Was habt Ihr mit Haus/Wohnung gemacht während Langzeitreise?

Reisen, Camping, Fernweh, Navigation, ...

Moderator: Moderatoren

Antworten

Was habt Ihr mit Haus/Wohnung gemacht während Langzeitreise?

Haus/Wohnung verkauft
9
12%
Haus/Wohnung (mehr oder weniger) leergeräumt und offiziell vermietet
5
7%
Haus/Wohnung möbliert an Verwandte/Bekannte vermietet
1
1%
Haus/Wohnung leerstehen gelassen, Verwandte/Freunde haben sich d'rum gekümmert
21
29%
Ich/wir würde/n es wieder genauso machen
24
33%
Nächstes mal würde ich mein Haus/meine Wohnung aufgeben
0
Keine Stimmen
Nächstes mal würde ich mein Haus/meine Wohnung nicht aufgeben
8
11%
Ich denke, dass wir NICHT nochmal so lange verreisen werden
0
Keine Stimmen
Ich/wir werde/n vielleicht alles aufgeben und für viel länger 'rumreisen
5
7%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 73

Nachricht
Autor
Benutzeravatar
dare2go
abgefahren
Beiträge: 1177
Registriert: 2011-04-13 6:26:30
Wohnort: Mullumbimby/AUS
Kontaktdaten:

Was habt Ihr mit Haus/Wohnung gemacht während Langzeitreise?

#1 Beitrag von dare2go » 2011-08-22 0:41:21

Woodsman hatte diese Frage (ohne Umfrage) auf Englisch gestellt - da ich selbst diese Fragen auch interessant finde, möchte ich es hier als Umfrage einstellen.

ACHTUNG: Umfrage besteht aus zwei Komponenten, die beide beantwortet werden sollten, wenn's Euch nicht zu privat ist...
Mit bestem Gruss

Jürgen

------------------------------
Wenn Ihr mehr über uns wissen wollt unsere alte "Vorstellung": http://bit.ly/Ai6EQR

2006-2009 von Alaska bis Ushaia/Südamerika, 2014-2018 nochmals mit MB1019AF.
Danach Europa, Marokko, Türkei mit MB Vario und demselben ausgebauten FM2.
Blog: http://dare2go.com/

Benutzeravatar
Ulf H
Rauchsäule des Forums
Beiträge: 24414
Registriert: 2006-10-08 13:13:50
Wohnort: Luleå, Norrbotten, Schweden

Re: Was habt Ihr mit Haus/Wohnung gemacht während Langzeitre

#2 Beitrag von Ulf H » 2011-08-22 9:35:56

Mangels eigenem Haus stellt sich mir die Frage nicht ... und auf grosse Tour komme ich auch so schnell nicht ... ich würde wohl versuchen die Hütte zu vermieten und mir einen Stellplatz nebendran als Zwischen- und nach der Reise-Landeplatz zu sichern ... dazu brauchts dann halt je nach Mieter einen mehr oder weniger tüchtigen "Hausmeister" ... und je nach Gegend ist es gar nicht mal so einfach eine Hütte für einen begrenzten Zeitraum zu vermieten ... wenn man die Bude nur vermiete kann man dort problemlos seinen Wohnsitz behalten ... ist alles verkauft muss man sich dafür auch wieder eine Lösung suchen ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

Benutzeravatar
dare2go
abgefahren
Beiträge: 1177
Registriert: 2011-04-13 6:26:30
Wohnort: Mullumbimby/AUS
Kontaktdaten:

Re: Was habt Ihr mit Haus/Wohnung gemacht während Langzeitre

#3 Beitrag von dare2go » 2011-08-22 12:15:32

Ulf H hat geschrieben:wenn man die Bude nur vermiete kann man dort problemlos seinen Wohnsitz behalten ... ist alles verkauft muss man sich dafür auch wieder eine Lösung suchen...
Ich verstehe: deutsches Sicherheitsdenken.

Meine Meinung: abmelden und los - dann kommen auch weniger Verpflichtungen und Rechnungen, somit reicht das Geld ggf. länger. Das habe ich auch schon 1991 so gemacht, als ich zuerst nach Australien gereist bin (und in den Jahren danach habe ich mich nie wieder angemeldet). Dafür hat mich der Staat sogar noch belohnt mit einer Rückzahlung von Steuervorauszahlungen.

