Ersatzradhalter analog Tankhalter?

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electroniclas
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Ersatzradhalter analog Tankhalter?

#1 Beitrag von electroniclas » 2007-09-30 17:46:10

Ich hab mir mal die diversen Ersatzradhalter-Diskussionen angeguckt und bin von meiner ursprünglichen Idee, einen schwenkbaren Halter auf einen Winkel (so ein Dreiecksding) am Rahmen zu "stellen" und an einem Kofferholm anzuschrauben, ziemlich weg. So wie es aussieht, würde das schnell abreißen oder bei Verwindung den Koffer zerstören.

Damit bleiben noch drei Varianten ohne Befestigung am Koffer:
1. Rad unter den Rahmen schrauben. Fällt weg, weil tatsächlich der Kofferüberstand zu kurz ist, Auspuff im Weg usw usw.
2. Rad in den Koffer legen, Zwischenboden. Ginge, ist aber umständlich und uncool.
3. Ersatzradhalter massiv bauen und mit dem Rahmen verbinden.

Nun sitzt am Ende des Rahmens nunmal meine Stoßstange (in der Zeichnung fälschlich als Traverse bezeichnet) mit Beleuchtung, Kupplung usw. Ich kann also nichts in den Rahmen einschieben, lediglich anschrauben. In der Stoßstange sind rechts und Links der Kupplung bereits Bohrungen, die sind aber recht klein.

Bild

(Entschuldigt die mittelmäßigen Skizzen, ich kann mit Inkscape noch nicht so gut umgehen.)

Wenn ich mir die Winkel ansehe, die links und rechts an meinem Rahmen mal Staukästen (für Schläuche) getragen haben, und auf die ich nun einen 150L-Tank setzen will (was hoffentlich auch hält. :cold: ), denke ich, man könnte das Prinzip auch auf das Heck übertragen:

Bild

Das komische große Ding soll da Ersatzrad sein, dass dann an einer klappbaren Rückseite angeschraubt und verzurrt wird. (Kann man auch als Leiter missbrauchen.) Das rote wäre dann je ein großer Winkel (U-Profil), evtl. noch durch dreieckige Flachstähle verstärkt, auf dem dann der (unwesentliche) Rest der Konstruktion aufbauen würde.

Man könnte das entstehende Moment auch auffangen, in dem man das ganze von unten gegen den Rahmen abstützt. (Nicht eingezeichnet.)

Problem: Das ganze müsste 50 cm nach hinten rausstehen (etwa 35cm für das 12er Rad, 10cm für den Kofferüberstand, 5cm für Stahlrohre und Toleranz.) Ich bin mir nicht sicher, ob die Stoßstange das lange mitmacht.

Eine weitere Möglichkeit wäre, das ganze von unten an den Rahmen anzuschrauben:

Bild

Gelb gestrichelt sind Bolzen, das grünliche ist die Platte, an der der Schäkel hängt.

Das Problem hier ist, dass es nun zwei potentielle Bruchstellen gibt, es muss also schon ein recht großes U-Rohr sein, aus dem man das ganze brät.

Zum Schweißen: Ich hab einen Edelstahlschweißer an der Hand, mit dem ich das evtl. machen kann. Deswegen die ganze Planerei gerade.

Meinungen dazu?

e.
Zuletzt geändert von electroniclas am 2007-09-30 17:47:57, insgesamt 1-mal geändert.
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#2 Beitrag von Kami » 2007-09-30 18:25:13

nimm normalen stahl, keinen Edelstahl!

Desweiteren solltest du evtl genauere MAsse und Querschnittsangabend er Profile angeben.


Was hälst du vom halter von Simon (HAtzlibutzli)?
Hast du dir den schonmal Bildtechnsich angeguckt?

