Einreise in die Ukraine

[felix]

Hallo,

als wir 2007 in die Ukraine eingereist sind, wurde von uns ein Dokument verlangt, welches bescheinigt, dass wir keine Transporte innerhalb der Ukraine durchführen oder etwas in der Richtung. Uns wurde der Gesetztestext vorgelegt in dem wirklich zu lesen war, als alle Fahrzeuge über 3,5t so ein Dokument benötigen. Wir konnten nach Diskussionen dennoch einreisen.

Dieses Jahr konnte ein Freund mit einem Tatra nicht einreisen, der LKW war mit Plane und Spriegel ausgerüstet, sodass der Verdacht auf Gütertransport wohl größer war.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen und eventuell eine Idee, wie man Transportpapiere für eine Fahrt bekommt, die gar kein Transport ist?

MlG,
Felix

[Filly]

Ich bin letztes Jahr in die Ukraine eingereist und hatte keine solchen Probleme. Ich wurde gefragt ob ich etwas transportiere und habe erklärt, daß das Fahrzeug komplett wieder ausreist (einschließlich Container). Das hat genügt. Ich musste dann nur noch eine Art Maut ("smap") bezahlen und gut wars.
Die Scheiße ging erst im Land los, die Grenze an sich war korrekt.

Christoph

[kochi]

Also wir hatten 2008 sowas auch nicht.Wollt auch keiner haben.Die Maut war ne kleine Diskussion.Da wir keine Angaben zum Ziel machen konnten,wurde der Kilometerstand aufgeschrieben.Hat bei der Ausreise Richtung Moldawien aber auch keiner gefragt.
Nen obligatorischer Rundgang aller Diensthabenden durch den Koffer und alles war gut...
Im Land...naja,die Polizisten wollen halt auch leben.
Aber sonst super...

kochi

[felix]

Hallo Ihr,

wie war denn die "allgemeine Erscheinung" eurer LKW?
Der Bekannte wollte wie gesagt mit Plane und Spriegel (Aber auch immerhin drei Beifahrern) einreisen. Eventuell sieht die leicht zugängliche Ladefläche da verdächtiger aus, als ein fester Koffer. Zudem war es auch ein abgelegener Grenzübergang.

Hmm, die Botschaft der Ukraine mal befragen, wie man einen unbeladenen LKW durch die Ukraine bekommt?

MlG,
Felix

[kochi]

Nun ja mit Plane und Spriegel ist's sicher aufwendiger das als Womo zu deklarieren.Es sei denn der aufbau is wie bei nem Nachbarn am Saurer trotz Plane eindeutig Womo.Sprich Küche,Schränke,Klappbetten....gut verschraubt.
Das erklärt sich eher...

[Feron]

Hmm, die Botschaft der Ukraine mal befragen, wie man einen unbeladenen LKW durch die Ukraine bekommt?

Was die Bootschaft meint, wird nicht unbedingt mit der willkürlichen Ansicht des Zollbeamten vorort übereinstimmen.

[felix]

Ja,

aber es ist dennoch ein großer Unterschied, ob der Grenzer Recht hat oder nicht. Es gibt ja im Zweifel auch verschiedene Grenzübergänge u.s.w.

MlG,
Felix

[Nelson]

Hallo,

insgesammt bin ich inzwischen 6 mal (2008, 2010, 2011) über ukrainische Grenzen gefahren (Kurzhauber mit Wohnaufbau).

Das beschriebene Problem bestand nicht.

Entscheidend war immer alle Zettel in der richtigen Reihenfolge von A nach B zu tragen, stempeln zu lassen und über C weiter zu D zu bringen usw.
Die Zulassungsart war bei mir nicht interessant. Insgesammt war die Abfertigung an sich unspektakulär.
Es wurden auch keine Papiere verlangt, die ich nicht hatte (Fracht etc). Möglicherweise beziehen sich welche von den vielen Papieren, die man vor Ort so abarbeiten lassen muss, auf Fracht (keine Ahnung), aber es waren seit 2008 immer die gleichen und sie haben nie Schwierigeiten gemacht. Daher nehme ich an, dass die sich nur auf Person und Fahrzeug beziehen.

Viel wichtiger war nicht in die Schlange zu den LKW abgeschoben zu werden, sonst wird es richtig lange. Einmal habe ich neun, einmal vierzehn Stunden gestanden. Aus diesem Grund würde ich in Zukunft immer möglichst kleine Grenzübergänge nehmen in der Hoffnung, dass zum einen nicht eine xKilometerlange Schlange davor wartet und zum anderen waren bei mir bisher immer die kleinen Grenzen etwas "flexibler" im Umgang mit dem LKW-Wohnmobil.