Aber bei unserem Amerikatrip wussten wir auch nicht ob wir nur ein halbes Jahr weg sind, oder Jahre - am Ende waren's 3½ Jahre, und nächstes mal ??? Trotzdem haben wir unser Haus verkauft, nach Rückkehr für ein halbes Jahr gemietet; am Anfang wussten wir noch nichtmals, ob wir in derselben Gegend wieder wohnen wollten...

Langes Reisen ändert die Ansichten bezüglich weltliche Güter, notwendiger Besitz, und festem Wohnsitz.
Zuletzt geändert von dare2go am 2011-08-22 13:08:03, insgesamt 1-mal geändert.
Mit bestem Gruss

Jürgen

------------------------------
Wenn Ihr mehr über uns wissen wollt unsere alte "Vorstellung": http://bit.ly/Ai6EQR

2006-2009 von Alaska bis Ushaia/Südamerika, 2014-2018 nochmals mit MB1019AF.
Danach Europa, Marokko, Türkei mit MB Vario und demselben ausgebauten FM2.
Blog: http://dare2go.com/

Benutzeravatar
Pirx
Säule des Forums
Beiträge: 16957
Registriert: 2006-10-04 20:03:38
Wohnort: Raum Stuttgart
Kontaktdaten:

Re: Was habt Ihr mit Haus/Wohnung gemacht während Langzeitre

#4 Beitrag von Pirx » 2011-08-22 12:56:06

dare2go hat geschrieben:
Ulf H hat geschrieben:wenn man die Bude nur vermiete kann man dort problemlos seinen Wohnsitz behalten ... ist alles verkauft muss man sich dafür auch wieder eine Lösung suchen...
Ich verstehe: deutsches Sicherheitsdenken.
Nein,

die deutsche Lösung, der sonst ausufernden Bürokratie ("ohne festen Wohnsitz") ein Schnippchen zu schlagen ...

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
Ein Unimog-Fahrer.

Benutzeravatar
1017A
abgefahren
Beiträge: 1301
Registriert: 2006-10-11 9:39:13
Wohnort: Hannover & Chiemgau
Kontaktdaten:

Re: Was habt Ihr mit Haus/Wohnung gemacht während Langzeitre

#5 Beitrag von 1017A » 2011-08-22 13:24:27

dare2go hat geschrieben:Ich verstehe: deutsches Sicherheitsdenken.
Das ist eine unqualifizierte Aussage und zeugt von wenig Überlegung. Selbst die US-amerikanischen und kanadischen "Snowbirds" haben irgendwo eine feste Adresse, meist bei einem der Kinder. Auch im "freien" Amerika geht es nicht ohne.
Wer reist, der rostet nicht
http://irmi-frieder.blogspot.com/
http://fs-hjs.blogspot.com

WOODSMAN
süchtig
Beiträge: 666
Registriert: 2010-07-05 11:24:20
Wohnort: Telemark Norge.

Re: Was habt Ihr mit Haus/Wohnung gemacht während Langzeitre

#6 Beitrag von WOODSMAN » 2011-08-22 14:11:21

Thanks for posting this. I need to learn how to write some more German. I learned French when at school and understand Chinese and Malay. :mellow:

laforcetranquille
abgefahren
Beiträge: 3169
Registriert: 2008-01-19 17:58:52
Wohnort: Leben kann man nur im Perigord, der Rest Galliens ist für die Wildschweine

Re: Was habt Ihr mit Haus/Wohnung gemacht während Langzeitre

#7 Beitrag von laforcetranquille » 2011-08-22 19:02:11

Wir hatten alles verkauft. Bei einem Zwischenstopp in Europa dann sogar den gaesamten eingelagerten Hausstand da wir nicht mehr zurückkommen wollten.Wir sind dann doch zurückgekommen und haben fast eineinhalb Jahre gebraucht um uns wieder halbwegs normal zu etablieren. Es ist nicht einfach wieder einen Platz zu finden der einem gefällt und dann dort auch noch eine akzeptable Immobilie.
Ohne einen festen Rückzugspunkt würde ich nicht mehr auf Langzeitreise gehen.
Mein Albtraum ist das Auto liegt irgendwo im Graben und man steht mit zwei Hunden am Flughafen und hat nicht mal mehr einen Pkw und weiss nicht wohin.
Zuletzt geändert von laforcetranquille am 2011-08-23 6:53:21, insgesamt 1-mal geändert.
Gibt es ein Leben nach der Reise ?
Ja, nach der Reise ist vor der Reise !