Gruss

Kami
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#3 Beitrag von electroniclas » 2007-10-01 0:12:00

Kami hat geschrieben:Was hälst du vom halter von Simon (HAtzlibutzli)?
Hast du dir den schonmal Bildtechnsich angeguckt?
ähm... wo finde ich den?
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#4 Beitrag von electroniclas » 2007-10-01 0:29:03

ich hab die bildchen mal verkleinert.

damit der reifen die kupplung nicht blockiert könnte man es auch so machen:

Bild

aber ohne verschraubung an der stoßstange, da die last ja komplett auf den rahmen übergehen soll.

die rot eingezeichneten teile müsten halt direkt links und rechts der hecktüre sitzen, der rest (nicht eingezeichnete querstreben klappen nach oben weg usw.) wird dann relativ einfach.
Zuletzt geändert von electroniclas am 2007-10-01 0:29:49, insgesamt 1-mal geändert.
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#5 Beitrag von Mykines » 2007-10-01 18:39:32

Hier ein paar ältere von Simon:

Bild

Bild

Gruß Brian

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#6 Beitrag von electroniclas » 2007-10-01 18:56:02

hmm, das sieht ungefähr so aus, wie das, was ich vorhabe.

habe heute erfahren, dass eine verstärkung der kofferrückwand von innen auch möglich wäre, so dass sich ein am rohr schwenkbarer halter (wie bei markus' ehemaligem auto) bauen lässt.

ärgerlich ist, dass es U-rohre nur noch in 6m-längen zu kaufen gibt. :angry:
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#7 Beitrag von Mykines » 2007-10-01 19:18:49

Hallo Niclas,

bei mir hatte ich es vor 2 Jahren so gelöst:

http://www.maggie-deutz.com/iv/index.ph ... lter&st=15

Das Rad hängt wegen der Rautenlagerung am Koffer. Der Koffer hat einen stabilen Zwischenrahmen bekommen. Oben am Halter gehen mit ~45° an beiden Seiten Diagonalen durch den Koffer (Zug+Druckfest, ist Stauraum) und sind wieder am Zwischenrahmen befestigt. So braucht das Koffergerüst fast keine Lasten aufzunehmen - was ich dem auch nicht zumuten würde.
Bei Dir dürfte der Koffer aber analog wie bei Simon hinten fest gelagert sein, so dass da zwischen Koffer und FZR keine Bewegungen stattfinden. Da würde ich die Befestigung unten am Rahmen machen, oben dann halt Diagonalen. Und lass das mit nichtrostendem Stahl - Hauptbeanspruchung ist dynamisch, würde da was in Richtung S355J2G3 nehmen.

Gruß Brian

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#8 Beitrag von electroniclas » 2007-10-01 19:44:09

@mykines: deinen halter hab ich mir schon angeguckt. :) nur hab ich keinen stabilen kofferboden, sondenr nur den fahrzeugrahmen, und der koffer steht über. außerdem sind da noch die schäkel, die dann wohl unter den halter geschraubt werden müssen, damit sie verwendbar bleiben.

auch bei mir ist der koffer hinten fest angeschraubt, das stimmt. ich brauche aber den platz im koffer, kann dort zwar die rückwand verstärken, aber nicht abstützen.

die frage ist, ob ein fettes, mehrfach verschweißtes u-rohr im koffer mit gewinde und dicken bolzen ein außen liegendes rohr (wie bei markus) halten kann, oder ob es am ende die ganze rückwand abreißt. ;)

einmal für alle: ich habe nicht vor, edelstahl zu verwenden! ich hatte nur "edelstahl-schweißer" geschrieben, weil es halt seine hauptarbeit ist. netterweise hat er wohl auch draht, mit dem man VA und normalstahl zusammenbraten kann (-> auspuff), aber für den ersatzradhalter ist das natürlich nix.
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#9 Beitrag von Mykines » 2007-10-01 20:22:51

