Sodale - jetzt sollen die Bilder sprechen:
Zuerst ging's ja nach Ancona zur Fähre:
Total genialer Stellplatz ca 1,5 h vor Ancona (bei Faenza), mit Aussicht, netter Anfahrt (ca 20 km von Autobahn weg), ein Haufen schöne
Gebäude drumherum, die Gegend lohnt sich eh, viele kleine uralte Villen, venezianisch, usw
Die Crew auf der Fähre - sichtlich gut gelaunt gen Abendhimmel...
Aber dann kam das Ungemach:
Irgendwie ist bei diesem Fährtyp die Abwärme der Motoren direkt auf's Open Deck (Camping On Board) geleitet:
Auf dem Deck war es kaum auszuhalten, zwar offen aber kein Lüftchen, eine Hitze wie in der Sauna - unglaublich!
Die Nacht haben wir vielleicht für 2 Stündchen die Augen zugekriegt - Nachts geisterten alle möglichen Leute schlaflos übers Deck.
Dazu hatten die Einweiser uns so zugestellt (und auch andere) das wir unsere Treppe gar nicht anlegen konnten, das ging etlichen so. Dafür blieb in der Mitte ein Tanzsaal frei...
Nach 2 Badetagen in Igoumenitsa ging's dann los quer durch Griechenland.
Ein Stop an einem See inmitten einem Pfirsich-Anbau-Gebiet:
Kurios: Der Wasserspiegel des Stausees schien vor kurzem um ein paar Meter angehoben worden zu sein.
Die ersten 2 Reihen Obsbäume, eine Anlegestelle für Boote, ein Kapellchen, einige Hütten standen komplett im Wasser, die Obsbäume trugen sogar noch Früchte...
Da wir verschiedene Meldungen von Anschlagswarnungen für Istanbul/Reiswarnung Auswärtiges Amt mitbekommen hatten, aber uns eigentlich kein richtiges Bild machen konnten tuckerten wir erstmal weiter - Plan B wäre dann gewesen doch nach Mazedonien/Albanien zu fahren (was wir ehemals vor hatten).
Letztlich entschieden wir uns dann aber dafür einfach Istanbul auszulassen und die Runde durch die
Türkei doch zu machen.
Next Stop Nestos Schlucht / Canyon
Da unten am Badestrand und der Wander-/Ausflugsecke die Hölle los war (war ein Sonntag) sind wir direkt wieder umgedreht und dem Schild "Panorama-View: 12 km" gefolgt. Nach etlichen Hundert Höhenmetern waren wir dann am Panorama-View.
Traumhaft, sind mit dem Magirus dann direkt ans Aussichtshäuschen gefahren, angenehm kühl da oben, prima Übernachtungsplatz.
Am nächsten Tag dann wieder runter und die Schlucht durchwandern - war unser Plan.
Aber nach einigen Hundert Metern haben wir aufgegeben - zu heiß !
Also zurück an den Badestrand, kühles Bier, Schaschlik-Spieße von griechischen Nachbarn (die Griechen grillen scheinbar grundsätzlich die doppelte Menge die sie selber verzehren können

), und Schatten genossen.
Wir haben dann den Tip der vorerst letzten Deutschen die wir im Urlaub trafen wahrgenommen: die Schlucht früh morgens durchwandern - dann geht der größte Teil des Weges im Schatten... (naja, warm genug war es trotzdem...)
Und hier sind wir bereits in der
Türkei.
Erster Stellplatz in der
Türkei - wunderschön, war aber hart erkämpft: Wir sind nach dem Grenzübergang direkt wieder zur Küste abgebogen, südlich von Kesan ist allerdings nahezu alles in fester Hand von Istanbuler Ferienhaus-Touristen. Eine Ferien-Siedlung nach der anderen... wir waren schon ziemlich genervt, alle kleinen Sträßchen die runter zur Küste führten waren von Baggern mit einem tiefen unüberwindbaren Graben versehen - scheinbar mit voller Absicht...
Nun ja den Platz fanden wir dann zufällig doch noch kurz vor Sonnenuntergang, Überbleibsel einer schwindenen türkischen Badekultur - dort standen noch ein paar selbsgebaute Hütten, Camping-Hänger und Holzunterstände mit einigen türkischen Familien die dort (wie schon immer) ihren Urlaub verbrachten.
Die finden die Ferienhaus-Kultur übrigens auch nicht toll und gratulierten uns reihenweise zu unserem "Haus auf Rädern" - und genau hier werden sie weiterhin ihren Urlaub verbringen !!
(na mal sehen ob da nicht in ein paar Jahren auch ne Feriensiedlung errichtet wird...ich wünsche ihnen viel Glück)
Noch geschwind kurz durchs Wasser und in den Schatten gestellt
Schatten war übrigens eins der "secret words for tonight":
Bei den Temperaturen (wir haben kein Thermometer an Bord aber es kratzte vermutlich laufend an den 40 Grad...) war es (auch den Rest des Urlaubs) eminent wichtig Schatten zu haben - wichtigstes Kriterium für Stellplätze!
Fortsetzung folgt