Benutzeravatar
aMANar
Schlammschipper
Beiträge: 476
Registriert: 2007-12-30 22:58:30
Wohnort: Hamburg- Tatenberg

Re: Was habt Ihr mit Haus/Wohnung gemacht während Langzeitre

#8 Beitrag von aMANar » 2011-08-22 21:41:46

Bei unserer letzten 3- Monatigen Reise im Frühjahr 2009:
1). Von einem guten Bekannten (Wohnte im Wohnmobil) die Zusage erhalten, während unserer Reise auf unserem Grundstück zu Wohnen und das Haus einzuhüten.
(Wenige Tage vor Abreise mit dem Bekannten verkracht, zu kurzfristig, um noch etwas anderes zu organisieren).
2). Von einem unserer ganz wenigen Verwandten die Zusage erhalten, daß er hin und wieder nach dem rechten sieht.
(Und nach der Rückkehr festgestellt, daß er in 3 Monaten nicht einmal dagewesen war).
3).Vom Nachbarn die Zusage erhalten, daß er alle paar Tage den Briefkasten leert.
(Das immerhin hat geklappt. Nach Rückkehr konnte ich mir eine Schubkarre voll Post von ihm abholen. Danke, Uwe).

Verkaufen scheidet aus. Bei der Entwicklung der Nettolöhne in unserem Land in den letzten 20 Jahren muß einem Menschen meiner Einkommensklasse klar sein, daß er sich nie wieder irgend etwas leisten können wird.

Gegenwärtiger Planungsstand, falls es noch mal eine große Reise geben wird:
Dichtschließen und losfahren.
Gruß von Heino
Schipper Heino, Schiffsschraubendreher



Reise vor dem Sterben,
sonst reisen Deine Erben.



VW- MAN G90 FAE-IG unter http://www.man-4x4.de

Benutzeravatar
jonson
Allrad-Philosoph
Beiträge: 4387
Registriert: 2007-05-07 18:40:32
Wohnort: Vilsbiburg

Re: Was habt Ihr mit Haus/Wohnung gemacht während Langzeitre

#9 Beitrag von jonson » 2011-08-22 21:56:32

Wohnung??? Was is,n das fehlt in der Umfrage...
Wohnung braucht kein Mensch....ausser sie steht auf Räder und ist mobil..
Frei im Fahrzeug lebend. Unterwegs seit Oktober 1982 . Jetzt mit Reisefahrzeug / Kombi Nummer 22
Instagramm ... jonsonglobetrotter

Benutzeravatar
Lassie
Allrad-Philosoph
Beiträge: 4594
Registriert: 2006-10-03 11:40:40
Wohnort: Schäbige Alb
Kontaktdaten:

Re: Was habt Ihr mit Haus/Wohnung gemacht während Langzeitre

#10 Beitrag von Lassie » 2011-08-22 23:15:18

nabend zusammen,

ich seh das ein wenig anders wie Johnson und die meisten Hardcore-ich-steig-jetzt-komplett-aus-und-kehre-nie-wieder-zurück-fraktion.
Nachdem ich mit meiner Frau schon 'etwas' von der Welt gesehen habe, weiss ich, dass Deutschland eines der schönsten und besten Länder dieser Erde ist - alleine wenn ich da an den Bäcker, die Metzgerei und die Vinothek ums Eck denke :joke:

Da ich mich selber kenne, weiss ich, dass ich - bei aller Unruhe und Reiselust - auch mal vom Unterwegs-Sein genug haben kann. Dann ist es gut, wenn man einen Rückzugs- bzw eigenen Wohnraum hat, in den man sofort und ohne Umschweife wieder zurückgehen kann. Klar, diesen Luxus muss man sich leisten können, aber wer von uns fährt schon ohne ausreichend Benzingeld und Krankenversicherung los?!

Wir planen eher eine Weltreise auf Etappen und wollen unser Häuschen in der liebevollen, aber unvermieteten Obhut unserer Kinder und evtl Freunden lassen. Ich möchte einfach immer in den Flieger steigen und 12 h später wieder in meinem eigenen Garten sitzen und in meinem eigenen Bett schlafen können.