Oben am Halter leitest Du hauptsächlich Horizontallasten in das Koffergerüst ein. Vereinfacht wirkt dann die Rückwand als Platte und leitet die Kräfte in Richtung Seitenwände, Dach und Boden. Wenn dann solltest Du stabile Profile entweder zwischen Dach und Boden oder halt den Seitenwänden oder alles beides zusammmen, nehmen. Leider ist aber das originale Koffergerüst überall nicht so stabil, nur "Profilchen" halt. Daran massive Profile anzubringen ist schlecht, reist dann genau dort. Wenn dann über Knotenbleche "großflächige" Lasteinleitung. Materialdicken sollten aber nicht das doppelte erreichen. Probleme am alten Koffergerüst sind aber gern weg- und angefaulte Profilknoten, welche zudem auch nur in den Kehlen verschweißt sind (war zumindest bei mir so). Also hier alles freilegen und ggf. sanieren, nachschwei0en und verstärken. Mit Diagonalen gäbe es einen sauberen Kraftfluß. Vieleicht doch noch Platz? Bis Radbefestigung = Radmitte reicht doch - also um die 50, 60 cm....

Gruß Brian

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#10 Beitrag von electroniclas » 2007-10-02 0:26:39

also, da finde ich die variante "fettes u-profil unter den rahmen schrauben" einfacher. :mellow:

drei dicke harte bolzen auf beiden seiten, odentlich anziehen, schweißstellen mit (dickem) dreiecksblech verstärkt. das sollte tragen. (die "kleinen" dinger am ural-koffer gehen ja auch.)

und die konstruktion ist dann verhältnismäßig einfach. wenn man den klappbaren teil dann noch bis zur kofferoberkante laufen lässt, hat man einen recht flachen winkel, wenn die "leiter" aufgeklappt ist, und die länge dürfte das verladen vereinfachen, so dass kein flaschenzug mehr notwendig ist.

der vorteil der koffermontierten variante liegt halt darin, dass man sie ohne kraftaufwand wegklappen kann und offenbar mehr erfahrung damit besteht.
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#11 Beitrag von Hatzlibutzli » 2007-10-02 20:00:12

Hallo Niclas,

was mir als erstes in die Augen sticht, wenn ich Deine Konstruktionszeichnungen anschaue sind es die durchgeschraubten Rahmenbänder ... das erlaubt meines Wissens kein Fahrzeughersteller ... Schrauben dürfen nur in den senkrechten Teil des C ... Einzig die Abschleppösen sind in diesem Band verschraubt, die leiten aber nur Zugkräfte ein!

Mein Koffer (Siehe die Bilder oben) dürfte Deinem nicht unähnlich sein und meine Konstruktion hält jetzt 3 Jahre/gut 15000 km ...

Der Koffer ist nach "Kofferlagerung light" a la Felix gelagert (Feder vorne verlängert, seitlich schwere L-Profile, die den Rahmen vom Koffer aus seitlich umfassen).
Die ehemaligen hinteren Koffertüren sind entfernt, der ex-Türrahmen ist mit 40x40 L-Profil verstärkt, das großflächig mit dem alten Rahmen verschweisst ist ....
Der E-Radträger (den man noch zum zusätzlichen 80 Kg-Moped-träger verlängern kann) ist an der Hecktraverse mit 8 mal M14 verschraubt ... etwa in Mitte des Ersatzrades geht noch mittig eine Abstützhalterung (die eigentlich nur Schwingungen um eine horizontale Achse dämpfen soll) auf den eingschweissten L-Profilrahmen ....

Die Belastung für den Koffer erscheint so relativ gering ... bei Verschränkung geht - in Anbetracht der Nähe von Kofferfestlager und E-Rad-Befestigung - beides gemeinsame Wege ...

Auch wenn Brian schon ausgerechnet hat, dass ich irgendwann mein Rad verliere ;-))) hält es bis jetzt ganz gut ;-)))

Grüsse ... Simon

PS: hast Du schon darüber nachgedacht, den letzten Rahmenteil, etwa ab der hinteren Federaufnahme mit einem C-Profil aussen aufzudoppeln und darauf das Ersatzrad ohne weitere Abstützung zu stellen ... das ist technisch sicher sauber, aber Du brauchst einen TÜV-Prüfer mit Aschenbecherböden als Brille ;-)))) wenn Du das H behalten willst!