Hast Du was geplant mit der schönen Ukraina?

Grüße
Nils

[Nelson]

Hmm, die Botschaft der Ukraine mal befragen, wie man einen unbeladenen LKW durch die Ukraine bekommt?

Läuft so etwas nicht auf eine Verplombung hinaus?

[felix]

Hallo,

Die Busspur ist klar, das gilt für jede Grenze. Ich habe ja nix zu verzollen. Verplombung und TIR-Schild sind sicher eine Möglichkeit. Aber: Wir wollen ja in den LKW während der Reise wohnen. Da müsste man schon ein ganzes Bündel Plomben und ne passende Zange mitnehmen, ich kann den Zoll ja mal fragen, ob die so etwas auch verleihen...

Der Plan ist zur Zeit eine Wintertour im Februar für drei Wochen mit zwei LKW. Mal schauen wie sich das noch entwickelt.

Zu Moldawien habe ich inzwischen gelesen, dass man glaubwürdig nachweisen muss, dass man das FZ nur zu privaten Zwecken einführt. Toll, Glaubwürdigkeit ist ein weites Feld...

Gruß,
Felix

[crutchy the clown]

wie man Transportpapiere für eine Fahrt bekommt,

In Deutschland war das Transportgewerbe mal ähnlich restriktiv geregelt. Ich habe mir damals mehrere Möglichkeiten für LKW-Transporte überlegt:

1) Softwaretransporte (Schadsoftware mit speziellen Entsorgungsfahrzeugen)

2) Stromtransporte (Transporte aller Stromarten und in jeder Phasenlage)

[karakum]

......

Zu Moldawien habe ich inzwischen gelesen, dass man glaubwürdig nachweisen muss, dass man das FZ nur zu privaten Zwecken einführt. Toll, Glaubwürdigkeit ist ein weites Feld...

Gruß,
Felix

Naja, Ihr werdet doch auf der Ladefläche irgendwas transportieren. Oder nehmt Ihr alles in der Kabine mit, habt eine Plane über der Pritsche, quasi als fahrendes Zeit ohne nichts drin?

[Nelson]

Hallo Felix!

Einfach aufgrund meiner Erfahrung denke ich: einfach fahren! -sofern es äußerlich Wohnmobile sind, wovon ich bei einer Wintertour ausgehe. Wenn Du willst suche ich nochmal die Grenzübergänge raus, an denen wir ewig warten mussten.

Grüße
Nils

[felix]

Hallo,

mein Auto ist ja ziemlich wohnmobilig, aber der Tatra wird mit Plane/Spriegel doch eher nach TransportFZ aussehen. Klar, die Pritsche wird als fahrendes Zelt genutzt (für den Winter die Plane etwas isoliert) und darin befindet sich aus alles was man zum Bewohnen benötigt bis zur Küche/Kühlschrank. Aber auch Reserverad und Werkzeug. Alles ist (unvermeidbar) nicht fest eingebaut, sondern eher in Kisten verzurrt und kann schnell abgeladen werden. Daran ändert sich auch wenig, wenn man die Kisten festdübelt. Geschlafen wird in der geheizten und recht geräumigen Doka. Formal kann der Tatra auch mit Einbauten nicht als Wohnmobil zugelassen werden, sodass man auch keine entsprechenden Zulassungspapiere vorweisen kann.

Na ja, es ist immerhin gut zu lesen dass ihr alle problemlos eingereist seit, auch wenn der Tatra diesen Sommer nicht hereingekommen ist. Im Konvoi mit meinem "Wohnmobil" wird es vielleicht schon glaubwürdiger und es wird wohl eh auf trail&error hinauslaufen.

MlG,
Felix

P.S:@Nils: Danke, wenn wir eine konkrete Route haben würde ich mich gerne noch einmal dazu melden.

[Filly]

Wollt ihr wirklich über Moldawien in die Ukraine? Ich bin letztes Jahr über Siret/Rumänien gefahren. An der LKW Schlange bin ich vorbei und konnte dann dem rumänischen Einweiser, der sogar Englisch konnte, problemlos erklären, daß ich ein Wohnmobil bin ("Autocamping privat"). Die Ukrainer wurden dann damit konfrontiert, daß ich auf der PKW Spur ankam und dachten sich wohl, daß ihre rumänischen Kollegen mich nicht fälschlicherweise da durchgelassen haben.
Wie das bei der Ausreise aus Moldawien laufen wird ist schwer zu sagen. Über das Land hört man die unterschiedlichsten Geschichten.

Christoph

[kochi]

Ausreise über Moldawien ist völlig easy....Bis auf die 10 Eur. pro Person am Einlass zur Grenzabfertigung...
Wer will kann gern diskutieren....