung für Georgien hatte. Aber andere Traveller stört das nicht. Später habe ich erfahren, dass ein Deutscher, der einen Unfall mit einem Georgier hatte und auch nicht versichert war, erhebliche Probleme hatte.

#4 Beitrag von **maxd** » 2017-01-12 21:22:06

Ich glaub auch: schwarzes Meer mit Fähre ist ehr unwägbar. Also durch Bulgarien, Adria lang oder mit der Fähre nach Griechenland.
Theoretisch auch Ukraine, Russland, Georgien.

#5 Beitrag von **franz_appa** » 2017-01-12 22:18:05

Hi
Lustig - sind wir auch gerade wieder mal dran:
Gedanke ist - bei "nur" 5-6 Wochen Urlaub von Frau und Kind - das ich mit dem Magirus vorfahre, die 2 dann nach xyz fliegen, um insgesamt einfach mehr Zeit in Georgien und Armenien zu haben.
Soweit der Gedanke.
Wenn es eine Fähre gäbe - wäre toll, aber...

Zur Landroute:
Warum Istanbul aussparen?
Die "Bekloppten" werden ja nicht die Bosporus-Brücke in die luft sprengen wenn wir da gerade drauf sind...

edit:
Die Tage was gelesen von einer Fähre von Odessa nach Poti oder Batumi, allerdings nur für Rucksacktouristen.
Das wäre noch eine Möglichkeit falls man da nen Womo draufbekommt.

Greets
natte

#6 Beitrag von **Commanderbenz** » 2017-01-12 23:41:59

Schau doch mal nach Flügen für die Familie nach Trabzon, da ist ein Flughafen und bis zur Grenze ist es nicht weit.
Ich bin im Mai 2015 über die E80 Richtung Samsun und dann die Küste lang. Alles schön ausgebaut, kein Problem.
Meine Arbeitskollegen (deren Eltern kommen meist aus der Ecke) behaupten zwar immer, da würde rumgeballert wie im Wilden Westen, ich halte das aber für komplett übertrieben. Zumal die Mehrheit ja eh nur einmal im Jahr für 4 Wochen dort Urlaub macht

Da frag ich lieber jemanden vom Auto Lavas, der kennt sich da besser aus. In Trabzon kann ich "Dr.Weber" Autowäsche empfehlen, direkt an der Hauptstraße Richtung Osten. Da dürfte auch noch mein magnetisches "D"-Schild hängen, das hab ich da vergessen. Vielleicht kann mir das ja jemand wieder mitbringen

Ein paar Zeilen dazu hab ich auch im Reiseblog geschrieben:
https://dubaibenz.com/2015/05/08/istanbul-trabzon/

#7 Beitrag von **binubu** » 2017-01-13 0:13:20

Thema Maerzschwerfähren war ja hier vor fast nem Jahr schon mal dran: http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 18&t=68709
@ franz_appa: Derzeit gibts übrigens Flüge von WizzAir von Memmingen, Dortmund und Berlin nach Kutaisi, mit wenig Gepäck meist recht günstig.
Gute Reise MaxD und bitte wieder einen feinen Bericht wie vom Ural, digital oder print, danke!

#8 Beitrag von **rambaz** » 2017-01-13 9:26:49

franz_appa hat geschrieben: Warum Istanbul aussparen?
Die "Bekloppten" werden ja nicht die Bosporus-Brücke in die luft sprengen wenn wir da gerade drauf sind...

Erstens: Ich war schon sechsmal in Istanbul und kenne den dortigen Verkehrskollaps.

Zweitens: Weil ich mir die Mautprozedur ersparen will.

Drittens: Weil die Fahrt mit der Fähre über die Dardanellen zügig und preiswert vonstatten geht.

Viertens: Weil Gallipoli (Gelibolou) auch so ein schauriger Ort ist wie Verdun oder Tschernobyl.

#9 Beitrag von **rambaz** » 2017-01-13 9:48:00

Hier nochmal der Fahrplan der Schwarzmeer-Fähren. Ob der tatsächlich den Realitätstest besteht, weiss ich nicht.
http://www.ukrferry.com/eng/schedules

#10 Beitrag von **franz_appa** » 2017-01-13 10:02:30

rambaz hat geschrieben:
Drittens: Weil die Fahrt mit der Fähre über die Dardanellen zügig und preiswert vonstatten geht.