Von daher: unsere heimatliche Fluchtburg + Alterssitz steht, wird gerade liebevoll renoviert und hergerichtet und gibt uns auf Reisen die Sicherheit - wenn ich nicht mehr mag / kann / will - dann steht in einer der schönsten Gegenden der Welt ein kleines Häuschen mit meinem eigenen Bett, ein sauberes Klo, nette Nachbarn und eine gewohnte 'sichere' Umgebung. Ist mir ziemlich egal, ob das nun spiessig ist oder nicht - mir gefällts, meiner Frau gefällts, unseren Kindern gefällts - und darauf kommt es für mich und meine Familie an.

Falls uns unterwegs der Rappel packt und wir doch einen Ashram in Cambodia oder eine Mandelplantage auf Santorin gründen und Deutschland endgültig den Rücken kehren wollen - ein Haus in Deutschland ist dann auch mal schnell verkauft... Und momentan gibt es schlechtere Geldanlagen als eine Immobilie :angel:

Viele Grüsse, Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

laforcetranquille
abgefahren
Beiträge: 3169
Registriert: 2008-01-19 17:58:52
Wohnort: Leben kann man nur im Perigord, der Rest Galliens ist für die Wildschweine

Re: Was habt Ihr mit Haus/Wohnung gemacht während Langzeitre

#11 Beitrag von laforcetranquille » 2011-08-23 7:06:46

Ich denke du hast mit allem den Nagel auf den Kopf getroffen. Wenn man Jung ist und losfährt hat man ja immer noch eine Pyramide ältere Verwandter über sich die einen notfalls auffangen kann wenn man abgebrannt zurückkehrt. Mit fortschreitendem Alter stirbt dieses Sicherheitsnetz weg und man muss sich selber kümmern. Irgendwann wird einem selbst bei der grössten Reiseeuphorie klar das man nicht bis ans Ende seiner Tage den Ziguerner spielen will auch wenn das Zeitweise recht viel Spass macht.
Wenn man dann nicht vorgesorgt hat ist eine Reconstruktion eines bürgerlicher Lebens nur möglich wenn man über ausreichende finanziellen Mittel verfügt. Viele nagen aber an diese auf der Reise.
Das Geld auf der Bank zu lassen ist ohnehin der grösste Nonsens. Ein Haus , in welchen man immer dann zurückkehren kann wenn man mal kurzfristig die Nase voll hat, krank ist, oder mal grade wieder irgendwo auf der Route ein Krieg ausbricht oder ganz einfach die Karre hin ist stellt m.E. die beste Lösung dar. Man
hat immer die Gewissheit innerhalb eines Tages in seinem sicheren Hafen sein zu können und reist viel entspannter.
Die Kosten die durch den Unterhalt der Immobilie entstehen sind im Vergleich zu dem Geld was man auf einer Reise incl. der Fahrzeugkosten "rauswirft" ohnehin vernachlässigbar. Viele rechnen sich mit ihren tatsächlichen Reisekosten ohnehin selber froh.
Gibt es ein Leben nach der Reise ?
Ja, nach der Reise ist vor der Reise !

Benutzeravatar
dare2go
abgefahren
Beiträge: 1177
Registriert: 2011-04-13 6:26:30
Wohnort: Mullumbimby/AUS
Kontaktdaten:

Re: Was habt Ihr mit Haus/Wohnung gemacht während Langzeitre

#12 Beitrag von dare2go » 2011-08-23 9:41:14

Ich wollte jetzt keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen, und bestimmt nicht Leute in die Enge treiben oder dazu verleiten ihre Auffassungen zu verteidigen. Jedem das seine!

Und wir sind (als Forumsteilnehmer) vermutlich auch in sehr verschiedenen Ausgangssituationen: einige schon in Rente und bei guter Gesundheit, einige mit einem ordentlichen Finanzpolster, einige eingespannt in Arbeit mit vielen Zukunftsträumen im Kopf, andere mit weniger oder garkeinen Spargroschen, aber viel Idealismus, einige mit zwei linken Händen und einem Superbudget, andere ausgewiefte Bastler, die mit viel Improvisation und Zeitaufwand die fehlenden Finanzen ausgleichen...