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#12 Beitrag von electroniclas » 2007-10-02 20:23:41

hm, ich mache mir morgen nochmal gedanken darüber, aber eins vorweg: die vier schäkel sind IMHO keine abschleppösen, sondern zum verlasten des fahrzeugs gedacht. also kann jeder statisch 25000N ertragen. senkrecht.

oder ist das etwa ein märchen?

aus welchen technischen gründen sollte man nicht von unten in den rahmen bohren dürfen?
Zuletzt geändert von electroniclas am 2007-10-02 20:24:44, insgesamt 1-mal geändert.
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#13 Beitrag von electroniclas » 2007-10-03 11:21:44

So, jetzt... ohne Rücksicht auf eventuelle Bedeutungsunterschiede zwischen Profil, Rohr, C und U...
Hatzlibutzli hat geschrieben:Schrauben dürfen nur in den senkrechten Teil des C
Ok, dann schraube ich halt U-Rohre seitlich schräg an den Rahmen, dann kann durch gut angezogene Bolzen auch die Fläche die Kräfte aufnehmen, und gehe von dort aus bis unter die Stoßstange und von dort wieder rauf. Sind genauso viele Schweißstellen wie ursprünglich gedacht.

Die Sache hat dann wieder einen anderen Haken: Wenn das U nach unten offen sein soll, ist es evtl. nicht so gut, in dessen Seite zu schrauben, und die liegt ja dann am senkrechten Teil des (Rahmen-)Cs an.

Das einzige U-Profil welches ich zur zeit als Rest bekommen kann, ist übrigens 100mm. Nach der Wandstärke hab ich nicht mehr gefragt. :ninja:
Hatzlibutzli hat geschrieben: Die ehemaligen hinteren Koffertüren sind entfernt, der ex-Türrahmen ist mit 40x40 L-Profil verstärkt, das großflächig mit dem alten Rahmen verschweisst ist ....
Der E-Radträger (den man noch zum zusätzlichen 80 Kg-Moped-träger verlängern kann) ist an der Hecktraverse mit 8 mal M14 verschraubt ... etwa in Mitte des Ersatzrades geht noch mittig eine Abstützhalterung (die eigentlich nur Schwingungen um eine horizontale Achse dämpfen soll) auf den eingschweissten L-Profilrahmen ....

Die Belastung für den Koffer erscheint so relativ gering ... bei Verschränkung geht - in Anbetracht der Nähe von Kofferfestlager und E-Rad-Befestigung - beides gemeinsame Wege ...
Hecktraverse... meinst Du damit die Stoßstange? Die letzte echte Traverse ist bei mir mindestens 80cm vom Heck entfernt, die Stoßstange scheint mir nur ein aufgestecktes C-Profil zu sein. Und da hast Du drangeschraubt?

Die Kofferunterkante ist bei mir ein von innen Rostendes Rohr, ca. 40x20 oder so, nicht stark genug, schätze ich.

Tür ausbauen will ich nicht, deswegen gefällt mir ja Markus' schwenkbarer Träger so. Den könnte man ja auch nach unten gegen die Stoßstange abstützen, dann wäre viel vom Drehmoment aufgefangen und es würde auf die Stoßstange drücken, anstatt daran zu ziehen.
PS: hast Du schon darüber nachgedacht, den letzten Rahmenteil, etwa ab der hinteren Federaufnahme mit einem C-Profil aussen aufzudoppeln und darauf das Ersatzrad ohne weitere Abstützung zu stellen ... das ist technisch sicher sauber, aber Du brauchst einen TÜV-Prüfer mit Aschenbecherböden als Brille ;-)))) wenn Du das H behalten willst!
Ich denke, alles, was in den 60ern so auch gemacht worden wäre, ist ok. Ich werde auch den originalen Ersatzradhalter vom Dach mit in die Konstruktion einbauen, wenn es jemals dazu kommt.

Ich frage mich ja immer, wie die Schweizer ihre Ersatzräder verladen haben, die Feuerwehren hatten dort 12.00er ab Werk.

