1.) Da die Kabine kippbar ist und auch bleiben soll, stellt sich die Frage ob sich der Platz verkleinert wenn die Kante der Kabine am LAK verbeigeschwenkt wird, die Antwort, nein der Platz wird sogar größer, der Drehpunkt ist so angebracht das die Kabine nicht nach hintenschwenkt was die Aufgabe sehr vereinfacht...

2.) Abbau der Querversteifung am LAK, etwas komplizierter, die inneren Muttern drehen sich logischerweise super mit und an die Eckverschraubungen kommt man nicht mit der Flex, ausbohren und es laufen gut 5 Liter Wasser aus dem Hohlprofil...
3.) Ich habe einen für mich idealen Rahmen gebastelt, der für mich den maximalen Freiraum ermöglicht, Innen muss er oberhalb des Bettes sein (bei unserem Koffer ist die Stirnseite Bett), aussen darf er nicht höher als die Kabine sein (muss sogar triefer sein, damit eine Regenrinne draufpasst). Ergibt bei mir die Maße 98cm breit und 76cm hoch.

4.) Den Rahmen positioniert und aussen angeschraubt am LAK, Lage überprüft und dann von aussen in die Ecken Bohrungen gebohrt um die Lage auch innen zu kennzeichnen.

Bild innen mit den Bohrungen

Dabei zeigt sich er passt soweit, bis auf den Lichtschalter...
5.) Entsprechendes Teil entfernen, bei einem LAK am besten mit der Trennscheibe. Der alte Durchgang den ich mal mit Blech verschlossen habe, ist nun leider nicht mehr so optimal plaziert, trotzdem es ergibt sich folgendes Bild:

6.) Dann den ursprünglichen Rahmen wieder angeschraubt und mit Sika geklebt. An diesem habe ich dann ein Styroldurteil geschnitten welches ich als Vorlage verwenden konnte.


7.) Die Verkleidung des Durchgangs hab ich mit 9mm Siebdruckplatte gemacht, diese ist wasserbeständig und sehr fest, ich finde eine optimale Lösung für diesen Einsatzzweck. Die entsprechenden Teile ausschneiden und anbauen, was dann so aussieht:

8.) Einbau eines äusseren Rahmens an diesen werden später die Bürsten geschraubt, wie man sieht passt das so einigermassen (Abstand maximal 45mm).


9.) Innen noch den Durchgang isolieren und verkleiden und als Blick ergibt sich somit eine wundervolle Aussicht auf die noch unzerstörte Kabinenrückwand.

10.) Vor dem nächsten Schritt, ist es wichtig das Fahrzeug so auszurichten, das es eben keine Verschränkung gibt, was sich auf einem Bauernhof ohne Betonfläche als nicht sonderlich einfach erweist. Wenn es dann aber geschafft ist, in der Kabine die Einbauten raus und dann vom Koffer wieder vier Bohrungen in die Ecken bohren um die Umrisse festzulegen.


11.) Nach sehr mühsamen Trennversuchen, die Schrott Luftungsgitter sind tatsächlich gepunktet und nahezu untrennbar, schafft man es dann doch die entsprechenden Teile rauszuflexen, der Durchgang ist offen. Die Streben sind dabei entfernt worden, die beiden senkrechten sind die Halterungen für die Gurte, diese beiden Sitzplätze fallen ja jetzt weg...

wobei das zu entfernende Teil nicht mehr zu verwenden ist...


12.) Nun die Innenverkleidung anpassen, dazu die braune Verkleidung wieder anschrauben und vom Koffer aus den zu entfernenden Teil anzeichnen. Die Verkleidung besteht aus Presspappe, einer dünnen Polsterung und dem Bezugsmaterial, hier ein flexibler Kunststoff. Ich hab die Pappe vorsichtig rausgeschnitten (möglichst ohne den Bezug zu zerstören oder anzuritzen) und dann die Polsterung abgetrennt, dann den Bezug etwas kleiner ausgeschnitten und wieder umgelegt.



danach wieder einbauen...

13.) Die obere Kopfstütze kann bei dieser Position unverändert erhalten bleiben, die Rücklehne ist allerdings im Weg. Diese muss getrennt werden, dazu Lehne raus, den Bezugsstoff ausschneiden, das Brett entsprechend kürzen, die Halterungen versetzen. Da die Polsterung zumeist eh kaputt ist, kann man die hier gleich ersetzen und dann wieder anschrauben.


14.) Das gleiche auf der anderen Seite und wenn dann alles fertig ist, dann sieht es so aus (Schnittkanten hab ich schon mal grundiert).

15.) Den Durchgang außen jetzt noch abdichten und die versenkten Schrauben mit Sika verfüllen, ebenso die Kanten, das Holz ist an der Schnittkante saugfähig, verschliessen. Innen noch Leisten anbringen und streichen sowie außen die Regenrinnen mit Sika ankleben (die Leiste hab ich nur geklebt und aus 1,5mm Alu gekantet, wenn die Verschränkung zu groß sein sollte, kann diese sich leicht verbiegen). Den alten Durchgang richtig mit Holz verschliessen und die Kabel neu verlegen.


16.) Fehlt noch:
- Büsten anbauen
- Ecken Durchgang aussen mit Aluleisten verkleiden
- Durchgang lackieren
- Kantenschutzprofile anbringen, Schnittkante Kabine
- Blechschnitte lackieren und versiegeln
- Durchgangboden Teppich verlegen
- Versteifungsrahmen innen an Kabine schweißen
- Kippmechanismus abschliessbar gestalten, ansonsten kommt man sehr einfach in den Koffer da der Kippmechanismus aussen liegt und nicht geschützt ist.
Auf jeden Fall kommt man jetzt besser an die Getränke...

Dies alles als Erfahrungsbericht der sicherlich nicht dazu da ist zu zeigen wie man es macht, nur mal als Hinweis wie man es machen kann...
sugar