Wir hätten uns ohne Hausverkauf unsere 3½ Jahre in Amerika nicht leisten können, und es war halt totales Pech, dass da die GFC (Finanzkrise) genau in die Mitte fiel, denn bis dahin hatten wir von den Zinsen gelebt (danach dann aber diesen Gewinn verloren). Ein Haus gleicher Grösse und in ähnlicher Lage konnten wir uns dann bei Rückkehr nicht mehr leisten.
Aber was soll's: die Reise war ein einmaliges Erlebnis, wir arbeiten im Moment ernsthaft darauf hin wieder wegzukommen, hoffentlich Ende 2012 oder Anfang 2013 (daher meine Mitgliedschaft hier und mein Interesse an 4x4 Fahrzeugen), und in der Zwischenzeit haben wir ein kleines Reihenhaus mit 2 Schlafzimmern gekauft - das ist riesig nach so vielen Jahren in einem winzigen 6qm-Camper!
Da es billig war und uns genügt, werden wir dies wohl behalten und vermieten, und dann z.T. unterwegs von den Mieteinnahmen leben, den Rest mit Arbeit unterwegs verdienen. Aber Mieter kann man auch nicht von einem Tag auf den anderen wieder vor die Tür setzen, also ist dann immernoch eine Übergangszeit ohne "Zuhause"...

Die Ansprüche ändern sich während/nach so einer langen Reise - zumindest für viele, uns eingeschlossen!

:positiv:

Allerdings sind wir in keiner Weise wohlhabend, haben z.Zt. keine Ersparnisse (nur Schulden), keine Lebensversicherung oder Rentenansprüche, und fühlen uns trotzdem wohlhabend verglichen mit vielen anderen - vor allem Einheimische die wir unterwegs kennengelernt haben...

Bei meiner ersten Reise in Australien haben mir Rentner, auf Rundreise in einem kleinen Wohnwagen, mal gesagt: "If you die with a Dollar in your pocket it was a wasted one." (Wenn Du mit 'nem Dollar in der Tasche stirbst, dann war der verschwendet.) Mein Motto seither.

Und um ehrlich zu sein: sollte ich wirklich unterwegs abkratzen (so jung bin ich nicht mehr, dass der Gedanke nicht mal aufkommt), dann ist mir das immernoch lieber als zuhause im Lehnstuhl vorm Fernseher aus Langeweile zu sterben... [Obwohl: langweilig war's mir schon seit Jahrzehnten nicht mehr.]
Mit bestem Gruss

Jürgen

------------------------------
Wenn Ihr mehr über uns wissen wollt unsere alte "Vorstellung": http://bit.ly/Ai6EQR

2006-2009 von Alaska bis Ushaia/Südamerika, 2014-2018 nochmals mit MB1019AF.
Danach Europa, Marokko, Türkei mit MB Vario und demselben ausgebauten FM2.
Blog: http://dare2go.com/

Benutzeravatar
connyandtommy
süchtig
Beiträge: 795
Registriert: 2009-06-24 20:53:21
Wohnort: Bad Tölz/Ellbach
Kontaktdaten:

Re: Was habt Ihr mit Haus/Wohnung gemacht während Langzeitre

#13 Beitrag von connyandtommy » 2011-08-23 14:59:46

Hallo Zusammen,

wir werden im Frühjahr 2013 starten, und da wir planen, uns pro Kontinent ca. drei Jahre dort herumzutreiben, kommen da doch so 15 Jahre zusammen, die wir unterwegs sein werden. Ob wir das so durchführen können, ob wir danach wieder in Deutschland leben wollen, ob wir danach die Plätze, die uns am besten gefallen haben, nochmals ansteuern, nun, das alles steht erwartungsgemäß in den Sternen.

Wir haben uns lange überlegt, wie wir das mit den Dingen zuhause machen und sind für uns zu dem Entschluß gekommen, alles zu verkaufen, da wir Zurückgebliebenes eher als Belastung denn als Rückzugsmöglichkeit sehen. Aber das muss wirklich jeder für sich selbst entscheiden.

Eine Wohnung ist schnell wieder gemietet, falls wir das überhaupt wollen, und wer weiß schon, wo wir dann überhaupt hin wollen.

Wir sind der Meinung, entlastet und frei von allem lässt es sich prima und unbeschwert reisen.

Viele Grüße

Conny & Tommy
www.mantoco.com
Das Leben ist eine Reise, Reisen ist unser Leben...