Ob allerdings aufgesteckte C-Profile dazugehören, nunja. Außerdem ist da noch die ziemlich originale Stoßstange im Weg, die ziemlich unoriginal nach hinten versetzt werden müsste.

e.
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#14 Beitrag von Kami » 2007-10-03 11:30:19

Deine "Stossstange" sit ganz sicher ne HEcktraverse - gesteckt sollte die auch nicht sein sondern gut angenietet - weil daran kann man beim Mercur ja normalerweisse so 5+t Anhängelast dranhängen...

Gruss

Kami
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#15 Beitrag von electroniclas » 2007-10-03 11:35:11

für die anhängerkupplung laufen zwei schrägen von der mitte der stoßstange an die innenseite des rahmens. die leiten die zuglast in die rahmenprofile.
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#16 Beitrag von felix » 2007-10-03 23:06:00

Moin Niclas,

will ich nu auch etwas zu schreiben:

- Es ist Problemlos zulässig und üblich (z.B. die Bergeschäkel, Unterfahrschütze) am Ende des Rahmens die Zuggurte mit Schraubenlöchern zu zerbohren wie man will. Dort wird, z.B. bei Kranaufbauten sogar geschweißt... So lange dort der Rahmen nicht mehr nennenswert auf Biegung belastet wird. Nen Festlager von einem freitragenden Koffer oder nen Federbock sind ein Problem, Löcher erst 10cm dahinter bohren. Ne Anhängerkupplung ist kein Problem, da nur Zug oder Schub. Mit genug Zeit kann man sichd as auch aus Aufbaurichtlinien herauslesen.

- Zur Konstruktion: Die rechteckigen Knicke sind schlecht, sie machen viel Arbeit, schwächen das Rohr (Gussgefüge am Rand der Schweißnaht) u.s.w.

Mein Vorschlag, die letzte Zeichnung mit Träger frei über der Hecktraverse als Basis:

- Von links an geht das Rohr unterhalb des FZ-Rahmens gerade nach hinten. Gelangt er hinter der Hecktraverse ins Freie, knickt er nach oben ab um in gerade Linie zum Drehpunkt (Schwarz) ganz rechts verläuft. Nun hat das Rad zwar keine gerade Fläche mehr, um aufzustehen, aber mit genug Kreativität, gekanteten Blechen, Nieten, Schweißen, Schrauben, Holz, Alu wird sich hier schon eine Lösung finden lassen das Radgewicht schön gleichmäßig in das schräge Rohr einzuleiten.

- Kurz nachgedacht: Wo liegen hier die Zugkräfte: Das Rad drückt nach unten, also ist der obere Gurt vom Rohr interessant. Der Rest ist nicht kritisch. Also flugs das Rohr unten eingeflext, nach oben gebogen, nen Stück vom selben Material reingebastelt, verschweißt und unten noch mal etwas "Karoförmig" geschnittenen Flachstahl für die Grobkorngötter drunter: Fertig ist der Knick. Denn Biegen ist bei Vierkantrohr schwierig. Grundregel: Nur die Flex und den Schweißbrenner weg vom oberen Gurt.

- Zweites Problem: Die ganze Last hängt an den beiden vorderen Schrauben im FZ-Rahmen. Neben der Schraubenstärke ist ein Vierkantrohr nicht steif in der Mitte. Du kannst die Schrauben noch nicht einmal anziehen, da sie dann nur das Rohr nach innen beulen. Also muss an den Schraublöchern ein Rohr als Stützhülse ins Vierkantrohr gesteckt werden. Nicht mit Scheiben geizen, kein Vierkantrohr mit all zu dünner Wandstärke verwenden.