Hm, da habe ich auch Gegenteiliges zu berichten.
Als wir vor 2 Jahren im Sommer auf dem Rückweg aus der Türkei waren erlebten wir eine km-lange Schlange von Urlaubern die die Fähren zugemacht haben - und zwar Sonntags mittags/nachmittags.
Wir haben uns direkt an der Küste einen Stellplatz gesucht und sind dann Montag morgen wieder hin - alles leer, sofort auf die Fähre

Für die Polize die das Geschehen am Sonntag geleitete (mit Sperrgittern, Extra-Gassen, usw) schien das durchaus normal zu sein.
Also: Obacht - Dardanellen zur Urlaubszeit scheint Sonntags nicht zügig zu gehen

Ansonsten: Wenn man über Griechenland kommt ist es auch kein Umweg - Istanbul "links" liegen zu lassen.
Wenn man über Bulgarien kommt, macht es keinen Sinn den Umweg zu fahren. Aber an der Bosporus Brücke scheint es auch "Stau-Zeiten" zu geben - vermutlich quert man da besser nachts?

Ich / wir empfanden die Küste im Bereich Gelibolou und weiter südlich (waren in Pergamon) extrem touristisch - freie Stellplätze muss man schon kennen, stolpert man nicht drüber.

Greets
natte

Greets
natte

#11 Beitrag von **rambaz** » 2017-01-13 10:23:19

franz_appa hat geschrieben: Wenn man über Bulgarien kommt, macht es keinen Sinn den Umweg zu fahren. Aber an der Bosporus Brücke scheint es auch "Stau-Zeiten" zu geben - vermutlich quert man da besser nachts?

Inzwischen gibt es ja drei Brücken und einen Tunnel. Ob das den Verkehr aber deutlich entspannt, wage ich mal zu bezweifeln.

Ich habe 2016 alle Mautstrecken locker umfahren. Dabei bin ich praktisch einmal ganz rund um die Türkei gefahren mit einem Abstecher nach Georgien. Hin und zurück jeweils über Gelibolu mit der Fähre, ohne Verzögerung oder Stau. Aber ich kann mir vorstellen, dass da sonntags und in der Hochsaison der Bär tanzt.

#12 Beitrag von **rambaz** » 2017-01-13 10:31:37

franz_appa hat geschrieben:(waren in Pergamon) extrem touristisch - freie Stellplätze muss man schon kennen, stolpert man nicht drüber.

Klar, Bergama/Pergamon ist so ein typischer Hotspot. Der Campingplatz ist extrem überteuert. Aber es gibt an der Küste bei Edremit einen hübschen und preiswerten Platz (Altin Camp, Burhaniye) mit Blick übers Meer bis zum griechischen Lesbos.

#13 Beitrag von **peter** » 2017-01-13 16:53:49

rambaz hat geschrieben:
franz_appa hat geschrieben: Wenn man über Bulgarien kommt, macht es keinen Sinn den Umweg zu fahren. Aber an der Bosporus Brücke scheint es auch "Stau-Zeiten" zu geben - vermutlich quert man da besser nachts?

Inzwischen gibt es ja drei Brücken und einen Tunnel. Ob das den Verkehr aber deutlich entspannt, wage ich mal zu bezweifeln.

Ich habe 2016 alle Mautstrecken locker umfahren. Dabei bin ich praktisch einmal ganz rund um die Türkei gefahren mit einem Abstecher nach Georgien. Hin und zurück jeweils über Gelibolu mit der Fähre, ohne Verzögerung oder Stau. Aber ich kann mir vorstellen, dass da sonntags und in der Hochsaison der Bär tanzt.

Noch ein paar Erfahrungen von 2016.....

-Istanbul ist immer eine Reise wert, auch zum 10ten mal

-Die Bosporusfähren nur bis 3,5to (wir habe trotz Diskussion von wegen Busse fahren auch etc. nichts erreicht)

-Der neue Tunnel lt. meiner Info nur bis 3,5to
-Die ersten 2 Brücken sind für LKW verboten. Wir wurden im max. Trafficjam von der Polizei aufgehalten, haben den Wahnsinn noch ordentlich vergrößert, aber dann doch nach langen Telefonat mit der OHL weitergewunken. Alle Brücken werden mittlerweile schwer bewacht.

Das HDS Pickerl ist für die Brücken Pflicht. (gibt es z.B. bei der Post und schadet nicht. Ab ca. 12€)

-eine der Dardanellenfähren haben wir beim Rückweg benutzt. Ruck zuck, aber es gibt wohl verschiedene Preise für Inländer und Ausländer.

Positive Erfahrungen zu den Schwarzmeerfähren sind mir für unsere Fahrzeuge bis heute noch nicht zu Ohren gekommen. Bei einem Rückweg von Georgien kann man ja sein Glück versuchen. Beim Hinweg aber in Odessa Wurzeln zu schlagen wäre ärgerlich.

Gruß von Peter & Anja, die im Herbst auch wieder Richtung Kaukasus aufbrechen werden und sich Trotz allem auf die Türkei freuen.

Allrad-LKW-Gemeinschaft