Benutzeravatar
Lassie
Allrad-Philosoph
Beiträge: 4594
Registriert: 2006-10-03 11:40:40
Wohnort: Schäbige Alb
Kontaktdaten:

Re: Was habt Ihr mit Haus/Wohnung gemacht während Langzeitre

#14 Beitrag von Lassie » 2011-08-23 17:33:05

Wir sind der Meinung, entlastet und frei von allem lässt es sich prima und unbeschwert reisen.
Das mag ja richtig und schön sein, gilt aber wohl nur für Leute, wo zuhause keine Verantwortung oder grosse Bindung mehr haben (Kinder, Firma, Freundeskreis, Verwandschaft). Sobald man nicht nur für sich selbst, sondern auch noch für andere Menschen lebt, liebt, sorgt, mitdenkt oder in Ansätzen 'da' sein will, geht es meiner Meinung nach ohne vernünftige 'Rückkehr-Option' nicht mehr.
Wenn Du mit 'nem Dollar in der Tasche stirbst, dann war der verschwendet.
Wer nur sich selbst bespassen und versorgen muss, kann natürlich anders denken, planen bzw auch (nicht) vorsorgen.
Die Ansprüche ändern sich während/nach so einer langen Reise
Sicher - bei uns wurde der Wunsch nach 'Heimat' und eigenem Heim in Deutschland grösser :angel:

Viele Grüsse, Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

Benutzeravatar
advi
abgefahren
Beiträge: 3044
Registriert: 2009-10-29 0:09:01
Wohnort: Stuttgart-Flughafen

Re: Was habt Ihr mit Haus/Wohnung gemacht während Langzeitre

#15 Beitrag von advi » 2011-08-23 19:38:28

Nach den 3 Monaten Auszeit dieses Jahr steht für mich die Frage nicht auf dem Tablett. Aber wenn würde ich wahrscheinlich das Haus behalten. Sozusagen als Rückzugsort und es so organisieren, dass jemand gelegentlich danach schaut.

Ich glaube es ist eine Geldfrage und eine Frage, ob man jemand hat, den man vertrauen kann. Meine Ex hatte mal einen 6 Moantsausstieg gemacht und ihre Freundin, die das Backup auch in Gelddingen war, hat ihr alles ausgeräumt, das Konto geplündert ... Da wäre es besser gewesen alles aufzulösen.
Frank

Unserer heißt Alladin und ist ein MAN LE220 mit ausgebautem Kühlkoffer

Ausbau siehe http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 35&t=55758

Wie viel Expeditionsmobil ist nötig - unsere kommende 3,5 to Lösung viewtopic.php?p=824020#p824020

Benutzeravatar
dare2go
abgefahren
Beiträge: 1177
Registriert: 2011-04-13 6:26:30
Wohnort: Mullumbimby/AUS
Kontaktdaten:

Re: Was habt Ihr mit Haus/Wohnung gemacht während Langzeitre

#16 Beitrag von dare2go » 2011-08-24 0:03:41

connyandtommy hat geschrieben:Wir haben uns lange überlegt, wie wir das mit den Dingen zuhause machen und sind für uns zu dem Entschluß gekommen, alles zu verkaufen, da wir Zurückgebliebenes eher als Belastung denn als Rückzugsmöglichkeit sehen. Aber das muss wirklich jeder für sich selbst entscheiden.

Eine Wohnung ist schnell wieder gemietet, falls wir das überhaupt wollen, und wer weiß schon, wo wir dann überhaupt hin wollen.

Wir sind der Meinung, entlastet und frei von allem lässt es sich prima und unbeschwert reisen.
Dem stimme ich zu, obwohl wir eine Lagergerage angemietet hatten. Vor allem von Werkzeug u.ä. wollte ich mich nicht gerne trennen, denn oft war das teuer und die Leute zahlen da gebraucht nicht viel für. Aber über die 3½ Jahren ist das dann auch teuer geworden...
Obwohl: als ich jetzt Rudi's Bus fertiggemacht habe war ich froh mein eigenes Werkzeug zu haben; nach vielen Jahren kennt man es halt in-und-auswendig, weiss um kleine Tricks und Macken der einzelnen Teile...
Und dann gibt's halt noch viele Gegenstände mit Erinnerungswert, vor allem wenn man vorher schon rumgereist ist. Aber Möbel - da haben wir auch nicht viel behalten, nur ein paar Antiquitäten.
Mit bestem Gruss

Jürgen

------------------------------
Wenn Ihr mehr über uns wissen wollt unsere alte "Vorstellung": http://bit.ly/Ai6EQR

2006-2009 von Alaska bis Ushaia/Südamerika, 2014-2018 nochmals mit MB1019AF.
Danach Europa, Marokko, Türkei mit MB Vario und demselben ausgebauten FM2.
Blog: http://dare2go.com/

Antworten