- Drittes Problem: Die volle Last hängt an dem letzten Zipfel 6mm Blech des FZ-Rahmens. Der wird sich lustig nach unten wegbiegen. Also den Rahmen an der Stelle Aussteifen: Einfach zwischen den beiden Schrauben senkrecht einen Flachstahl in etwa Rahmendicke senkrecht in das C vom Rahmen schweißen. Hast du eine hochbelastete Hängerkupplung (mehr als 3t) dran und verwendest die im Straßenverkehr, diese Nummer vorher mit dem TÜV o.Ä. anklären. Schwingungsbelastungen und Schweißnähte vertragen sich nicht gut, Gefahr von Rissbildung.
Wenn nicht schweißen: Ein Schubblech seitlich ans Rohr schweißen, was du mit dem Steg des FZ-Rahmens verschraubst. Hier ist das Problem dass es keine Torsion des Vierkantrohres mehr aufnehmen kann, also muss das Schubblech mit geeigneten Stegen verteift werden. Wird dann etwas komplizierter.
Einfacher ist es wahrscheinlich, die Aussteifung in den Rahmen zu schrauben. Z.B. Ein Vierkantrohr senkrecht in den Rahmen einpassen, mit dem Steg des Rahmens verschrauben und die Bohrungen für die Schrauben durch Ober- und Untergurt des Rahmens gehen lassen und quasi das C des Rahmens auf des senkrechte Vierkantrohr Spannen, welches zusätzlich mit dem Rahmensteg verschraubt ist. Ist auch immer noch Gefriemel: Wie kommen die Muttern ins Vierkantrohr (Auf nen gebohrten Flachstahl schweißen, den man wieder im Vierkantrohr festschweißt.), wo gibt es einen ausreichend langen Bohrer, um von untern durch unter- und Obergurt zu bohren. Wo bringt man oben die Mutter für den Bolzen/dieSchraube an?
Oder auf die Bohrung im Obergurt verzichten und die Aussteifung stabil genug bauen und sie nur am Steg und am Untergurt verschrauben... ...evetuell kann man Steifigkeit durch die Hecktraverse mitbenutzen...

- Zur Dimensionierung: Du verstehst doch was ich meine, wenn ich "Integral über den Querschnitt" erwähne. Schau mal von Wikipedia ausgehend nach dem Zauberwort "Flächenträgheitsmoment". Zuerst erscheinen die Geschichten etwas abstrakt, aber irgendwann erkennst du den knickbelasteten Balken in deiner Zeichnung. Von da ausgehend kannst du die Statische Traglast bzw. die nötige Materialstärke errechnen. Oder neue, optimalere Konstruktionen ausdenken. Üblich in gefederten FZ. Teilen ist eine Stoßzahl (Überdimensionierung) von 1,3. Da dieses am Ende des Hecks sitzt und wir keine Erfahrungen haben und zudem grobes auf Pisten veranstalten würde ich bei diesem Projekt jedoch so 2-2,5 als Stoßzahl veranschlagen. Nimm keine Stahlsorten, die man nicht bekommt, nicht gut schweißen kann (Kette nur so stark wie ihr schwächstes Glied) und die zwar viel Festigkeit, jedoch wenig Reserve bis zum Bruch haben. So etwas ist was für Profis und auf die paar Kg kommt es dann auch nicht an.

Und wie gesagt: Nach Möglichkeit so konstruieren, dass im Zuggurt nicht geschweißt/gebohrt/geflext werden muss. Auch die "serienmäßige" Schweißnaht der Rohre nicht in den Zuggurt legen. Lieber an Schweißnähten ein paar "Angstwinkel/Angstbleche" einplanen. Dabei darauf achten, dass die Verschweißungen länger sind, asl z.B. die Breite des Vierkantrohres. Z.B. durch schräges oder karoförmiges Zuschneiden. An kaltverformten Stellen nach Möglichkeit nicht schweißen, z.B. die Kanten von Vierkantrohren.

Viel Spaß,
Felix

P.S: Hast du dir schon eine Lösung ausgedacht, wie du mit doppelter Sicherheit (= 2 Riegel, gefordert) das Rad zuverlässig bei allem Geschlage und Gerumpel vorm unerwünschten Abklappen sicherst? Das fand ich bei der letzten Konstruktion eines solchen Trägers viel komplizierter, als die Rohrdimensionierung. Haben es dann mit zwei 12mm Federbolzen (Einfach, aber nur kurzzeitige Verliersicherung) und einem dicken Spanngurt um Rad und Rahmen gewickelt gelöst. Einach mit einem Bolzen verriegeln ist nicht: Hat der Spiel, schlägt er bei den Belastungen sofort aus, hat er kein Spiel versagt er beim geringsten Dreck. Geht also nur ein Riesenbolzen oder eine Harken-Übertotpunktspanngeschichte. Beides lohnt für mich den Aufwand nicht, wann muss man schon ans Rad heran?

