vielleicht interessant für jemanden der einen Kofferausbau plant:
Ich hatte einen Wassereinbruch an der Rückwand mit Schimmel und so. War schon länger (Ostern schon gesehen), hatte gedacht: Dach abdichten, trocknen lassen und später mal dabei. Aber: Bei dem warmen Wetter hat es das Stinken angefangen. Also habe ich letztens dort meine Wandverkleidung auseinandergerissen.
Ursache: Los gerappelter Gummipuffer in der Außenwand der mit einer Blechschraube befestigt war. (Wo das Wasser nicht so alles herkommen kann, Dach war wohl gar nicht undicht.)
Aufbau:
Bj. 2001, 60.000km, -25 - +47°C im Schatten, Gasherd im Koffer, bis zu 6 Personen in einem 3,85m Koffer auch über mehrere Wochen.
- Stahlblech (Lackiert) auf Stahlfachwerk (Original THW-Koffer).
- 4cm Styropoor in den Ausfachungen.
- 5mm Holzfaserplatte ("Trittschalldämmung")
- 9mm Pappelsperrholz, Kunststoffbeschichtet, Fehlproduktion Möbelindustrie. Hat nur leider eine sehr empfindliche Oberfläche.
Die Styropoorplatten waren "knisch" in die Fächer geschnitten und nicht weiter geklebt o.Ä. Holzfaser zusammen mit dem Sperrholz in latten geschraubt, die am Stahlrahmen befestigt sind. Papelsperrholz hatte ich 80m² mit leichten Fehlern geschenkt bekommen, also alles absolut Low Budget.
Ergebniss der "Obduktion":
- etwa ein halber m² feucht hinter der Verkleidung.
- Stahlkonstruktion: Nass, aber nur Homeopatischer Rost, nicht nennenswert. Wände sind unten Offen. Lack intakt, das waren Papas gesammelten Autolackreste aus der Sprühpistole. (Ich fahre den Metallic-Lack nur hinter der Verkleidung!

- Unimprägnierte Dachlatten: Nass, schwer, stellenweise schwarz verschimmelt.
- Styropoor außen Nass und verfärbt, durchgebrochen: Innen (1mm von den Oberflächen) knochentrocken! Von wegen das saugt sich voll!!!
- Holzfaserplatte: Eine einzige Pilzkultur, großflächig weiß anstatt braun...
- Pappelsperrholz nur an den Kanten befallen, die Kunststoffbeschichtung hat die Flächen "Versigelt". Dennoch entsorgt. Deckenpaneele (Lackierte Kiefer) nur an den Enden beschädigt, geht noch.
- Schrauben direkt vom Innenraum in die Stahlrohre (Ich weiß, Pfusch): Stark oxydiert, Holz in dem Bereich verfärbt, aber kein Schimmel zu erkennen. Dennoch nicht zu empfehlen. Schrauben vom Innenraum in Holzlatten ok.
(Und am Rande: Kabelbinder mit selbstklebendem Fuss: Auch heute noch bombenfest, das selbe gilt für gutes "doppelseitiges Klebeband")
Fazit: Die Holzfaserplatte war keine so gute Idee, zu viel "Speichervermögen". Da sie keinen wirklcihen Kontakt zur Stahkonstruktion hatte ist das ganze aber ohne großen Schaden abgelaufen.
Wenn hier demnächst wieder wilde und teure Dinge mit Edelstahl, Trocelen und was weiß ich geplant werden: Auch sehr billige Baustoffe wie Styropoor (Geschenkt), Pappelsperrholz (Billig, leichter als alles andere) oder Baustahl (Erlaubt sehr stabile Konstruktionen (Schweißen) und damit auch ein gutes Leistungsgewicht (z.B. PKW-Serienfertigung), hat mir als Kofferbaustoff schon das Leben gerettet und hat das besste Verhältnis Preis/Leistung) sind enorm widerstandsfähig, so lange die Wände unten offen sind und nix nach innen Versiegelt/Verklebt oder sonstwas wird.
Nur Holzfasern sind Schwämme und daher gefährlich.
Woher auch immer die Mähr komt, das Syropoor sich vollsaugt: das was ich damals im Marktkauf gekauft habe schwimmt mindestestens ein halbes Jahr, und es wird an der Stelle von mir auch wieder Styropoor verbaut werden...
Und wichtig: Für billigen Lack/Rostschutz haben wir kein Geld!!! Lasst euch von einem richtigen Fachmann beraten, z.B. Hammerite ist zu hart für einen FZ-Einsatz.
MlG,
Felix