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#17 Beitrag von electroniclas » 2007-10-06 12:55:15

uff, darüber musste ich erstmal eine weile grübeln... keine ahnung, ob das mit dem halter zeitlich noch was wird, aber planen kann man ja. also erstmal danke für die guten hinweise. :)
felix hat geschrieben:Mein Vorschlag, die letzte Zeichnung mit Träger frei über der Hecktraverse als Basis:

- Von links an geht das Rohr unterhalb des FZ-Rahmens gerade nach hinten. Gelangt er hinter der Hecktraverse ins Freie, knickt er nach oben ab um in gerade Linie zum Drehpunkt (Schwarz) ganz rechts verläuft. Nun hat das Rad zwar keine gerade Fläche mehr, um aufzustehen, aber mit genug Kreativität, gekanteten Blechen, Nieten, Schweißen, Schrauben, Holz, Alu wird sich hier schon eine Lösung finden lassen das Radgewicht schön gleichmäßig in das schräge Rohr einzuleiten.
ja, das ist besser, guter tipp! :)

also so:

Bild
- Kurz nachgedacht: Wo liegen hier die Zugkräfte: Das Rad drückt nach unten, also ist der obere Gurt vom Rohr interessant. Der Rest ist nicht kritisch. Also flugs das Rohr unten eingeflext, ...
wären u-profile nicht sowieso besser geeignet?

edit: achso, ich hab die ganzen bolzen zu lang eingezeichnet, kein wunder, dass keiner an u-profile denkt. geistiges bild bitte entsprechend anpassen. ;)
- Zweites Problem: Die ganze Last hängt an den beiden vorderen Schrauben im FZ-Rahmen.
hmm, mir ist aufgefallen, dass meine stoßstange von oben mit je einer großen niete mit dem rahmen befestigt ist. also doch keine zivile schwachkonstruktion, sondern wohl stabil genug. außerdem ist das hintere querrohr vom koffer mit winkeln an dieser befestigt.

die vorhandenen bohrlöcher könnte man also nutzen.
- Drittes Problem: Die volle Last hängt an dem letzten Zipfel 6mm Blech des FZ-Rahmens. Der wird sich lustig nach unten wegbiegen. Also den Rahmen an der Stelle Aussteifen: Einfach zwischen den beiden Schrauben senkrecht einen Flachstahl in etwa Rahmendicke senkrecht in das C vom Rahmen schweißen.
nun ist aber ja die stoßstange über den rahmen gesteckt und eben oben genietet und unten zweimal verbolzt. das müsste doch das wegbiegen verhindern?

dann könnte man die "unter-dem-rahmen"-montage mit senkrechten an der stoßstange und kofferbefestigungen verbinden. dann sind da zwar zugbelastete schweißnähte, aber es gibt mehr sicherheit.

so:

Bild

- die unteren roten träger sollen (nach unten offene) U-träger sein, die dort, wo die schäkel sitzen, verschraubt werden. problem: wo kommen die schäkel dann hin?
- hellgrün sind angeschweißte "angstbleche" und
- ein winkel am koffer, in den ein rohr gelegt und dort verschraubt wird. zu überlegen wäre, durch eine diagonale mehr last vom hinteren teil auf dieses rohr zu leiten, und den winkel entsprechend sicher an der kofferrückwand zu befestigen. in diesem unteren bereich sollte das kein problem sein.
- lila sind kofferrückwand und eine idee für eine befestigung weiter oben. an der stelle X könnte man z.b. blechwinkel in einander fallen lassen, die man dann miteinander verschraubt. so wird das (geringe) drehmoment abgefangen. (einfacher wäre vielleicht, dort die gleiche wie unten zu bauen, die beiden rohre zu verbinden und eine diagnonale einzuschweißen. man könnte aber auch nur eine diagonale machen oder, oder, oder... - nur muss das rad links und rechts rausgucken können, die konstruktion ist nämlich schmaler.
P.S: Hast du dir schon eine Lösung ausgedacht, wie du mit doppelter Sicherheit (= 2 Riegel, gefordert) das Rad zuverlässig bei allem Geschlage und Gerumpel vorm unerwünschten Abklappen sicherst? Das fand ich bei der letzten Konstruktion eines solchen Trägers viel komplizierter, als die Rohrdimensionierung. Haben es dann mit zwei 12mm Federbolzen (Einfach, aber nur kurzzeitige Verliersicherung) und einem dicken Spanngurt um Rad und Rahmen gewickelt gelöst. Einach mit einem Bolzen verriegeln ist nicht: Hat der Spiel, schlägt er bei den Belastungen sofort aus, hat er kein Spiel versagt er beim geringsten Dreck.
man könnte das ganze mit so schnappriegeln wie bei den koffertüren lösen, die zu ihrer "rückseite" hin abgestützt sind, so dass scherkräfte nicht vom bolzen aufgenommen werden müssen. oder ein weiteres rohr, welches quer hinter dem klappbaren teil umgelegt oder einfach irgendwo durchgesteckt wird - eine art riegel. in meiner zeichnung siehst du an dem grünen winkel am koffer einen bolzen (hellblau), dieser müsste bereits reichen, um das ganze zu sichern. weiter oben ist natürlich noch besser.
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#18 Beitrag von electroniclas » 2007-10-06 13:10:12

kami meint, so ist's noch etwas besser:

edit: skizze entfernt, weil noch fehlerhaft.
Zuletzt geändert von electroniclas am 2007-10-06 13:14:56, insgesamt 1-mal geändert.
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#19 Beitrag von electroniclas » 2007-10-06 13:15:32

nein, so:

Bild
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#20 Beitrag von electroniclas » 2007-10-06 19:33:27

so, planänderung... :cool:

ich setze ein langes rohr in den koffer, direkt neben einen senkrechten holm an der hinteren tür. mit zwei laschen am holm, einer am holzfußboden und einer am dach verschraubt hält das eine menge aus. oben guckt's raus, so dass man einen einfachen galgen mit öse hineinstecken kann - als kran. schon kann das rad auf's dach, mit dem originalen ersatztradhalter. nur wird der ganz hinten montiert, auf meiner dachklappe. ob man die dann noch öffnen kann... :dry: ... mal sehen.

der galgen wird ca. 1,50m hoch mit nem ausleger von vielleicht 60cm, das entstehende drehmoment müsste das rohr im koffer wegen seiner länge ohne schäden ableiten können.
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#21 Beitrag von electroniclas » 2007-10-08 22:57:48

habe heute mal mit einer statikerin gesprochen. sie meint, man müsste es so bauen:

Bild

hab die senkrechte strebe an die falsche stelle gesetzt, die wäre an der stoßstange natürlich besser angebracht.
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#22 Beitrag von felix » 2007-10-08 23:50:37

Hallo,

die Statikerin hat nicht Unrecht, so verbessert man den Hebel und kann noch einmal Material sparen. Muss man sich nur Fragen ob der höhere Bauaufwand und Platzverbrauch die Einsparung wirklich wert ist.

Steht das Rad auf dem unteren Winkel auf, oder hängt es an den Bolzen? Bei letzterem erscheint mir das Rohr und der Winkel etwas zu mager.

MlG,
Felix

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#23 Beitrag von electroniclas » 2007-10-09 0:41:05

das rad sollte natürlich auch auf den streben stehen, damit die abstützung am koffer zumindest einen teil der last tragen kann. (soviel wird die kofferrückwand mitmachen.)

problem ist halt der verlust an bodenfreiheit, aber viel dürfte das nicht sein.
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